Fargo (1. Mini-Serie) ~ Martin Freeman

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Fargo abgeschlossen. Ich sage jetzt mal laut, dass es neben Breaking Bad und True Detective die beste Serie der letzten 3 Jahre ist.

9 von 10 Eiskratzern, vielleicht sogar mehr.

Woah, wirklich wow. Ich habe mich erst nicht an die Serie rangetraut, da ich den Film sehr mag, aber die vielen Empfehlungen und Versicherungen (u.a. von Clive77 und Clive77, Clive77 sowie Clive77) haben mich dann doch neugierig77 gemacht. Jede Folge ist erstmal großartig gedreht, auf absolut hochwertigem Kinoformat. Da lässt auch wirklich nichts Serie denken. Ausstattung und Szenerie sind Bombe. Natürlich leichter, wenn keine Großstadt und keine Raumschiffe benötigt werden, aber das kleine verschneite Nest ist so atmosphärisch und hochwertig eingefangen, dass Serien wie Arrow dagegen Groschenmaterial ist. Die Besetzung ist super, allen voran Billy Bob Thornton als dämonischer Badass-Wanderer, Martin Freeman als schleimiger Versicherungsmann und Alison Tolmann als gemütlich Ermittlerin.
Die Macher haben sich die Coens Filme detailgenau einstudiert, denn die Serie ist so astrein in deren markanter Sprache, dass sie auch von den Coens selbst sein könnte. Der schwarze Humor, die perfekt getimeten Momente, nicht eine Folge Füllermaterial.

Absolute Empfehlung77 meinerseits also.
 

Clive77

Serial Watcher
:thumbsup:

Edit: Und jetzt schnell mal bei Utopia reinschauen (also, der Serie, die beim britischen Channel 4 läuft, nicht die Reality-Reihe von FOX)!
 

McKenzie

Unchained
Bei der Aufzählung der besten Serien vermisse ich irgendwie Game of Thrones - Nicht gesehen oder nicht genug gemocht (Keine Sorge, beides schlimm)? :tongue:

Aber sonst ja. Grade dieses hochwertige, filmische hat eben auch mir sehr zugesagt. Und ich finde auch dass Fargo Serie fast näher (oder gekonnter) dran am Coen-Spirit ist als manche ihrer eigenen Werke (burnbeforereadinghusthust).
 

Clive77

Serial Watcher
Ich verstehe gerade nicht, weshalb Serien "filmischer" als (oder gleichauf wie) Filme sein können. :hae:
Gibt es da einen entscheidenden Unterschied, der sich normalerweise bemerkbar macht?
Also gut, Budget und so weiter - aber wenn ich da an meine letzten Erlebnisse (*winkt kurz zu Asylum*) denke, gibt es da eigentlich keinen großen Unterschied...

Edit: Und Kenzie: Utopia schauen! Ganz große Empfehlung77 :attention:
 

McKenzie

Unchained
"Filmischer als Filme" hat ja keiner gesagt :nene:
Aber ja, Optik, Schnitt, Kameraführung, Color Grading, Austattung, Inszenierung etc. machen eine Menge aus. Und bei Serien ist das oft wegen Budget und Zeit im Vergleich zu Filmen eben sehr auf Sparflamme bzw. Standardkost. Fade Kamera means fade Serie für McKenzie und so. Wenn dann aber Serien wie das teure GOT oder das einfallsreich eingefangene Fargo kommen, können die schon richtig sehr filmisch rüberkommen und kombimieren so die Vorteile beider Welten.
 

Clive77

Serial Watcher
@Kenzie: Mehr Serien schauen! :tongue:
Klar, es gibt viel Durchschnittsbrei, der sehr gewöhnlich rüber kommt und wo man deutlich merkt, dass es an Kohle mangelt. Aber bei den "Serien-Perlen" gibt es diesen Eindruck halt nicht. Da gehört Fargo zu, da gehört GoT zu, da gehört True Detective zu, aber halt auch viele andere. Und der Unterschied wurde mir da noch nicht erklärt (billige Filme habe ich wie gesagt schon zuhauf gesehen, da ist jede 08/15 Serie besser - mit allen Merkmalen, die Du gerade aufgezählt hast).
Sinn und Zweck dieses Posts: Schau' Dir mal Utopia an. :biggrin:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ein Veröffentlichungstermin ist noch nirgendwo gelistet. Ich warte auch schon. Weiß aber auch nicht ob vielleicht sogar ein deutscher Sender das noch ausstrahlen will. Dann wird es noch eine Weile dauern. Ich weiß noch wie ich vor Jahren immer sehnlichst darauf gewartet habe das deutsche Sender neue US-Serien bringen. Mitlerweile ist das Gegenteil der Fall. :ugly:
 
