Star Wars Episode 8 - Die letzten Jedi [Kritik x2]

Member_2.0

New Member
NewLex schrieb:
PS: wir waren zu 12 im Kino. 8 Leute fanden ihn grandios, 4 Leute nicht. Auf beiden Seiten waren auch absolute Star Wars Fans.

Wir waren zu 5. Alle fanden ihn wirklich gut und zwei davon sind ziemliche SW Nerds. Ihnen gefiel aber auch Rogue One besser. Den mochte ich wiederum nicht sooo gern,
aber ich steh eh nicht so auf Prequels. Für mich muss es weiter gehen :biggrin:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Hab den Film noch nichts gesehen und mal vorsichtig hier rein geschaut und muss mit Respekt sagen, dass ich keinen noch so kleinen Spoiler gelesen habe. Mal abgesehen von Sachen, die sowieso bekannt sind.

Allerdings muss ich auch anmerken, als jemand der noch gar keine Meinung zum Film hat, das ich es ziemlich beschämend finde, wie hier immer wieder Diegos Kritik herabgewürdigt wird. Auch teilweise in anderen Threads. Ich finde er hat, im Gegensatz zu einigen anderen hier, sehr nachvollziehbar seine Meinung zum besten gegeben und ob ich da am Ende mit übereinstimme oder nicht ist völlig belanglos. Da wird oftmals vehement um Akzeptanz gebeten und doch muss Diego dann plötzlich nicht ganz bei Sinnen sein. :clap: Oder Gekauft oder er verarscht hier alle. :clap:
Nee, etwas mehr Respekt gegenüber allen Anwesenden hier, bitte.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
sunshine86 schrieb:
jimbo schrieb:
Star Wars soll ja jetzt auch für Mädchen und Frauen sein. Ist der Film deshalb so geworden ?

Ich stimme @Member_2.0 da voll und ganz zu.

Dieser Spruch ist total frauenfeindlich von Dir und geht mal gar nicht :thumbdown:

Aber was ist wenn es so wäre ?
Was ich allerdings nicht glaube.
An sich war es eine stichelnde Frage, die ihre Wirkung nicht verfehlt hat. Man sollte nicht in allem den Untergang von irgendwas sehen oder gar Hass.
Ich würde mich nicht als Frauenfeind bezeichnen. Ich nennen den Film auch nicht "Frauenmist", es ist aber immer noch SCI-FI, was mal meiner Meinung nach eine ziemliche Männerdomäne war, was sich aber zum Glück geändert hat.
 

Deathrider

The Dude
Puh, das erste Mal seit langem dass ich mal wieder eine Userkritik verfasse (auch wenn ich mich kurz fassen möchte) und auch zeitgleich das erste Mal für einen Star Wars Film bei dem ich mir absolut nicht sicher bin wie ich ihn fand. Eine zweite Sichtung muss dringend her, wenn auch nicht im Kino (auf BluRey reicht da völlig aus).

Ich finde einige Drehbuchentscheidungen ziemlich... fragwürdig. Gleichzeitig wurde ich aber auch gut unterhalten und kann nur wenige Längen erkennen. Ein großer immer wiederkehrender Kritikpunkt ist ja der infantile Niedlichkeitsfaktor-Humor und obwohl mich ganz besonders eine kleine Szene herausreißt...
Gott, was hätte ich mir gewünscht dass Chewie am Lagerfeuer einfach genüsslich, langsam und den Blick fest auf den lebenden Porg vor ihm gerichtet, seine Zähne im Fleisch versenkt und unbeeindruckt isst. DAS wäre Chewie gewesen und dieser "Soooooo süß"-Humor hätte einen dringend benötigten Schuss SCHWARZ bekommen.
...sehe ich das nicht ganz so dramatisch. Warum? Erstens, weil es genug andere Szenen im Film gibt die genug Ernsthaftigkeit und Dramatik aufbauen, sodass er trotzdem funktioniert. Zweitens, weil eine solche Art von Humor schon immer irgendwie Teil von Star Wars war. Die verdächtig plötzlich hochangesehene Prequeltrilogie war dessen Gipfel, aber in geringerem Maße hatten wir sowas auch schon in der OT (ja, auch schon vor der Überarbeitung). Hier könnte man allerdings unbestreitbar das Argument bringen "Die Dosis macht das Gift". Und TLJ kratzt an der "zu viel"-Marke. Ich muss mir das nochmal ansehen um es beurteilen zu können...

Das Schauspiel zu beurteilen fällt mir etwas schwer, da ich zu allererst mal Mark Hamill ziemlich mag und daher voreingenommen bin. Ich hatte auch das Gefühl, relativ viele Eindrücke verarbeiten zu müssen und mir fiel das Ordnen dieser etwas schwer. Nun könnte man argumentieren, dass der Film so laut war um von schauspielerischen Mängeln abzulenken. Ich muss mir auch das nochmal ansehen um es beurteilen zu können...

Was aber auch ohne Zweitsichtung klar ist: Alle Hauptcharaktere auf beiden Seiten machen irgend eine Art kleinere oder größere, aber immer wahrnehmbare Entwicklung durch. Das kann nicht jeder Ensemblefilm von sich behaupten.

