Superman 1-4 ~ Christopher Reeve

blacksun

Keyser Soze
TheRealNeo schrieb:
An den Effekten nagt natürlich der Zahn der Zeit. Gerade die damals noch scheinbar revolutionären Flugeffekten, entlocken heute nur noch ein müdes Lächeln und auch die Miniaturen, besonders Krypton und der Staudamm, sind leider ziemlich schnell als solche zu enttarnen, aber wenn man sich darauf einlässt bekommt man einer der, noch heute, besten Comicvefilmungen, die einfach funktioniert und Spaß macht

Bei den Miniaturen mag ich dir zustimmen, aber die Flugeffekte sind für mich realistischer als die CGI-Effekte heutzutage. Also vor allem die Starts und Landungen.
 

dmkoo

New Member
Das liegt vermutlich aber auch an der minderen Bildqualität. Wenn du die "Effekte" in heutigen HD-Standards sehen würdest, müsstest du wohl auch lächeln...
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
dmkoo schrieb:
Seriously? Als Kind fand ichs noch toll, heute find ichs nur noch peinlich, egal ob ich mich drauf einlasse oder nicht... Ist ja nicht die Schuld der Filmemacher, aber die Zeiten ändern sich halt und sowas wie die ersten Superman Filme geht halt mal GAR NICHT in der heutigen Zeit...

Diese Meinung dürfest du nahezu exklusiv haben. Superman war seiner Zeit weit vorraus und war bzw. ist stilbildend für ein ganzes Genre. Ein Film, auch eine Comicverfilmung, definiert sich nicht ausschliesslich durch Effekthascherei, die im Laufe der Zeit zwangsläufig überholt wird und wirkt, siehe z.B. King Kong (1933).
 

dmkoo

New Member
Es sind nicht nur die Effekte, die mir als Kind noch gefielen, jetzt aber überholt sind. Alleine wie Luthor dargestellt wurde... peinlich für jeden, der in seiner Jugend die echten Comics gelesen hat...
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
dmkoo schrieb:
Alleine wie Luthor dargestellt wurde... peinlich für jeden, der in seiner Jugend die echten Comics gelesen hat...

Schmierig, realitätsfremd, intelligent, intrigant, machtgierig, extrovertiert...passt :top: Die Optik mag zu wünschen übrig lassen, allerdings überzeugt Gene Hackmanns Darstellung dafür umso mehr.
 

McKenzie

Unchained
Nunja, ich finde die alten Superman-Filme heute auch eher niedlich. Klar, sie machen Spaß zu schauen und ihr Platz in der Filmgeschichte ist ein wichtiger (Die Effekte waren damals einfach erste Sahne), aber ernst nehmen geht schwer. :smile:
 

dmkoo

New Member
Dr.WalterJenning schrieb:
Schmierig, realitätsfremd, intelligent, intrigant, machtgierig, extrovertiert...passt :top: Die Optik mag zu wünschen übrig lassen, allerdings überzeugt Gene Hackmanns Darstellung dafür umso mehr.
Ja, schade, dass es bei einer Karrikatur des Comic Luthors geblieben ist. :smile:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Luthor ist ein toller Bösewicht und fernab von lächerlich oder nicht ernst zu nehmen. Der Film nimmt sich auch nicht immer ernst ohne dann aber direkt lächerlich zu werden.

Und ich hab die Filme auf BD gesehen und selbst da sind die Seile nicht zu sehen. Klar weiß man es, wie es ist, aber mich hat das jetzt nicht direkt gestört.
 

blacksun

Keyser Soze
dmkoo schrieb:
Es sind nicht nur die Effekte, die mir als Kind noch gefielen, jetzt aber überholt sind. Alleine wie Luthor dargestellt wurde... peinlich für jeden, der in seiner Jugend die echten Comics gelesen hat...

