Thor 3: Tag der Entscheidung (MCU) ~ Jeff Goldblum [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
Revolvermann schrieb:
Joel, ich gebe dir fast komplett recht. Allein das generelle Thema von Menschen mit außergewöhnlichen Fahigkeiten ist doch fast so alt wie die Menschheit und bietet soviel mehr Potential als immer die selben Muster runterzukurbeln. Ich hoffe mal Marvel ist da auf dem richtigen Weg. Die Origins sind größtenteils abgeschlossen womit nun Raum zum fast grenzenlosen variieren ist.

Was ich aber nicht so ganz verstehe ist warum das "Man muss die Filme ja nicht gucken" Argument nicht wasserdicht ist? Wer übersättigt ist oder wem der ganze Hype auf die Nerven geht der ist doch ohne Probleme in der Lage die Filme zu meiden?

Ach ja: Neben den ersten beiden Nolan Batmans sticht für mich auch noch "Watchmen" ganz klar raus als eine Comic-Verfilmung der nicht nach Schema F abläuft.
Warum das "Man muss die Filme ja nicht gucken" Argument nicht wasserdicht ist, hatte ich doch eigentlich auch erklärt. Zumindest hatte ich es versucht. :ugly: Ich meinte, dass es so einfach eben nicht ist. Die Filme nicht gucken ist eine Sache, aber sie werden von so vielen Leuten geguckt, dass die Filme übermäßig erfolgreich sind und Fortsetzungen erhalten, dass Filme ähnlicher Bauart gefördert und bevorzugt werden. Studios richten ihren Jahresplan fast ausschließlich auf Bombastfilme aus und die sind zu einem großen Teil Superheldenfilme. Da das Angebot an Filmen eines Studios im Jahr begrenzt ist, insbesondere was Filme einer gewissen Größe betrifft, gibt es immer weniger Platz für große Unterhaltungsfilme ohne Superhelden. Gleichzeitig fördert der Erfolg die Konformität der Superheldenfilme. Siehe Gruppenfilme und siehe generell so ziemlich jeden Superheldenfilm außer die Nolan Batmans.

Watchmen, ja, ist eine Ausnahme und ja, inhaltlich wird da viel gemacht, was ich mir in ähnlicher Form auch bei anderen Figuren wünsche. Aber der Comic macht das besser und der Film untergräbt sich da in einigen Fällen selbst. Es wäre so viel reizvoller, das Desinteresse eines gottgleichen Wesens an Menschen statt mit Dr. Manhattan mit Superman durchzuspielen, oder die Psychologie eines Kostüms, einer Maske und neuen Identität mit Spidey oder Iron Man, statt mit Rorschach und Nite Owl. Mit Batman ist das gemacht worden, in anderen Superheldenfällen immer nur im simpelsten Ansatz.

Und Origins abgeschlossen? Na ja, man kann ja nicht einfach einen Startpunkt festlegen und dann davon ausgehen, dass sich neue Generationen von Filmzuschauern genötigt fühlen, mehrere Jahre Charakterentwicklung in 325 Filmen aufzuarbeiten und nachzuholen, bevor sie den nächste Woche startenden neuen Film dieses Helden sehen. Und den Origin weglassen kann funktionieren, auch für einen komplett eigenständigen Film, aber in der Regel hilft es, die Figur des Helden als Ganzes kennen zu lernen, zu wissen und - ganz wichtig - zu sehen (!), woher er kommt, wer er war und wer er wurde. Wir brauchen diese Informationen, um wirklich mit der Figur arbeiten zu können, um aus ihr mehr zu machen, als einen Actionhelden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Man darf halt nicht vergessen, dass die meisten Comic-Filme aktuell Tentpoles mit Budgets von 100 und mehr sind, und die müssen einspielen. Natürlich könnten die alle so gut, oder noch besser sein als The Dark Knight, aber ganz ehrlich? So viele gute Regisseure haben wir im Entertainmentbereich nicht, und oftmals trauen sich die Studios nicht, auf ihre Regisseure zu hören. Darren Aronofskys The Wolverine hätte trotz gleichen Scriptes sicher ganz anders ausgesehen als der Film, den wir jetzt im Kino haben. Würde er mehr Geld einspielen? Möglich, aber vermutlich nicht. Wir können eigentlich schon ganz froh sein, dass die aktuellen Marvel+DC Filme nicht schlechter ausfallen. Das geschaffte Niveau ist schon recht gut.

Und wie Dieg sagt, so viele gibts davon im Jahr auch nicht. Wir haben 52 Kinowochen, und in vielleicht 10 davon laufen Comicfilme an.

Was Thor 3 betrifft... gern, her damit, auch wenn ich mich da jetzt nicht wirklich drauf freuen kann. Das ist dann wie Thor 2 solide Unterhaltung, aber von denen scheint keiner am Baum zu rütteln.

Außerdem lieber einen Loki als dritten Thor Film!
 

