Inferno (Da Vinci Code 3) ~ Tom Hanks [Kritik]

patri-x

New Member
Diego de la Vega schrieb:
Gerade Da Vinci Code in Concert ( :love: ) gehört und geschafft meine Kritik anzugehen. Wird zum Filmstart sicher hier landen. Gleich danach mal das Video vom PatriX ansehen und schauen was er so sagt.
Ich war dieses Jahr bei Hans Zimmer in Concert, war klasse. Die Blu-ray dazu müsste im Februar kommen, so weit ich das noch in Erinnerung habe. Kannst du ja mal auf dem Schirm behalten. :wink:
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Auf alle Fälle.

Und ich glaube ich hätte Jay meine Kritik nicht in einem Kryptex zukommen lassen dürfen. Vermute er bekommt es nicht auf, so ohne Hilfe von Tom Hanks. :hae:

Jay, die Lösung ist nicht Apfel, sondern
Birne. :ugly:
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Im Spoiler ist eigentlich kein Spoiler, sondern nur eine Anmerkung wie ich die Reihe einschätze.

Witzig: Für mich der beste Teil bisher, aber in Punkten dann doch tiefer angesetzt als Jay mit dem Vorgänger, den ich aber schwächer als den neuen Teil fand. Punkte halt. Und Sakrileg fand ich (glaub ganz alleine auf der Welt) knapp besser als Illuminati. Aber alles nur 5 bzw. 5,5 Punkte Filme.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Für mich eine gewaltige Enttäuschung. Ich werde da noch was ausführlicheres zu tippen, aber nach dem anständigen Erstling und dem unterhaltsamen Sequel ist Inferno ein feuriger Fehlschluss. Keine Ahnung ob Ron Howard den aus reiner Vertragspflicht runtergekurbelt hat oder ihm die Halbierung des Budgets zu schaffen gemacht hat, aber das war leider überhaupt nichts. :huh: Da fehlte nicht mehr viel zur Asylum Produktion.

Was machte die Filme bisher aus? Die tollen Drehorte und interessanten (Pro7 Galileo-haft oberflächlichen aber thematisch netten) Gespräche über Geschichte und Geheimnisse, und hin und wieder einige gutgemeinte Elemente (der Albinomönch im ersten, alles mit Ewan McGregor im zweiten), und natürlich Tom Hanks automatisches Charisma (auch wenn Langdon gerade im ersten Teil relativ unbeteiligt bleibt).

Im dritten Film hat Langdon lange Zeit Amnesie, was immer (!) ein katastrophales Storyelement ist, weil es eine banale Weise ist den Hergang zum Rätsel zu machen und weil plötzliche Erinnerungen und Visionen meistens willkürlich und ungelenkt wirken. Dementsprechend ist es fast lachhaft, wenn Hanks immer mal wieder verpeilt innehält und Visionen mit flachen iPhone Grafikfiltern kriegt. Sieht meistens eher so aus, als frage er sich, wieso er hier zugesagt hat, statt Captain Philipps 2 zu machen. Hanks selbst ist nicht schlecht, aber sichtlich völlig hilflos, und Felicity Jones tritt gar amateurhaft auf. Mit wuscheliger Pudelfrisur stakst sie neben Hanks her und verplappert sich immer mal wieder in stocksteife Diskussionen, ohne je überzeugend zu wirken. Sie sieht oft aus wie eine Schülerpraktikantin, die eigentlich keine Lust hat und ungeduldig darauf wartet, ihr Handy rausholen zu können.

Ja, das Buch war inhaltlich schon ziemlicher Unsinn, das mag sein. Im Vergleich zum unverfilmten The Lost Symbol wars aber sehr unterhaltsam geschrieben, mit einer Schnitzeljagd die ebenso unterhaltsam war wie die in Illuminati, mit einem interessanten Bösewicht (im Film verschenkt. Tut mir weiterhin leid, dass der immens talentierte Ben Foster immer und immer wieder so ein Pech hat) und einem bemerkenswerten Badass Ende. Das im Film komplett geändert wurde. Auch bleibt gerade dieses Mal das Gefühl, dass der geschichtliche Aufhänger, hier mit Dantes Inferno, weniger denn je eine Rolle spielt. Dabei sollte das und die Faszination an solchen historischen Figuren und ihren Geheimnissen doch der komplette spannende Kern dieser Filme sein.

Ron Howard. Hat zuletzt Filme wie Im Herzen der See (wuchtig), Rush (super mitreißend) und Frost Nixon (Oscar Niveau) gemacht. Und seltsamerweise die Kevin James Komödie Dickste Freunde. Inferno ist schlechter als Dickste Freunde.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
In Film und Buch gehts darum, dass ein Chemiker eine tödliche Seuche auf die Menschheit loslassen will, weil er das Bevölkerungswachstum aufhalten möchte. Langdon hat die Chance, es durch eine Rätselschnitzeljagd aufzuhalten.

Im Film ist es so,

dass Langdon die Verantwortlichen aufhalten kann. Nichts passiert.

Im Buch aber

kommt ganz nach Watchman Art heraus, dass Langdons Lösung des Rätsels zu spät kommt. Die Seuche ist längst verbreitet und nicht mehr aufzuhalten. Aber: sie ist nicht tödlich, sondern sterilisiert "lediglich" die Hälfte der Weltbevölkerung. Am Ende bleibt die Frage im Raum, ob das vertretbar ist oder nicht.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Das Buch kenne ich ja schon, deswegen interessierte mich ja auch das Filmende. :smile:

Klingt ja ernüchternd und zieht dem Ganzen ordentlich den Zahn. Mir hatte das Buch schon nicht sonderlich zugesagt, aber das Ende fand ich wenigstens mutig.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Hab den nun nach Jahren auch mal geschaut und wie zu erwarten, war es der schlechteste der Reihe.
Wesentlich statischer und weniger spannend als die Romanvorlage. Und die ist nun auch kein Meisterwerk.
Hier wird gefühlt der Schatzsucher-Anteil nochmal zurückgedreht und der Thriller-Anteil hoch. Wobei der Thrill halt nur bedingt funktioniert, ist der Plot doch dank der blöden Amnesie Geschichte unnötig verworren und zahnlos. Diese Zahnlosigkeit wird dann konsequent bis zum Finale beibehalten. Bei dem man dann auch den End-Twist des Buchen kurzerhand weglässt.
Hanks ist routiniert gut aber die endlose Exposition (natürlich ein großer Bestandteil der gesamten Reihe) und die außergewöhnlich dämlichen Dialoge machen es selbst ihm schwer, hier irgendetwas via Figur zu transportieren.
Allerdings muss ich zugeben, dass das Konzept auch hier auf gewisse Weise immer noch unterhält. Vielleicht ist Browns immer gleiches Plotkonstrukt mittlerweile als knackiger Zweistünder auch einfach besser zu tolerieren, als in Form des nächsten 600+ Seiten Wälzers.
Der Film ist ohne Frage trivial und albern. Aber wie viele Blockbuster im Jahr sind trivial und albern? Wenn ich die Wahl habe, und nebenan kämpft The Rock gegen riesige Alligatoren oder Vin Diesel murmelt zum 46 mal Family, dann bevorzuge ich Blockbuster in antiken Städten, mit mystischen Schriften und geheimnisvollen Kunstwerken.
 
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