Wann endet die Angst vor Game-Verfilmungen?

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
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Wie jeder weiß, boomt der Game-Markt nach wie vor wie bescheuert, allerdings sieht es in Sachen Game-Verfilmungen nach wie vor weiterhin mauestens aus. Werfen wir doch mal auf die Liste der wirklich fest kommenden Verfilmungen, die schon mitten im Gange sind:

Schwerter des Königs 3 - wieder von Uwe Boll, mit Dominic Purcell aus Prison Break, bereits abgedreht
Resident Evil 6 - noch nicht fest angekündigt, aber da 5 das zweitmeiste der Reihe und noch immer mehr als genug eingespielt, wird es da sicherlich weitergehen
Mortal Kombat Reboot - kommt vom Regisseur des Shorts und der Webserie
Need for Speed - wird ab Anfang 2013 mit Aaron Paul aus Breaking Bad gedreht

... und das wars auch schon, denn bei diesen weiteren ist zwar der Wille da, aber noch nichts wirklich in trockenen Tüchern. Man darf wohl davon ausgehen, dass das meiste davon nie auf die große Leinwand kommen wird:

Angry Birds - soll 2016 kommen
Assassin's Creed - Michael Fassbender wäre dabei
Bioshock - Budget wird nicht zusammengefunden
Bloodrayne 4 - angekündigt, wieder mit Natassya Malte
Castle Wolfenstein - Roger Avary hat im November unterschrieben, das Ding zu drehen
Deus Ex - da soll was kommen
Kane & Lynch - Bruce Willis und Jamie Foxx warten immer noch, dass es losgehen kann
Mass Effect
Metro 2033 - neulich wurde ein Script in Auftrag gegeben
Shadows of the Colossus - der Chronicle Regisseur solls machen, aber mehr gibts auch noch nicht
Splinter Cell - Tom Hardy soll Sam Fisher spielen
Spy Hunter - der Zombieland Regisseur will den machen
Tekken 2: Rise of the Tournament - soll vom Ong Bank Regisseur kommen

Finster sieht es aus bei:

Alice
Army of Two
Call of Duty
Castlevania
Dead Island
Dead Space
DMC
Diablo
Die Sims
Doom Reboot
Earthworm Jim
Fallout
Gears of War
God of War
Ghost Recon
GTA
Halo
Half-Life
Heavy Rain
Hitman 2
inFamous
Just Cause
Lost Planet
MechWarrior
Metroid Prime
Metal Gear Solid
Onimusha
Painkiller
Prey
Red Dead Redemption
Saints Row
Space Invaders
Spyro the Dragon
Tomb Raider Reboot - wird auf den Erfolg des Spiels warten
Uncharted
Warcraft
Zombies at my Neighbors

Da diese Games keine weiter laufenden Franchises nach sich gezogen haben, wird da wohl nichts mehr kommen:

Cold Fear
Condemned
Clock Tower
Dante's Inferno
Fear Effect
Guitar Hero
Hand of God
Myst
Quake
Spore
The Suffering
Turok
Twisted Metal
Velvet Assassin
Wheelman

Was meint ihr, müsste sich da mal was grundlegend ändern, damit es mehr Games auf die Leinwand schaffen? Hätten sie es überhaupt verdient?
 

Presko

Well-Known Member
Ne, auf die Leinwand gehören gute, möglichst eigenständige Geschichten. Mal ab und zu ne Gameverfilmung von mir aus, aber die Magie des Kinos stammt aus anderen Quellen, als der Gamingindustrie.
 

Garrett

Meisterdieb
Ich vertrete mittlerweile folgende Meinung: Ich brauche keine Game-Verfilmungen. Ich nenne mal Uncharted 2 + 3, God of War 3, Resident Evil 6, Heavy Rain und Spec Ops: The Line. Diese Titel alleine sind schon in vielen Aspekten cineastisch. Das nächste Tomb Raider Spiel könnte da sogar nochmal ne Schippe drauflegen. Da brauche ich keine Verfilmung mehr, die Zeiten grobpixeliger Animationskrüppel ist vorbei.

Aber wenn wir schonmal dabei sind: Die Resident Evil Filme sind einfach unerträglich.
 

