TheRealNeo
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Endlich geht sie wieder los, die Fußball Bundesliga-Saison. Von so einem Stellenwert von Fußball kann man in Amerika nur träumen. Hier sind Basketball, Football und Baseball die sportlichen Marktführer. Wie auch bei der Leichtathletik heben sich hier oft die afroamerikanischen Spieler ab. So auch bei „42“, dem Film über den ersten afroamerikanischen Baseballspieler in der amerikanischen Profiliga.
Regie: Brian Helgeland (Payback)
Cast: Chadwick Boseman, Harrison Ford, Christopher Melon uvm.
Start: 08.08.2013
Regisseur Brian Helgeland ist eigentlich mehr als Drehbuchautor bekannt, was ihm u.a. auch schon einen Oscar für das Skript zu „L.A. Confidential“ einbrachte. Sein erster Gehversuch als Regisseur war 1999 „Payback-Zahltag“ mit Mel Gibson, was damit endete, dass man ihn feuerte, da seine Version als zu düster eingestuft wurde und man 30% des Films nochmal neu drehte. Sein Director's Cut des Films ist aber mittlerweile als DVD und Blu-Ray und wird weitläufig auch als die bessere Version des Films bezeichnet. Es folgte 2001 „Ritter aus Leidenschaft“, welcher spätestens Heath Ledger zum neuen Shooting-Star Hollywoods machte und schließlich 2003 „The Order“ wieder mit Ledger in der Hauptrolle, welcher aber an den Kinokassen größtenteils unterging. Nun nimmt sich also nach 10 Jahren Regie-Abstinenz Brian Helgeland zwei der beliebtesten Themen der Amerikaner vor. Rassismus und Baseball.
Der Film erzählt de Geschichte, vom in Amerika berühmten, Jackie Robinson (Chadwick Boseman), der 1948 von Branch Rickey (Harrison Ford), einem angesehenen Manager der Major League, aus der afroamerikanischen Baseball-Liga verpflichtet wird und fortan in der Major League spielen soll. Eigentlich ein Tabu, denn er ist der erste afroamerikanische Baseball-Spieler in dieser Liga. Überall wird Robinson, zusammen mit seiner Frau, dadurch mit Problemen konfrontiert. In der Stadt, im eigenen Team und in der ganzen Liga. Der Rest ist Geschichte und Robinson heute eine Sport-Legende. Die titelgebende „42“ steht für seine Rückennummer, die seither nicht mehr im amerikanischen Baseball, ihm zu Ehren, nicht mehr vergeben wird.
Natürlich wird viel Baseball gespielt, denn es ist und bleibt ein Baseball-Film. Der Film gibt dem Zuschauer da aber keine große Hilfeleistung, was die Regeln o.ä. betrifft. Sie werden als bekannt vorausgesetzt. Das bringt einem im ersten Spiel dann auch etwas Durcheinander, wenn mit Fachbegriffen umher geworfen wird, aber spätestens dann im zweiten Spiel ist man soweit drin in der Chose, dass man halbwegs versteht, was unser Held nun schaffen muss, damit er Erfolg hat. Die Spiele werden auch bei weitem nicht als dramaturgischer Dreh- und Angelpunkt des Films inszeniert, dafür ist Helgeland allein die Figur des Jackie Robinson wichtiger. Es mag aus heutiger Sicht befremdlich und lächerlich erscheinen wie damals von vielen Amerikanern gedacht und gehandelt wurde. Die Entwicklung im Baseball ist auch eher nicht aus Gutmenschen-Denken passiert, denn wie Fords Branck Rickey an einer Stelle meint, geht es ihm weniger um schwarz oder weiß gehe, sondern um grüne Dollarscheine. Money makes the world go round...auch wenn trotz allem Branck Rickey eine gewisse Mentor-Rolle übernimmt und viel aufs Spiel setzt, damit sein Experiment gelingt.
Chadwick Boseman ist ein bisher eher unbekannter Darsteller, der bis dato weitesgehend im TV-Geschäft tätig war. Er könnte, muss aber den Film gar nicht komplett eintragen. Die Porträtierung des Sportler, wie auch des Menschen Jackie Robinson gelingt ihm weitestgehend überzeugend. Der (sehr alt gewordene) Harrison Ford leidet im Deutschen ein wenig unter einer teilweise sehr gewöhnungsbedürftigen Synchronisation. Er hat wohl seinen üblichen Synchronsprecher, der aber ein wenig mit Fords Spiel zu kämpfen hat, der diesmal sehr deutlich mit vorgeschobener Unterlippe spielt und die Synchronisation dessen teilweise ins Groteske rutscht. Belässt aber das Spiel selbst ansonsten im Grunde unbeschadet, der zwei Jahre bevor er als Han Solo auf die große Leinwand zurückkehrt, nochmal in einer (wahrscheinlich) etwas mehr fordernden Rolle auf der Leinwand zu bewundern ist. Er wird aber auch nochmal Ende des Jahres in der Scif-Buch-Verfilmung „Ender's Game“ im Kino zu sehen sein.
