Macbeth ~ Fassbender, Cotillard [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wieder ein Macbeth Remake also. Denen fällt auch echt nichts neues mehr ein.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
@Joel

Da ist wohl Natalie Portman die letzten Jahre für mich wohl nicht mehr gealtert. :biggrin:
Nein Spaß beiseite. Wenn ich das nun nüchtern betrachte hätte schon etwas an sich arbeiten müssen um aus dem kindlich-jungen etwas rauszukommen. Marion Cotillard spielt sich hier nun auch nicht den Wolf, aber Natalie Portman müsste da schon bestimmt eine Schippe zu legen, was Intensität und Kraft, vor allem in der Stimme, betrifft.
 

Joel.Barish

dank AF
Das Problem von Cotillard ist, dass sie in der zweiten Hälfte in komplette Passivität verfällt. Das ist ein wenig auch ein grundsätzliches Problem der Rollenkonzeption bei Shakespeare, aber hier wird LMB ab einem gewissen Punkt fast so geisterhaft wie Banquo. Dafür war sie in der ersten Hälfte ziemlich gut und ihrer Überredungskunst eine sexuelle Komponente zu geben, fand ich immerhin interessant.

Wie man hier im Thread noch lesen kann, bin ich ja ganz froh, dass es nicht Natalie Portman geworden ist. Damals - ist nun auch schon zweieinhalb Jahre her - habe ich auch noch "zu jung" als Kritikpunkt benutzt ( :ugly: ), aber in erster Linie passte sie mir vom Typ nicht. Sie ist ein etwas moderner Typus und dass ihre Art der Darbietung schnell schwammig werden kann, zeigten einige Momente in Vendetta und die meisten Momente bei den Boleyn Girls.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Wow. Das war das erste Mal seit der 7 Klasse, das ich eine "Macbeth" interpretation erleben durfte. Ich kann wohl behaupten, dass ich es damals nicht zu schätzen wusste. Diese Sätze! Wie in Stein gemeißelte, unanfechtbare Wahrheiten. Ich würde Shakespeare gerne mal auf der Bühne sehen.
Dazu dieser Cast. Allen voran Fassbender. Der bringt sich so dermaßen ein. Der Film lebt natürlich von den Dialogen aber dank Fassbender hätte er auch als Stummfilm funktioniert. Dazu dieser unvergleichliche Bilderrauch. Hätte die erste Hälfte nicht eine gewisse Zähigkeit und wäre Lady Macbeth in der 2. Hälfte nicht ein wenig zum Nebendarsteller verkommen, würde ich wertungstechnisch sicher noch höher gehen.

7,5/10
 
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