Clive77
Serial Watcher
Im Folgenden geht es um die 30. beziehungsweise vierte Staffel von Doctor Who mit David Tennant als zehntem Doctor. Neben den regulären 13 Folgen, die ab dem 08.04.2008 ausgestrahlt wurden, gab es auch mehrere Specials, wobei das letzte Special die Regeneration zum elften Doctor (Matt Smith) zeigt und am 25.12.2009 (Teil 1) sowie am 01.01.2010 (Teil 2) ausgestrahlt wurde.
Begleitet wird der Doctor in dieser Staffel von Donna Noble (Catherine Tate), die zuvor in „The Runaway Bride“ auf die Mitreise in der TARDIS verzichtet hatte. Wie die beiden wieder auf einander treffen, zeigt der Staffelauftakt.
New Team
In der ersten Folge der 30. Staffel, „Partners in Crime“ (geschrieben von Russell T. Davies), bringt Adipose Industries unter der Leitung von Miss Foster (Sarah Lancashire) eine neue Diätpille auf den Markt. Der Slogan dahinter - „The fat just walks away“ - erweist sich als wortwörtliche Erklärung der Wirkung der Pillen, wovon außer Miss Foster allerdings niemand etwas mitbekommt. Der Doctor und Donna interessieren sich beide unabhängig von einander für das wundersame Medikament und landen schließlich bei der Entdeckung des Geheimnisses zusammen in einer misslichen Lage. Es gilt, dem Treiben von Miss Foster ein Ende zu setzen.
Ein guter Einstieg in die neue Staffel. Die Folge spielt von Anfang an mit dem erneuten Aufeinandertreffen des Doctors und seiner bisher einmaligen Begleiterin aus dem vorletzten Weihnachtsspecial. Immer wieder laufen sich Donna und der Doctor über den Weg, ohne den jeweils anderen zu bemerken. Erst nach der Hälfte der Folge sehen die zwei sich schließlich und werden in einer höchst amüsanten Szene von Miss Foster entdeckt. Ab dort gilt Teamwork. Zusammen verhindern die zwei, dass eine gute Million Menschen komplett in kleine, lebende Fettwesen, die sich auch „Adipose“ nennen, verwandelt werden.
Dabei darf Donna auf die Abenteuer in „The Runaway Bride“ anspielen und nebenbei erklären, dass sie ihre Entscheidung, den Doctor nicht zu begleiten, bereut hat und seitdem ungewöhnlichen Fällen hinterher jagt, in der Hoffnung wieder auf den Timelord zu treffen. Lustigerweise tut sie die Geschichte um die Titanic, die im letzten Weihnachtsspecial beinahe in den Buckingham Palast gekracht wäre, als Hoax ab.
Ein Wiedersehen gibt es außerdem mit Wilfred Mott (Bernard Cribbins), der sich als Donnas Großvater mütterlicherseits entpuppt und ebenfalls eine lustige Szene bekommt, in der er den Nachthimmel nach Raumschiffen absucht, während das Schiff der Adiposes unbemerkt hinter ihm vorbeifliegt.
Ein für den Staffelbogen relevantes Wiedersehen mit Rose Tyler (Billie Piper) steht ebenfalls auf dem Programm. Als Donna mit dem Doctor mitreisen will, gibt sie der in der Nähe stehenden ehemaligen Begleiterin des Doctors sogar eine kurze Anweisung - da die beiden sich aber nie über den Weg gelaufen sind, wird Rose nur vom Zuschauer erkannt. Im Hinterkopf behalten sollte man außerdem, dass der Brutplanet der Adiposes („Adipose 3“) laut Miss Foster „verloren“ ist.
In „The Fires of Pompeii“ (von James Moran) bekommt Donna ihr erstes Abenteuer in die Vergangenheit. Eigentlich sollte es nach Rom gehen, aber das Reiseziel entpuppt sich schnell als Pompeji im Jahre 79 nach Christus - und der Vulkanausbruch steht unmittelbar bevor. Als die beiden das bemerken und schnell zur TARDIS zurückkehren, ist diese bereits verschwunden. Auf der Suche danach landen Donna und der Doctor im Haus von Caecilius (Peter Capaldi) und dessen Familie, wobei sie merkwürdige Entdeckungen machen, die auf den Eingriff einer weit fortschrittlicheren Zivilisation hindeuten. Es gilt, diesen Geheimnissen auf den Grund zu gehen und endet für den Doctor mit der Wahl zwischen „Tod und Teufel“.
