Supernatural S08E14 - Trial and Error

Clive77

Serial Watcher
In der Episode “Trial and Error” der US-Serie Supernatural geht es einen Schritt voran in Sachen Höllentore schließen. Während es ein Wiedersehen mit Kevin gibt, werden andere Charaktere nur indirekt erwähnt.

Was ist passiert?
Die Eröffnung der Folge zeigt den Alltag von Kevin (Osric Chau), der nach wochenlanger Studie der (halben) Dämonenschrifttafel endlich etwas entdeckt hat, was die Tore der Hölle für immer verschließen könnte. Wobei sein Zustand nicht gerade gesund erscheint.
Dean (Jensen Ackles) hat sich derweil im Bunker einen eigenen Raum recht stilvoll und waffenhaltig eingerichtet, wobei auch ein Foto vom kleinen Dean und Mary Winchester seinen Platz findet. Die Küche hat er ebenfalls entdeckt und gerade als Sam (Jared Padalecki) und er sich seiner Kochkünste erfreuen, ruft Kevin an. Ein Besuch in Garth’s Versteck für Kevin offenbart, dass zum Verschließen der Höllentore drei Prüfungen beziehungsweise Aufgaben vollzogen werden müssen. Nach jeder Prüfung bedarf es eines henochischen Spruchs, den Kevin bereits entziffert hat. Die erste Aufgabe und gleichzeitig Prämisse in „Trial and Error“: Töte einen Höllenhund und bade in seinem Blut.
Bekanntlich treten diese unangenehmen und unsichtbaren Dämonentierchen immer dann auf, wenn ein Crossroad-Dämon eine Seele einsammeln möchte, für die es vorher einen Zehn-Jahres-Vertrag mit scheinbar schönem Vorteil für den Besitzer der Seele gab. Sam findet schnell heraus, dass im Jahre 2003 die Cassity-Familie (unerwartet von Geologen) auf Öl gestoßen ist und die Brüder machen sich auf den Weg nach Shoshone, Idaho.
Dort angekommen, heuern die Winchesters auf der Cassity-Farm an und es dauert nicht lange, bis es den ersten (für die Brüder unerwarteten) Todesfall durch einen Höllenhund gibt. Es stellt sich aber heraus, dass Carl (John Stewart) nicht der einzige mit einem Crossroad-Deal war. Die Winchesters bleiben also vor Ort und Dean macht Sam klar, dass er den Höllenhund zur Strecke bringen will, während Sam auf den Cassity-Clan aufpasst. Als Dean dem Untier gegenüber steht (dank Kevin wissen die Brüder, wie sie die Viecher sehen können), muss er allerdings einen ordentlichen Prankenschlag wegstecken, so dass Sam den Hund erledigt und (unfreiwillig) in dessen Blut badet.
Dean sagt anschließend den henochischen Spruch auf, aber nichts passiert. Als Sam seinem Beispiel folgt, verspürt er eine Reaktion in seinem rechten Arm. Somit ist Sam nun derjenige, der die weiteren Prüfungen bestehen muss und die erste Aufgabe von dreien ist erfüllt.

I love Hotdogs
Als Zuschauer hat man sich schon länger gefragt, was Kevin den lieben langen Tag so treibt und diese Frage wird nun endlich beantwortet. Tauschen möchte wohl niemand mit ihm. In gewisser Weise ist sein Tagesablauf auch beeindruckend, denn er widmet sich akribisch der Übersetzung der Schrifttafel. So akribisch, dass selbst Burger-Fan Dean ihm gesundes Essen einkauft und die Winchesters ihm nahelegen, etwas mehr auf sich zu achten (tot nützt er niemandem).
Aber Moment, weshalb kann Kevin die Tafel eigentlich nicht lesen wie ein normales (englisches) Buch? Sicher, es ist nur die halbe Schrifttafel, aber bei anderen Gelegenheiten schien es so, als wenn das Lesen ihm keine großen Schwierigkeiten bereitet. Da wirkt doch einiges recht übertrieben und man verspürt, dass die Geschichte um die Höllentore von den Autoren unglaubwürdig gestreckt wird.
Beispiel: Im Beisein von Crowley kann Kevin problemlos die Fußnote von Metatron vorlesen und direkt an Crowley weitergeben. Aber nun braucht er Wochen, um eine Übersetzung zu machen? Da passt doch was nicht.