B

Bader

Guest
Gestern via Netflix beendet bin sehr sehr angetan. Hab davor nur gutes gehört und einfach mal angefangen und schwer beeindruckt von der Qualität. Für mich auf eine Stufe von Breaking Bad und True Detective. Billy Bob Thorton liefert mal wieder ne unglaubliche Leistung ab und Martin Freeman zeigt wieder wie vielschichtig er seine Rollen meistern kann. Gut, die Rolle des "Feiglings" spielt er generell, mal dezent mal stark. Hat einfach die Gestik dafür. Alle anderen wie zB Colin Hanks, Bob Odenkirk und Allison Tolman waren durch die Bank super.
Zur Story vermag ich nicht viel sagen außer, dass der Geist von Coen´s Fargo wunderbar eingefangen wird und die Leichen sich stapeln. :biggrin:

Toller Moment für mich Russell f´n Harvard als Mr. Wrench. Wunderschön, dass einem Gehörlosen eine filmische Bühne geboten wird, der sogar klischeefrei ist. War sehr zufrieden.

@Anmerkung an Clive und Noermel: Es heißt "Taub" nicht "Taubstumm" *seufz* oder kommuniziert Mr. Wrench nicht? :squint: Bei einer Szene hat er ja auch sogar gesprochen. Zwar im gehörlosentypischen Akzent, aber artikulieren kann er, ergo nicht "stumm".
 

Revolvermann

Well-Known Member
Gerade beendet.
War wirklich gut. Kann mich der allgemeinen, positiven Resonanz nur anschließen. Super gespielt, mit einer Menge interessanter Charaktere und mit akkurat eingefangener Lebensart eines bestimmten Landstriches der USA. Die verschneiten Wälder und Straßen lassen schon eine besondere Stimmung aufkommen. Dazu super auf Film gebannt. Mit vielen netten Ideen.
Da der Vergleich hier immer wieder aufkommt, muss ich allerdings sagen das die Show für mich keineswegs an "Breaking Bad" oder "True Detektive" ran kommt.
Dafür ist "Fargo" nicht ausgeklügelt, nicht packend genug. Außerdem fand ich ebenfalls alles was mit dem griechischen Supermarktbesitzer zusammenhing zu unrealistisch im Gegensatz zum Rest und auch einfach nicht sonderlich interessant.
Trotzdem mit 10 Folgen ein außerordentlich rundes Packet.

8/10
 

Member_2.0

New Member
Muss zugeben, dass ich mich vor den Globes null für die Serie interessiert hab und auch den Film hab ich nie gesehen.
Hab jetzt die ersten drei Folgen gesehen und bin begeistert. Super skurrile Typen, sowas liebe ich. Typisch Coen Brüder :thumbsup:
Werd den Film wohl mal nachholen müssen...oder ist das die gleiche Story??
 

Clive77

Serial Watcher
Member_2.0 schrieb:
Werd den Film wohl mal nachholen müssen...oder ist das die gleiche Story??
Nope. Der Film hat eine andere Geschichte. Allerdings hat er ähnlich skurrile Figuren und man merkt auch sofort, dass sich der Autor der Serie an dieser Filmwelt orientiert hat.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Gabs hier eigentlich jemanden, der erst die Serie geschaut hat und den Film dann nicht mochte? Ich glaube ja, dass sich einige, denen die Serie gefiel, mit dem Film schwer tun könnten. Der ist halt dann doch noch um einiges Coen-esker als die Serie, die doch oftmals mehr von einer überzeichneten Karikatur des Coen-Kosmos hatte (Kommt ja auch nicht von den Coens selbst).
 

Member_2.0

New Member
TheGreatGonzo schrieb:
Gabs hier eigentlich jemanden, der erst die Serie geschaut hat und den Film dann nicht mochte? Ich glaube ja, dass sich einige, denen die Serie gefiel, mit dem Film schwer tun könnten. Der ist halt dann doch noch um einiges Coen-esker als die Serie, die doch oftmals mehr von einer überzeichneten Karikatur des Coen-Kosmos hatte (Kommt ja auch nicht von den Coens selbst).

Mir sagen auch nicht alle Coen Filme zu. No Country for old men zb find ich ziemlich öde. Burn after reading fand ich dagegen ziemlich cool. Hab aber auch lange nicht alle gesehen. Einige stehen schon länger auf meine To-Watch-Liste...
 

McKenzie

Unchained
Ich mochte den Film durchaus, aber hier ist der Präsedenzfall eingetreten, dass ich der Serie den Vorzug gebe. Der Film ist allerdings auch schon eher länger her. Dennoch war für mich Bilbo Freemans Charakter interessanter als der von William H. Macy. Gab zwar auch in der Serie Elemente die ich als unzufriedenstellend gelöst empfand, aber alles in allem wiegt es das nicht auf.
 
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