Der Equalizer ~ Fuqua, Washington, Moretz [Kritik]

A

AlecEmpire

Guest
Kann die positiven Stimmen hier nicht ganz nachvollziehen. Denzel ist wirklich Rambo, Terminator, Steven Seagal und was weiß ich noch, vielleicht sogar Batman und Superman in einer Person. Keiner hat gegen ihn eine Chance, wahrscheinlich ist er nicht mal fähig sich selbst zu besiegen, weil er so gut ist. Das wird dann auch recht schnell langweilig, weil der Unbesiegbare halt unbesiegbar ist. Dann diese ganzen Slow-Motion Szenen mit dem ach so bitter und cool reinblickenenden Washington - Fremdschämen ist hier angesagt.
Hinzu kommt ein von vorne bis hinten, mit allen Regel der Filmkunst durchberechneter Film, der alles sehr gut macht, aber scheinbar lediglich das 1x1 aus dem Filmbuch "Regisseur für Fortgeschrittene" abklappert.

Die ach so bösen Russen, der ach so gute, unbesiegbare Amerikaner, der zwischendurch seine Wunden mit aufgekochtem Honig und etlichen anderen Utensilien behandelt. Bestimmte Personen die natürlich in's Visier der Gangster geraten, was von Anfang an klar war, weil es Standard ist und das 1x1 Filmbuch für Regisseure das so vorgibt. Der extrem brutale Feind, der so brutal ist weil man auch das von so einem Film erwartet und damit Denzel natürlich völlig ohne schlechtes Gewissen, durch die Gegend metzeln darf.

Aber ja, man muss sagen, Antoine Fuqua versteht sein Handwerk und man sieht in jeder Szene seine Klasse. Aber leider hat er sich den falschen Stoff ausgesucht. Das Ganze Feingefühl aus Training Day für eine nachvollziehbare, nicht ganz so ausgelutschte 08/15 Story ist ihm hier komplett aus der Hand geglitten.

Wer solche Filme mit einem unrealistischen, unbesiegbaren Helden generell mag, der absolut in jeder Facette die Perfektion schlechthin ist, quasi ein James Bond... ach quatsch, die Perfektion aller Bonds in einer einzigen Person darstellt, und vom sonstigen Stoff her mit Klischees en Massen leben kann - der darf ruhig mal reinblinzeln. Ich selbst bin enttäuscht, intelligentes Kino geht ganz anders und für so einen unsinnigen 08/15 Plott gibt es genügend andere - nicht ganz so tallentierte - Regisseure. 6/10
 

Envincar

der mecKercheF
fand den Film auch eher durchschnittlich. Was in Erinnerung geblieben ist.

Chloë Grace Moretz wurde total verschenkt.
Dan Bilzerian taucht mittlerweile gefühlt in jedem Film auf in denen Waffen sind.
Denzel Washingtons "Cool guys don't look at explosions" Szene
 

Kurt

New Member
Bin riesen DW Fan und hatte, nicht zuletzt wegen der BG Kritik, hohe Erwartungen an den Film. Tatsächlich finde ich aber, ist er deutlich unterhalb seiner Möglichkeiten geblieben. Es ist kein schlechter Film, aber ich mutmaße mal, John Wick wird ihn in Grund und Boden stampfen. Seichtes Popcorn Action-Kino. Die Szene im Russen-Club hatte ne sehr geile Atmosphäre, das wars aber auch schon mit den Highlights.
Und am Ende einfach mal die OST von Heat geklaut- ein Unding! :wink:

5,5/10
 

Joker1986

0711er
Nachdem mich die letzten DW Filme die ich gesehen habe eher enttäuscht hatten, fand ich the Equalizer wieder ganz gut.