Seit dem Neustart der Serie in 2005 ist das die erste Folge, die mit Cast und Crew im Ausland produziert wurde, in den Cinecittà Studios in Rom, um genau zu sein. Optisch macht sich das in vielen Szenen vorteilhaft bemerkbar. James Moran hatte allerdings einige Probleme mit dem Skript und wurde dabei von Davies unterstützt, worauf sich u.a. auch einige Figurennamen zurückführen lassen: Lucius Petrus Dextrus (Phil Davis) ist einer der amüsanteren Namen, denn übersetzt ergibt sich in etwa „Lucius Stein rechte Hand“ (von „petra“ = Fels, Stein und „dextra“ = rechte Hand).
Auch lassen sich einige Referenzen finden, die Bezug auf andere Werke nehmen. Die Phrase „I am Spartacus!“ stammt aus dem 1960er Film mit Kirk Douglas als Spartacus und „You must excuse my friend, she's from Barcelona.“ ist ein Running Gag der Serie Fawlty Towers. Der Doctor erwähnt außerdem seine Beteiligung am großen Feuer von Rom, eine Anspielung auf die Folge „The Romans“ von 1965 (mit William Hartnell als ersten Doctor). Als Lucius die Aussagen über den Doctor und Donna tätigt (und sie als Zeitreisende entlarvt), dürfte mit dem Satz „She is returning.“ Rose gemeint sein, womit ein versteckter Bezug auf den Staffelbogen eingebaut wurde.
Der Hauptaspekt der Folge ist aber das moralische Dilemma des Doctors. Entweder lässt er die „Pyrovile“ gewähren (was die Umwandlung der gesamten Menschheit in Steinwesen zur Folge hätte) oder er lässt den Vulkan ausbrechen und die 20.000 Einwohner Pompejis sterben. Die Wahl fällt auf letzteres, wobei sich der Doctor von Donna aber breitschlagen lässt, wenigstens die Familie von Caecilius zu retten, die im Epilog der Folge für einen abschließenden Grinser sorgen kann: Die neuen Hausgötter der Familie sind jedenfalls passend getroffen worden. Donna fungiert durchgehend als moralischer Kompass, was sich bereits in ihrem ersten Abenteuer -„The Runaway Bride“ - angekündigt hat. Nett ist auch die erneute Erklärung für die nicht vorhandenen Sprachdifferenzen durch die TARDIS und die Verknüpfung mit dem derzeit noch unbekannten Begriff „Vulkan“.
Für den Staffelbogen relevant: Der Heimatplanet der Pyrovile gilt als verloren.
In „The Planet of the Ood“ (geschrieben von Keith Temple) geht es in die Zukunft, um sich dort dem alten Thema der Sklaverei zu widmen. Der Doctor und Donna landen auf der „Ood-Sphere“ im Jahre 4126. Die Menschheit hat sich bereits im All ausgebreitet und die Firma „Ood Operations“ vertreibt von dort die Ood, die den Menschen anscheinend bereitwillig zu Diensten sind. Doch einige Oods werden aggressiv und es kommt zu Todesfällen. Es liegt nun alleine am Doctor und Donna, den Geheimnissen um die Firma und die Oods auf die Schliche zu kommen.
Ein klassisches Thema, welches schon öfter in Doctor Who verarbeitet wurde und hier die Gelegenheit nutzt, um die Oods besser kennen zu lernen. Donna bringt es schon anfangs auf den Punkt (und der ein oder andere Zuschauer wird sich die Frage schon in „The Impossible Planet“ oder „The Satan Pit“ gestellt haben): Wenn die Ood ohne Menschen nicht überlebensfähig sind, wie konnten sie dann vor dem Kontakt mit der Menschheit überleben? Die Antwort bekommen wir mit dem Ende der Folge geliefert, wobei natürlich eine gehörige Portion Science-Fiction dazu gehört. Gleichzeitig findet sich in der Folge auch eine Kritik an der heutigen Gesellschaft und den großen Konzernen, die ihre „Produkte“ vermarkten ohne dem Verbraucher alle Hintergründe dazu aufzuzeigen. Klineman Halpen (Tim McInnerny) und seine Untergebene Solana (Ayesha Dharker) liefern jedenfalls die passenden antagonistischen Figuren der Folge, wobei die Darsteller auf ganzer Linie überzeugen können. Da ist die Verwandlung von Halpen in einen Ood eine geradezu treffende Strafe.
Nebenbei wird uns ein Ood bekannt gemacht, der noch eine größere Rolle für den Doctor spielen soll: Ood Sigma (Paul Kasey). Dem Doctor wird verkündet, dass sein „Lied“ bald enden wird („I think your song must end soon.“) - ein Hinweis darauf, dass es sich hier um die letzte Staffel mit dem zehnten Doctor handelt. Wer sich mit den klassischen Folgen auskennt, wird vielleicht auch eine kleine Randbemerkung des Doctors genossen haben: Die „Ood-Sphere“ befindet sich im gleichen Sonnensystem wie die „Sense-Sphere“, der Heimatplanet der „Sensorites“ aus der gleichnamigen Folge „The Sensorites“ von 1964 mit William Hartnell als ersten Doctor.
