Doctor Who: Ein Review - Teil 2: Patrick Troughton

Clive77

Serial Watcher
Hier der zweite Teil meines Doctor Who Marathons. Auch hier
werden alle Folgen kurz angesprochen und mit einer Portion Senf versehen. Wer
den zweiten Doctor noch nicht gesehen hat, sei gewarnt: Es gibt jede Menge
Spoiler. Wer aber ohnehin nicht vor hat, sich die alte Serie anzusehen, kann
sich getrost durch den Text wühlen und vielleicht ein paar Folgen rauspicken,
die er oder sie gerne sehen möchte. Nur bitte keine Beschwerden, falls das Ende
schon gespoilert wird.

Die Patrick Troughton Ära ist wahrscheinlich die am
schwersten zu schauende, da viele Folgen (vor allem die der vierten und fünften
Staffel) nur als Foto-Serie mit Audiospur verfügbar sind. Auch in Staffel sechs
ist nicht alles komplett erhalten. Aber genug genörgelt, hier kommt der zweite
Doctor.

http://imageshack.us/a/img339/3647/troughtongroup.jpg
copyright © by Andy Lambert

Der erste Auftritt vom neuen Doctor, gespielt von Patrick
Troughton, kommt in der Folge „The Tenth Planet“ vor. Allerdings nur für wenige
Sekunden, denn die Folge endet mit der ersten Regeneration des alten Doctors,
gespielt von William Hartnell. Die beiden Companions des Doctors, Ben (Michael
Craze) und Polly (Anneke Wills), sind selbstverständlich erstmal baff, dass der
Doctor diese Metamorphose gemacht hat, aber der Umfang der Veränderung erhärtet
sich erst in der nächsten Folge.

„The Power of the Daleks“, wie die dritte Geschichte der
vierten Staffel heißt, erstreckt sich über sechs Einzelfolgen und ging im
November 1966 auf Sendung. Wie der Titel schon sagt, spielen die Daleks wieder
eine große Rolle. Der neue Doctor und seine - ihm gegenüber wegen der
Verwandlung sehr misstrauischen - Gefährten Ben und Polly landen in einer
Kolonie der Erde auf Vulcan (kein Scherz und nein, es tauchen keine Vulkanier
mit spitzen Ohren auf, obwohl Star Trek auch 1966 auf Sendung ging). Der Doctor
wird anfangs mit einem „Untersucher“ von der Erde verwechselt, was den dreien
die Sache etwas leichter macht. In der Kolonie wurden drei Daleks in einer
Kapsel aufgefunden und obwohl der Doctor alles versucht, deren Reaktivierung zu
verhindern, setzt ein neugieriger Wissenschaftler alles daran, sie wieder in
Gang zu bringen. Er hat nur nicht damit gerechnet, dass die drei Daleks
anschließend weitere ihrer Art produzieren (quasi am Fließband) und so haben
unsere drei Gefährten alle Hände voll zu tun, den Tag zu retten.

In dieser Folge sieht man sehr gut, dass Patrick Troughton
gar nicht erst versucht, William Hartnell nachzuahmen. Er hat seinen eigenen
Stil und schweigt sich gegenüber seinen Companions zunächst aus - einzig per
Blockflöte kommuniziert er mit ihnen, was mir als Zuschauer nach einer Weile
gehörig auf den Senkel ging - Ben und Polly übrigens auch. Glücklicherweise
nimmt das dann mit Fortschreiten der Episoden ab, denn die erzählte Geschichte
ist recht spannend, auch wenn man als Zuschauer von Anfang ahnt (man kennt ja
die Daleks), dass der Versuch, die wiedererweckten Daleks zu kontrollieren, zum
Scheitern verurteilt ist.

Die nächste Geschichte ist „The Highlanders“ und spielt im
Jahre 1746 in den Highlands. Thema der vier Einzelepisoden ist - neben dem
andauernden Konflikt zwischen Highlandern und Rotröcken - eine Gruppe
Sklavenhändler und neben der geschichtlichen Lektion gibt es am Ende einen
weiteren Begleiter für den Doctor. Jamie McCrimmon (Frazer Hines) fliegt als
erster Neuzugang des zweiten Doctors fortan mit durch Raum und Zeit.

Lustig war in dieser Geschichte vor allem die Verkleidung
des Doctors als (weibliche) Küchenhilfe. Diese Art von notwendigem Humor machte
mir das erneute Rumflöten etwas erträglicher. In der ersten Einzelfolge stellt
sich der Doctor übrigens als „Doctor von Wer“ vor - eine nette kleine deutsche Bezeichnung
der Hauptfigur. Diese Folge war vorerst die letzte Geschichte der Sorte
„historisch lehrreich“.

In „The Underwater Menace“ (4 Einzelepisoden) landen unsere
(jetzt vier) Freunde auf einer erloschenen Vulkaninsel auf der Erde und werden
unter die Erde entführt, wo sie die Überlebenden von Atlantis kennenlernen und
zunächst geopfert werden sollen. Dem Doctor gelingt es allerdings, den
leitenden Wissenschaftler, Professor Zaroff (Joseph Fürst), vom Nutzen der vier
zu überzeugen. Ben und Jamie werden daraufhin in die Minen geschickt und Polly
soll in einen Fischmenschen transformiert werden, während der Doctor Zaroff
unterstützen soll. Der Titel der Geschichte ist allerdings Zaroff zu verdanken,
der gegenüber den Atlantern vorgibt, Atlantis wieder zur Oberfläche bringen zu
wollen, in Wirklichkeit durch diesen Vorgang aber die Erde zerstören will. Der
Doctor durchschaut das allerdings und hat alle Hände voll zu tun, zuerst seine
Companions zu befreien und anschließend diesen Plan zu vereiteln.

