Supernatural S08E09 - Citizen Fang

Clive77

Serial Watcher
In der Episode „Citizen Fang“ der US-Serie Supernatural wird das Vertrauen von Dean und Benny auf die Probe gestellt. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit einem Gastdarsteller aus Staffel fünf.

Was ist passiert?
Benny (Ty Olsson) hat es sich in einem Café gemütlich gemacht, wo er mit seiner Ur-Enkelin Elizabeth (Kathleen Munroe), die ihn als Roy kennt, die Kundschaft mit Kaffee und Köstlichkeiten versorgt. Beobachtet wird er dabei von Martin Creaser (Jon Gries), der bereits in der Folge „Sam, Interrupted“ einen ersten Gastauftritt als ehemaliger Jäger und Insasse einer psychiatrischen Klinik hatte. Sam (Jared Padalecki) hat den mittlerweile aus der Klinik entlassenen Martin auf Benny angesetzt, um sicher zu gehen, dass Benny nicht der Blutsauger ist, für den er ihn hält.
Martin meldet sich am Anfang der Episode bei Sam, denn er glaubt, dass Benny jemandem an die Kehle gegangen ist. Dean (Jensen Ackles) kann nicht glauben, dass „Crazy Martin“ richtig liegt und die Brüder machen sich auf nach Carencro, Louisiana, wo Dean erstmal selbst ein Gespräch mit Benny führen will, um eine Erklärung zu bekommen.
Der Wunsch wird gewährt und Benny erklärt bereitwillig, dass er von einem anderen Vampir, Desmond (Chad Rook), unter Druck gesetzt wird - und Desmond ist auch für die Morde verantwortlich, die sich inzwischen auf zwei erhöht haben. Die Erklärung reicht vor allem Martin nicht, der Dean kurzerhand ausknockt und mit Sam Jagd auf Benny macht.
Dean wäre aber nicht Dean, wenn er nicht schnell wieder auf die Beine käme und Benny warnt. Zusammen machen die beiden schließlich Desmond den Garaus, während Sam eine Nachricht von Amelia (Liane Balaban) erhält, worauf er direkt nach Kermit, Texas aufbricht.
Ohne Martin wäre die Geschichte hier zu Ende, aber er will Benny zur Strecke bringen und nimmt Elizabeth als Geisel, was den eigentlich bereits weiterziehenden Benny zurück bringt. Als Dean von der Sache Wind bekommt, ist der Kampf bereits zu Ende. Elizabeth erwartet ihn vor dem Café und er findet die Leiche von Martin vor. Von Benny fehlt jede Spur.
Sam, der diese Folge auch weitere Rückblicke in das vergangene Jahr bekommt, wo Don (Paul Campbell) eingeführt wird, findet am Ende heraus, dass die Nachricht nicht von Amelia sondern von Dean kam, um ihn abzulenken - Amelia hockt glücklich mit Don daheim. Der Tod von Martin dürfte ihn auch nicht gerade erfreut haben. In der letzten Szene trifft er auf Amelia, die sein Check-In offensichtlich mitbekommen hat.

Friend or Foe?
Während der Zuschauer gleich ahnt, dass Benny nicht für die Morde verantwortlich ist, liegt für Sam der Fall anders. Benny ist ein Vampir und Vampire haben Blutdurst. Es ist daher nur verständlich, dass er Benny hinter Deans Rücken beobachten lässt und bei ihm die Alarmglocken losgehen als Martin sich sicher ist, dass Benny in die vampirischen Verhaltensmuster zurückfällt. Soweit so gut. Schade ist nur, dass Dean bisher gegenüber Sam noch nicht zum Ausdruck bringen konnte, wie wertvoll Benny im Fegefeuer war und dass die Freundschaft mit Benny auch weiterhin Früchte trägt - die beiden sollten sich wirklich mal aussprechen.
Statt seinem Bruder zu trauen, nimmt Sam fälschlicherweise an, dass „Crazy Martin“ richtig liegt - Dean wird ausgeknockt und an die Heizung gekettet. Da kann man es Dean nicht übel nehmen, dass er den Bruder durch eine falsche Nachricht von Benny ablenkt - quid pro quo lässt grüßen. Trotzdem schmerzt es irgendwie, dass das Verhältnis zwischen den Winchesters derart zerrüttet ist - was man den letzten beiden Folgen nicht anmerken konnte.

