The Americans

Clive77

Serial Watcher
In der am 30. Januar startenden Serie "The Americans" auf FX Networks (13 Episoden für die erste Staffel) geht es um die Geschichte des Ehepaares Phillip und Elizabeth Jennings (Matthew Rhys und Keri Russell), zwei russischen Spionen in den USA der 80er Jahre, die in Washington D.C. leben. Ihre beiden Kinder (Holly Taylor und Keidrich Sellati) haben keine Ahnung vom Doppelleben ihrer Eltern. Der neue Nachbar der Familie ist ein in der Spionageabwehr tätiger FBI Agent (Noah Emmerich), der das Leben des Ehepaares und deren Agententätigkeiten zusätzlich erschwert.

Ob die Agentenserie die Wartezeit auf die neue Staffel Homeland verkürzen kann? Abwarten. Es gibt auf jeden Fall eine Menge Promo-Material auf dem youtube-Channel zur Serie.

Neben FX stehen DreamWorks und FOX Television Studios hinter dem Projekt. Joe Weisberg verfasste das Pilot-Skript und Gavin O'Connor führte bei der Pilotfolge Regie.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eine Serie, in der 2 russische Spione in den Hauptrollen verdeckt in den USA arbeiten, bei den Amis großartig erfolgreich sein wird.
 

Sesqua

Lebt noch
Die promis konnten mich über die Wochen nicht mal bewegen einen thread zu eröffnen. Aber fals der Pilot was kann hat mir Clive zm schon die Arbeit abgenommen :squint:
 

Clive77

Serial Watcher
@Manny
Och, ich weiß nicht. Die Serienidee klingt schon irgendwie nach Homeland, zumindest lese ich aus der Beschreibung einige Parallelen raus: Statt Brody gibt es das Ehepaar, Brodys Familie wird von den Kindern repräsentiert, statt Carrie gibt es den FBI-Agenten und statt einer islamistischen Terrorzelle greift man auf den Kalten Krieg zurück. Kommt halt drauf an, wie das aufgezogen wird - ich würde mal vermuten, dass FX schon deshalb produziert, weil sie sich einen ähnlichen Erfolg wie Homeland bei Showtime wünschen. Ob der sich dann einstellt, wird an der Umsetzung liegen. Abwarten.

@Sesqua
Gern geschehen. :squint:
 

Schneebauer

Targaryen
Jetzt beginnt dann wieder die Phase in der alle Serienjunks händeringend nach Lückenfüllern suchen. Von daher erwarte ich bei solch Serien gar kein neues Sons of Anarchy oder Homeland. Solange Sie einen gewisssen Charme haben, tu ich mir das gerne an. :smile:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Clive
Ich hab Homeland nie gesehen und weiß auch nichts darüber und muss daher fragen, ob ich dich richtig verstanden habe:
In Homeland hat man also quasi das gleiche, nur dass es da keine russischen Spione sondern Islamisten sind, die dann wahrscheinlich auch noch einen Anschlag planen? Hab ich das richtig verstanden? Und wenn ja.......das gucken sich die Amis tatsächlich an? Eine Serie, aus der Sicht des - ich sag mal - Feindes.
 

Clive77

Serial Watcher
@Manny: Jein. Die Handlung gibt es kurz zusammengefasst hier . Brody kommt nach 8 Jahren Gefangenschaft zurück in die Staaten und es ist zunächst nicht klar, ob er überhaupt ein Terrorist ist. Aber was bemerkenswert an Homeland ist: Es werden (zumindest in Staffel 1) beide Seiten gezeigt: Einmal die Terrororganisation mit ihren Selbstmordanschlägen und auf der anderen Seite die Staaten, die mit ihren Bomber-Drohnen auch schon mal den Tod von Zivilisten inkl. Kindern in Kauf nehmen. Ich würde Homeland (wie gesagt, Staffel 1) jedenfalls nicht als patriotisch amerikanisch beschreiben sondern eher recht selbstkritisch.
Edit: Die erste Staffel kann man auch jedem bedenkenlos empfehlen, ist ziemlich gut. Bei der zweiten Staffel hingegen gibt es doch stark unterschiedliche Meinungen. Vielleicht liege ich mit den Parallelen zwischen den beiden Serien auch komplett daneben - wie gesagt, das muss man wohl abwarten...
 

