Conan 3: Conan der Eroberer (Conan the Conqueror) ~ Arnold Schwarzenegger und Paul Verhoeven

Måbruk

Dungeon Crawler
Ich mag Arnie ja, aber da wird er sich in die Nesseln setzen, das wird er komplett in den Satz setzen!
Aber den letzten beiden Conan, kann es zumindest nicht schlimmer werden. Das Original ist so stark, das verkraftet so ziemlich alles.
 

Cimmerier

Administrator
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Ich bin ja eher der Meinung, dass das eine seiner Parade-Rollen ist, die sich gut wiederbeleben lässt. Während ich einen neuen Terminator mit Arnie in der Form nicht brauche.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Nur wissen wir ja aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass es wesentlich schwieriger ist, einen ansprechenden, fantastischen "Fantasy" Film auf die Beine zu stellen, als einen Sc-Fi inspirierten Film.
Auch schauspielerisch wird die Rolle des Conan weitaus anspruchsvoller, als der steif agierenden Terminator.

Und Conan lebt ja auch extrem von seinem Soundtrack, wer soll da Poledouris auch nur annährend adäquat ersetzen können?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Sehe da immer noch kein Problem. Arnie kann durchaus schauspielern und Conan ist jetzt in seiner Interpretation auch nicht unbedingt die anspruchsvollste Figur. Arnie hat seinen Conan am stärksten durch seine Präsenz und Physis geprägt, was auch heute noch ohne Weiteres durchführbar ist. Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung eines Fantasy-Stoffes mag durchaus gegeben sein, aber wie zig Filme der letzten Jahre gezeigt haben, ist es kein unüberwindbares Hindernis. Davon ab ist Conan auch nicht zwingend stark mit Fantasy-Elementen durchwebt, deren Umsetzung kompliziert wäre. Klassisches Sword & Sorcery halt, bei dem man auch gut und gerne Schwertkämpfe oder allgemein Kämpfe in den Vordergrund rücken kann.

Beim Soundtrack sehe ich ebenfalls keine Probleme. Ja, der erste Conan hat wahnsinnig stark von Poledouris' Soundtrack profitiert, aber mit einer entsprechenden Regie lässt sich das auch ohne einen so präsenten Soundtrack umsetzen. Heutzutage gibt es doch ohnehin nur noch selten so vordergründige Scores, wie noch vor ein paar Jahren. Sehe deshalb bei Conan keine zwingende Notwendigkeit dafür.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Na ok, dann schauen wir Mal, in ein paar Jahren sprechen wir uns dazu wieder. :wink:
Wobei bereits die ersten Bilder, Poster etc. eine Menge Aussagen werden, bin ich der Meinung.

Bzgl. dem Soundtrack bin ich weiter sehr skeptisch. Du hast recht, früher waren die OSTs vordergründiger.
Ist das aber nicht auch genau das, was man sich bei einem Conan Film wünscht?
Ist ein Top Gun Sequel, in dem die Musik nur im Hintergrund der Untermalung dient, wirklich ein neuer Top Gun?
Die Frage bleibt auch, will man an den Originalen anknüpfen, oder will man ein neues Publikum erreichen?
Versucht man beides, wird das meiner Meinung nach in die Hose gehen und der Film wird niemanden erreichen.
Mir fallen jetzt nicht viele bis gar keine Remakes, Sequels etc. zu absoluten Klasikern ein, die wirklich erfolgreich waren und beide Zielgruppen erreicht haben.
 

Cimmerier

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Måbruk schrieb:
Na ok, dann schauen wir Mal, in ein paar Jahren sprechen wir uns dazu wieder.

Ja, vielleicht. :smile:

Måbruk schrieb:
Wobei bereits die ersten Bilder, Poster etc. eine Menge Aussagen werden, bin ich der Meinung.

Möglicherweise, aber nicht zwangsläufig. Und aktuell gibt es ja auch nichts zu sehen. Oder hab ich was verpasst? Promo-Material gibt Indizien, eine Aussage über die Qualität kann man aber erst treffen, wenn man das fertige Werk gesehen hat.