Welche Comics meinst du denn? Die Comics aus den 80ern sind peinlicher(du meinst wohl eher kindlicher) als Superman 4. Nicht zu vergleichen mit den ernsthafteren Darstellungen in den letzten Jahren. Superman und seine Darstellung war nie statisch. Unterliegt einfach dem Wandel der Zeit.
 

dmkoo

New Member
In den 80ern hab ich noch keine Comics gelesen. :wink:
Ich rede schon von der bzw. den "moderneren" Superman-Versionen der Comics...
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
dmkoo schrieb:
In den 80ern hab ich noch keine Comics gelesen. :wink:
Ich rede schon von der bzw. den "moderneren" Superman-Versionen der Comics...

Ok, den 80er Luthor mit dem anno 2000er Luthor zu vergleichen macht aber gelinde ausgedrückt wenig Sinn :wink: Schliesslich konnte Donner nur mit dem arbeiten, was ihm bekannt war, selbstverständlich auf spielfilmtauglich getrimmt und was das anbelangt, war Hackmanns Performance mindestens bis Nicholsons Joker, mindestens weil Nicholsons ziemlich overacted und Hackmann viel realitätsnaher agierte, das Maß an dem sich kommende Comic-Schurken messen lassen mussten. Demnach vergeleichst du Äpfel mit Birnen :biggrin:

Und es bleibt dabei: Donners 'Superman' hatte viel Herz, war trotz seiner Stärken verwundbar und gerade deshalb greif- und nahbar, weil man sich mit ihm identifizieren konnte, was so ziemlich der wichtigste Aspekt einer Superman-Verfilmung ist / sein sollte soll. Eine unverwundbare, emotionslose Kampfmaschine will niemand sehen, zumindest nicht auf Seiten des Helden. Superman ist und bleibt ein Idol, dem man nacheifern möchte, wenn Snyder diese Grundsätze beibehält, bin ich zufrieden.

Randnotiz:

Superman IV ist auf jeden Fall Grütze :biggrin: :attention:
 

blacksun

Keyser Soze
Superman 4 ist für mich deshalb nicht gut, weil zb. Superman plötzlich mit seinem Blick auch die chin. Mauer wieder errichten kann, nachdem sie teilweise von Nuclearman zerstört wurde.
Ich mein, auch wenn es eine Comicverfilmung ist. Das war schon übertrieben unglaubwürdig.


Und superman 3 find ich besser als 1+2.
Liegt daran, dass er einen Supercomputer nachvollziehbar austrickst, statt die Zeit zurückzudrehen, was für mich auch unglaubwürdig war.
Zudem natürlich auch der Plot mit dem Kampf gegen sich selber.Hatte was von Rocky 3
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Was den vierten Teil anbelangt stimme ich dir zu aber deine Meinung zu Teil 3 kann ich auf keinen Fall nachvollziehen. Natürlich macht Teil 3 aufgrund des charmanten Trashfaktors und Richard Pryor Spaß, hat jedoch mit dem eigentlichen Thema geschweige denn mit einem ernsthaften (Sub-) Genrebeitrag rein gar nichts mehr zu tun.

Teil 4 hingegen konnte selbst ein Gene Hackmann nicht mehr vor dem Totalabsturz retten. Absolute Zelluloidverschwendung :thumbdown:
 

blacksun

Keyser Soze
Dr.WalterJenning schrieb:
... hat jedoch mit dem eigentlichen Thema geschweige denn mit einem ernsthaften (Sub-) Genrebeitrag rein gar nichts mehr zu tun.

erklär mir das bitte genauer. Interessante Diskussion. :thumbup:
Ich mein, auch in 1+2 waren viele lustige Szenen drin.
Und in Teil 3 ist der Kampf gegen das Böse in sich mMn viel realistischer als der Kampf gegen andere übernatürliche Gegner.
Ein sehr schöner psychologischer Aspekt über diesen inneren Konflikt, der auf jeden Menschen zutrifft.
 