Eine nette kleine Geschichte um die Atlantis-Legende, einzig
für Zaroff’s Motiv hätte ich mir eine etwas bessere Begründung gewünscht. Im
Endeffekt wird er einfach als verrückt dargestellt, etwas mehr dazu, warum er
denn nun die Erde zerstören will oder verrückt wurde, hätte die Folge noch
besser gemacht.

Nach den letzten zwei Geschichten auf der Erde geht es mit
„The Moonbase“ (4 Einzelepisoden) ins Jahr 2070 auf den Mond. Dort befindet
sich in einer Station ein Gerät, mit dessen Hilfe die Menschen das Wetter auf
der Erde kontrollieren können. Allerdings gibt es dort auch Probleme. Eine
merkwürdige Krankheit dezimiert die Crew und Anzeichen von Sabotage machen dem
Rest der Mannschaft zusätzlich das Leben schwer. Hinter dem Ganzen stecken die
Cybermen, die hier ihren zweiten Auftritt haben und das Gerät dazu benutzen
wollen, einen weiteren Invasionsversuch auf der Erde vorzubereiten. Der Doctor
und seine Gefährten setzen natürlich alles daran, das zu verhindern.

Wer genau aufpasst, merkt in dieser Folge, dass die Cybermen
leicht verändert aussehen. Es wurden nicht die gleichen Kostüme verwendet wie
in „The Tenth Planet“ - ein Trend, der sich fortsetzen sollte und mittlerweile
ein Markenzeichen der Cybermen ist.

In „The Macra Terror“ (4 Einzelepisoden) landen unsere
Freunde in einer Kolonie der Erde, die nach außen hin einen geradezu
paradiesischen Eindruck macht - abgesehen von einem scheinbar Verrückten, der
von Monstern spricht. Wie sich dann schnell herausstellt, ist der Mann gar
nicht verrückt, denn hinter der schönen Fassade werden die Menschen als Sklaven
der „Macra“ (die wie Riesenkrebse aussehen) benutzt und durch eine Art
Hypnose-Gas kontrolliert. Ben fällt diesem auch zum Opfer und so muss der Rest
des Teams auch in den eigenen Reihen mit Widerstand rechnen.

Eine schöne Folge, die mal wieder zeigt, dass nicht alles so
sein muss, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch den Faktor, einen Companion
gegen die anderen zu stellen, fand ich sehr gelungen. Man konnte sich als
Zuschauer danach nicht sicher sein, ob/wann die Wirkung des Gases nachlässt.

In „The Faceless Ones“ (6 Einzelepisoden) landet die TARDIS
in der heutigen Zeit (naja, sofern man 1966 als heute betrachten will) auf dem
Flughafen Gatwick (London). Dort bietet eine Fluggesellschaft mit Namen
„Chameleon Tours“ kostengünstige Flüge an. Seltsamerweise hört man von den
Fluggästen anschließend nichts mehr (außer fingierten Postkarten vom Zielland)
und das Flugpersonal der Gesellschaft scheint „wie ausgewechselt“ zu sein. Der
Doctor und seine Begleiter haben mal wieder alle Hände voll zu tun, die Sache
zu durchschauen und die außerirdischen Übeltäter zu entlarven. Am Ende der
Folge entscheiden sich Ben und Polly dann, den Doctor zu verlassen - denn es
ist der gleiche Tag, an dem sie sich dem Doctor angeschlossen haben (der
20.06.1966 - ein Tag, an dem der Doctor viel zu tun hatte). Als Jamie und der
Doctor schließlich starten wollen, müssen sie feststellen, dass jemand die TARDIS
entwendet hat.

Eine schöne Geschichte, die in der heutigen Zeit der
Billigflieger wohl auch Wirkung zeigen würde. Etwas schade war nur, dass man
zwei „Versteckspiel“-Folgen von Außerirdischen am Stück serviert bekam, da
hätte ich mir mindestens eine Geschichte mit anderer Thematik dazwischen
gewünscht.

... to be continued...
 

