The Bridge (US Remake von Die Brücke) ~ Diane Kruger, Demian Bichir

[Woodstock]

Ja, es ist nur an der Grenze aber die Serie spielt ja auch nur an der Grenze.

Wenn du weiter schauen würdest, könntest du sehen das die Amerikaner auch nicht toll wegkommen. Fett, faul, ekelhaft, brutal, kaltblütig und gestört.

Ich kann verstehen warum dich die Szene aufregt, ich fand sie auch heftig aber Tatsache ist, beide Seiten kommen nicht gut weg.

 

[Clive77]

Es geht mir eben nicht nur um eine Szene, sondern um das gesamte Bild, was die Serie über Mexiko liefert - auch wenn die Handlung "nur" an der Grenze spielt. Ich habe bis Folge sechs oder sieben die Serie verfolgt, aber dann war Schluss.
Die Botschaft war eben wie folgt: Mexikaner haben gaaaaanz viele Kinder - jede Familie. ALLE Grenzpolizisten stecken mit den Kriminellen unter einer Decke - warum dann überhaupt einen Tunnel? Aber, wer einen Tunnel hat, wird natürlich unter Druck gesetzt, damit das Geschäft weiter gehen kann.
Ach ja, es gibt jemanden, der mit stark texanischem Akzent spricht, US-Bürger ist und gleichzeitig Serienkiller - ein weiteres Vorurteil, nur diesmal nicht von mexikanischer Seite. Bravo. Applaus. Das wiegt natürlich schwer zu Lasten der US-Seite, wo autistische Polizisten von ihren Chefs vollkommene Unterstützung finden.
Nee, die ganze Serie geht mir gegen den Strich.

 

[Woodstock]

Die Botschaft war eben wie folgt: Mexikaner haben gaaaaanz viele Kinder - jede Familie.

Schon mal nicht zu beurteilen, da du in der Serie nicht jede Familie siehst. Die meisten sind katholisch, keine Verhütung und ehelicher Sex. Die Darstellung der Serie entspricht eher der Statistik, die junge Generation hat dafür so gut wie keine Kinder aber trotzdem hat die Familie einen hohen Stellenwert.

ALLE Grenzpolizisten stecken mit den Kriminellen unter einer Decke - warum dann überhaupt einen Tunnel?

Korruption ist großes Problem in Mexiko. Da ist nichts zu leugnen. Es ist wahrscheinlicher auf einen korrupten zu treffen als auf einen ehrlichen und wie sagt man? Wer einmal lügt dem glaubt man nicht. Wenn ich wüßte das 3/4 der Abteilung wahrscheinlich zur Korruption tendiert aber ich nicht sicher weiß wer die 1/4 sind. Dann traue ich keinem. So einfach ist es.

Aber, wer einen Tunnel hat, wird natürlich unter Druck gesetzt, damit das Geschäft weiter gehen kann.

Ist billiger. Korrupte Bullen wollen eine Menge Geld, sonst lohnt es sich ja nicht korrupt zu sein.

Ach ja, es gibt jemanden, der mit stark texanischem Akzent spricht, US-Bürger ist und gleichzeitig Serienkiller - ein weiteres Vorurteil, nur diesmal nicht von mexikanischer Seite.

Wenn du einen starken texanischen Akzent reinsetzt, brauchst du selbst für englische Zuschauer Untertitel. Außerdem, schau dir mal Criminal Minds an. Wenn es nach der Serie geht, trifft einer von drei geworfenen Steinen einen Serienkiller. Der Serienkiller ist also nicht ein Killer weil er Texanisch ist, sondern er ist Texaner und leider auch ein Serienkiller. Sorry aber in Texas leben nun mal Texaner.

Bravo. Applaus. Das wiegt natürlich schwer zu Lasten der US-Seite, wo autistische Polizisten von ihren Chefs vollkommene Unterstützung finden.
Nee, die ganze Serie geht mir gegen den Strich.

Den nicht korrupten Polizisten und die Archivarin der Mexikaner übersiehst du natürlich oder die mexikanische Reporterin die sich aus ihrem Viertel rauskämpfen will und reinhängt. Ein klares Statement gegen das Vorurteil des faulen Mexikaners. Stattdessen ist sie dei treibende Kraft im Team, da ihr Kollege ein amerikanischer, fauler Junkie ist.

Die amerikanische Polizistin hingegen braucht an allen Ecken und überall Hilfe von ihrem Chef der bald aufhört. Er hält ihr den Rücken frei. Außerdem werden beide Seiten auf unterschiedliche Weise gut und böse dargestellt. Mexiko hat hart arbeitende und liebevolle Menschen die wollen das in ihrer Stadt besser wird. Der Staat ist aber untereglementiert und Drogen haben Fus gefasst, was zur Korruption führte. In Amerika ruht man sich auf seinen Lohbeeren aus. Ist überreglementiert, faul, leichtsinning und wird fett.

