Falling Skies S03E01 - On Thin Ice

Clive77

Serial Watcher
In der Folge “On Thin Ice” der US-Serie Falling Skies wird für den Zuschauer die sieben Monate lange Lücke zwischen den Geschehnissen der letzten Folge und dem dritten Staffelauftakt geschlossen. Viel ist passiert seit die 2nd Mass und Charleston uns letztes Mal begegnet sind.

Eine Eröffnung mit Knalleffekt
Ähnlich wie zum Auftakt der zweiten Staffel fährt „On Thin Ice“ gleich in den ersten 10 Minuten schwere Geschütze auf. Weaver (Will Patton) bereitet mit Matt (Maxim Knight) den Angriff auf ein Arbeitslager der Harness-Kinder vor, in dem auch Jeannes (Laci J. Mailey) Freund Diego (Hector Bucio Jr.) gelandet ist. Die Attacke scheint schnell und erfolgreich zu Ende zu sein als plötzlich zwei Mega-Mechs und eine versteckte Skitter-Horde aus ihren Verstecken auftauchen. Doch dank Ben (Connor Jessup), der seine Rebellen-Skitter zu Hilfe ruft und Tom (Noah Wyle), der mit den ziemlich durchschlagenden Waffen der Volm ausgestattet ist und von Cochise (Doug Jones) begleitet wird, kann das Blatt wieder gewendet und die Harness-Kinder befreit werden.
Was besonders deutlich wird: Unsere Truppe ist nun weit durchschlagskräftiger als in den Staffeln zuvor. Neue Technologie, wie die Granaten, die Matt verteilt und die Waffen der Volm sorgen für eine nette Überraschung. Kritisieren lässt sich höchstens die Leichtigkeit mit der Ben und seine neue Freundin den feindlichen Skittern an die Kehle gehen, denn bisher waren die Viecher nicht so einfach klein zu kriegen. Außerdem scheinen die Truppen der Overlords nicht in das Chaos gefallen zu sein, was noch im letzten Staffelfinale prophezeit wurde, aber dafür gibt es später noch eine Erklärung in Form von Karen, die der neue Ersatz-Overlord ist.

Hal
In der Eröffnung ließ sich noch nicht erkennen, wie es um Hal (Drew Roy) steht. Er ist noch immer mit Maggie (Sarah Carter) zusammen, sitzt aber seit den Ereignissen des letzten Staffelfinales im Rollstuhl, auch wenn er bereits Fortschritte in Sachen Physiotherapie macht. Außerdem hat er „Alpträume“, die Karen (Jessy Schram) involvieren. Wir wissen, dass Karen ihm ein Abschiedsgeschenk in „A More Perfect Union“ verpasst hat. Das kleine Tierchen krabbelte zuletzt vom Auge ins Ohr und scheint sich nun in seinem Hirn eingenistet zu haben. Da sein zweiter „Alptraum“ nicht wirklich ein Traum war, wird dem Zuschauer nahe gelegt, dass es sich bei Hal um den Spion handeln könnte, der die Falle in der Eröffnungssequenz vorbereitet hat (ob nun wissentlich oder unwissentlich).
Hal wehrt sich offensichtlich gegen sein implantiertes Tierchen und kommt mit seiner neuen Situation weniger gut zurecht als Maggie. Aber ob er wirklich der Spion ist? Hätte Arthur Manchester (Terry O’Quinn) nicht anders reagiert, wenn er Hal als seinen Mörder erblickt hätte? Die Vermutung liegt jedenfalls nahe, dass es nicht Hal war, der Arthur erschossen hat.

Die Volm
Die im letzten Staffelfinale eingeführte Spezies dürfen wir gleich in den ersten Minuten der dritten Staffel betrachten. Es sieht danach aus, als wenn die Volm der Grund dafür waren, dass der Overlord die Waffe aus „A More Perfect Union“ bauen ließ und der Feind meines Feindes ist mein Freund, oder nicht? Es ist Weaver, der hier Tom die entscheidenden Fragen in Bezug auf die Allianz mit den Volm stellt: Was passiert, wenn die Overlords besiegt sind? Werden die Volm dann wieder abreisen oder sich gar als neuer Gegner outen?
Bis hierhin ist klar, dass es ohne die Volm nicht so gut um Charleston bestellt wäre. Die Bevölkerung haust mittlerweile nicht mehr zurückgezogen im Untergrund und konnte bereits mehrere Angriffe der Overlords abwehren und so etwas wie die Entfernung eines Harness ist zum Kinderspiel geworden. Aber Zweifel in Bezug auf den neuen Verbündeten machen sich bereits breit, was besonders in der Gruppe um Pope (Colin Cunningham) deutlich wird.
Von daher kann man die Waffe, an der die Volm werkeln, auch skeptisch betrachten. Sind sie wirklich nur darauf aus, den Overlords Paroli zu bieten oder gibt es da noch mehr? Bisher wurde jedenfalls weder von den Overlords noch von den Volm ein Grund für eine Invasion geliefert. Letztere befinden sich im Krieg mit den Overlords, aber wenn sie sie abwehren konnten, warum jagen sie ihnen dann hinterher? Rache? Das ist auf jeden Fall ein Punkt, den wir in kommenden Folgen noch im Auge behalten müssen.

