Kinokettenbetreiber verlangen kürzere Trailer und Werbefenster

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die National Association of Theatre Owners (NATO) ist ein Verbund von Kinobetreibern in den USA, die sich hin und wieder zusammensetzen und überlegen, wie man das Kinoerlebnis / den eigenen Erfolg optimieren könnte. Jetzt gibt es zwei neue Forderungen an die Filmstudios, die ein wenig für Furore sorgen:

1) Bislang galt eine Regelung, dass jeder Trailer 2:30 Minuten lang sein darf, mit einer erlaubten längeren Fassung pro Studio pro Jahr. Das will man reduzieren, weil zu viele Besucher der Meinung seien, Trailer spoilten zu viel. Neue Forderung ist: Trailer sollen nur noch maximal 2 Minuten lang sein.

2) Bisher ist es üblich, dass in Kinos Marketingmaterial auch ein Jahr vor Filmstart zu sehen ist... das will man reduzieren, sodass nur noch ab 4 Monate vor Filmstart Werbung für einen neuen Film zu sehen sein soll, nicht mehr davor. Manche Stimmen sagen, durch die oftmals vorgezogene Werbung gäbe es in Kinos oft zu viele Filme die gleichzeitig beworben würden, man will größeren Fokus auf das, was aktuell läuft oder in Kürze kommt.
q: http://www.deadline.com/2013/05/studio-pushback-nato-shortened-movie-trailers/

Was meint ihr?
 

SoulStealer

New Member
Trailer find ich nur bei den heutigen Komödien störend weil es sind dann eh nur paar lustige stellen drinne und die werden dann auch schon gespoilert
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Zu 1): Sie sollten die Trailer nicht verkürzen, sondern einfach weniger aus der zweiten Hälfte des Films zeigen. Stattdessen sollten sie den Werbeblock vor den Trailer kürzer machen.

Zu 2): Joa, das kann ich schon verstehen. Wenn wir davon ausgehen, dass der Großteil des Kinopublikums keine Filmfans wie wir sind, dann werden sie nach einem Trailer zu einem Film, der erst 1 Jahr später startet, das Projekt ganz bestimmt nicht so lange in Erinnerung behalten.

Was sich aber definitiv ändern sollte: die Trailer passend zu dem Film auswählen. Zu oft sieht man vor einem Horrorfilm Trailer zu Liebeskomödien und Familienfilmen. Ich weiß aber nicht, ob umgekehrt vor einem Liebesfilm Trailer zu Horror und Science-Fiction gezeigt werden.
Jedenfalls werden die Trailer oft dem falschen Zielpublikum präsentiert.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Ich finde auch, es kommt nicht auf die Länge der Trailer, sondern auf den Inhalt an. Man muss nicht immer 9/10 Witzen, Explosionen, Money Shots.. oder gar Plot Twists in den Trailer kloppen, und dann auch noch Chronologisch korrekt runterspulen. Lieber mehr Sorgfalt bei Schnitt und Präsentation, als zwangsweise kürzere Trailer.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich geh beim Punkt sogar noch weiter und sage: Trailer nur noch maximal 1:30 und auch nicht mehr in chronologischer Reihenfolge.
Punkt 2 finde ich auch in Ordnung, wobei 4 Monate vielleicht etwas knapp sind. Man könnte ja auch 6 Monate nehmen.
 

Puni

Well-Known Member
Seh ich genauso. Ich hasse die Trailer im Kino und gucke jedes Mal weg, wenn da wirklich mal zur Abwechslung interessante Filmtrailer gezeigt werden. Damit versaut man sich doch den ganzen Film, da halte ich es lieber so wie immer und lese nur Kritiken von Leuten, die Filme mehr oder weniger ähnlich bewerten wie ich, und verzichte komplett auf Trailer.
 

Cartman

Well-Known Member
Gute Trailer sind für mich immer ein Highlight. Aber gerade Trailer von Horrorfilmen spoilern oft zuviel.
Nur die Länge zu reduzieren ist quatsch, Trailer sollten nicht zuviel Spoilern.
 

Phyrrax

stole your Ice Tea
Sehe ich auch so, das Trailer kürzer sein sollten. Vor Evil Dead hab ich nen Trailer zu nem Film mit Halle Berry gesehen (da spielt se sone Telefonistin inner Notrufzentrale oder sowas, Name des Filmes entfallen), der hat echt ALLES von der Handlung verraten. Da hab ich mich gefragt warum man den dann noch anschauen soll, wenn man eh schon 3/4 der Handlung mit ihren Wendungen zeigt und zwar relativ chronologisch.