-Carnage-

New Member
Viele Gaming-Verfilmungen kränkeln m.M.n auch an dem Umstand dass die Komplexität der Geschichte von oftmals mehreren Teilen einfach nicht dafür geschaffen ist um auf der Leinwand entsprechend widergegeben werden zu können. Spiele wie "Metal Gear Solid", die "Uncharted"-Saga oder auch "Assasins Creed" sind vom Umfang, der Dramaturgie und dem ablegerübergreifenden Plot einfach zu mächtig um sie in 120 bzw. 150 Minuten verpacken zu können. Des weiteren sind die bisher existierenden Filme (Resident Evil/Silent Hill/Far Cry etc/pp) oftmals lieblos hingeklatschte Versuche zweitklassiger Regisseure (Grüße an Hr. Boll) die mich als Gaming-Nerd einfach nur enttäuschen und bei denen jeder ausgegebene Euro für den Kinobesuch einer Fehlinvestition gleicht.
 

KoRnFlake

New Member
Also Franchises wie StarCraft oder WarCraft können schon verfilmt werden, da sucht man sich einfach eine passende Storyline raus. Wie es jetzt bei Action-Shootern aussieht kann ich nit sagen.
 
W

Wurzelgnom

Guest
WIe Garrett richtig sagte, gibt es haufenweise Spiele mit absolut FIlmreifer Geschichte und Inszenierung. Mass Effect 3 hat über 5h Videomaterial, also reine Filmsequenzen. Ein 5h Kinofilm? Niemals. Dabei wäre das ein absolutes Sci FI Epos Meisterwerk. Wenn ich zufälig ein paar hundert millionen dollar übrig hätte, wäre das eine meiner ersten Investitionen. :smile:

Fakt ist auch, dass Hollywoodstudios sich realtiv selten trauen, Geld für unkonventionelle Geschichten auszugeben. 200 mio Euro für einen Film, bei dem man nicht weiß ob der gut ankommen wird? Ne besser nicht. Ein Entwicklerstudio hat einen größeren Spielraum für die Handlung und dann kommen eben auch Perlen dabei raus, die filmisch niemals möglich gewesen wären.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Status Quo in den nächsten Jahren ändern wird, auch wenn ich es mir wünschen würde.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Presko schrieb:
aber die Magie des Kinos stammt aus anderen Quellen, als der Gamingindustrie.
Diese Aussage kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Es gibt Buchverfilmungen, es gibt Comicverfilmungen, Verfilmungen einzelner Märchen.
Was ist bei Videospielen jetzt so großartig anders? Dass man hier schon bewegte Bilder hat, lass ich als Argument nicht gelten.

Ich für meinen Teil brauche nicht zu jedem Spiel einen Film, aber zu so manchem würde mich ein Film doch sehr freuen (Mass Effect & Dead Space z.B.).
Um vielleicht nicht genau das gleiche Erlebnis wie in den Spielen zu haben, könnnen's meinetwegen ganz neue Geschichten im gleichen Universum sein (wobei es bei Mass Effect kaum noch epischer als mit der Story der Spiele sein könnte).
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Man sollte eines klarstellen.

Buch ≠ Film
Spiel ≠ Film

Wenn du ein Buch verfilmst kannst du nicht alles verfilmen und wenn du ein Spiel verfilmst kannst du es nicht genau so. Man muss einfach mal den Mist lassen mit den Kameraansichten wie im Spiel oder ähnliche Gimmicks. Du verfilmst die Handlung eines Spieles und verfilmst nicht ein Spiel. Wenn sich herausstellt das die Handlung des Spieles als Film nichts taugt, dann verfilme es einfach nicht.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Das kann man so pauschal nicht sagen. Silent Hill hat sehr viele Kameraperspektiven 1 zu 1 aus dem Film genommen und hat wunderbar die Atmosphäre dargestellt. Eine der wenigen Spieleverfilmungen, die tatsächlich gelungen sind.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Aber auch nur der erste Teil.

Was ich vollkommen unpassend fand war die Rückenansicht in Hitman. Hat mich total rausgerissen.
 

McKenzie

Unchained
Garrett schrieb:
Ich vertrete mittlerweile folgende Meinung: Ich brauche keine Game-Verfilmungen. Ich nenne mal Uncharted 2 + 3, God of War 3, Resident Evil 6, Heavy Rain und Spec Ops: The Line. Diese Titel alleine sind schon in vielen Aspekten cineastisch. Das nächste Tomb Raider Spiel könnte da sogar nochmal ne Schippe drauflegen. Da brauche ich keine Verfilmung mehr, die Zeiten grobpixeliger Animationskrüppel ist vorbei.
Seh ich auch so. MIttlerweile sind Games eh schon wie interaktive Filme. Bei Büchern ist das was anderes, das sind halt nach wie vor nur mit Schrift bedruckte Seiten. Da kann man rein aus der Fantasie dann die Geschichte bebildern, aber bei Games hat man das ja eh schon.
 