Zehn kleine Negerlein
Als Carl relativ schnell den Löffel abgibt, waren wohl nicht nur Deans Gedanken, dass man hier nicht auf einen weiteren Höllenhund treffen würde. Für gewöhnlich machen die Crossroad-Dämonen immer nur einen Handel und in der Tat hätte man den Fall hier abschließen können. Doch wie Sam sehr schnell erkennt, bezog sich Carls Handel auf seine große Liebe und damit bleibt der Ölfund teil eines anderen Deals.
Sam erfährt obendrein, dass Crowley persönlich der Crossroad-Dämon war, der die Familie heimgesucht hat. Und es stellt sich heraus, dass neben Carl auch andere Familienmitglieder die eigenen Vorteile beglückwünscht haben. Aber Crowley hat nicht auf die Frist hingewiesen, was recht ungewöhnlich ist. Für die Folge ist es aber von Bedeutung, denn damit wird die Aufgabe von Sam und Dean schwieriger, da sie nicht wissen, wer denn nun von einem Höllenhund heimgesucht wird oder wann.

Sam und Dean
Die Aufgabenverteilung wird von Dean klargestellt: Er ist der einfache Jäger und Sam, der ohnehin zu einem normalen Leben zurück will, der „Man of Letters“. Im Grunde ist es genau das, was schon lange bekannt ist: Dean ist für’s Jagen geboren und Sam sorgt für den nötigen Input der Fälle.
Aber so kommt es (natürlich) nicht: Anstelle von Dean erledigt Sam den Höllenhund und steht damit an erster Stelle, was die Aufgaben angeht. Er hat die erste Prüfung absolviert und muss damit den nächsten beiden entgegen sehen - ob es Dean gefällt oder nicht. Es scheint auch unwahrscheinlich, dass die nächste Folge eine weitere Jagd auf Höllenhunde beinhaltet (aber vielleicht kann Dean „zufällig“ im Verlauf der Staffel aufschließen?).
Komischer Dean: Was bei der Bruder-Thematik auch hervorsticht, ist Deans ungewöhnliche Handlungsweise. Er war derjenige, der Sam erst (wieder) in die Jäger-Sache reingezogen hat und war Zeit seines Lebens (wie es schien) in billigen Motel-Unterkünften zu Hause. Da wirkt es merkwürdig, dass er auf ein sauberes Eigenheim besteht und Abscheu gegenüber der Farm-Unterkunft zeigt und dazu noch kocht (ja, Burger, war nicht anders zu erwarten, aber kochen und Dean?). Kann sein, dass der Rezensent hier einiges überinterpretiert, aber das war nicht der Dean, den die Zuschauer kennen. Die Figur ist geradezu verantwortungsvoll, vor allem in Sachen Sam und wird eindeutig anders behandelt als in allen Serienfolgen zuvor. Gut, er hat seinen Bruder nie im Stich gelassen, aber es war trotzdem nicht der Dean, den wir kennen. Hier wirkt die Figur falsch, denn Dean würde niemals einer Frau wie Ellie (Danay Garcia) ein solches Angebot ausschlagen. Dean wirkte geradezu ausgewechselt in der Folge (auch wenn er ein paar schöne Sprüche bringen durfte).

Staffelbild
An sich ist die aktuelle Folge schlüssig und deutet anders als Staffel sieben auf einen lang angelegten finalen Handlungsstrang hin, was die Verschließung der Höllentore angeht. Hier wird nichts gehetzt, die Mischung aus Einzelfolgen und dem „großen Ganzen“ geht auf. Dennoch bleibt irgendwie das Supernatural-Feeling auf der Strecke. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber diese Folge berührt weit weniger als die anderen staffelrelevanten Folgen. Als Zuschauer hat man den Eindruck eines „ja, die Folge war logisch und musste so sein, um die Handlung voran zu bringen“ einerseits und eines „das sind nicht Sam und Dean, wie ich sie kenne“ andererseits. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Folgen aussehen, aber es deutet sich hier eine ungewöhnliche Änderung an, die dem Serienkanon entgegen steht.

Fazit: Es geht weiter in Sachen Dämonentore verschließen und recht unerwartet werden die Rollen von Sam und Dean vertauscht. Aber an sich ist „Trial and Error“ eine eher gewöhnliche Folge und in Sachen Winchesters sehr merkwürdig gestaltet.

6/10 Crossroad-Demons...
 