Clive77

Serial Watcher
So, Piloten gesichtet:
Abgesehen von der Eröffnung wirkt die erste Hälfte des Piloten recht zäh. So zäh, dass ich nach den ersten 20 Minuten schon drauf und dran war, die Serie zu den Akten zu legen. Die zweite Hälfte ist aber durchaus gelungen, wobei ich gerne etwas mehr vom FBI-Nachbarn gesehen hätte und weniger von der KGB-Familie. Dafür weiß man jetzt aber genau um die Verhältnisse der Familie bescheid. Für 1981 und die Rückblicke in die 60er ist das Setting jedenfalls gut gewählt und Keri Russell sowie Matthew Rhys liefern glaubwürdige Figuren ab, die schon nach dem Piloten tiefere Charakterisierungen bekommen haben als das in manch anderer Serie nach einer Staffel der Fall ist. Damit ist bereits nach dem Piloten alles bestens in Szene gesetzt und nun kann die Geschichte richtig los gehen, worauf mit der Verschärfung durch Regans Politik auch hingewiesen wird (beide Seiten, Russen und Amis sind sich am Ende der Folge bewusst, dass der Tonfall härter wird).
Ich bin jedenfalls schon auf die nächste Folge gespannt. Der Vergleich mit Homeland hat sich am Ende erstmal nicht bestätigt, dazu sind beide Serien zu unterschiedlich - nicht nur von der Thematik sondern auch von der Art und Weise, wie mit den Charakteren umgegangen wird.
 

Clive77

Serial Watcher
Die zweite Folge hat mir besser gefallen. Für eine amerikanische Serie bekommt der Zuschauer in der Tat eine recht neutrale Sichtweise präsentiert. Somit greifen nicht nur die russischen Spione zur Gewalt (wenn auch vielleicht härter und bedrohlicher), sondern auch die Spionageabwehr der Amis in Form vom nachbarlichen FBI-Agenten nutzt Gewalt, um Ziele zu erreichen. Eine weiße Weste hat hier niemand. Dabei machen sich beide Parteien auch Sorgen, was sich in der Spion-Familie bisher am besten darstellt: Das Ehepaar ist von der Aufgabe, die sie vom Hauptquartier bekommen, nicht begeistert und geht große Risiken ein. Dabei machen die Eltern sich sichtlich Sorgen um die Kinder und was mit ihnen passieren sollte, falls sie erwischt werden.
Soviel als Empfehlung (ohne wirklich Details zu nennen). Ich bleib' da jedenfalls weiter dran...
 

Woodstock

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Gut, ich habe jetzt endlich mal Zeit die ganzen Folgen nachzuholen dich ich verpasst habe, darunter auch den Anfang von "The Americans".

Die Serie hat auf jeden Fall großes Potential und auch wenn die möglichen Enden und weiteren Handlungsstränge abzusehen sind, so bin ich hoffnungsvoll das sie vielleicht was neues reibringen. Das die Serie von KGB Agenten handelt ist schon vielversprechend. Zu der Zeit war auch der Mossad, die Briten und viele anderen sehr aktiv. Das kann interessant werden.
 

Clive77

Serial Watcher
Yes! Kombo-Breaker!
Wie hast Du den Piloten empfunden? Hättest Du auch fast abgeschaltet?

Ansonsten bin ich mir sicher, dass es nur um KGB und die Spionage-Abwehr gehen wird, aber wer weiß. Insgesamt finde ich den Plot bisher jedenfalls besser als bei Homeland, wo im Prinzip nur zwei Figuren im Mittelpunkt stehen...
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Clive77 schrieb:
Yes! Kombo-Breaker!
Wie hast Du den Piloten empfunden? Hättest Du auch fast abgeschaltet?

Ich habe sogar mittendrin abgeschalten aber nicht weil ich es langweilig fand, sondern weil ich zu Spät am Abend angefangen hatte es anzusehen. :smile:

Clive77 schrieb:
Ansonsten bin ich mir sicher, dass es nur um KGB und die Spionage-Abwehr gehen wird, aber wer weiß. Insgesamt finde ich den Plot bisher jedenfalls besser als bei Homeland, wo im Prinzip nur zwei Figuren im Mittelpunkt stehen...