Måbruk schrieb:
Bzgl. dem Soundtrack bin ich weiter sehr skeptisch. Du hast recht, früher waren die OSTs vordergründiger.
Ist das aber nicht auch genau das, was man sich bei einem Conan Film wünscht?

Da Milius' Filme auch nur eine Adaption einer Buchvorlage ist, ist für mich eine enge Verwebung von Soundtrack und Bildern keine zwingende Vorgabe. Mir ist viel wichtiger, dass die Essenz des Buchs getroffen wird. Statt den Film in der Hinsicht zu kopieren, sollte man was Eigenständiges abliefern. Der Film ist 35 Jahre alt und seitdem hat sich wahnsinnig viel in der Filmlandschaft getan. Ich sehe einfach keinen guten Grund, warum man das nicht in anerkennen und berücksichtigen sollte. Wenn die Idee des Regisseurs ist, trotzdem eine enge Verzahnung zu produzieren, dann muss diese halt auch funktionieren. Wenn ein anderer Ansatz verfolgt wird, ist das nicht minder legitim.

Måbruk schrieb:
Ist ein Top Gun Sequel, in dem die Musik nur im Hintergrund der Untermalung dient, wirklich ein neuer Top Gun?

Für mich schon. Weil es in Top Gun am Ende um Flugzeuge geht und nicht um die Musik.

Måbruk schrieb:
Die Frage bleibt auch, will man an den Originalen anknüpfen, oder will man ein neues Publikum erreichen?
Versucht man beides, wird das meiner Meinung nach in die Hose gehen und der Film wird niemanden erreichen.
Mir fallen jetzt nicht viele bis gar keine Remakes, Sequels etc. zu absoluten Klasikern ein, die wirklich erfolgreich waren und beide Zielgruppen erreicht haben.

Ich finde nicht, dass eine Adressierung beider Zielgruppen unbedingt zum Scheitern verurteilt ist. Und wie gesagt, ich sehe bei Conan immer noch Robert E. Howards Romane als Vorlage und nicht Milius' Film. Daher finde ich auch Marcus Nispels Conan in manchen Teilen gar nicht so schlecht, wie er gerne mal gemacht wird. Er trifft die Figur aus dem Buch teilweise deutlich akkurater, als Arnie/Milius, hat dafür anderweitige Mängel. Auch wenn ich Arnies Interpretation immer noch wahnsinnig genial finde, ist Howards Conan ungleich cleverer und gewiefter.
 

MamoChan

Well-Known Member
Cimmerier schrieb:
Beim Soundtrack sehe ich ebenfalls keine Probleme. Ja, der erste Conan hat wahnsinnig stark von Poledouris' Soundtrack profitiert, aber mit einer entsprechenden Regie lässt sich das auch ohne einen so präsenten Soundtrack umsetzen. Heutzutage gibt es doch ohnehin nur noch selten so vordergründige Scores, wie noch vor ein paar Jahren. Sehe deshalb bei Conan keine zwingende Notwendigkeit dafür.

Und genau darin sehe ich ein großes Problem bei heutigen Filmen. Gerade durch eine gute Musik kann sich ein Film im Gedächtnis richtig verankern. Heutzuztage wird meiner Ansicht nach viel zu wenig Wert auf einen guten Soundtrack gelegt, Die Filme mögen auch so gut sein, aber sie bleiben lange nicht so gut im Gedächtnis.
Und gerade Conan lebte von dem Soundtrack. Ich könnte eher auf Arnold verzichten als auf einen guten Soundtrack.
 