Clive77

Serial Watcher
„The Evil of the Daleks“ (7 Einzelepisoden) gibt mit dem
Titel schon den Gegner preis, aber nicht, wie kompliziert und wendungsreich die
sieben Einzelepisoden sind. Daher mache ich mal eine etwas ausführlichere
Angabe zu dieser Geschichte: Nachdem Jamie und der Doctor den Diebstahl der
TARDIS festgestellt haben und die Spur zu einem Antiquitätenhändler führt,
werden die beiden ins Jahr 1866 entführt. Dort haben ein gewisser Theodore
Maxtible (Marius Goring) und der Antiquitätenhändler Edward Waterfield (John
Bailey) eine Zeitmaschine entwickelt - oder waren zumindest dabei - als auf
einmal die Daleks aus dem „Zeitreise-Schrank“ kamen. Die Daleks haben Edwards
Tochter Victoria (Deborah Watling) entführt und Edward gezwungen, dem Doctor im
Jahr 1966 durch die Entwendung der TARDIS eine Falle zu stellen. Mit der TARDIS
(bzw. dessen Zerstörung) als Druckmittel, zwingen die Daleks den Doctor, den
sog. „menschlichen Faktor“ zu isolieren - mit dem Ziel, eine neue Rasse von
Super-Daleks zu erschaffen. Dazu muss Jamie (unter der Beobachtung des Doctors)
versuchen, Victoria zu befreien. Im Verlauf der Befreiungsaktion kommen die
guten menschlichen Eigenschaften in Jamie zum Vorschein und der Doctor isoliert
schließlich den „menschlichen Faktor“ und stellt damit auch drei „menschliche
Daleks“ her. Jamie gelingt es zwar, Victoria zu befreien, aber diese wird
erneut gefangen und durch den „Zeitreise-Schrank“ auf den Dalek-Planeten Skaro
verfrachtet. Dorthin verschlägt es auch die drei menschlichen Daleks, die sich
anfangs recht kindlich benehmen (von Super-Dalek keine Spur). Maxtible, der den
Daleks aus eigenen Motiven geholfen hat (er möchte das Geheimnis aus Metall
Gold zu machen von den Daleks bekommen), reist ebenfalls nach Skaro, muss aber
feststellen, dass seine Partner ihre Versprechen nicht halten. Jamie, der
Doctor und Waterfield werden zusammen mit einer Bombe zurückgelassen, können
aber schließlich noch vor der Explosion nach Skaro fliehen, wo sie mit dem
„Emperor Dalek“ Bekanntschaft machen. Dieser erklärt dem Doctor dann, dass er
durch die Isolierung des menschlichen Faktors auch den „Dalek-Faktor“ isoliert
hat (das eigentliche Ziel der ganzen Veranstaltung). Maxtible wird dem Dalek
Faktor ausgesetzt, was ihn mental in einen Dalek verwandelt. Er hypnotisiert
anschließend den Doctor und schickt ihn durch einen Torbogen, der mit dem Dalek
Faktor ausgestattet ist, um den Doctor ebenfalls zu konvertieren. Die Daleks
suchen derweil nach den menschlichen Daleks, um diese ebenfalls durch den
Torbogen zu schicken und zu re-konvertieren. Als noch einer davon fehlt,
schlägt der Doctor dem Imperator vor, alle Daleks durch den Torbogen zu
schicken - auf diese Weise muss auch der letzte menschliche Dalek wieder zum
Dalek werden. Und während die ersten Daleks munter durch den Torbogen wandern,
befreit der Doctor seine Gefährten, denn der Torbogen hat ihn gar nicht
konvertiert. Obendrein hat er den Torbogen manipuliert und anstelle des Dalek
Faktors den menschlichen Faktor installiert, so dass alle Daleks, die durch den
Bogen gehen, plötzlich rebellisch werden (wer will schon von einem Imperator
kontrolliert werden?) Das Chaos ist damit komplett, der Imperator ruft noch
seine schwarzen Daleks zu Hilfe, aber zu spät. Waterfield opfert sich für den
Doctor, der sonst von einem schwarzen Dalek getötet worden wäre und der Doctor
verspricht dem sterbenden Waterfield, sich um Victoria zu kümmern. Jamie, der
Doctor und Victoria fliehen anschließend. Der Imperator-Dalek wird von den
menschlichen Daleks zerstört und Maxtible rennt in seiner letzten Szene in die
explodierende Dalek-Stadt, scheinbar wahnsinnig, von der ewigen Herrlichkeit
(Glory) der Daleks schreiend.

http://imageshack.us/a/img259/9646/troughtonevilofdaleks.png

Die Dalek-Geschichten sind natürlich immer etwas Besonderes,
aber diese sticht aus den bisherigen besonders hervor. Wir erfahren, dass es
einen Imperator unter den Daleks gibt und dass die Daleks durchaus im Stande
sind, dem Doctor manchmal die Stirn zu bieten, jedenfalls was komplizierte
Pläne und das Verbergen des eigentlichen Ziels angeht. Einige Logiklöcher nagen
zwar etwas an der wendungsreichen Geschichte - woher wussten sie
beispielsweise, dass der Doctor im Jahr 1966 seine TARDIS am Gatwick Airport
parkt? Oder warum soll er menschliche Daleks herstellen, wenn die eh’ wieder
re-konvertiert werden? Oder wieso lassen sie ihn mit einer Bombe zurück, wenn
er später den Dalek-Faktor mit der TARDIS verteilen soll? Auf jeden Fall wird
dem Zuschauer hier eine Menge Abwechslung geboten und die Folge sollte (mal
wieder) das Ende der Daleks besiegeln. Naja, jedenfalls bis sie in Staffel 9 in
„Day of the Daleks“ den nächsten großen Auftritt haben. Kleine Anmerkung: In
dieser Folge kehrt der Doctor erstmals zu einem außerirdischen Planeten (Skaro)
zurück, den er vorher schon besucht hat.

Damit ist die vierte Staffel beendet und ich muss sagen,
dass ich mich mittlerweile an den neuen Doctor gewöhnt habe. Sein Spielzeug,
die Flöte, kann zwar nach wie vor nerven, aber ist auch gleichzeitig ein
Markenzeichen des zweiten Doctors. Die Geschichten der vierten Staffel hatten
auch einen deutlicheren Sci-Fi Ton, es gab eine Menge neue und alte Aliens und
weniger „lehrreiche Geschichtsfolgen“ (bis hier eigentlich nur „The Highlanders“
für den neuen Doctor).

