Falling Skies S03E05 - Search and Recover

Clive77

Serial Watcher
In der Folge “Search and Recover” der US-Serie Falling Skies wird der Cliffhanger der letzten Folge aufgelöst. Mehr oder weniger jedenfalls. In Charleston beginnt derweil die Suche nach der verschwunden Anne und ihrem Baby.

Mason und Pope
In „At All Costs“ wurde der Zuschauer mit der Gewissheit zurück gelassen, dass beide Flugzeuge - das von Hathaway (Stephen Collins) und das von Mason (Noah Wyle) - auf der Flucht vor den Espheni abgeschossen wurden. Zumindest bei einem Absturz gab es zwei Überlebende: Tom Mason und John Pope (Colin Cunningham). General Bressler (Matt Frewer) hatte weniger Glück, dürfte vom Zuschauer aber auch nicht großartig vermisst werden. Das Schicksal von Hathaway und dessen Crew bleibt vorerst ungewiss.
Was in diesem Handlungsstrang folgt, hätte ein schönes Team-up zweier sehr unterschiedlicher Figuren werden können. Hätte. Es hat zunächst den Anschein, dass Pope und Tom sich näher kommen. Vor allem Popes Charakter bekommt dabei mehr Hintergrundgeschichte und auch über Toms Vergangenheit und Kindheit gibt es einige Informationen. Die gemeinsame Camping-Erfahrung ließ jedenfalls hoffen, dass die beiden Figuren auf dem Weg zurück nach Charleston ein freundschaftliches Verhältnis bekommen würden. Wäre da nicht Popes Scherz mit der Schlange gewesen. Vielleicht ist Tom nur ein Morgenmuffel, aber seine Reaktion passt überhaupt nicht zu dem, was wir bisher von ihm zu sehen bekamen und erfahren haben. Nicht nur, dass die beiden sich prügeln. Falls die Skitter nicht aufgetaucht wären, hätte der Zuschauer einen Kampf auf Leben und Tod zwischen den beiden messerschwingenden Kontrahenten bekommen. Es verwundert zwar nicht, dass Pope nur eine kurze Lunte bis zum Gewaltausbruch hat, aber Tom?
Schön in Szene gesetzt war hingegen die Verfolgungsjagd mit den Skittern und dass sich wenigstens einer der beiden beim Sprung in den Fluss (der gar nicht so tief aussah) eine Verletzung zugezogen hat. Allerdings bleibt der Streitfaktor zwischen den beiden die ganze Zeit erhalten und daran ist komischerweise ebenfalls Tom schuld, der in dieser Folge mehr als einmal „out-of-character“ spielt - bis sie schließlich gemeinsam mit dem von Pope gefundenen Wagen zurück nach Charleston gelangen können. Am Ende in Charleston stehen beide Figuren sich wieder so gegenüber, wie sie vor „Search and Recover“ angefangen haben. Schade.

Die Suche nach Anne und Alexis
Um es gleich vorweg zu nehmen: Anne (Moon Bloodgood) und ihr Alien-Mensch-Hybrid-Baby werden noch nicht gefunden. Vermutlich hat sich Moon Bloodgood zu dieser Zeit der Dreharbeiten in Mutterschaftsurlaub begeben, so dass sie noch etwas länger fehlen wird. Dr. Kadar (Robert Sean Leonard) klärt allerdings die Masons, Weaver (Will Patton) und Toms Stellvertreterin Marina Peralta (Gloria Reuben) über seine Testergebnisse auf und schlägt vor, auch andere neugeborene Kinder von Charleston auf außerirdisches Erbgut zu untersuchen. Dazu aber später mehr.
Weaver muss Marina zunächst überreden, um wenigstens einen kleinen Suchtrupp zusammen zu stellen. Mit von der Partie sind Matt (Maxim Knight), Hal (Drew Roy) und Maggie (Sarah Carter), Ben (Connor Jessup) und Jeanne (Laci J. Mailey). Was die Suchaktion angeht, besteht diese hauptsächlich aus melodramatischen Szenen, nachdem die kleine Gruppe die Leiche einer Frau aufgefunden und bestattet hat. Man merkt förmlich, dass die Autoren nicht so recht wussten, was sie machen sollten und sich dann für die melancholische Karte entschieden haben (die letzte Trauerfeier liegt ja auch „schon“ zwei Folgen zurück). Das Auge des aufmerksamen Zuschauers nimmt dabei Hal in den Fokus, der sich in Anbetracht seiner neu entdeckten Persönlichkeit aus den persönlichen Gesprächen weitestgehend raus hält und beim Auffinden der Skitter-Spuren sichtlich nervös wird. Bemerkt wird dieses Verhalten aber nur von Maggie und wirklich draus gemacht wird am Ende nichts. Dafür darf Matt als jüngster der Brüder das ängstliche Kind geben, was nicht alleine sterben will.
Etwas irritierend war auch, dass die Suchaktion abgebrochen wird als sie endlich Spuren von Anne vorfinden. Hätten sie nicht wenigstens (vorsichtig, versteht sich) auskundschaften sollen, wo diese Spuren hin führen? Zumindest Ben und Weaver hätten noch ein Stückchen weiter gehen können, bevor sie sich zum Rückzug entscheiden und von Charleston aus die Rebellen-Skitter und deren Spione im Skitterlager aktivieren (was man ohnehin von Anfang an hätte machen können).