Auch war der Film handwerklich absolut top. Ohne Zweifel kann man hier wieder die Fortsetzung einer Rückbesinnung auf die OT bzgl. Umgang mit Lichtschwertduellen erkennen und warum es nichts langweiligeres als diese leeren, inflationären, pseudospektakulären, "Liebes Tagebuch, ich habe heute 256 Klonkrieger, zwei Sithschüler und neun Rieseninsekten umgeschnitten. Typischer Dienstag eben"-Akrobatikshows der Prequeltrilogie gibt. DANKE RIAN JOHNSON! SO machen Lichtschwertduelle auch mir endlich wieder Spaß: Wohl dosiert und als echter Gefahrenmoment rübergebracht. Und das sage ich an einem Punkt in meinem Leben an dem ich gehofft hatte künftige SW-Filme würden gänzlich auf Schusswaffen umsteigen.

Die größte Schwäche ist das Drehbuch. Kudos dafür dass neue Dinge ausprobiert wurden. Das hat SW dringend benötigt und darauf habe ich gehofft. Manche Schüsse gingen aber leider nach hinten los, sodass ich mir einige "Überraschungen" radikaler und andere weniger radikal gewünscht hätte.


Wie gesagt, ich wurde gut unterhalten und finde den Film handwerklich top. Aber einige Drehbuchschnitzer und unverständliche Kapriolen (TDKR war da ähnlich, allerdings viel schlimmer) drücken die Wertung allerdings auf knapp über das Mittelmaß von...

6,5 Space-Brathähnchen.
(Wobei das Tragen einer Fanbrille hier durchaus noch einen halben bis ganzen Broiler hinzuaddieren kann)
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
nebomb schrieb:
Kurze Frage zwischendurch.... hab heute irgendwo gelesen, dass dem Film rund 30 Minuten fehlen und diese später auf BluRay erscheinen? Jemand auch sowas gelesen bzw gehört und wie hoch schätzt man den Wahrheitsgehalt ein?
Ja, hat Rian Johnson schon bestätigt. Aber es kann sein, dass sie nur als Deleted Scenes auf der BD landen und es keinen Director's Cut gibt.

Rey, Leia, Rose, Holdo. Das sind wichtige Figuren im Film. So wie Kylo, Luke, Snoke, Poe. Zu viel Gleichgewicht?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Hhmmm....für mich ist Der letzte Jedi zwar wie im Flug vergangen, aber dennoch weiß ich nicht, wo man da noch eine weitere halbe Stunde Laufzeit unterbringen will. Sollt es allerdings zu einem Director's Cut kommen, würde ich mir den zulegen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich denke, dass der Film ZU LANG ist. Ihn noch länger zu machen würde überhaupt nichts helfen.
 

Clive77

Serial Watcher
Ich denke, dass der Film ZU kURZ ist. Da fehlen noch Szenen, die u.a. erklären könnten,
wie es mit Leia und der Macht aussieht, etwas mehr zu Snoke und seinem Hintergrund gibt oder auch noch mehr auf einige der Figuren eingegangen wird.
:whistling:
 

Joel.Barish

dank AF
Tjaaaa ... wer hätte gedacht, dass ein neuer Star Wars Film derart kontrovers wird. Ist TLJ kontroverser als "Die dunkle Bedrohung"? Kontroverser, weil sich damals so ziemlich alle einig waren, dass das nicht das Gelbe vom Ei war, während "Die letzten Jedi" extreme Spaltung hervorruft? Da ich schon bei/während "Das Erwachen der Macht" den Untergang des Franchises als etwas Besonderes befürchtet hatte, sehe ich eine solche Reaktion eigentlich sehr positiv. Das kann revitalisierend sein. Andererseits ... wenn man bei YouTube und insbesondere Twitter mal in die Runde blickt, tun sich mal wieder Abgründe auf, wie anmaßend, kleingeistig und bedauerlich manch selbsternannte Über-Fan sein kann. Diese lächerliche Petition, Disney solle diese Film offiziell aus dem SW Kanon streichen, ist wirklich erbärmlich. Es gibt aber auch genügend Hinweise von sagen wir mal "älteren Personen", die sich erinnern bzw. recherchiert haben, wie sehr "Empire" damals beim Kinostart auf Widerstand gestoßen war. Im Zeitalter des Internets und in dieser Blockbusterwelt, in der Über-Fans die verwöhntesten und teilweise auch dreistesten Konsumenten des Planeten sind, wäre "Empire" wohl auch zerrupft worden.

Ich persönlich fand "Die letzten Jedi" großartig. Zum Vergleich: "Das Erwachen der Macht" startete mit *göttlichen* ersten 45 Minuten (etwa bis Han auftaucht) und blieb dann auf hohem "ganz unterhaltsam" Niveau und einer zu vertrauten Handlung. Und ja, DLJ greift ebenfalls einige Elemente von Empire auf, doch für mein Empfinden ist es eigenständiger, weniger visuell oder plottechnisch, sondern zumeist thematisch. DLJ ist auch tatsächlich ein wenig lang. Ich sprach gegenüber Jay direkt nach dem Kino von Plot-Speck und würde das nun, zwei Tage danach, so beibehalten. Man könnte insbesondere den Finn/Rose Subplot ordentlich straffen, damit der Film angenehmer "fließen" kann. Aaaaber ... will man das? Schlecht waren die Szenen nicht. Ein wenig Speck ist nicht unbedingt schlimm.