Constance

Well-Known Member
Max Payne 1-3 hat einfach eine der größten Dark Noir Geschichten inne, die sich auch auf der Leinwand äußerst brillant präsentieren würde. Auch hier dann der Grund warum ich den Film mit Wahlberg gehasst habe.

Silent Hill 1 war bislang für mich die gelungenste Verfilmung eines Computerspiels.

Was ich gerne sehen würde, wäre ein vernünftig umgesetztes Crysis, obwohl die Spiele an sich ja schon abartig gut umgesetzt und vorallem in Szene gesetzt werden. Musik holt man sich ja schon bei Herrn Zimmer.

Ansonsten muss ich gestehen, dass ich weniger zocke als damals, weshalb ich viele gute Spiele ausgelassen habe.
 

Metroplex

Well-Known Member
Mittlerweile gibt es viele Spiele die einen mindestens genau so mitreissen wie es ein Film tut, da braucht man gar keine eigentliche Verfilmung mehr.

zB bei Gears of War fühlte man sich doch teilweise wirklich so, als würde man selber einen Kinofilm spielen.

Manchmal wünschte ich mir eher, es gäbe einen "Autopilot" Knopf der einem das Spiel quasi "vorspielt", so dass man es sich ansehen kann als wäre es ein Film.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich beim Finale von Mass Effect 1 dachte: "Verdammt, das müsste man mal verfilmen..." Ein paar Sekunden später hatte ich dann die Einsicht: "Das muss man nichtmehr verfilmen - das hier ist doch selbst schon so gut wie es ein Film überhaupt hinbekommen könnte."

Dementsprechend bin ich da ganz bei Garrett - die Spiele die es sich lohnen würde zu verfilmen brauchen das heutzutage einfach nicht mehr. Man hat dabei ein interaktives filmisches Erlebnis, welches keinen Mehrwert dadurch erhält, auf die Leinwand gebracht zu werden. Wenn ich dann höre, dass Spiele wie "Angry Birds" verfilmt werden sollen... Gut - sollen sie das mal machen. Mit Uwe Boll im Regiestuhl und Til Schweiger als roter echt wütender Vogel. Dann sind die beiden schonmal beschäftigt und setzen nichts Wichtiges in den Sand.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Naja es gibt viele Spiele, die mir von der Art überhaupt nicht passen und auf die ich keine Lust habe. Oder für die ich keine Zeit habe 10-20h zu investieren (gerade bei Shootern ist das der Fall). Wenn die Story gut ist, würde mir da häufig ein 2h Film sehr entgegen kommen.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Ja gut, wenn man einfach nur eine Story gut findet und daraus einen Feature-Film machen will - geschenkt. Aber mit dem Spiel selber hat das dann ja im Endeffekt nichts mehr zu tun. Spiele leben vor allem vom Gameplay und das zu adaptieren resultiert dann in solchen Sachen wie den schon genannten Sequenzen in Doom oder Hitman, ohne die die Filme sicherlich nicht schlechter gewesen wären. (Kameraeinstellungen/Motive zu übernehmen wie bei Silent hill hat ja bspw. auch nichts mit dem Gameplay zu tun, sondern zeugt bloß von der effektiven Präsentation des Spieles selbst.)

Im Endeffekt meine ich:
Storys adaptieren - okay.
Spiele verfilmen - nein danke.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Meiner Meinung nach kann man aus jedem guten Stoff auch einen guten Film machen. Egal ob das ein Buch oder ein Game ist. Zum Beispiel ist die Uncharted Reihe schon sehr filmisch.
Trotzdem genieße ich das als Spiel ganz anders als bei einem Film. Da gibt es so viele geniale Spielszenen bei denen ich dachte: "Wow! Das wäre so cool in einem Film. Mit echten Menschen und echten Gebäuden (oder welche die echt aussehen) anstatt in dieser Computergrafik."
Denn sofort darauf muss man wieder springen,schießen,hangeln - ganz einfach etwas tun.Da fehlt das cineastische und vor allem menschliche Emotionen.
Ich denke in den nächsten Jahren werden sich die Macher dessen immer bewusster werden und die Game-Verfilmungen werden besser.
Allerdings bräuchte man einen guten Abenteuerfilm auch nicht unbedingt "Uncharted" nennen und würde auch sofort nicht mehr so kritisch beäugt.
Ob man Computerspiel-Verfilmungen generell braucht lässt sich wohl schwer sagen. Vielleicht nicht. Es gibt genug anderen Stoff und genug schlaue Köpfe die Stoff liefern können. Andererseits spiele ich gerade "The Force Unleashed 2" und bei manchen Sequenzen denke ich echt: "Sowas im neuen Star Wars und ich würde heulen vor Freude!" :wink:
 
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