The Program - Um jeden Preis (Lance Armstrong-Biopic) ~ Stephen Frears, Ben Foster, Dustin Hoffman

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Drittes Lance Armstrong-Biopic in Arbeit. Nach einem angekündigten Biopic bei dem JJ Abrams produzieren soll und einem bei dem Jay Roach die Regie übernimmt, kommt nun ein drittes aktives Projekt um den ehemaligen Radprofi Lance Armstrong in Gang. Und dieses wird den Zielspurt um die Einfahrt ins Kino wohl gewinnen, denn der Dreh startet laut jetzigem Plan bereits im Herbst.

Regie führt Stephen Frears (High Fidelity, The Queen), und für die Titelrolle sitzt bereits Ben Foster im Sattel. Umfasst mit dem Kampf gegen den Krebs, dem Weg zum Comeback und dem Absturz im Laufe des Doping-Skandals mehr oder weniger die bekanntesten Eckpunkte im Leben von Armstrong.
q.: Deadline

Foster als Armstrong? Interessiert euch das Thema Armstrong überhaupt als Film?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Kann mal wer den Agenten von Ben Foster verhauen?
Der soll sein Talent doch bitte nicht für sowas un interessantes vergeuden.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Ich habe mir auch schon gedacht, was für ein Schwachsinn so einem Betrüger auch noch ein filmisches Denkmal zu setzen - und jetzt gleich dreifach! :clap:
 
B

Bader

Guest
Eine Doku in der Form des "The Self Destruction of the Ultimate Warrior" und ich bin zufrieden
 

Schneebauer

Targaryen
Tyler Durden schrieb:
Na prima, noch ein Film über den armen Radfahrer, der jahrelang zum Doping gezwungen wurde.

Gezwungen wurde? Ich bitte dich...

Natürlich dopt und stofft jeder im Radsport. Jeder! Anders würde man es selbst mit dem härtesten Training nicht an die Weltspitze schaffen. Aber das heißt nicht, dass man gezwungen wird. Ich finde es ziemlich unverschämt, dass man so etwas auch noch die Aufmerksamkeit schenkt. Der Kerl hat Jahre lang betrogen und dafür Millionen kassiert. Eine schöne, gut produzierte Doku, die das ganze neutral beleuchtet ist vollkommen ok - gibt es wahrscheinlich auch schon, aber einen Kinofilm? Ohne mich. Mich würde es auch nicht wundern, wenn man Armstrong dann noch als Opfer darstellt, weil alle anderen so böse sind.

Der ganze Radsport ist mittlerweile ein rotes Tuch fürmich. So gerne ich mir früher die Tour de France, den Giro d'Italia usw. angeschaut habe, so sauer war ich, als der ganze Umfang des Doping-Skandals bekannt wurde. :thumbdown:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Schneebauer schrieb:
Tyler Durden schrieb:
Na prima, noch ein Film über den armen Radfahrer, der jahrelang zum Doping gezwungen wurde.

Gezwungen wurde? Ich bitte dich...
Das war ironisch gemeint:wink: Ich mag Radsport nicht, ich mag Lance Armstrong nicht und finde seine Art, sich jetzt als Opfer darzustellen und noch Geld mit seinem Buch zu verdienen, mehr als nervig.
Zum Glück ist er hierzulande nicht so oft in den Medien zu sehen (oder ich bekomme es nicht mit).

Der Film wird jedenfalls an mir vorbeigehen.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Trailer zum Lance Armstrong-Biopic von Stephen Frears, mit Ben Foster in der Titelrolle.

Offizielle Inhaltsangabe: Er war einer der größten Sporthelden unserer Zeit: Lance Armstrong hat in den Neunzigerjahren mit seinem Team den Radrennsport revolutioniert, sieben Mal siegte er allein bei der Tour de France. Mit seinem Kampf gegen Krebs wurde er zur charismatischen Ikone von Millionen. Doch dann kommt die Wahrheit seines Erfolgs ans Licht: Der Sportjournalist David Walsh deckt ein System aus Lügen und Betrug auf...