Auch hätte ich nicht gedacht, dass Star Wars grau so gut steht. Ich kann prinzipiell verstehen wenn man sagt, dass diese Abkehr vom binären schwarz/weiß, Licht/Dunkel System "nicht mehr Star Wars" ist. Von mir aus. Als Kritikpunkt kann ich das akzeptieren. Für mich, wie oben angesprochen, ist es die Art von Erneuerung, die ich nach TFA und RO, nach Regiewechseln, geplanten Spin-Offs und Eingriffen in die Dreharbeiten eigentlich nicht mehr erwartet hätte. Für mein Empfinden braucht Star Wars in dieser neuen und auf lange Sicht "endgültigen" Phase solche Neuerungen. Wenn wir jedes Jahr (mindestens) einen neuen SW Film bekommen, kann es nicht dauerhaft mit diesen klar abgegrenzen hell/dunkel Charakteren arbeiten. (Und mal ehrlich, bei Figuren wie Han, als eiskalter Mörder vorgestellt, Lando oder schließlich durch Vaders Wandel hatte George ja schon in der Ur-Trilogie zumindest ein paar Ansätze von Nuancen zwischen Schwarz und Weiß.)
Wenn uns diese Welt nicht schon lange vor 2020 zum Hals raushängen soll, dann müssen ein paar Wagnisse eingegangen und Veränderungen getroffen werden. Im Zeitalter endlos aufgewärmter, wiederholter und unzureichend neu aufgezogener Franchises und IPs verdient Disney tatsächlich großes Lob, dass man versuchte einen guten Film zu machen, statt die Marke und die Fan-Nostalgie mit jeder neuen Kopie, mit jedem neuen Aufwärmen weiter auszudünnen und abzuschwächen. *Noch* (so geht es mir jedenfalls) hat die SW Fanfare ganz zu Beginn, bei der Titeleinblendung, eine gewisse Besonderheit, eine Wucht, die uns mit Pauken und Trompeten in dieses Universum katapultiert. Je häufiger wir es sehen, desto geringer wird diese Besonderheit. Daher brauchen wir Figuren, die nicht zuletzt auch einfach moderne(re)n Ansprüchen gerecht werden, die mehr Abstufungen, Facetten und Nuancen haben, die nicht ausschließlich klar getrennt links oder rechts stehen, sondern irgendwo dazwischen.

(Es folgen vage Spoiler vielleicht ... )
Rian Johnson ist aber auch wirklich ausgesprochen selbstbewusst und nonchalant, wie er sowohl mit gewissen SW Elementen und mit den JJ Abrams Aspekten aus TFA umgeht. Allein schon Lukes erste Reaktion auf das Lichtschwert ist ein deutlicher Kommentar. Und es gibt locker ein Dutzend kommentare, warum man mit der Vergangenheit abschließen sollte, warum (nennen wir das Kind beim Namen) Nostalgie irgendwann keine Funktion mehr haben kann. So rügt Luke z.B. auch R2 bzgl. einer gewissen Projektion; "ein billiger Trick", sagt er ungefähr. So gesehen kann ich schon verstehen, dass man sich ein wenig überrumpelt vorkommt. Für mich persönlich ist Nostalgie ja ohnehin eine Art Lieblingsfeind in Kunst und Popkultur, von daher kam mir das sehr gelegen. Ich halte es aber auch ganz einfach für die spannendere Art, Geschichten zu erwählen und Figuren voranzutreiben. Wir gehen ja z.B. etwa drei Mal zurück in die Vergangenheit, zum damaligen "Wie und Warum" zwischen Luke und Kylo Ren/Ben Solo. Mit jedem Mal verändert sich die Erinnerung/Erzählung, offenbart neue Details oder Tendenzen, je nach dem wer gerade spricht bzw. sich erinnert. Akzeptieren wir die finale Version als objektive Wahrheit, ist diese für mich so viel spannender als eine der beiden vorherigen Versionen, da es eben viel mehr Faktoren gibt, da es nicht einfach um richtig oder falsch geht, sondern um Missverständnisse, vorherige Versäumnisse, Zufall und mangelhafte Kommunikation. Für mich ist DAS wesentlich effektiveres Drama. - Aber wie gesagt, wenn man aus der Gewöhnheit heraus lieber klassische Gut vs. Böse Konflikte möchte, kann ich das zumindest in der Theorie verstehen.