...to be continued...
Begleitet wird der Doctor in dieser Staffel von Donna Noble (Catherine Tate), die zuvor in „The Runaway Bride“ auf die Mitreise in der TARDIS verzichtet hatte. Wie die beiden wieder auf einander treffen, zeigt der Staffelauftakt.
New Team
In der ersten Folge der 30. Staffel, „Partners in Crime“ (geschrieben von Russell T. Davies), bringt Adipose Industries unter der Leitung von Miss Foster (Sarah Lancashire) eine neue Diätpille auf den Markt. Der Slogan dahinter - „The fat just walks away“ - erweist sich als wortwörtliche Erklärung der Wirkung der Pillen, wovon außer Miss Foster allerdings niemand etwas mitbekommt. Der Doctor und Donna interessieren sich beide unabhängig von einander für das wundersame Medikament und landen schließlich bei der Entdeckung des Geheimnisses zusammen in einer misslichen Lage. Es gilt, dem Treiben von Miss Foster ein Ende zu setzen.
Ein guter Einstieg in die neue Staffel. Die Folge spielt von Anfang an mit dem erneuten Aufeinandertreffen des Doctors und seiner bisher einmaligen Begleiterin aus dem vorletzten Weihnachtsspecial. Immer wieder laufen sich Donna und der Doctor über den Weg, ohne den jeweils anderen zu bemerken. Erst nach der Hälfte der Folge sehen die zwei sich schließlich und werden in einer höchst amüsanten Szene von Miss Foster entdeckt. Ab dort gilt Teamwork. Zusammen verhindern die zwei, dass eine gute Million Menschen komplett in kleine, lebende Fettwesen, die sich auch „Adipose“ nennen, verwandelt werden.
Dabei darf Donna auf die Abenteuer in „The Runaway Bride“ anspielen und nebenbei erklären, dass sie ihre Entscheidung, den Doctor nicht zu begleiten, bereut hat und seitdem ungewöhnlichen Fällen hinterher jagt, in der Hoffnung wieder auf den Timelord zu treffen. Lustigerweise tut sie die Geschichte um die Titanic, die im letzten Weihnachtsspecial beinahe in den Buckingham Palast gekracht wäre, als Hoax ab.
Ein Wiedersehen gibt es außerdem mit Wilfred Mott (Bernard Cribbins), der sich als Donnas Großvater mütterlicherseits entpuppt und ebenfalls eine lustige Szene bekommt, in der er den Nachthimmel nach Raumschiffen absucht, während das Schiff der Adiposes unbemerkt hinter ihm vorbeifliegt.
Ein für den Staffelbogen relevantes Wiedersehen mit Rose Tyler (Billie Piper) steht ebenfalls auf dem Programm. Als Donna mit dem Doctor mitreisen will, gibt sie der in der Nähe stehenden ehemaligen Begleiterin des Doctors sogar eine kurze Anweisung - da die beiden sich aber nie über den Weg gelaufen sind, wird Rose nur vom Zuschauer erkannt. Im Hinterkopf behalten sollte man außerdem, dass der Brutplanet der Adiposes („Adipose 3“) laut Miss Foster „verloren“ ist.
In „The Fires of Pompeii“ (von James Moran) bekommt Donna ihr erstes Abenteuer in die Vergangenheit. Eigentlich sollte es nach Rom gehen, aber das Reiseziel entpuppt sich schnell als Pompeji im Jahre 79 nach Christus - und der Vulkanausbruch steht unmittelbar bevor. Als die beiden das bemerken und schnell zur TARDIS zurückkehren, ist diese bereits verschwunden. Auf der Suche danach landen Donna und der Doctor im Haus von Caecilius (Peter Capaldi) und dessen Familie, wobei sie merkwürdige Entdeckungen machen, die auf den Eingriff einer weit fortschrittlicheren Zivilisation hindeuten. Es gilt, diesen Geheimnissen auf den Grund zu gehen und endet für den Doctor mit der Wahl zwischen „Tod und Teufel“.
Seit dem Neustart der Serie in 2005 ist das die erste Folge, die mit Cast und Crew im Ausland produziert wurde, in den Cinecittà Studios in Rom, um genau zu sein. Optisch macht sich das in vielen Szenen vorteilhaft bemerkbar. James Moran hatte allerdings einige Probleme mit dem Skript und wurde dabei von Davies unterstützt, worauf sich u.a. auch einige Figurennamen zurückführen lassen: Lucius Petrus Dextrus (Phil Davis) ist einer der amüsanteren Namen, denn übersetzt ergibt sich in etwa „Lucius Stein rechte Hand“ (von „petra“ = Fels, Stein und „dextra“ = rechte Hand).