Die erste Folge der fünften Staffel mit vier Einzelepisoden
heißt „The Tomb of the Cybermen“ und ist zur Abwechslung mal komplett erhalten.
Auf dem Planeten Telos versucht eine Expedition, in die Grabkammer der Cybermen
vorzudringen als der Doctor mit Jamie und Victoria auftaucht. Wie sich nach
einiger Überwindung von Rätseln und Fallen herausstellt, sind die Cybermen aber
keineswegs tot, sondern können wieder aufgeweckt werden, was ein Teil der Expedition
von Anfang an geplant hat, um mit Hilfe der Cybermen an Macht zu gewinnen -
dummerweise lassen die sich aber nicht so leicht kontrollieren und der Doctor
und seine beiden Begleiter haben wieder alle Hände voll zu tun.

Auch wenn es schön war, die Cybermen wiederzusehen, glich
das Schema der Folge doch sehr „The Power of the Daleks“, wo sich auch jemand
anmaßte, diese kontrollieren zu können. Allerdings erfährt man auch eine Menge
über die Geschichte der Cybermen und dass diese in der Zukunft quasi endgültig
besiegt werden - ich schreibe „quasi“, weil sie am Ende der Folge wieder im
Tiefschlaf enden, aber keineswegs tot sind.

Die zweite Folge ist ein Sechsteiler mit dem Titel „The
Abominable Snowmen“. Die Folge spielt im Tibet der 1930er Jahre und lüftet auf
Dr. Who - Art das Geheimnis der Yetis. Der Doctor will in dieser Folge
eigentlich nur ein Artefakt zu einem Kloster zurückbringen (es wurde ihm vor
langer Zeit anvertraut) und erlebt dabei eine gehörige Überraschung. Dass die
Yetis Roboter sind, ist nur eine davon. Außerdem gibt es mit dem Wesen, was die
Yeti’s kontrolliert - „The Intelligence“ - einen neuen Gegner, vor dem der
Doctor sich auch in späteren Folgen in acht nehmen muss.

Auch in dieser Folge ist mal wieder einiges anders, als es
zunächst scheint. Anfangs denkt man, es handelt sich wieder um eine der
historisch-lehrreichen Stories, aber das Blatt wendet sich dann und man bekommt
eine nette Sci-Fi Geschichte erzählt.

Angreifende "Yetis":
http://imageshack.us/a/img716/1225/troughtonsnowmen.png

In „The Ice Warriors“, einem weiteren Sechsteiler, ist in
der Zukunft eine zweite Eiszeit auf der Erde ausgebrochen und die überlebenden
Menschen versuchen, der Bewegung der Gletscher Einhalt zu gebieten. Dabei
hängen sie sehr stark von ihren Computern ab und überprüfen Schritt für Schritt
(oder besser: Simulation für Simulation) die Konsequenzen ihres Handels. Als
eine Expedition am Gletscher auf außerirdische „Eiskrieger“ trifft, die mit
ihrem Raumschiff unter den Eismassen begraben und eingefroren wurden, wird es
kompliziert. Denn als der erste Krieger erwacht (womit natürlich niemand
rechnen konnte), will er natürlich seine Freunde wecken und das Raumschiff
wieder in Betrieb nehmen - dazu nimmt er erstmal Victoria als Geisel mit und
das Abenteuer geht richtig los.

Brr, zwei Geschichten hintereinander in Schnee und Eis. Die
Hauptlehren aus diesen Folgen waren zwei: Mach’ Dich nicht zu sehr von der
Technologie abhängig (man muss nicht alles erst mit dem Computer simulieren)
und mit Gewalt kommt man nicht unbedingt zum Ziel. Die Eiskrieger kommen
übrigens vom Mars und werden noch weitere Auftritte im Serienverlauf haben.

In „The Enemy of the World“ (6 Einzelfolgen) reisen der
Doctor und seine Gefährten in die nicht allzu ferne Zukunft der Erde und genießen
kurz den Strand in Australien bis sie plötzlich unter Beschuss geraten und
mitten in politische Intrigen verstrickt werden. Patrick Troughton bekommt in
dieser Folge eine Doppelrolle und spielt neben dem Doctor auch einen
aufsteigenden Weltherrscher. Die Ähnlichkeit der beiden Charaktere ist auch die
Ursache für das eigentliche Abenteuer.

... to be continued...
 

Clive77

Serial Watcher
Normalerweise mischt der Doctor sich nicht ins politische
Geschehen ein, aber in dieser Folge bleibt ihm keine Wahl. Er lässt sich nur
langsam von der Bösartigkeit seines Doppelgängers Salamander überzeugen, denn
er muss neben diesen auch andere Charaktere genau beobachten und abwägen, ob
sie nun gut oder böse sind. Der Sci-Fi - Faktor geht hier etwas unter,
abgesehen von einer Maschine, die Erdbeben und Vulkanausbrüche generieren kann.
Allerdings muss man Patrick Troughton hier loben - nicht nur, dass er
überzeugend beide Charaktere verkörpert, er verstellt für Salamander seine
Stimme derart, dass man meinen könnte, er spricht wirklich mit unterschiedlichen
Stimmen.

„The Web of Fear“ (6 Einzelfolgen) spielt in London. Nachdem
die TARDIS zuvor von einer Spinnennetz-ähnlichen Substanz an ihrer Reise
gehindert wurde, landen der Doctor, Jamie und Victoria im U-Bahn System Londons
und sind zunächst alleine, die Stadt scheint wie ausgestorben. Die Intelligenz
aus „The Abominable Snowman“ kehrt in dieser Folge samt Robo-Yetis zurück und
ein gewisser Colonel Lethbridge-Stewart (Nicholas Courtney) hat seinen ersten
Auftritt in dieser Folge.