Kann gar nicht genau sagen warum, Hat alles für sich gepasst. Die Bindung zwischen den einzelnen Figuren (Prostituierte, der dicke Mitarbeiter, der Security werden will, der Böse Cleaner-Russe).
Sowieso fand ich den Gegner extrem gut gemacht und für mich hat er eine echte Gefahr ausgestrahlt. Eben weil er nicht der Russenmafiaboss war, der mit viel Knarren und Goons agiert, sondern der Cleaner, der ähnlich wie DW exakt und sauber arbeitet.
Am Ende vielleicht ein bisschen übertrieben
dass er dann nach Russland reist um den Mafiaboss zu killen
aber ansonsten sehr Rund.
In der Mitte hat vielleicht ein bisschen der Bezug zur jungen Nutte gefehlt, das die komplett weg war, das war aber im Prinzip nicht so tragisch, da der viel kaum längen hatte, wo man sich darüber Gedanken macht.

7,5/ 10 toten Russen
 

Revolvermann

Well-Known Member
Hab ich die Tage auch mal gesehen.
Joar, geradliniger Actioner mit Ein-Mann-Armee im Rache-Modus.
Ist absolut solide inszeniert und hat deftige Kampfszenen und passende Schauspieler.
Manchmal war sein "Scannen" der Umgebung etwas zuviel des Guten und die Szene mit dem Benzindepot fand ich total unnötig. Die Handlung hat das nicht gebraucht und die Inszenierung war sowas von over-the-top auf Coolness getrimmt das ich fast schon lachen musste. "Cool guys don't look at explosions" :squint:
Ansonsten durchaus ein unterhaltsamer Actionthriller.

6,5/10
 

Envincar

der mecKercheF
mir kommts vor als würde sich Denzel Washington eine "Ich muss vor einer Explosion cool davon laufen"-Szene in seine Filmverträge garantieren lassen.
 

Kurt

New Member
Envincar schrieb:
mir kommts vor als würde sich Denzel Washington eine "Ich muss vor einer Explosion cool davon laufen"-Szene in seine Filmverträge garantieren lassen.
Wo hat er denn sonst noch solche Szenen? Ich hab jetzt nur spontan Man on fire im Kopf und da geht das voll klar, von meiner Seite aus :biggrin:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Hat mich jetzt irgendwie nicht richtig gefesselt. Muss ihm vielleicht irgendwann nochmal eine Chance geben.
So bekommt er von mir erstmal nur 5/10 schweifende Blicke.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Das können aber alle Beteiligte besser.
Der erste Teil des Films war noch gelungen. Er lebte vom sensiblen Spiel Denzel Washingtons, ohne ihn wäre der Film direkt in sich zusammengebrochen, aber sobald er auf seine Streifzüge geht, wird es doch leider sehr belanglos und 0815. Da hilft er plötzlich jedem und zu keiner Sekunde hat man als Zuschauer das Gefühl er könnte irgendwie scheitern. Das er das schon länger so hält, zeigen wohl die Szenen in seinem Berufsumfeld, wo er ja gefragt wird was er früher gemacht und er daraus ein Geheimnis macht. Er ist also wohl noch nicht so lange da, sonst würde man ihn das nicht fragen. Der restliche Cast ist entweder unscheinbar oder verschenkt. Das Ganze tröpfelt einfach sehr vor sich in und durch den hier unbesiegbaren Protagonisten wird auch jede Spannung rausgenommen. Anders als beispielsweise zuletzt bei OLYMPUS HAS FALLEN kann Antoine Fuqua auch bei der Action nicht wirklich punkten. Vorne und hinten riecht es da nach Auftragsarbeit. Und wie gesagt ohne Denzel Washington wäre das wohl noch viel schlimmer ausgegangen.

Wohlwollend noch

4/10

Was soll denn da in einer Fortsetzung groß passieren? Der Film selbst hatte ja wie gesagt schon eher Handlungselemente, die an eine Serie erinnerten. Also vielleicht wäre das, so wie es mal war, einfach als Serie besser, wo Robert jede Woche jemandem neuen hilft. So sehe ich da kaum Potenzial für einen wirklich gelungenen, spannenden Film.
 
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