(weitere vage Spoiler)
Diese gesamte Hysterie bzgl. Fan-Theorien und Mystery-Denken ist für mich wahlweise langweilig oder ein massiver Störfaktor. JJ Abrams Mystery-Box Herangehensweise an Geschichte hat mich schon einige Male zur Weißglut gebracht (*huststartrekintodarknesshust*), daher kommt es mir sehr gelegen, dass Rian Johnson ähnlich wenig von künstlicher Geheimniskrämerei hält wie ich. Klar, wäre ich jemand, der seit zwei Jahren täglich zwei, drei Stunden via Facebook, Twitter und Reddit in Fan-Theorien und möglichen Lösungen zu vage gestellten Fragen investiert, wäre ich vermutlich auch enttäuscht. Aber wirklich sollte man den Quatsch mit den Fan-Theorien auch mal ein wenig runterfahren. Manche Über-Fans sehen sich mittlerweile als Koproduzenten und legitime Beeinflusser dieser Filme; für mich reiner Irrsinn. Rian Johnson, Kathleen Kennedy und wer sonst noch mit am Tisch sitzt; diese Leute entwickeln nach bestem Ermessen eine Geschichte, gehen mit den Figuren den Weg weiter. Fans und Zuschauer dürfen daran teilhaben, aber wie man als "Fan" auf die Idee kommt man hätte ein Anrecht gewisse Elemente eines milliardenschweren Franchises zu bestimmen, ist mir unbegreiflich.
Es ist vollkommen irrelevant, wer Snoke ist und wo er herkommt. Wirkt der Imperator jetzt wirklich besser, weil wir Palpatines Werdegang gesehen haben? Heißt das, erst die Prequels haben Empire und "Return of the Jedi" vollständig und gut werden lassen? Und interessiert es keinen, wie Palpatine überhaupt in diese Position gekommen ist? Er hatte ja schon Macht, als er als Senator Amidala beeinflusste. Wir brauchen Palpatines Kindheit, oder? Waren seine Eltern Sith? - Für mich alles irrelevant. Snoke hatte in diesem Film einen gelungenen Einfluss auf Rey und Kylo, da diese für eine Weile zwischen den Licht/Dunkel Polen hin und her pendeln und lange Zeit nur auf Snoke reagieren können. Was hätten wir wirklich gewonnen, wäre Snoke als Urenkel von Plagueis genannt worden? Gar nichts, würde ich vermuten.
Und ebenso Reys Eltern ... ich hatte nach TFA und wegen JJ große Bedenken, man würde das Universum erneut verkleinern und Rey irgendwo im Skywalker/Solo Stammbaum verankern. Ich habe gejubelt, als die Offenbarung kam. Nicht nur ist sie kein Skywalker, die Tatsache, dass sie von Eltern ohne Macht abstammt, ist ein faszinierender neuer Aspekt. Und das macht sie als Gegenpol zu Kylo Ren zu überaus spannend, da dieser so besessen von Abstammung und Blutlinien ist. Vielleicht hätte manch Detail noch etwas konkreter herausgearbeitet werden können, doch sowohl Kylos "Lass die Vergangenheit sterben" Manie am Ende als auch die Zerstörung/Neuausrichtung des Jedi-Prinzips durch Luke und Yoda geben mir Eine Neue Hoffnung für die Zukunft des Franchises. Die Jedi haben zahlreiche Fehler gemacht; Anakin und Kylo nur die zwei größten davon. Es braucht eine Neuausrichtung, eine Abkehr vom rigiden Traditionalismus der Jahrtausende. Rey und ihre irrelevante nicht-mächtige Abstammung sind dafür der ideale Katalysator.
Oder, wie es in La La Land ( :ugly: ) hieß: "How are you gonna be a revolutionary if you're such a traditionalist? You hold onto the past, but jazz is about the future."

johnpreston schrieb:
Das ist doch fast immer so.Kritiker sehen (oder wollen sehen)oft Dinge in Filmen,die sie für künstlerisch hip oder mutig halten.
Und sie meinen das honorieren zu müssen.Aber dem Zuschauer ist das egal...er fasst nur zusammen,was er emotional meint gesehen zu haben.
Und das ist in diesem Fall halt 2,5 Stunden schlecht zusammengewürfelter Blödsinn.Sorry. :wink:
Damit tust du sowohl Kritikern als auch einigen Zuschauern arg Unrecht. Und eine der wichtigsten Wahrheit im Umgang mit professioneller Filmkritik ist immer noch diese: Auch Kritiker sind Fans bzw. wollen gute Filme sehen.
Davon ab kann ich nur immer wieder betonen, dass Zuschauer nicht falsch beraten sind, wenn sie mehr in einen Film investieren als unreflektierte Oberflächenreaktion. Wir wollen doch emotional das Maximum aus einem Filmerlebnis herausholen, warum also diese Verschlossenheit und dieses Ignorieren der Sinne beim Filmgucken?