The Program - Um jeden Preis startet am 08. Oktober in Deutschland. Hier nun der Trailer.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
So gut ich Foster und Hoffman finde, so wenig interessiert mich Lance Armstrong.
 

Kanodreamer

New Member
Also mich interessiert das Thema schon. Hatte auch nicht auf dem Schirm, dass da eine Verfilmung kommt. Naja war wohl nur eine Frage der Zeit.

Ich habe mal im Flugzeug die Doku "The Armstrong Lie" gesehen und fand sie eigentlich ganz gut. Deshalb freue ich mich jetzt einfach mal auf den Film.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ben Foster ist ein Tier. Wie der seinen Körper trainiert hat für diese Rolle aber auch das ganze Auftreten, all die Charakteristika in Mimik und Gestik. Man glaubt wirklich zwischendurch Armstrong zu sehen. Ganz große Leistung.
Aber auch Chris O'Dowd ist überzeugend in einer ernsten Rolle und Jesse Plemons muss man fast ebenso loben wie Foster.
Hat den mal jemand in der letzten Zeit in der 2. Staffel Fargo oder in "Black Mass" gesehen? Der wiegt hier die Hälfte.
Schauspielerisch gewinnt der Film auf ganzer Linie. Leider ist er aber viel zu gehetzt. Das gibt sich ab der Mitte des Films etwas, ist aber immer noch deutlich zu spüren. Es beginnt mit den ersten Siegen Armstrongs. Daraufhin fängt er an leistungssteigerde Mittel zu nehmen. Er erkrankt schwer an Krebs. Ein Hoden wird ihm abgenommen und Metastasen aus dem Kopf entfernt. Nach langer Therapie begibt er sich wieder aufs Fahrrad und fängt wieder bei 0 an. Das alles passiert in den ersten 15 Minuten. Es wird quasi Montage an Montage gehangen. Wer denkt, es gibt hier spannende Rennen zu sehen, irrt. Von Tour de France Sieg zu Tour de France Sieg, vergehen oft nur Sekunden bis Minuten.
Es ist nämlich so, und das kann man dem Film durchaus zugute halten, dass es sich sicher um kein packendes Sportlerdrama im traditionellen Sinne handelt.
Es geht hauptsächlich um ein Thema: Das Programm. Sprich, wann hat er gedopt? Wieviel hat er gedopt? Und wie haben sie es vertuscht.
Antwort: Fast immer. Viel. Sehr hinterlistig.
Wer denkt, dies sei ein filmisches Denkmal für eine Sportlegende, täuscht sich. Armstrong steht nicht als Monster da. Nein, er ist ein Mensch mit Zweifeln und Gründen (wenn auch leider nicht mit allzu genauer Figurenzeichnung). Aber als Arsch. Als manipulierendes, selbstsüchtiges Arsch, welches mit chemischen Substanzen bescheißt, wo es nur kann. Seine Krebsstiftung (unter Anderem) als Schutzschild nutzt und ihn denunzierende Fahrerfrauen schonmal als Schlampen bezeichnet.

Interessantes Biopic mit einigen Schwächen zwischen Start- und Zielgerade.

6/10
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Revolvermann schrieb:
Ben Foster ist ein Tier. Wie der seinen Körper trainiert hat für diese Rolle aber auch das ganze Auftreten, all die Charakteristika in Mimik und Gestik. Man glaubt wirklich zwischendurch Armstrong zu sehen. Ganz große Leistung.
Könnte hier eigentlich den ganzen Beitrag zitieren, belasse es aber bei der Einführung. Absolut zutreffend. :top:

Hier wird nicht nur einseitig nieder gemacht und schwarz oder weiß präsentiert, nein, man zeigt beide Seiten der (hust) Medaille und auch ihre Ränder und Kanten. Ein filmisches Denkmal sieht anders aus. Und ja, es ist zu gehetzt, das hätte ruhig ne Mini-Serie mit 4 Folgen a einer Stunde oder so ergeben dürfen.

Bei den 6/10 Siegen unter Doping gehe ich mit.
 
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