dmkoo

New Member
Dr.WalterJenning schrieb:
Ok, den 80er Luthor mit dem anno 2000er Luthor zu vergleichen macht aber gelinde ausgedrückt wenig Sinn :wink: Schliesslich konnte Donner nur mit dem arbeiten, was ihm bekannt war, selbstverständlich auf spielfilmtauglich getrimmt und was das anbelangt, war Hackmanns Performance mindestens bis Nicholsons Joker, mindestens weil Nicholsons ziemlich overacted und Hackmann viel realitätsnaher agierte, das Maß an dem sich kommende Comic-Schurken messen lassen mussten. Demnach vergeleichst du Äpfel mit Birnen :biggrin:
Ja, das gebe ich gerne zu. Vielleicht kam das noch nicht ausreichend rüber, mir geht es nicht um einen relativen Vergleich, sondern einen absoluten. Klar war er FÜR SEINE ZEIT vielleicht ganz gut, aber ich rede eben von heute. Selbst wenn ich die billigen Effekte außer Acht lasse, so wirkt dieser Supermanfilm einfach albern mit seinem Luthor und seinen "Schergen"... Würde man einen Supermanfilm heute dermaßen albern machen, dann würde er in der Luft zerrissen werden, außer man sähe es als Satire oder gleichen....
 

MamoChan

Well-Known Member
Ich finde den ersten Superman-Film großartig, aber ich muss auch zugeben, dass der Film seine Schwächen hat, ganz besonders ab der zweite Hälfte. Der Anfang ist toll. Der Vorspann kündigt etwas Großres an und die Szenen auf Krypton sind episch. Die Modelle sind toll in Szene gesetzt, und müssen damals toll gewirkt haben. DIe Kulissen sind teilweise großartig, der "Gerichtssaal" wirkt super und ist sehr eindrucksvoll, aber die "Rakete-STartrampe" fand ich shcon immer ein wenig billig umgesetzt. Im Grunde sind es nur ein paar weiße Säulen und fertig. Die Kostüme fand ich übrigens shcon immer toll. Oftmals höre ich was von billigem Alu-Folien-AUssehen, aber das konnte ich nie nachvollziehen. Allein die Idee dahinter fand ich großartig. Die ganze Kleidung der Kryptonier leuchtet und wirkt schon dadurch völlig fremdartig. Im Making Of konnte man es richtig gut erkennen, wie das Material reflektiert, nachdem es richtig beleuchtet wurde. Ein faszinierende Effekt, der mir auch bedeutend besser gefällt als beispielsweise das Design der Krypton-Kleidung aus "Man of Steel" (ok, soweit man das beurteilen kann, denn viel war ja noch nicht zu sehen)
Das Kostüme der drei Schurken hingegen empfand ich als ein wenig einfallslos. Eigentlich sogar sehr einfallslos, da sie einfach nur aussehen wie ein paar schwarze Schlabberklamotten. Da gefällt mir das Design der Schurkenkostüme in "Man of Steel" schon besser, auch wenn ich bei denen das Gefühl habe, sie schon woanders gesehen zu haben.

Die Zerstörung Kryptons ist gewaltig und sieht trotz des Alters auch heute noch großartig aus. Man sieht eine Welt sterben, tausende Menschen fallen in Abgründe, gigantische Gebäude stürzen ein. Ja, die Tricks sind als solche zu erkennen, aber ich finde es noch heute faszinierend, was man damals bereits hat realisieren können, und das ganz ohne Computer. EIn Höhepunkt ist natürlich der STart der Raktete. Wenn der Kristall durch die Kuppel ist man gebannt, denn man weiß, hier geschieht Großes. Hier beginnt nu die Geschite von Superman, den größten Superhelden überhaupt.
Übrigens, das Design der Rakete mag seine Bedeutung haben, überhaupt ist es eine tolle Idee gewesen, Krypton fast völlig aus Kristallen entstehen zu lassen und diese Welt noch fremder wirken zu lassen, aber ich mag diese Rakete nicht. Ich weiß, der Kristall ist keine Rakete, aber ich hätte gerne ein etwas klassischeres Raumschiff gehabt. Aber das ist nunmal Geschmackssache, die Idee dahinter finde ich dennoch sehr gut. Es zeigt schon, dass man sich damals sehr viele Gedanken gemacht hat, wie man die Geschichte ernster und "realistischer" erzählen kann.
Überhaupt ist der Film bis hierher sehr ernst erzählt, was mir auch sehr gefällt.