Batou9 schrieb:
Ähnlich wie in Man of Steel ist es heute völlig egal, ob hunderte anderer Rebellen vor wenigen Minuten wegen eines übermutigen Hauptdarstellers gestorben sind. Leia hat ihn trotzdem lieb.
Aber das stimmt doch ganz einfach nicht, oder?
In keinem Star Wars Film zuvor - sofern ich mich richtig erinnere - wurden die "Kosten" eines Rebellionsangriffs so klar betont. Da ist Rose, die ihre Schwester verlor. Wir sehen erst Leias Reaktion, wenn sie erkennt, dass 85% der Flotte zerstört sind. Dann macht sie Poe explizit Vorwürfe, degradiert ihn, da er unnötig Leben geopfert hat. Auch Admiral Holdo schließt sich dem an. Ich meine, die gesamte versuchte Rettung der Rebellion in der zweiten Hälfte fußt doch darauf, dass Leben kostbar sind, dass die Rebellion ausstirbt, wenn niemand übrig bleibt. Dass Leia und Holdo gegen Ende sagen, dass sie dennoch viel von Poe halten, untergräbt das doch nicht. Sie sehen in Poe Potential für einen echten Anführer, doch er muss in seiner Hitzköpfigkeit - die hier explizit einige Leben gefordert hat - gebremst werden, muss das große Ganze und nicht nur das Kleine (z.B. den Zerstörer vom Anfang) sehen.

nebomb schrieb:
hab heute irgendwo gelesen, dass dem Film rund 30 Minuten fehlen und diese später auf BluRay erscheinen? Jemand auch sowas gelesen bzw gehört und wie hoch schätzt man den Wahrheitsgehalt ein?
Vermutlich (!) bezieht sich das auf Johnsons Aussage, es würde auf BD einige "Deleted Scenes" geben. Aber eine längere Schnittfassung oder einen DC/Extended Cut wird es wohl nicht geben. Das mit den 30 Minuten wird sich vermutlich auf den Assembly Cut beziehen. Das ist die erste - nie offizielle - Schnittversion, wenn man den Film dem Drehbuch entsprechend zusammenschneidet, um einen ersten Überblick zu erhalten.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Clive77 schrieb:
Ich denke, dass der Film ZU kURZ ist. Da fehlen noch Szenen, die u.a. erklären könnten,
Da müsstest du aber weit ausholen, um Johnsons Entscheidungen alle zu erklären.

@Joel
Dieser Petitionskram und überhaupt der Gedanke, Anspruch auf irgendwas zu haben ist höchstlächerlich und erbärmlich. Vor allem von diesen Mannkindern. Selbst wenn jemand 77 in der ersten Vorführung saß und seitdem alles an Merch gekauft hat, hat er da nichts mitzureden. Kommentieren, kritisieren kann man alles, natürlich. Als Fan mit ehrlichem Interesse umso mehr. Aber dann nachträgliche Änderungen oder dergleichen zu verlangen oder gar wütend zu werden ist behämmert.

Ich für meinen Teil habe wenig Probleme mit dem Graubereich, mit Nuancen oder der gezielten Distanz zu klaren gut/böse Positionen (auch wenn ich da weniger Bedarf für sah; wenns gut gemacht ist, gefällt mir das schnell. Es muss dafür ja nicht die übrigen Filme imitieren). Bei mir ist nicht das "ob" das Problem, eher das "wie". Die Charaktere im Film zögern viel, überlegen viel, es wird gezeigt, dass die Guten böse Seiten haben und die Bösen eventuell gute (ok nicht ganz... eher, dass sie auch schwächlich, menschlich, verständlich sind) in sich tragen. Auch mit den Figuren von Del Toro und Dern wird bewusst mit Erwartungen gespielt. Manchmal recht platt, manchmal recht clever. Die Ambition unterstreiche ich mit dem Besen (...), aber emotional will fast nichts davon bei mir ankommen, auch wenns zu unterhaltsamen Szenen führen mag. Und dann gibts wiederum Szenen, die die dramatischen Parts untergraben (und damit mein ich nicht den Humor). Allein schon, wie Hux, der Fast-Herrscher der gefürchteten Massenmörderarmee als alberner Giftzwerg stilisiert wird.

Was die Mysterybox betrifft: ich verstehe Johnsons Kritik daran, aber mir gefällt es nicht, wie er selbst damit umgeht. Abrams hat bewusst gewisse Mysterien aufgezogen und dass Johnson einige davon mit einem Schulterzucken über die Schulter wirft, beweist eine gewisse Arroganz. Es zeigt Desinteresse an dem, was JJ aufgebaut hat, es zeigt Desinteresse an dem, worüber die Fans 2 Jahre spekuliert haben. Wenn er das schon wegwirft, muss er das mit was aufwiegen. Oder zumindest was alternativ ähnlich starkes, oder immens interessanteres zu liefern. Und das schafft er meiner Meinung nach nicht.

Das mit Reys Eltern ist prinzipiell super so. Aber ihr Abstecher unter die Porginsel war oberflächlich und langweilig inszeniert. Ja, sie sieht nichts weil ihre Eltern ein Nichts sind und sie sieht sich selbst, weil nur sie selbst für sich selbst wichtig ist. Okaay...

Snoke hingegen hätte mehr gebraucht. Das muss ja nicht heißen, dass er zwingend Darth Plageuis oder jemand anderes sein musste (es muss ja nicht alles verbunden sein), aber jetzt war er im ersten Teil lediglich der mysteriöse Chef und im zweiten nur der kurze Verführer. Ihn jetzt schon zu töten nimmt ihn ja auch aus dem nächsten Film weg. Und ja, er ist nur funktional, weil er als Werkzeug Rey und Kylo pusht, und kurz näher zusammenbringt. Er hätte aber gern mehr als bloß der böse "ich will alles erobern und töten" Typ sein können. Als Plageuis wärs eventuell billig, aber bäm automatisch hätte er nen großen Background ohne dass der Film diesen zeigen müsste. Hätten sie nicht zb mal andere Stormtrooper oder so über ihn reden lassen können? Oder die Rebellen? Oder andere Planetenbewohner? Und ja, wie kam er dazu mit Kylo zu arbeiten oder die New Order anzuführen? Was will er?