Woodstock

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Sehr schön, habe die Folge gerade zu ende gesehen.

War nett aber die letzte war besser. Jetzt führt Sam die Prüfungen durch, auch gut.

Kleine Frage, wie soll das ohne Hölle ablaufen? Wo "fahren" jetzt die Bösen hin?
 

Clive77

Serial Watcher
Woodstock schrieb:
Kleine Frage, wie soll das ohne Hölle ablaufen? Wo "fahren" jetzt die Bösen hin?
Ich hab' keine Ahnung. Meine Befürchtung ist, dass sich die Suche nach dem endgültigen Verschluss der Höllentore ewig erstreckt und es in dieser Staffel einen Cliffhanger dazu gibt. Außerdem würde ein Erfolg der Brüder bedeuten, dass Crowley raus ist und das will ich definitiv nicht haben! Long live Crowley!

Mal 'ne andere Sache: Hast Du mal im Valentins-Tag Thread vorbei geschaut? Es riecht dort nach Trollfleisch! Falls Du das Kriegsbeil ausgraben willst, bin ich an Deiner Seite...
 

Woodstock

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Ganz einfach. Lass Crowley in dem Moment auf der Erde sein. Es werden ja nur die Tore geschlossen, das heißt es kann nichts mehr raus... und nicht mehr rein. :wink:

So letzte Dämonenzellen im Vernichtungskrieg gegen die Menschen. Das wäre doch was.
 

Clive77

Serial Watcher
Woodstock schrieb:
Ganz einfach. Lass Crowley in dem Moment auf der Erde sein. Es werden ja nur die Tore geschlossen, das heißt es kann nichts mehr raus... und nicht mehr rein. :wink:
Hört sich gut an - und der Troll? My Blades are hungry...
 

Sesqua

Lebt noch
Folge gesehen war gut. Und so eine durchschnittsfolge die irgendwo zwischen Season 1 u 5 auch gepasst hätte.


Ich wart bei jeder Folge drauf das crowley oder Castiel auf taucht. -.- die gehörn einfach zur Serie. Sonst bleibt es für mich einfach durchschnittlich.
 

Clive77

Serial Watcher
@Sesqua: Im Prinzip stimme ich zu - Crowley rules! Aber auch Folgen ohne ihn können richtig gut sein. Shame on me, aber ich fand "LARP and the Real Girl" ziemlich gut... :smile:
 

Sesqua

Lebt noch
Das Problem was ich hab is die bringen so langsam das Wort crowley in die runde und dann kommt er nicht. Und dann bin ich entäuscht.

Das er den deal nich korrekt abschließt wundert mich doch etwas.
Joa das mit den Brüdern die rumzicken ist doch eh immer das selbe. Der eine sagt nein der andere machst trozdem.

Was ich endlich wissen will is was Dr. Magnus / Sam mit Cass gemacht hat und was sie vor hat :squint:
Ich will wissen was Crowley unternimmt um an die Engel Tafel zu kommen und was er mit der anderen Hälfte der Dämonen Tafel macht.
Ich will wissen ob Gott nun wieder existiert :wink: und ich will eine Erklärung wieso es plötzlich so scheint als gebe es keine Engel und Dämonen mehr auf der Erde.
Ich will wissen was Ben macht und ich will das sie einen neuen Charakter einführen der sich in der neuen zentrale durch die Bücher wälzt. Der darf auch gern mal etwas seltsam sein aber nicht so seltsam wie garth. Ander seltsam. Eigenbrötler oder Autist oder jemand mit fotographischen gedächniss der dann zaubern lernt zb. :squint:

Ok ich geb schon ruh.
 

Woodstock

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Das mit Crowley muss halt irgendwann mal enden. Dann doch besser mit einem Bang.

Wie wäre es eigentlich, wenn die in den letzten Folgen die Hunter aus dem Bunker heraus koordinieren. Gerade wenn sie versuchen die Tore zur Hölle zu schließen und die Dämonen losschlagen.

John Conner mäßig :ugly:
 

Clive77

Serial Watcher
Volle Zustimmung, vor allem, was Naomi (a.k.a. Helen Magnus, Samantha Carter, etc. ) angeht. Sind ja nur noch ein paar Folgen bis Ende Staffel acht... hoffentlich werden bis dahin noch ein paar Fragen geklärt....

Edit: Damn, imagine this post a little bit earlier...
 
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