Der aufrichtige Vampir
Benny macht in dieser Episode alles richtig. Als Dean ihn zur Rede stellt (im Angesicht des zweiten Vampiropfers), gibt er eine glaubwürdige Erklärung und als das Leben von Elizabeth auf dem Spiel steht, kommt er zur Rettung. Ob nun Vampir oder nicht (mehr), er zeigt eindeutig, dass er auf der guten Seite steht und Dean ihm vertrauen kann. Dabei ist offensichtlich, dass Dean anfangs einige Zweifel hat, die sich aber als unbegründet herausstellen.
Hätten die Autoren Benny in dieser Folge durch Martin über das Messer springen lassen, könnte man von einer Chance sprechen, die vertan wurde. Zum Glück war das nicht der Fall, denn Benny wird sich sicher noch mal als wertvoll erweisen, soviel ist klar.

Crazy Martin
Der ehemalige Insasse einer psychiatrischen Klinik und altgediente Jäger sorgt dafür, dass „Citizen Fang“ nicht zu einer Füllfolge verkommt. Konnte er in „Sam, Interrupted“ noch dafür Sorgen, dass die Brüder einem Wraith Einhalt gebieten, merkt man schon gleich zu Anfang, dass er immer noch nicht alle Tassen im Schrank hat („Little shock therapy in the morning and I’m good to go.“).
Seine Verrücktheit kommt aber erst am Ende wirklich zum Vorschein, wenn er Elizabeth als Geisel nimmt und sie sogar verletzt. Da war es eine Erleichterung für den Zuschauer, dass nicht er sondern Benny (und natürlich Elizabeth) die Konfrontation überlebt.

Sams Vergangenheit… und Zukunft?
Die Rückblicke von Sam sind wieder aufschlussreich und liefern die Fortsetzung zur letzten Folge. Don ist wirklich zurück und trifft sich mit Sam. Der Kampf um Amelia bleibt aber aus, stattdessen wollen beide, dass Amelia eine Entscheidung fällt und sich für einen von beiden entscheidet. Daher bricht Sam auch seine Zelte bei ihr vorerst ab. Das Ende zeigt zudem, dass Amelia tatsächlich wieder mit Don zusammen ist - was etwas verwirrend daher kommt. Wer war denn die Frau in Sams Bett als er am Anfang der Staffel aufbrach, um Dean zu treffen? Oder ist Amelia nach Sams Verschwinden wieder zu Don zurückgekehrt (der Rezensent ist verwirrt)?
Wie dem auch sei, am Ende sucht sie Sam in der Bar auf und liefert damit den entscheidenden Hinweis, dass sie Sam nicht aufgegeben hat. Bleibt abzuwarten, wie die Zukunft der beiden aussieht.

Fazit: Für ein Midseason-Finale vor der Weihnachtspause eher dürftig. Dennoch nicht schlecht. Benny beweist sich als einer der Guten, spätestens dann, wenn er Dean das Leben rettet. Zudem darf Sam sich weiter Hoffnungen auf Amelia machen. Der eigentliche Cliffhanger ist nun, wie die Winchesters sich nach dem gegenseitigen Misstrauen wieder zusammenraufen können.

7/10 - Nicht das Gelbe vom Ei, aber ganz gut für Supernatural-Verhältnisse.
 

Sesqua

Lebt noch
Grund solide für die Folge gibt's daher 5/10 Punkten + einen Sympathie Punkt für Benny. - einen für das das die folge eine midseason sein hätt sollen und keine war.

Endpunkte daher immer noch 5/10 :wink:
 
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