Ein bisschen erinnerts an Iron Man 3. Ihr dachtet, es gibt einen großen traditionellen Endkampf gegen den Mandarin? JA denkste. Das war frisch und witzig und mal was anderes, aber es kostete auch was. Da wars der Fakt, dass der echte berühmte Mandarin nun verspielt ist und nicht mehr erscheinen wird. Hier?

Hinzu kommt, dass ich durchaus sagen muss, dass es mich ein bisschen stört, wie sehr Hux und Kylo als bedrohliche Gegner zurechtgestaucht werden. Den Kylo, den wir in TFA in den ersten 5 Minuten als Badass-Bösewicht kennenlernten, gibts nicht mehr. Ja, das war sein maskiertes Auftreten, aber in diesem Film nennt ihn jemand wortwörtlich lächerlich und armselig und dass er mit seiner Maske albern aussähe.

... aber er sieht/sah mit der Maske cool aus. Ich kann schon verstehen, dass sich die Leute einen neuen Showdown wie den gegen Darth Maul gewünscht hätten. Warum auch nicht. Natürlich darf da doch auch ein bisschen Selbstprojektion drinstecken, dass man gern coole Typen sieht, die coole Sachen machen. Auf beiden Seiten. In diesem Film kommen ausschließlich nur die Guten dazu, cooles Zeug zu machen.

So viel erwachsener ist das, was dann kommt, eben nicht. Da sollte Rian mal einen großen Schluck warme Weltallwalrusmilch schlürfen und überlegen. Auf jeden Fall kann er nicht behaupten, sein Star Wars sei anspruchsvoller. Nicht wenn Szenen drin sind, die dümmer sind als vieles aus Episode 1 (der im übrigen weit besser als sein Ruf ist; zwar simpel aber das muss ja nicht schlecht heißen).

Und die Schlussszene, die so fast aus nem Michael Jackson Musikvideo kommen könnte.. nein. Nein. Nein nein.
 

johnpreston

Well-Known Member
Wieso ist diese Petition lächerlich?Die wird eh keinen Erfolg haben.Denke das weiss der Ersteller auch.Das Ergebnis soll nur zeigen,wieviele Leute den Film mies finden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Weil es keine große Rolle spielt. Disney wird aufs Einspiel, auf den Merchandiseverkauf, aufs Kritikerecho und auf allgemeine Umfragen nach dem Film schauen. Leute, die solche Aktionen starten, also wütende Hardcorefans, sind überschaubar irrelevant für Anzugträger.

Da wurde 1999 nicht weniger gemeckert.

Wenn das Einspiel am 2. Wochenende plötzlich hart einbricht, dann wird zugehört. Wie bei BVS. Vorher nicht.
 

Joel.Barish

dank AF
Figuren:
Dass du ausgerechnet del Toro und Dern herauspickst ist aber nicht besonders fair. Beide ... na ja, hauen wir das komplett in Spoiler:
Beide kommen zusammen auf kaum 15 Minuten Screentime. Die können bzw. sollen gar nicht so sehr emotional binden und fesseln. Zumindest del Toro nicht. Seine Figur ist ganz klar eher ein Plotmechanismus. Er ist der Anti-Lando bzw. der invertierte Lando; erst Helfer, dann Verräter. Er soll icht als Figur bewegen, sondern sein Verrat soll die Dramatik ankurbeln. Und ich muss sagen, dass ich das langsame Aussterben der Rebellion, das "einer nach dem anderen" Abschießen der Fluchtkapseln tatsächlich emotional und dramatisch packend fand. Das hatte ich in einem Film dieser Art schon lange nicht mehr. Derns/Holdos Opfer fehlte hingegen wirklich die Tragweite, dafür war ihr Ableben immerhin ... "originell" und spektakulär.

Hux war schon in TFA ein Giftzwerg. Seine Ansprache vor versammelter Mannschaft, ganz in schwarz, weiß und rot, grenzt schon ein Komik. Ich denke auch, dass Gleeson ihn bewusst als hysterischen kleinen Space-Hitler angelegt, aber Abrams Humor überschätzt hat. Natürlich kann ich mir einen Hux vorstellen, der etwa die Wirkung von Tarkin in der Originaltrilogie hat. Wäre das auch gut gewesen? Bestimmt; Gleeson ist ein guter Typ. Aber es wäre auch mal wieder sehr ähnlich gewesen, noch dazu mit Snoke und Kylo an seiner Seite. Ich finde auch nicht, dass Kylo jetzt so lächerlich gemacht wurde; zumindest nicht als Person. Sein Vader-Kult wurde lächerlich gemacht, seine Maske, sein Cosplay - wenn man so will. Und, wie gesagt, wer sich an dieser Herunterbrechung von Gewohnheit und Ikonographie stört darf das gerne tun. Halte ich für nachvollziehbar. Aber Kylo war schon in TFA ein für SW-Verhältnis ungewohnt ambiger Charakter und das wurde hier noch einmal verdeutlicht und weitergesponnen. Das macht die gesamte Sequenz in Snokes Thronsaal so genial. Sowohl der undurchschaubare Faktor, wer auf welcher Seite steht, als auch das Design und die großartig aufgezogenen Kämpfe gegen die Leibwachen.