Marina Peralta
Marina war bis jetzt lediglich eine blasse Nebenfigur und bekommt in dieser Episode mehr zu tun. Zunächst einmal sollte wohl angemerkt werden, dass sie ein Auge auf Weaver geworfen zu haben scheint. Ob sich daraus noch etwas ergibt, dürfte - auch nach Jeannes Hinweis - zweifelhaft sein.
Interessant ist allerdings, dass sie Kadar hinter Toms Rücken Fotos von der Maschinerie zeigt, die die Volm bauen. Und der gute Doktor findet heraus, dass die Maschine mit mehr Energie versorgt wird als sie eigentlich bräuchte - obwohl er nicht weiß, was die Volm dort genau bauen (dieser Punkt lässt sich leicht kritisieren, denn so lange er nicht weiß, ob dort ein „Toaster“ oder ein „Backofen“ gebaut wird, kann er kaum Rückschlüsse darauf ziehen, wie viel Energie das fertige Gerät brauchen wird). Aber wir vertrauen mal auf sein Urteil und betrachten die Anlage der Volm weiterhin skeptisch.
Marina macht sich mit dieser Aktion natürlich verdächtig, der Spion zu sein. Nicht nur, dass sie heimlich hinter der Maschine der Volm herforschen lässt, sie sträubt sich anfangs auch gegen die Suche nach Anne. Sollte sie vielleicht der Spion im Lager sein? Mit Blick auf die Aktionen des Spions (z.B. die Reaktion von Manchester auf seinen Mörder) dürfte es jedenfalls Sinn ergeben.
Eine andere - etwas abwegigere - Möglichkeit für den Spion ergibt sich durch Kadars Ergebnisse in Bezug auf die anderen Neugeborenen von Charleston, bei denen der DNA-Test negativ verläuft: Wenn die anderen Babys in Ordnung sind, liegt das Problem dann vielleicht bei Tom? Er war schließlich lange Zeit an Bord eines Espheni-Raumschiffs. Zeit genug, ihn körperlich zu verändern. Er muss dabei auch gar nicht mal ein Spion sein, vielleicht ist es nur ein Teil des Espheni-Plans, wie Jeanne ihn gegenüber ihrem Vater erwähnt: Wenn die Overlords die Menschen nicht kämpferisch besiegen können, probieren sie es vielleicht durch Hybdrid-Nachkommen der Menschheit. Das wäre eine Erklärung, die auch zum bisherigen Verhalten der Espheni passen würde - wenn schon die Kinder durch Harnesse in Skitter verwandelt werden können, gibt es bestimmt auch eine Technologie, die den menschlichen Nachwuchs von Geburt an manipulieren kann.

Fazit: Ein großer Teil der Episode fühlt sich wie eine Füllfolge an. Die Möglichkeit, das Verhältnis zwischen Tom Mason und John Pope zu verbessern, wird nicht wirklich wahrgenommen und von Anne gab es nichts zu sehen. Es gibt Einblicke in die Gemütszustände des Suchtrupps, aber dabei ist nichts, was den Zuschauer verwundern oder überraschen könnte. Dafür wird uns mit Marina eine Figur vorgestellt, die vielleicht böses im Schilde führt. Mit Blick auf die bisherigen Episoden der dritten Staffel macht sich leichte Enttäuschung breit.

5/10 durchbohrte Generäle
 

Sesqua

Lebt noch
Die Folge war Lahm und hinkte wie Mason.
Dann noch der aufgezwungen künstlich wirkende Kampf und der griff zum Messer.

:sad: hatte besser werden können. Aber so war's nur entäuschend
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Es kam genau so wie ich es gesagt habe. Falling Skies ist merkwürdig. Soviel Potential, so eine gute Optik, so charismatisch besetzt aber so unkreative Drehbücher, es ist zum Heulen.

Die Vom sind jetzt scheinbar auch böse, welch Überraschung!

Man sollte die Serie nicht mögen dürfen aber tut es doch, aus Mangel an Alternativen in der Scifi Richtung. Dabei gibt es wesentlich bessere Serien die gecancelt werden und Falling Skies darf weiterlaufen.
 

MadMax

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Dabei gibt es wesentlich bessere Serien die gecancelt werden und Falling Skies darf weiterlaufen.

Da fällt mir spontan wieder einmal "Space 2063" ein.... War zur damaligen Zeit auch trashig, hatte aber mehr Potential als Falling Skies. És schmerzt mich noch heute, wie man diese Perle abgeschossen hat.... Ewig Schade..... :thumbdown:
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Nur ganz kurz das Fazit gelesen, da ich noch nicht dazu gekommen bin die Folge zu schauen. Klingt ja etwas ernüchternd. Hoffentlich fängt jetzt nicht wieder dieser Fall an Qualität, der dann beim Staffelfinale wieder etwas behoben wird :sad:
 

Clive77

Serial Watcher
Woodstock schrieb:
Es kam genau so wie ich es gesagt habe. Falling Skies ist merkwürdig. Soviel Potential, so eine gute Optik, so charismatisch besetzt aber so unkreative Drehbücher, es ist zum Heulen.
Genau das ist der Punkt. Wobei es teilweise ziemlich gut geschrieben ist, aber eben nie lange dauert bis einem wieder etwas auffällt was a) keinen Sinn macht oder b) überflüssig ist.
Und gerade die verschenkte Situation zwischen Pope und Mason ist das beste Beispiel dafür. Da waren die Kaugummi-Szenen des Suchtrupps nur halb so wild - die werden schließlich immer mal wieder eingestreut, wenn auch für gewöhnlich weniger in die Länge gezogen.
 
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