Auch lassen sich einige Referenzen finden, die Bezug auf andere Werke nehmen. Die Phrase „I am Spartacus!“ stammt aus dem 1960er Film mit Kirk Douglas als Spartacus und „You must excuse my friend, she's from Barcelona.“ ist ein Running Gag der Serie Fawlty Towers. Der Doctor erwähnt außerdem seine Beteiligung am großen Feuer von Rom, eine Anspielung auf die Folge „The Romans“ von 1965 (mit William Hartnell als ersten Doctor). Als Lucius die Aussagen über den Doctor und Donna tätigt (und sie als Zeitreisende entlarvt), dürfte mit dem Satz „She is returning.“ Rose gemeint sein, womit ein versteckter Bezug auf den Staffelbogen eingebaut wurde.
Der Hauptaspekt der Folge ist aber das moralische Dilemma des Doctors. Entweder lässt er die „Pyrovile“ gewähren (was die Umwandlung der gesamten Menschheit in Steinwesen zur Folge hätte) oder er lässt den Vulkan ausbrechen und die 20.000 Einwohner Pompejis sterben. Die Wahl fällt auf letzteres, wobei sich der Doctor von Donna aber breitschlagen lässt, wenigstens die Familie von Caecilius zu retten, die im Epilog der Folge für einen abschließenden Grinser sorgen kann: Die neuen Hausgötter der Familie sind jedenfalls passend getroffen worden. Donna fungiert durchgehend als moralischer Kompass, was sich bereits in ihrem ersten Abenteuer -„The Runaway Bride“ - angekündigt hat. Nett ist auch die erneute Erklärung für die nicht vorhandenen Sprachdifferenzen durch die TARDIS und die Verknüpfung mit dem derzeit noch unbekannten Begriff „Vulkan“.
Für den Staffelbogen relevant: Der Heimatplanet der Pyrovile gilt als verloren.
In „The Planet of the Ood“ (geschrieben von Keith Temple) geht es in die Zukunft, um sich dort dem alten Thema der Sklaverei zu widmen. Der Doctor und Donna landen auf der „Ood-Sphere“ im Jahre 4126. Die Menschheit hat sich bereits im All ausgebreitet und die Firma „Ood Operations“ vertreibt von dort die Ood, die den Menschen anscheinend bereitwillig zu Diensten sind. Doch einige Oods werden aggressiv und es kommt zu Todesfällen. Es liegt nun alleine am Doctor und Donna, den Geheimnissen um die Firma und die Oods auf die Schliche zu kommen.
Ein klassisches Thema, welches schon öfter in Doctor Who verarbeitet wurde und hier die Gelegenheit nutzt, um die Oods besser kennen zu lernen. Donna bringt es schon anfangs auf den Punkt (und der ein oder andere Zuschauer wird sich die Frage schon in „The Impossible Planet“ oder „The Satan Pit“ gestellt haben): Wenn die Ood ohne Menschen nicht überlebensfähig sind, wie konnten sie dann vor dem Kontakt mit der Menschheit überleben? Die Antwort bekommen wir mit dem Ende der Folge geliefert, wobei natürlich eine gehörige Portion Science-Fiction dazu gehört. Gleichzeitig findet sich in der Folge auch eine Kritik an der heutigen Gesellschaft und den großen Konzernen, die ihre „Produkte“ vermarkten ohne dem Verbraucher alle Hintergründe dazu aufzuzeigen. Klineman Halpen (Tim McInnerny) und seine Untergebene Solana (Ayesha Dharker) liefern jedenfalls die passenden antagonistischen Figuren der Folge, wobei die Darsteller auf ganzer Linie überzeugen können. Da ist die Verwandlung von Halpen in einen Ood eine geradezu treffende Strafe.
Nebenbei wird uns ein Ood bekannt gemacht, der noch eine größere Rolle für den Doctor spielen soll: Ood Sigma (Paul Kasey). Dem Doctor wird verkündet, dass sein „Lied“ bald enden wird („I think your song must end soon.“) - ein Hinweis darauf, dass es sich hier um die letzte Staffel mit dem zehnten Doctor handelt. Wer sich mit den klassischen Folgen auskennt, wird vielleicht auch eine kleine Randbemerkung des Doctors genossen haben: Die „Ood-Sphere“ befindet sich im gleichen Sonnensystem wie die „Sense-Sphere“, der Heimatplanet der „Sensorites“ aus der gleichnamigen Folge „The Sensorites“ von 1964 mit William Hartnell als ersten Doctor.
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