Poe hatte einen komprimierten, aber extrem facettenreichen Charakterbogen, gerade in Bezug zu Leia und Holdo. Habe es im Post vorher ja schon etwas ausgeführt; dieser Typus des halunkigen "Kopf durch die Wand" Helden, der nach eigenen Regeln spielt, wird wunderbar auf den Prüfstand gestellt. Wer auch hier ein Festhalten und Fortführen der SW-Archetypen bevorzugt - bitte. Für mich ist Poe durch diesen Film um ein Vielfaches spannender geworden, da er mehr sein darf als cool, rebellisch und heldenhaft. Und sorry, aber mir ist ein kleinweg das Herz aufgegangen, als Poe BB-8 wiedersieht. :biggrin: :love: "Wo ist mein Druide?!"

Rose fand ich ebenfalls gelungen, obwohl ihr Subplot (mit Finn) wie angemerkt am meisten Plot-Speck besitzt. Wir hatten in TFA mit Finn die interessante Perspektive eines Troopers, der die Seiten wechselt. Mit Rose haben wir die Perspektive einer Hilfs- und Wartungskraft, die bisher nur aus der Ferne das Treiben der großen Rebellionsstars bewundern durfte und deren Blick entsprechend unvollständig ist, wie ihre erste Begegnung mit Finn zeigt. Und anders als z.B. Rey, die ja auch bodenständig beginnt, bleibt Rose eine bodenständige Figur, nur ein mittelkleines Rädchen im Uhrwerk der Rebellion. Ihr Satz, wofür man kämpft ("nicht gegen das was wir hassen, sondern für das was wir lieben") ist für meine Begriffe SW in komprimierter Grundform. Die Ur-Trilogie ist im Prinzip nichts Anderes als das. Und dieses Grundverständnis aus dem Mund von Rose (und ja, Leute, ihr Casting ist ein nicht unerheblicher Faktor) ist ein wunderbarer kleinen Punkt im Finale. Inmitten all dieser Helden und Möchtegernhelden, die ohne nachzudenken ihr Leben riskieren, die in "Alles oder nichts" Manier nach vorne preschen, ist Roses Bodenständigkeit als vermeintlich austauschbare Technikkraft enorm effektiv.

Und Snoke ... du sagst, "aber jetzt war er im ersten Teil lediglich der mysteriöse Chef und im zweiten nur der kurze Verführer". Ist das schlimm? Hat er damit nicht seine Schuldigkeit getan und hatte einen signifikanten Einfluss auf Figuren und Handlung? Wozu genau bräuchten wir Snoke im dritten Film? Ich denke seine Machtdemonstration gegenüber Rey reicht als eben das, als Demonstration seiner Macht. Wir haben genug Leute gesehen die vor ihm kuschen und den Kopf einziehen, wozu also noch Minuten verschenken mit Dingen, die bereits etabliert sind? Wäre er Plagueis oder so hätte er automatisch Hintergrund - okay. Toll. Und inwiefern ist das signifikant für die Handlung? Snoke war wichtig für Kylos Werdegang, doch das ist Abgeschlossen. Den Meister zu töten war Kylos finale Prüfung - nicht zuletzt deshalb auch sein Wahn, Luke zu töten, seinen anderen Meister. Und da zeigt sich einfach, dass das Drehbuch eben doch konsequenz erzählt ist, dass thematische Kontinuität wichtiger war als Fan-Service oder überflüssige Hintergrundschmückung. Rey und Kylo sind nun beide ohne Meister; zwei übermäßig Mächtige, miteinander verbunden und doch komplett konträr angelegt, die nun ohne spirituelle Führung aufeinander zusteuern werden.

Johnson Umgang mit JJs Mystery-Box:
Ja, von mir aus ist Johnson ein wenig dreist. Respektlos oder arrogant finde ich es nicht, u.a. weil JJs Mysterien - aus seiner bisherigen Karriere zu schließen - zunächst mal nur das sind: Mysterien. Die Auflösungen sind für Abrams explizit von sekundärer Interesse, wie er in seiner berühmten TED Rede erklärt. Johnson findet Antworten auf diese Fragen. Die Antworten kommen eben nur fast immer ohne großes magisches "Ah" und "Oh" Überraschungsgefühl aus. Wie bereits angesprochen geben mir die Antworten auf die beiden zentralen Fragen (Rey, Snoke) in dieser Form wesentlich mehr, als wenn mal wieder irgendeine an den Haaren herbeigezogene intergalaktische Zufälligkeit eingeführt worden wäre.
Und du sagst: "Wenn er das schon wegwirft, muss er das mit was aufwiegen. Oder zumindest was alternativ ähnlich starkes, oder immens interessanteres zu liefern." Zunächst mal wirft er das, wie gesagt, nicht weg. Seine Antworten sind eben Anti-Mystery Box, deswegen aber dennoch Antworten. Grundsätzlich aber: Muss er? Er muss Ersatz für fadenscheinige Geheimniskrämerei schaffen? Heißt das neue "Oh, was soll es nur bedeuten?" Momente? Was waren denn die großen Mysterien nach "A New Hope" oder "Empire"? War nicht die einzige Frage, die wirklich von Bedeutung war, die, wie unsere Helden nur diese dunkle Bedrohung (*zing!) aufhalten können? Und reichte diese Frage als Cliffhanger und Motivator für ein buntes Weltraumabenteuer nicht aus? Und hat "The Last Jedi" mit dem Ende, mit Luke, der Rebellion, der "neuen" Position Kylos, der "neuen" Beziehung Kylos und Reys nicht dennoch bereits mehr als das? Mehr oder anders gesagt ... genug?