Eine packende Folge, in der deutlich wird, dass die
„Intelligence“ nicht zu unterschätzen ist. Sie kann Personen „übernehmen“ und
man weiß nie so recht, wer jetzt der Maulwurf ist, der gegen unsere Gruppe
arbeitet. Zudem wird der vorgefundene Militärtrupp sehr drastisch dezimiert, da
die Yetis fast unbesiegbar sind. Ein weiterer Punkt ist die Substanzlosigkeit
der „Intelligence“ - wie will man etwas besiegen, was man nicht (be-)greifen
kann? Der Doctor hat am Ende zwar einen ausgeklügelten Plan, aber da er diesen
seinen Companions nicht mitgeteilt hat, kann die Intelligenz am Ende entkommen,
wenn auch, ohne ihr Ziel erreicht zu haben. Nicholas Courtney hatte übrigens
schon in „The Dalek Masterplan“ einen Gastauftritt, aber hier tritt er erstmals
als Alistair Gordon Lethbridge-Stewart auf.

Die nächste Folge, „Fury from the Deep“ (6 Einzelfolgen)
bietet schon in der ersten Einzelfolge zwei Besonderheiten: Die TARDIS landet
auf dem Wasser und der Doctor benutzt erstmalig seinen „Sonic Screwdriver“.
Eine weitere große Besonderheit ist der Gegner in dieser Episode, die in
unserer Zeit (1968 in diesem Fall) spielt: Seegras und Schaum - kein Witz und ich schätze mal,
die Schauspieler hatten ihren Spaß an der Folge. Wer in Kontakt mit dem
seltsamen Seegras kommt, wird allmählich von diesem kontrolliert. Schauplatz
ist in der Nordsee, wo eine Kontrollstation den Kontakt zu ihren Ölplattformen
verliert. Am Ende der Folge verlässt Victoria den Doctor und Jamie - sie möchte
nicht mehr von einer Katastrophe in die nächste reisen.

Die letzte (6-teilige) Folge der fünften Staffel heißt „The
Wheel in Space“ und spielt zur Abwechslung mal auf einer Raumstation. Die
TARDIS landet zunächst in einer Rakete und der Doctor und Jamie benötigen
Quecksilber, um wieder starten zu können. Die Rakete treibt antriebslos im All
und landet im Orbit der Raumstation. Die Rakete beherbergte aber auch zwei
Cybermen, die versuchen, die Kontrolle über die Station zu bekommen. Am Ende
der Folge bekommen der Doctor und Jamie einen blinden Passagier mit an Bord,
Zoe (Wendy Padbury), die die beiden in weiteren Folgen begleiten wird.

Die Folge hat mir gut gefallen, auch wenn es wieder einiges
zu bemängeln gibt. Wären der Doctor und Jamie nicht in der Rakete gelandet,
wäre der Plan der Cyberman z.B. sinnlos gewesen (und die Rakete wäre von der
Raumstation zerstört worden). Zudem sind die Weltraum-Sequenzen ungewollt
lustig, da Astronauten und auch Cyberman einfach so mit Händen und Füßen durchs
All „schwimmen“. Außerdem gab’s auch in dieser Folge wieder die
Gedankenkontrolle von Personen, die dann für den Gegner arbeiten - etwas, was
wir in den letzten Folgen (seit „The Web of Fear“ pausenlos) schon sehr oft
hatten und damit langsam ausgereizt scheint.

Alles in allem ist die fünfte Staffel sehr gelungen, zeigt
alte und neue Gegner und stellt den Doctor und seine Companions vor große
Herausforderungen. Zudem wurde mit Victoria’s Abschied gezeigt, dass nicht alle
Companions die Abenteuer mit dem Doctor gut heißen. Ich bin schon gespannt, wie
Zoe sich in den kommenden Folgen schlägt, denn sie wurde als relativ
emotionslos mit herausragenden logischen und mathematischen Fähigkeiten
porträtiert, vielleicht eine Anspielung auf einen gewissen Vulkanier,
schließlich wurde die Folge 1968 gesendet?

Die erste Folge der sechsten Staffel heißt „The Dominators“
und umfasst fünf Einzelfolgen. Eigentlich wollte der Doctor für Jamie und Zoe
einen friedliebenden Ort zur Erholung aufsuchen und landet auf einer Insel, die
Teil des äußerst pazifistischen Planeten Dulkis ist. Dummerweise sind gerade
andere Aliens - Dominatoren - auf Dulkis gelandet und wollen den Planeten mit
Hilfe ihrer Roboter, den Quarks, ausplündern und die Einwohner als Sklaven
benutzen.

Eine ungewöhnlich actionreiche Folge, die unter Anderem
anfangs vor der zerstörerischen Atomkraft warnt und mit den Dominatoren und
Dulkianern zwei Extreme aufeinanderprallen lässt: Pazifismus und Bellizismus
(letzteres Wort musste ich auch erst nachschlagen). Vor allem ein Dominator
sticht dadurch hervor, dass er immer alles und jeden zerstören will, worauf
sein Vorgesetzter stets damit argumentiert, dass man potenzielle Arbeitskräfte
nicht verschwenden sollte. Aber auch die Pazifisten werden nicht gerade gut
dargestellt, denn angesichts der Krise stellen sie sich als handlungsunfähig
heraus und warten meistens erstmal ab, selbst wenn die Lage sich zuspitzt.
Auffällig ist in dieser Folge eine leichte Schusseligkeit des Doctors, so
vergisst er mehrmals wichtige Details bis ihn seine Companions darauf
aufmerksam machen. So z.B. am Ende der Folge, als der Planet gerettet wird,
aber auf der Insel ein massiver Vulkanausbruch stattfindet, was der Doctor
vergisst und die drei in der TARDIS keineswegs sicher macht und direkt ins
nächste Abenteuer außerhalb von Raum und Zeit führt...