Tom
Für Tom ist es ein Auftakt mit gemischten Gefühlen. Seinen ehemaligen Mentor Arthur Manchester verliert er in dieser Folge. Gleichzeitig beschert Anne (Moon Bloodgood) seiner Familie weiblichen Zuwachs. Und seine Wahl zum Präsidenten hat ihn nicht weniger aktiv in Sachen Kampfhandlungen werden lassen, was durchaus einen positiven Eindruck hinterlässt. Mit seinem Präsidentenamt ist er jedenfalls alle Ketten los und braucht sich nur noch sich selbst gegenüber für seine Taten rechtfertigen. Seine Aufgaben als Spitze der „Neuen Vereinigten Staaten“ meistert er im Auftakt jedenfalls ohne dass es irgendwas daran zu kritisieren gäbe. Er ist sich bewusst, dass es einen Spion im Lager geben muss und leitet entsprechende Schritte ein. Dabei hört er auf alle Parteien und lässt auch den Volm an der Diskussion teilhaben.
Die sieben Monate haben große Fortschritte im Camp des menschlichen Widerstands gezeigt, Charleston wächst tagtäglich um neue Einwohner und den Overlords wird Paroli geboten. Damit zeichnet sich eine gute Ausgangslage ab, die Hoffnung macht, auch wenn die Volm einen gewissen Unsicherheitsfaktor mitbringen.

Fazit: Ein gelungener Auftakt, der kaum Logiklöcher bietet und die Erwartungen an die dritte Staffel steigen lässt. Neue Handlungsstränge wurden gesponnen, neue Charaktere eingeführt und alte Dinge konsequent weiter geführt oder gut abgehakt. Dabei bietet selbst General Bressler (Matt Frewer) keinen Ansatz zur Kritik, denn seine Meinung zu den Außerirdischen wird niemanden überrascht haben. Die neue Spezies der Volm bietet ein gutes Maß an Unsicherheit, genauso wie Hal und der Spion. Das Neugeborene sorgt ebenfalls für einen „creepy moment“, wie es aufrecht in der Krippe steht. Nach den letzten drei Folgen der zweiten Staffel macht sich neue Hoffnung im Rezensenten breit, dass Staffel drei die Serie zu einer spannenden und gut erzählten Geschichte führt. Das Budget scheint auf jeden Fall gestiegen zu sein, genauso wie die Anstrengungen der Autoren.

9/10

P.S.: Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich - oder morgen, mal schauen, was ich heute noch schaffe...
 

Clive77

Serial Watcher
Tststs... Du lässt Dich hier spoilern, Serizawa? Ich hoffe, Du hast nur das Fazit gelesen... :wink:

...und bei Folge zwei sieht's nicht mehr ganz so toll aus. War zwar auch ziemlich solide, aber die Wertung wird da runter gehen, soviel steht fest.
 

Clive77

Serial Watcher
Dann hab' ich nix gesagt. :top:
Bei den Serienjunkies lese ich im übrigen gerne nach gesehener Folge die Reviews - kann die von Thordes und Christian Junklewitz nur empfehlen, die beiden liefern zur Zeit bei "meinen" Serien die besten Artikel ab. Ach und dann ist da noch dieser "Christian77", dessen Artikel nun unter "Christian Schäfer" auf der Homepage landen, *hust*, der Typ hat zwar immer nur wenige Serien im Programm, aber freut sich über jeden Kommentar und nimmt auch gerne Stellung zu seinem Geschreibsel. :wink:
 

Sesqua

Lebt noch
Jösas da isser President. :squint:
Wirkt mir a bissal wie Abraham lincon.

Guter Auftakt. Folge 2 läuft.
 

Rebell

Well-Known Member
Gestern gesehen.

Ja. Es war soweit in Ordnung. Nur diese 7 Monate Lücke sind heftig. Daher kurze Frage: Werden die in den folge Episoden "nachgezeigt" also so einzelne Elemente, kennen lernen der Volm und sowas?
 
Oben