Ja, mir gefällt es gerade auch besser als Homeland. Das Setting von Homeland ist einfach überanstrengt, ständig nur Terroristen und Krieg im nahen Osten. Die wahre Agentenzeit war der Kalte Krieg, ein Krieg der hinter den Kulissen alles andere als kalt war.

Achja, ich mag auch die Chemie zwischen den Charaktären. Gefällt mir gut soweit.

EDIT: Außerdem krieg ich wieder Lust aufs Russisch lernen. Habs mal angefangen aber musste dann mittendrin aufhören. ZWar lerne ich gerade Spanisch auf A Niveau aber es macht mir lange nicht soviel Spaß.
 

Clive77

Serial Watcher
Na dann: Nastrovje (здоровье)! (Es gibt genau ein Wort, das ich in vielen Sprachen kenne und genau das ist es)

Bin auf jeden Fall gespannt, wie es mit dem Kalten Krieg in "The Americans" weiter geht. Aber russisch werde ich wohl nicht lernen - bin eh' kein Sprachtalent, soviel hab' ich bisher mitgekriegt aus eigener Erfahrung... :unsure:
 

Clive77

Serial Watcher
Aktuelle Folge:
Wow, tolle Folge. Und ich geb's zu: Ich hatte schon mit einem Gamechanger gerechnet. Dass die FBI-Einheit von Stan nicht hinter der Entführung steckte, war irgendwie klar. Trotzdem hatte ich das dumpfe Gefühl, dass wer auf Seiten der Staaten (CIA? - die machen zwar offiziell nichts im eigenen Land, aber hätte ich nicht ausgeschlossen) an Informationen über die Jennings geraten ist. Da fiel mir schon ein Stein vom Herzen, als Madame plötzlich auftrat - und dann ordentlich die Fresse poliert bekam.

War jedenfalls eine spannende Folge und den Plot um die Kinder fand ich auch weniger klischeehaft als in anderen Serien. Vor allem, weil der Sohnemann gleich richtig reagiert hat und die beiden sich nicht so dumm angestellt haben, wie man es sonst zu sehen bekommt.

Das Sahnehäubchen war dann noch, wie die Situation um Nina gelöst wurde. Vasili könnte jetzt Verdacht gegen Nina schöpfen - aber wer kann ihm jetzt noch glauben? Und wie soll sie die Diamanten im Tee platziert haben?

Fazit: Wirklich eine hervorragende Spionageserie, bei der man sich die Fingernägel abkauen kann. Freue mich schon auf die nächste Folge.
 

Clive77

Serial Watcher
Heute das Staffelfinale gesehen, hier mein bisheriger Eindruck von der Serie:

The Americans bemüht sich um ein recht realistisches Bild der Spionage-Tätigkeit. Dabei stehen die Hauptfiguren und ihr Alltag im Vordergrund. Wobei der Alltag nicht nur aus den verdeckten Tätigkeiten besteht, sondern ein Großteil auch den familiären Verhältnissen und Beziehungen zukommt, die sich durch die "Arbeit" der Spione schwierig gestalten. Dabei kommt es stets zu Konflikten zwischen Familie und Beruf. Als Zuschauer kann man dabei sowohl mit den "Amis" als auch mit den "Russen" mitfiebern. Schwarzweißmalerei kommt dabei nicht vor, keiner ist wirklich gut und keiner ist wirklich böse. Man sollte daher auch keine James Bond Einlagen oder dergleichen erwarten. Die Serie ist nicht das, was man unter dem typischen Spionage-Thriller schon zig mal verfilmt gesehen hat. Im Mittelpunkt stehen die Protagonisten und die Drama-Welt, in der sie leben. Und die Darsteller sind durchweg erstklassig und bringen ihre Rollen hervorragend rüber. Man sollte allerdings etwas Geduld mitbringen, wenn man sich die Serie ansieht. Die Spannung schwingt da oft im Untergrund mit, um zwischendurch wieder einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Die zweite Staffel ist bei mir jedenfalls schon vorgemerkt.
 
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