Fazit:
Überraschend sensibles, nie klischeehaftes oder seichtes Baseball-Drama, wo der Sport nie wirklich im Mittelpunkt steht, sondern mehr Mittel zum Zweck ist.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=zp5Sd0pU3rs
Regie: Brian Helgeland (Payback)
Cast: Chadwick Boseman, Harrison Ford, Christopher Melon uvm.
Start: 08.08.2013
Regisseur Brian Helgeland ist eigentlich mehr als Drehbuchautor bekannt, was ihm u.a. auch schon einen Oscar für das Skript zu „L.A. Confidential“ einbrachte. Sein erster Gehversuch als Regisseur war 1999 „Payback-Zahltag“ mit Mel Gibson, was damit endete, dass man ihn feuerte, da seine Version als zu düster eingestuft wurde und man 30% des Films nochmal neu drehte. Sein Director's Cut des Films ist aber mittlerweile als DVD und Blu-Ray und wird weitläufig auch als die bessere Version des Films bezeichnet. Es folgte 2001 „Ritter aus Leidenschaft“, welcher spätestens Heath Ledger zum neuen Shooting-Star Hollywoods machte und schließlich 2003 „The Order“ wieder mit Ledger in der Hauptrolle, welcher aber an den Kinokassen größtenteils unterging. Nun nimmt sich also nach 10 Jahren Regie-Abstinenz Brian Helgeland zwei der beliebtesten Themen der Amerikaner vor. Rassismus und Baseball.
Der Film erzählt de Geschichte, vom in Amerika berühmten, Jackie Robinson (Chadwick Boseman), der 1948 von Branch Rickey (Harrison Ford), einem angesehenen Manager der Major League, aus der afroamerikanischen Baseball-Liga verpflichtet wird und fortan in der Major League spielen soll. Eigentlich ein Tabu, denn er ist der erste afroamerikanische Baseball-Spieler in dieser Liga. Überall wird Robinson, zusammen mit seiner Frau, dadurch mit Problemen konfrontiert. In der Stadt, im eigenen Team und in der ganzen Liga. Der Rest ist Geschichte und Robinson heute eine Sport-Legende. Die titelgebende „42“ steht für seine Rückennummer, die seither nicht mehr im amerikanischen Baseball, ihm zu Ehren, nicht mehr vergeben wird.
Natürlich wird viel Baseball gespielt, denn es ist und bleibt ein Baseball-Film. Der Film gibt dem Zuschauer da aber keine große Hilfeleistung, was die Regeln o.ä. betrifft. Sie werden als bekannt vorausgesetzt. Das bringt einem im ersten Spiel dann auch etwas Durcheinander, wenn mit Fachbegriffen umher geworfen wird, aber spätestens dann im zweiten Spiel ist man soweit drin in der Chose, dass man halbwegs versteht, was unser Held nun schaffen muss, damit er Erfolg hat. Die Spiele werden auch bei weitem nicht als dramaturgischer Dreh- und Angelpunkt des Films inszeniert, dafür ist Helgeland allein die Figur des Jackie Robinson wichtiger. Es mag aus heutiger Sicht befremdlich und lächerlich erscheinen wie damals von vielen Amerikanern gedacht und gehandelt wurde. Die Entwicklung im Baseball ist auch eher nicht aus Gutmenschen-Denken passiert, denn wie Fords Branck Rickey an einer Stelle meint, geht es ihm weniger um schwarz oder weiß gehe, sondern um grüne Dollarscheine. Money makes the world go round...auch wenn trotz allem Branck Rickey eine gewisse Mentor-Rolle übernimmt und viel aufs Spiel setzt, damit sein Experiment gelingt.
Chadwick Boseman ist ein bisher eher unbekannter Darsteller, der bis dato weitesgehend im TV-Geschäft tätig war. Er könnte, muss aber den Film gar nicht komplett eintragen. Die Porträtierung des Sportler, wie auch des Menschen Jackie Robinson gelingt ihm weitestgehend überzeugend. Der (sehr alt gewordene) Harrison Ford leidet im Deutschen ein wenig unter einer teilweise sehr gewöhnungsbedürftigen Synchronisation. Er hat wohl seinen üblichen Synchronsprecher, der aber ein wenig mit Fords Spiel zu kämpfen hat, der diesmal sehr deutlich mit vorgeschobener Unterlippe spielt und die Synchronisation dessen teilweise ins Groteske rutscht. Belässt aber das Spiel selbst ansonsten im Grunde unbeschadet, der zwei Jahre bevor er als Han Solo auf die große Leinwand zurückkehrt, nochmal in einer (wahrscheinlich) etwas mehr fordernden Rolle auf der Leinwand zu bewundern ist. Er wird aber auch nochmal Ende des Jahres in der Scif-Buch-Verfilmung „Ender's Game“ im Kino zu sehen sein.
Fazit:
Überraschend sensibles, nie klischeehaftes oder seichtes Baseball-Drama, wo der Sport nie wirklich im Mittelpunkt steht, sondern mehr Mittel zum Zweck ist.
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=zp5Sd0pU3rs