... zur nächsten Folge, „The Mind Robber“ (5 Einzelfolgen).
Der Doctor aktiviert ein Not-Aggregat, worauf die TARDIS die drei außerhalb von
Zeit und Raum katapultiert. Sie sind im Nirgendwo als das Abenteuer beginnt.
Eine recht seltsame Episode beginnt, denn der Doctor und seine beiden
Companions sehen sich Fabel- und Märchenwesen gegenüber, bis sie hinter die
Gestalt kommen, die die Fäden zieht, den Master (naja, nicht wirklich DER
Master, aber zumindest die Person, die hier die Kontrolle hat).

Eine Episode, die den Zuschauer ins Märchen- und Sagenland
führt und recht interessant ist. Schön ist auch, dass man am Ende der Episode
nicht sicher sein kann, ob die drei es denn geschafft haben oder nicht.

Unsicher: Der Doctor, Jamie und Zoe:
http://imageshack.us/a/img40/5457/troughtonmindrobber.png

Die erste Info in der nächsten Folge, „The Invasion“ (8
Einzelepisoden), ist natürlich, dass die TARDIS es geschafft hat, ins normale
Raum-Zeit-Continuum zurückzukehren. Allerdings gibt es eine Fehlfunktion und
ein paar Schaltkreise werden beschädigt. Durch die Fehlfunktion sehen unsere
drei Helden, dass auf der dunklen Seite des Mondes recht feindselige
Aktivitäten stattfinden und landen schließlich in London, wo sie mit den
Machenschaften eines Elektronik-Konzerns konfrontiert werden und UNIT
kennenlernen, eine Geheimorganisation (United Nations Intelligence Taskforce,
jedenfalls in dieser Folge so benannt, später wurde der Name laut Russel T.
Davies in Unified Intelligence Taskforce umbenannt, weil die echte UN nicht mit
einer fiktiven Serie in Zusammenhang gebracht werden wollte), die in England
unter Brigadier (ja, er wurde befördert) Lethbridge-Stewart operiert. Tobias
Vaughn (Kevin Stoney), Leiter des Konzerns, hat finstere Pläne und steht in
Allianz mit den Cybermen. Fasziniert vom Doctor und der Warnung der Cybermen
trotzend (die kennen den Doctor natürlich und möchten den gerne beseitigt
sehen), will er u.a. die TARDIS für sich gewinnen, denn eine Zukunft unter den
Cybermen sieht er auch nicht als sein eigentliches Ziel. Er möchte wohl gerne
ein Cyberman werden, aber sein Hirn und damit seine Persönlichkeit soll
unangetastet bleiben. Der Doctor und seine Gefährten haben wieder eine Menge zu
tun...

Zunächst mal war ich sehr froh, dass die beiden fehlenden
Einzelepisoden (1 und 4) hier durch animierte Folgen ersetzt wurden und ich
nicht dem üblichen Foto+Tonspur Material folgen musste. Ich hoffe, das wird für
die Folgen der vorherigen Staffeln auch noch mal passieren (es war wirklich
sehr anstrengend, vor allem in den Staffeln 3-5, sich das vorhandene Material
anzusehen). Wie dem auch sei, wir lernen in dieser Folge UNIT kennen und sehen,
wie der Doctor eine weitere Invasion durch die Cybermen verhindert. Den
wirklichen Gegner lernt man erst recht spät kennen, was relativ gut gemacht
ist. Man kann sich auch fragen, wer denn wirklich der Bösewicht in dieser Folge
ist. Die Cybermen? Oder doch eher Tobias Vaughn, der den ganzen Planeten
kontrollieren möchte? Oh, und fast hätte ich es vergessen: Die TARDIS wird vom
Doctor vorm Verlassen unsichtbar gemacht - ich glaube, das gab’s vorher schon
mal in einer Folge mit dem ersten Doctor und ist ein interessanter Nebeneffekt,
vor allem, weil die TARDIS normalerweise alle möglichen Formen annehmen sollte,
der Doctor aber niemals dieses „Chamäleon-Aggregat“ repariert hat (aber
vielleicht ist Unsichtbarkeit einfacher herzustellen als das allgemeine Aussehen
zu ändern).

... to be continued...
 

Clive77

Serial Watcher
In der nächsten Folge, „The Krotons“ (4 Einzelepisoden),
geht’s auf einen fremden Planeten. Die Menschen dort werden von einer Art
Maschinen-Wesen (den Krotons) kontrolliert. Es gibt eine Lernhalle, wo die
Menschen ihr Wissen, dass von den Krotons vermittelt wird, testen können. Die
besten Kandidaten werden anschließend zu Kroton-Companions auserkoren und
dürfen (oder besser: müssen) eine Kammer betreten, in der sie von den Krotons
erneut getestet werden. Letztere suchen jemanden mit weit entwickelter
Intelligenz, damit sie sich die Eigenschaften (zur Flucht vom Planeten auf
ihren Heimatplaneten? - so ganz habe ich das nicht verstanden) zunutze machen
können. Bisher hat niemand die benötigten Fähigkeiten gehabt und wenn man in
dem Test versagt, wird man vernichtet. Der Doctor und seine Begleiter gehen dem
Ganzen natürlich auf den Grund und bekämpfen die Krotons.