Clark Kents Jugend kam mir persönlich ein wenig zu kurz. Es wird gezeigt, wie er als Jugendlicher lebt, sich in ein Mädchen verliebt hat, sich aber auch immer zurückhalten muss. Aber manchmal lässt er eben auch seinen Kräften freien Lauf. Clark wirkt dadurch wunderbar menschlich und "greifbar". Er würde gerne sein wie andere, ist aber geplagt von Selbstzweifeln und der Frage nach seinem Platz in dieser Welt. Er weiß, er hat unglaubliche Kräfte, kennt aber weder den Grund dafür noch weiß er, was er damit anstellen kann. Jedoch geniest er es sichtlich, sein Kräfte mal zu nutzen. Die Szene, in der er den Zug überholt, sieht toll aus (Und die Technik wird noch heute verwendet, beispielsweise beim unglaublichen Hulk) und man sieht, welche Freude es ihm bereitet.
Ein wenig schade finde ich, dass man seiner Beziehung zu seinen ELtern Jonathan udn Martha Kent zu wenig Aufmerksamkeit zukommen lässt. Sie sind seine Eltern, und Jonathans Tod nimmt ihn zwar mit, aber kaum hat Clark Smallville verlassen, scheint dieses Leben auch vergessen zu sein. Das gefällt mir nicht wirklich, denn Martha ist noch immer seine Mutter und Jonathan war auch sein Vater. Der Aspekt, dass Clark Eltern aus verschiedenen Welten hat, geht mir hier zu sehr unter.

Die Szenen am Nordpol sind toll, und auch wenn man sofort sieht, dass es ein eKulisse ist, hat mich die Atmopshäre der Szene sofort in ihren Bann gezogen. Die Festung der Einsamkeit ist toll designed, das kristalline Aussehen ist eindrucksvoll, aber ich muss auch zugeben, dass viele der Kristalle eher nach Plastik aussahen...

Naja, das erste Auftreten von Superman ist auch wieder so ein Gänsehaut-Moment, aber danach stürzt der Film für mich qualitativ doch stark ab. Plötzlich kommen lustige Töne hinzu, die irgendwie den epischen Gesamteindruck schmälern. Hauptsächlich liegt es wohl auch an der Darstellung Lex Luthors. Mag sein, dass man sich viel Gedanken gemacht hat den verückten Wissenschaftler aus den COmics zu einer halbwegs ernsten Bedrohung zu machen, aber im Grunde ist er nur ein kleiner Gauner, der in einem U-Bahn-Tunnel lebt. Ich meine, anfangs sah man die Zerstörung einer Welt, mit Zod und seinen Anhägern hatte man eine wirkliche Bedrohung geschaffen, und dann kämpft Superman nur gegen einen Gauner und seinen unterbelichteten Handlanger. Wie sie die Atomraketen stehlen ist leider nicht wirklich glaubhaft. Ich fand es doof. Lex Luthor und Otis schienen nie eine wirkliche Bedrohung zu sein, die Geschichte mit den Atomraketen fand ich zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Darunter fällt auch die Art, wie sie herausfinden, dass Superma allergisch auf Kryptonit reagiert. Sie raten einfach mal drauf los und geben nichtmal eine schlüssige Erklärung. Hätte es eine Szene gegeben, in der Superman mit Kryptonit in Kontakt kommt und dabei schwächelt, und Luthor hätte das beobachtet oder davon WInd bekommen, wäre es sehr viel glaubhafter gewesen.
Ok, das ist halt das, was mich am meisten stört. Lieber hätte ich es gesehen, dass Superman auftaucht, hier und da ein par Heldentaten volbringt und dann auf Zod und dessen Anhänger trifft. Also quasi den Anfang wie gehabt und dann einfach die zweite Hälfte des zweiten Teils.

Ok, ich muss hier abbrechen ud später weiterschreiben. Mein anderthalb Jahre alter Sohn hat wenig Verständnis dafür, dass ich hier gerade soviel schreibe. Demnächst lasse ich mich dann über das tolle Spiel von Christopher Reeve und dessen Darstellung von Superman/Clark Kent aus und mecker über das Kostüm. :wink:
 
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