Cimmerier

Administrator
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Wie gesagt, das Problem existiert ja bei vielen Filmen der letzten Jahre. Ich sehe das ja grundsätzlich ähnlich, dass die Filmmusik leider nicht mehr den Stellenwert hat, wie noch vor ein paar Dekaden. Aber das ist kein Problem, welches man allein auf eine neue Conan-Verfilmung münzen müsste. Ich kann auch auf Arnie verzichten, weil ich der Meinung bin, dass es mit Sicherheit noch andere Leute gibt, die Conan spielen können. Ich bin aber gleichzeitig der Meinung, dass ein neuer Conan-Film nicht zum scheitern verurteilt ist, nur weil der Soundtrack nicht so eingängig wie Poledouris' Werk wird. Dafür gibt es zu viele andere Filme der letzten Jahre, die eingängig waren und mich überzeugen konnten. Es wäre mir grundsätzlich lieber, wenn man beides in Einklang bringen könnte, aber es ist kein Muss.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Habe verstanden, dass Du den Film in erster Linie als Reboot ansiehst, bzw. bereit bist ihn als solches zu bewerten.
Als positives Beispiel wäre da z.B. das Evil Dead Reboot zu nennen, welches dem Original in gewisser Weise treu geblieben ist und dennoch einen modernen Weg gegangen ist. Einer der ganzen wenigen Reboots, bei denen das funktioniert hat. Auch ziemlich gut war der Miami Vice Film.

Persönlich glaube ich jedoch, dass der Conan Film so grossartig ist, weil er so ist, wie er ist. Und genau das, weil Filme heute so nicht mehr gedreht werden, wird der neue Conan nicht bieten.
Mann muss also beim neuen Conan mit neuen Mitteln, ein Meisterwerk erschaffen, welches seit dem Original niemand mehr in dieser Form hinbekommen hat (im Fantasy Sektor).
Zumindest meine berechtigten Zweifel bleiben daher. :wink:

Das mit der Buchvorlage verstehe ich, aber es ist eben das Sequel eines grandiosen Films, nicht dass einer Buchsvorlage.
Das Top Gun Sequel ist kein Sequel irgendeines Films mit Flugzeugen, sondern das Sequel des Kult Films Top Gun und daher wird er sich auch mit diesem Klassiker messen müssen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Selbstverständlich ist Conan deshalb so großartig weil er ist, wie er ist. Daran besteht doch gar kein Zweifel. Das Sequel war auch schon meilenweit schlechter. Wie du schon sagtest, hängst es halt maßgeblich davon ab, wen man als Zielgruppe ansprechen möchte, wie das Sequel letztlich ausfällt. Aber auf Grund der fortgeschrittenen Filmlandschaft empfinde ich es als nachteilig, wenn man zu verbissen versucht etwas zu kopieren, anstatt etwas eigenständiger zu sein, ohne dabei (beide) Vorlage(n) zu missachten und respektieren.

Bei Top Gun sehe ich das noch viel weniger eng. Top Gun ist Kult, aber mit einer gewissen nüchternen Distanz betrachtet, ist der Film halt auch keine Überkracher bzw. funktioniert für mich heute nur bedingt. Das mag natürlich am Ende jeder anders sehen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Na ok, ich glaube es wurde alles gesagt.

Ein Fingerzeig könnte ja das Blade Runner Sequel sein, welches (trotz Sc-Fi Landschaft) dem Conan Erstling sehr ähnlich ist.
Fantastische Atmosphäre, überragende Musik, eine sehr kompakte, authentische, melancholische Welt.

Das Blade Runner Sequel hat ganz genau ein einziges Ass im Ärmel, welches Hoffnung macht - Villeneuve.
Welches Ass hat der kommende Conan Film im Ärmel?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Mal schauen, was das Blade Runner Sequel wirklich abliefert. Das bisher gezeigte sieht wirklich sehr vielsprechend aus.

Wenn man das für Conan schaffen könnte, umso genialer. Aber als alter Conan-Fan bin ich einfach offen für alles. :biggrin:
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Cimmerier schrieb:
Aber als alter Conan-Fan bin ich einfach offen für alles.
Und ich als alter Conan-Fan ultrakritisch. :biggrin:

Ich brauche einfach keinen Conan light, dann halte ich doch viel lieber weiter das Original in Ehren.
Und statistisch gesehen ist hier Pessimismus durchaus angebracht.
 
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