Und welche Szenen sind für dich jetzt so unerträglich dumm?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wenn so Petitionen ins Leben gerufen werden, frage ich mich, warum die Leute so etwas immer gleich so persönlich nehmen. Alien und Aliens gehören zu meinen Lieblingsfilmen. Da ist man durchaus ein gewisses Leid gewohnt. Trotzdem käme es mir nie in den Sinn eine Petition unterzeichnen zu wollen, die Covenant als Nicht-Kanon abstempeln würde. Dann ignoriert man die Streifen einfach. Ist ja kein historischer Werk, welches in der Schule durchgekaut wird. Gibt nun wahrlich wichtigeres, als sich über solche Nichtigkeiten dermaßen zu echauffieren.
 

sh1ggy

ehemals niGGo
Ne. Echt.

Ich komm mit den teils extrem positiven Kommentaren und Kritiken für diesen Film einfach nicht auf einen grünen Zweig. Mir fehlt da echt die Fähigkeit, mich in andere Leute hineinzuversetzen.

Mir ist es schleierhaft, wie man den Film so selektiv betrachten und die Sykwalker-Saga so isoliert von Film zu Film bewerten kann. Wir sind hier nicht bei Bond – es wurde von Anfang an klar kommuniziert, dass hier Episode 1-6 forgeführt werden. Warum es jetzt so bahnbrechend mutig und toll ist, wenn man den Verrücktheiten aus TFA noch den Deckel aufsetzt und auch diese zum Teufel jagt, werde ich wohl nicht verstehen. Das ist weder konsequent noch lobenswert.

Wenn altbekannte Chraktere verdreht werden und dem Klamauk verfallen, freue ich mich nicht über die "dringend nötige Änderung". Wenn gar neue Charaktere ohne Erklärung beseitigt werden, freue ich mich nicht über das tolle Selbstbewusstsein des Regisseurs. Ich sehe da einfach nur Faulheit. Faulheit, sich mit dem Ausgangsmaterial auseinanderzusetzen und dem Zuschauer eine in sich logische und geschlossene Geschichte zu erzählen. Nochmal: Das hier ist kein Bond und auch kein Spin-Off. Das ist die neue Trilogie einer (bisher) dreiteiligen Saga, welche nun im zweiten Akt einen sowohl inhaltlichen als auch stilistschen U-Turn gemacht hat. Völlig unnötig, denn bei JJ's Ausgangsmaterial war nicht alle Hoffnung verloren.

Mir geht es wie vielen anderen auch gar nicht um durchaus interessante Aspekte wie dem Graubereich zwischen Gut und Böse. Auch finde ich es nicht schlimm, die Zuschauer mit unerwarteten Twists zu überraschen. Aber warum ist es plötzlich okay, eine angeblich kontinuierlich erzählte Geschichte so umzupolen? Wäre es auch toll gewesen, wenn im dritten Herr der Ringe Chraktere wie Gandalf sich völlig neu und anders verhalten und sich einfach nicht mehr selbst ähneln würden? Wenn neu eingeführte Charaktere und Orte und Gruppierungen nicht die heiß ersehnte Erklärung bekommen? Wenn einfach alles ganz offensichtlich als alter Quatsch und "Vergangenheit" abgetan wird, wenn es doch vor zwei Jahren noch wichtig war?

Wo ist der Respekt fürs Ausgangsmaterial? Ich bin sicher es hätte Wege gegeben, mit alten Lasten abzuschließen und dennoch die Würde und Integrität der bisherigen sieben Teile zu wahren.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Und selbst dann verstehe ich nicht, wie man soviel Aufhebens darum machen muss. Dass es da mehrere Sichtweisen in Bezug auf den Film gibt, zeigt sich doch schon hier im Forum. Jetzt durch eine solche Petition den Anspruch erheben zu wollen, die eigene Meinung wäre die einzig richtige, finde ich schlichtweg vermessen.
 

BoSaNaC

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Puni

Well-Known Member
Geht es nur mir so, oder kriegt noch jemand allein durch die wahnsinnig kontroverse Diskussion hier noch viel mehr Lust, den Film endlich zu sehen? Nächste Woche ist es dann hoffentlich so weit.
 
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