Du kannst der Serie gerne abschwören aber schaue sie dir auch richtig an und schau nicht nur auf das was du sehen willst. Klar, gebe ich dir mit jedem Argument recht aber du betrachtest halt eindeutig nicht das ganze, sondern nur einen kleinen, negativen Teil.

 

[Clive77]

Du kannst der Serie gerne abschwören aber schaue sie dir auch richtig an und schau nicht nur auf das was du sehen willst. Klar, gebe ich dir mit jedem Argument recht aber du betrachtest halt eindeutig nicht das ganze, sondern nur einen kleinen, negativen Teil.

Moment mal, ich bin ganz Vorurteils-frei an die Serie herangegangen. Von allen gezeigten mexikanischen Familien hatten eben alle viele Kinder. Punkt. Korruption mag sicherlich weit verbreitet sein, aber ALLE, die man kennenlernt? Oh, ja, Ausnahme ist natürlich der eine mexikanische Hauptcharakter (und die Reporterin, die IN DEN STAATEN lebt), aber auch nicht so ganz, wenn man auf seine Verhörmethoden schaut. Illegel, legal, scheißegal, das kam bei mir an. Da ist der Tunnel ein einziger Widerspruch.
Criminal Minds habe ich nie gesehen. Und ich werde es noch weniger schauen, wenn es - was Mexiko oder Texas angeht - in die gleiche Richtung geht.
Den nicht korrupten Polizisten und die Archivarin der Mexikaner habe ich nicht übersehen. Aber die schüren nur das Vorurteil - alle wollen raus aus dem (mexikanischen) Dreck.
Nee, die Botschaft hinter der Serie ist schon recht eindeutig und überhaupt nicht nach meinem Geschmack (und ich kenne Leute, die mehrere Jahre in Mexiko verbracht haben und ja, die leben noch!). Hier wird alles Negative über Mexiko zu nutze gemacht und dem Zuschauer präsentiert. Vielleicht kommen die Staaten dabei auch nicht gut weg (in späteren Folgen), aber die Prämisse ist für mich eindeutig charakterisiert worden. Ein absolutes No-Go.

 

[Woodstock]

Ich kenne auch Leute die in Mexiko waren und noch leben. Aber ich rede ja nicht von Mexiko sondern von Juarez. Das ist nochmal einen Zacken schlimmer. Auf Touristen schießt da natürlich keiner. Die bringen Geld.

Und die haben nie gesagt das alle korrupt sind, sie beziehen sich nur auf den einen von denen sie wissen das er es nicht ist.

Wie dem auch sein, ich glaube du siehst das zu eng aber die Serie ist es nicht wirklich wert sich drüber zu streiten. So gut ist sie nämlich bei weitem nicht. Ich denke nach der Staffel werden die Quoten dasselbe Lied singen.

Wie sehen die Quoten überhaupt aus?

 

[Clive77]

Das wäre einer meiner Punkte: Selbst wenn es "nur" in Juarez so wäre, wird das Bild der Zuschauer gleich auf ganz Mexiko übertragen (ganz egal, ob dort nur Juarez vorkommt).
Und wer ist der "eine"? Der Chef von Demian Bishir? Oder der Typ, der den Tunnel aufrecht erhalten will bzw. seine Chefin? Oder der Typ an der Grenze, der bestechlich ist? Ich finde das Bild von den Mexikanern schon sehr eindeutig, sonst wäre ich wahrscheinlich auch am Ball geblieben.

Zu den Quoten: Ist ein Kabelsender, daher sind die Zuschauerzahlen nur bedingt wichtig. Momentan liegt die Serie bei 0.5 im Rating und hat noch 1,653 Mio. Zuschauer - sollte für eine zweite Staffel reichen.

 

[Clive77]

FX hat eine zweite Staffel bestellt. Quelle.

 

[Snogard]

Gott, ich wusste gar nicht, dass Diane so talentfrei ist!
Sie spielt so schlecht aufgesetzt die verwirrte "ehrliche" Polizistin, dass es einem die Laune verhagelt.
Beth Riesgraf spielt die verwirrte Parker in Leverage schon deutlich besser. Und das ist eine Comedy-Robin-Hood Serie und nicht eine Serie, die ernst an die Grenzthematik heranführen will.

 

[Beckham23]

Habe schon mal kurz in Folge 1 von Staffel 1 reingeschaut und was ich da gesehen habe, gefällt mir richtig gut - meine Frage: in ein paar Tagen startet Staffel 2 in D. Ist der Fall aus Staffel 1 am Ende der Staffel abgeschlossen, oder geht es damit in Staffel 2 weiter?

Würde mir nämlich gerne Staffel 1 anschauen, aber nur, wenn die Handlung dort auch beendet wird.

Danke.

Becks

 

[Clive77]

Nach der zweiten Staffel ist Schluss. FX hat die Serie abgesetzt. Quelle: TVbythenumbers.