Eine Durchschnittsfolge würde ich es nennen. Nichts
Besonderes, aber auch nicht schlecht. Außerdem gibt’s noch einen Hinweis zur
TARDIS, die in dieser Folge angegriffen wird: Im Notfall macht sie sich von alleine
unsichtbar.

„The Seeds of Death“ (6 Einzelepisoden) ist die nächste
Folge, in der die Eiskrieger vom Mars (zuletzt gesehen in „The Ice Warriors“ in
Staffel 5) einen Invasionsversuch auf die Erde starten. Dabei machen sie sich
das von den Menschen entwickelte T-Mat System zunutze, eine Art Beamer (Star
Trek lässt mal wieder grüßen), der Ort zu Ort Transport ermöglicht und
verteilen ihre „Todessaat“ in der nördlichen Hemisphäre (u.a London, New York,
Berlin). Dieser Fungus (der wie Schaum aussieht, erinnert an eine der
vorherigen Folgen) soll den Sauerstoffgehalt der Erde reduzieren und die
Atmosphäre an den Mars angleichen. Eine Vorhut der Eiskrieger hat dazu eine
Mondbasis unter Kontrolle, von der aus das T-Mat System kontrolliert wird. Der
Doctor und seine Gefährten müssen einen Weg finden, den Fungus zu vernichten
und die Invasionsflotte der Eiskrieger stoppen, die vom Mars zum Mond unterwegs
ist.

Eine sehr abwechslungsreiche Folge, in der der Doctor mehr
als einmal in tödlicher Gefahr ist und in einer Szene schon für tot gehalten
werden kann. Faszinierend ist auch, dass die Eiskrieger sehr plump wirken und
trotz ihres langsamen Herumwatschelns sehr bedrohlich sind (Schusswaffen haben
keine Wirkung und die Waffe der Eiskrieger tötet mit einem Schuss). Etwas
unlogisch ist hingegen, wie die Invasionsflotte besiegt wird. Um zum Mond zu
gelangen, sendet der Vortrupp ein Leitsignal aus, was vom Doctor und seinen
Helfern kopiert wird und die Flotte in einen Orbit um die Sonne lockt. Da fragt
man sich natürlich, ob die keine andere Möglichkeit des Navigierens im Weltraum
haben und wie sie so schnell vom Weg zwischen Mond und Mars zur Sonne gelangen.
Außerdem muss der Vortrupp ohne Leitsignal zum Mond gelangt sein, insofern war
diese Lösung des Problems eher unbefriedigend.

In der nächsten Folge „The Space Pirates“ (6 Einzelepisoden)
geht es um Weltraumpiraten, die sog. Argonite (ein wertvolles Material) von
unbemannten Raumstationen (Beacons) plündern und diese dazu kontrolliert
sprengen. Der Doctor, Jamie und Zoe landen auf einer solchen Station und werden
am Ende der ersten Einzelfolge auch scheinbar in die Luft (oder besser: den
Weltraum) gejagt. Die einzelnen Sektionen der Stationen bleiben aber intakt und
werden durch Raketen zum Lager der Piraten gebracht und auseinander genommen.
Der Doctor und seine Gefährten haben einiges zu tun, bevor sie die TARDIS wieder
zurückbekommen.

Eine etwas andere Folge, die vor allem dadurch Spaß macht,
dass man ein Piraten-Setting im Weltraum aufbaut. Hervorzuheben ist auch ein
uriger Charakter, Milo Clancey (Gordon Gostelow), der alleine vom Aussehen
schon einem Piratenfilm entsprungen sein könnte und einiges zur Atmosphäre der
Folge beiträgt. Als Zuschauer weiß man anfangs auch nicht so recht, ob er nun
zu den Piraten gehört oder wirklich nur ein Minenbesitzer ist, der den Piraten
das Handwerk legen will, weil sie auch seine Weltraumfrachter kapern. Leider
ist nur eine Einzelfolge erhalten, die restlichen fünf Folgen sind wieder nur
als Fotos mit Tonspur verfügbar.

Die letzte Folge der sechsten Staffel, „The War Games“ (10
Einzelepisoden), ist auch gleichzeitig die letzte Folge des zweiten Doctors.
Der Doctor und seine Freunde landen scheinbar mitten im ersten Weltkrieg und
werden gleich in der ersten Einzelfolge vor ein Militärgericht gestellt. Naja,
eher ein Standgericht, denn der urteilende General kann scheinbar seine
Unterstellten hypnotisch kontrollieren und verurteilt unsere drei Freunde zu
Gefängnis/ zum Tode. Als die drei fliehen, durchqueren sie einen Nebel und
sehen sich auf einmal römischen Soldaten gegenüber. Sie entdecken, dass es
verschiedene Zonen gibt, in der verschiedene geschichtliche Kriege ausgetragen
werden. Die kommandierenden Generäle haben dabei die Möglichkeit, ihre
Untergebenen durch Hypnose zu kontrollieren. Wie sich herausstellt, sind die
Generäle Aliens, die mit entführten Menschen verschiedener Epochen eine Art
Kriegsspiel spielen und dabei sind, die Gedankenkontrolle über die Menschen zu
perfektionieren (nicht alle Menschen können hypnotisiert werden, diese bilden
eine Widerstandsgruppe und kommen den Aliens auf die Spur). Unter den Aliens
befindet sich auch jemand, der diesen erst Zeitreisen ermöglicht hat und der
den Doctor ebenfalls kennt:

http://imageshack.us/a/img807/9504/troughtonwargames.png

Der War Chief (Edward Brayshaw, im Bild hinten rechts) ist
wie der Doctor ein Timelord. Allerdings strebt er nach Macht und führt nichts
Gutes im Schilde. Der Doctor benötigt diesmal Hilfe aus den eigenen Reihen, um
alle beteiligten Menschen wieder in ihre Zeit auf der Erde zurückzuschicken:
Die Timelords.