Nen Trailer soll doch Appetit auf den Film machen, 3,4 Highlights und grob worum es im Film geht, das reicht doch vollkommen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Finde auch beides ziemlich vernünftig.
Das wäre wenigstens mal ein Anfang.
Klar wäre es toll würden die Trailer einfach nichts mehr aus der 2. Hälfte zeigen. Aber das wird nicht passieren weil die Studios eben auch die ins Kino locken wollen die absolut keine Ahnung von dem Film haben. Die sollen sofort möglichst viel Spektakel zu sehen bekommen und die wollen auch ziemlich genau wissen worum es geht. Sehe ich doch selbst im Freundeskreis. Spoilt der Trailer zu wenig ist es diesen Personen zu unsicher Geld dafür auszugeben. Weil sie allgemein nur 5 oder 6 Mal im Jahr ein Kinoticket lösen. Wenn überhaupt.
Leider ist der Filmfan nur ein kleiner Teil des Jahrespublikums.
Die Trailer also ein wenig zu kürzen halte ich für einen Schritt in die richtige Richtung.

Der 2. Vorschlag ist ist ebenfalls vernünftig da jetzt niemand Werbung für einen Film braucht der erst in einigen Monaten startet.
Nehmen wir die allgeimeinen Aufsteller für "Jurassic Park" in 3D die jetzt überall rumstanden. Der Filmfan,also derjenige der sich sowiso dafür interessiert, weiß wann der Film startet bzw. hat das im Blick.
Der Normalo-Kinogänger hingegen hat den Aufsteller nach dem Kinobesuch bereits vergessen und wenn nicht spätestens nach vielen Monaten wenn der Film dann tatsächlich startet. Aktuelle Kinowerbung ist also durchaus sinnvoll wie ich finde..
Man ahnt gar nicht wie viele Leute ins Kino gehen und erst vor Ort entscheiden was sie gucken.
 

Joel.Barish

dank AF
Ein genereller NATO Anti-Spoiling Beschluss wäre wirkungsvoller. Aber man kann Werbefirmen nicht vorschreiben, wie sie einen Trailer inhaltlich zu schneiden haben. Jedenfalls nicht was die Inhaltswiedergabe des beworbenen Films betrifft. Wie hier schon angesprochen, liegt das Problem weniger bei der Länge der Trailer, als bei der Präsentation. Man kann Filme in 120 Sekunden komplett nacherzählen (gibts unzählige Beispiele) und man kann in 180 Sekunden weiterhin nur andeuten oder sich vermehrt aufs erste Handlungsdrittel beschränken (Man of Steel). Das jetzt auf zwei Minuten zu regulieren, scheint eher wieder nur schlecht durchdachter Aktionismus.

Vor allem weil ich irgendwie davon ausgehe, dass das eh nur Verarsche ist. Es wird verkauft als Service für Kinogänger, um vielleicht generell mehr Trailer zu zeigen oder die Zeit vor Filmbeginn zu verkürzen. Aber eigentlich müssen wir davon ausgehen, dass die gewonnene Zeit nur für zusätzliche Produktwerbung oder Kino-Eigenwerbung genutzt wird.

Und außerdem sind das amerikanische Beschlüsse, die uns nur in dem Sinne betreffen, dass Trailer zu amerikanischen Filmen evtl. kürzer werden. In Sachen Spoilergefahr hat das null Relevanz und unsere Wartezeiten in deutschen Kinos verkürzt das auch nicht.
 

Lunas

Well-Known Member
Tyler Durden schrieb:
Was sich aber definitiv ändern sollte: die Trailer passend zu dem Film auswählen. Zu oft sieht man vor einem Horrorfilm Trailer zu Liebeskomödien und Familienfilmen. Ich weiß aber nicht, ob umgekehrt vor einem Liebesfilm Trailer zu Horror und Science-Fiction gezeigt werden.
Jedenfalls werden die Trailer oft dem falschen Zielpublikum präsentiert.
Ich muss sagen dass das in meinem "Heim Lichtspielhaus" nicht so läuft, da werden die Trailer zum"Hauptfilm" passend gezeigt. (Ich bilde es mir wenigstens ein :biggrin: )

Aber gegen kürzere Trailer hätte ich nichts.
 

Timo

Well-Known Member
Das sind ja mal Forderungen, die durchaus sinnvoll sind. Irgendwas stimmt da nicht... :check:
 
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