Wow, was für eine Folge. Zuerst glaubt man, sich in einem
einfachen Abenteuer zu befinden, aber von Folge zu Folge wird alles
komplizierter. Gleichzeitig gibt es mit fortschreitender Episodenzahl mehr
Informationen über den Doctor und die Timelords. Wie sich herausstellt, sind
die Timelords nicht gut auf den Doctor zu sprechen, weil er die TARDIS geklaut
hat, um alleine das Universum und verschiedene Zeiten zu erforschen. Das
eigentliche Problem dabei ist, dass der Doctor stets mit seiner Umwelt
interagiert, was bei den Timelords streng verboten ist. Als er deshalb auf
Gallifrey vor Gericht gestellt wird, kann er den Timelords aber erklären, dass
er in seinen Abenteuern stets das Böse bekämpft hat und führt einige Gegner aus
seinen Abenteuern auf. Die Timelords schicken schließlich Jamie und Zoe in
deren eigene Zeit zurück und lassen sie bis auf ihr erstes Abenteuer mit dem
Doctor alle weiteren vergessen. Der Doctor selbst wird auf die Erde ins Exil
geschickt, angeblich ohne die TARDIS und mit neuem Aussehen (durch die
Timelords forcierte Regeneration). Der Zuschauer erfährt aber noch nicht, wie
der neue Doctor aussieht. Zuletzt noch eine kleine Anmerkung zum War Chief: Er
wird niedergeschossen und ist tot - keine Regeneration und bisher ist auch
nicht klar, was eine Regeneration auslöst. Beim ersten Doctor wird keinerlei
Erklärung gegeben, er fühlte sich im letzten Abenteuer nicht wohl und veränderte
sich plötzlich. Beim zweiten wird die Regeneration durch die Timelords
ausgelöst, bin schon gespannt, wie es bei den folgenden aussieht.

Der zweite Doctor ist insgesamt eine sehr berechnende Figur
und durchschaut relativ schnell das Geschehen. Zum Verhängnis wird ihm
manchmal, dass er dieses Wissen seinen Companions oft vorenthält. Andererseits
animiert er sie aber dazu, selbst auf die Lösung des Problems zu kommen. Sein
Markenzeichen, die Flöte, ist in den ersten Folgen überpräsent, was mich als Zuschauer
etwas genervt hat, in den späteren Folgen kommt sie aber nur noch selten zum
Einsatz. Schauspielerisch ist Patrick Troughton außergewöhnlich gut, was vor
allem in den Folgen bemerkbar wird, wo der Doctor sich verstellen/verkleiden
muss und am beeindruckensten war die Darstellung eines anderen Charakters
gleichen Aussehens in „Enemy of the World“. Ich bin schon auf den nächsten
Doctor gespannt und hoffe, dass der nächste Review nicht zu lange in Anspruch
nehmen wird - schließlich sollten die kommenden Folgen komplett erhalten sein.

Anmerkungen, Fragen, Kommentare? Immer her damit...
 

MamoChan

Well-Known Member
Sehr schönes Review. Patrick Troughton ist einfach einer meiner Lieblings-Doctoren. :smile: Wirklkich schade, dass so viele Episoden mit ihm verloren gegangen sind, ich hätte gerne mehr mit ihm gesehen.
 

Clive77

Serial Watcher
Danke! Ich muss auch sagen, dass ich gerne noch mehr von ihm gesehen hätte. Trotz der Flöte. :smile:
Schauspielerisch war der Mann jedenfalls sehr begabt. Und als Doctor hat er mir sehr gut gefallen und konnte auch in den (kommenden) Specials viele gute Szenen abgreifen.
 

Sesqua

Lebt noch
Hab die Forgotten Comic zu lesen begonnen und bin nun grad bei dem 2th ... warum hat der eine Flöte.. das frag ich mich schon die ganze Zeit
 

Clive77

Serial Watcher
Warum sollte er keine Flöte haben? Er spielt halt gerne darauf rum (oft zum Leidwesen seiner Begleiter und des Zuschauers). :biggrin:
 

Sesqua

Lebt noch
naja der 5 hat ja das Gemüse um ihn vor Radioktiver Strahlung zu warnen ... dacht die Flöte hätt auch eine bedeutung :biggrin:
 

Clive77

Serial Watcher
Ist halt' einfach nur sein Markenzeichen. Der dritte Doctor hatte diesen gelben Oldtimer, mit dem er durch die Gegend gefahren ist. Tom Baker hatte den überlangen Schal und die Jelly-Babies, usw. Ist eigentlich schade, dass man die Tradition in der neuen Serie nicht fortgeführt hat.
 

Sesqua

Lebt noch
10th hat ja zm immer Anzug und Convers an :wink: und 11 seine Bowtie und beide haben einen Sonic Screwdriver.

Bei Flesh hat mir gefallen das er Baker bringt mit den Jelly-Babies :biggrin:
 
Oben