Joel.Barish

dank AF
In diesen 10 Wochen (und ich würde behaupten es sind mehr) laufen dann aber auch viele von den Dingern an. Vom Irrsinn von 2015 will ich gar nicht erst anfangen, obwohl das ja nicht ausschließlich Superhelden sind. Und was du sagst, Jay, sind doch teilweise genau meine Punkte. Die Studios verlassen sich auf ihre "Tentpoles", von denen immer mehr Superheldenfilme sind, die immer teurer werden und die, um den Erfolg zu garantieren, durchweg gleichförmig bleiben bzw. sich spontanen Erfolgsgeschichten anpassen, wenn ein anderes Studio mal ein wenig mutiger war. Zwei Drittel der Marvel und DC Superheldenfilme in diesem Jahrtausend kann man in groben Zügen miteinander austauschen. Die Muster sind ähnlich, die Figuren sind ähnlich, sogar das Spektakel ist häufig ähnlich.

So aufregend ich die Entwicklung bei Marvel finde, aber das Interesse ist bei mir nur noch da, weil die Welt erweitert wird. Siehe Guardians oder die Aussicht auf Thanos. Oder weil man bei Marvel interessante Leute einstellt, wie Edgar Wright. Thor und Cap und auch die SHIELD Serie tangieren mich aktuell eher wenig. Und was bei Warner, Fox und Sony abgeht, ist eigentlich ziemlich bescheuert. Insbesondere Warner/DC. Die sollen lieber langsamer und weniger machen, dafür wirkliche Qualität abliefern. Aber Batman vs. Superman hetzt man jetzt auch ohne große Vorbereitung auf einen 2015 Start, mit demselben Team, das MOS so phänomenal ungenießbar (aber nicht wirklich schlecht) zwischen den Stühlen abgesetzt hat.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Jay schrieb:
Außerdem lieber einen Loki als dritten Thor Film!
Meh....

Hiddleston ist als loki zwar wirklich gut, aber wie irgendwer in einem anderen Thread vor kurzem geschrieben hat (ich finde den Post gerade nicht), kann auch ich nicht ganz nachvollziehen, wieso viele ihn so toll finden, dass sie quasi danach schreien, ihn in jedem 2. Marvel Film dabei zu haben oder gar ihm einen Solofilm zu geben.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Gab es da bei Marvel eine eigene Storyline zu, oder spricht Hemsworth jetzt von der tatsächlichen nordischen Eschatologie?
 

Diego de la Vega

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News
Craig Kyle (Thor: Tales of Asgard, Planet Hulk) und Christopher L. Yost (Hulk vs. Thor, Thor - The Dark Kingdom) schreiben das Skript.
q.: Variety
 

TheUKfella

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Ist in der Story denn wirklich noch so viel Wind drin??
Thor 2 fand ich ja schon etwas langatmig. Ich glaube ohne Cameos von anderen Helden geht da nichts mehr.
 

Diego de la Vega

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TheUKfella schrieb:
Ist in der Story denn wirklich noch so viel Wind drin??
Thor 2 fand ich ja schon etwas langatmig. Ich glaube ohne Cameos von anderen Helden geht da nichts mehr.

Das steht und fällt doch u.a. mit dem Bösewicht. Ich wäre hier für Enchantress, unterstützt vom Executioner.
 

Dr.Faustus

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Diego de la Vega schrieb:
TheUKfella schrieb:
Ist in der Story denn wirklich noch so viel Wind drin??
Thor 2 fand ich ja schon etwas langatmig. Ich glaube ohne Cameos von anderen Helden geht da nichts mehr.

Das steht und fällt doch u.a. mit dem Bösewicht. Ich wäre hier für Enchantress, unterstützt vom Executioner.
:top:

Hatte ich eigentlich schon für den zweiten erwartet!
 

Grintolix

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So sehr ich mich auch über die Ankündigung von Captain America 3 und Thor 3 freue, schiebt dass die anderen erwarteten Solofilme erneut auf die Wartebank. Wenn der Turnus der Solofilme bis zum nächsten Avengers-Zusammentreffen eingehalten wird, sind zwischen den einzelnen Phase 4-5 Einzelfilme geplant. Wenn jetzt Guardians auch noch erfolgreich wird, werden sie da auch eine Fortsetzung focusieren. Somit wäre zwischen Phase 2 und Phase 3: Ant-Man, Cap3, Thor3 und Guardians 2. Bleibt nicht mehr viel Platz für Dr. Strange, Black Panther oder Hulk und andere, über die ja auch schon öfters spekuliert wurde. Z.B. DareDevil, Mrs. Marvel, Inhumans und die Runaways. Wenn es nach mir ginge, könnte Marvel ruhig mehr Filme produzieren. Es erscheinen ja auch mehr Comics.
 

Diego de la Vega

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Grintolix schrieb:
Bleibt nicht mehr viel Platz für Dr. Strange, Black Panther oder Hulk und andere, über die ja auch schon öfters spekuliert wurde. Z.B. DareDevil, Mrs. Marvel, Inhumans und die Runaways. Wenn es nach mir ginge, könnte Marvel ruhig mehr Filme produzieren. Es erscheinen ja auch mehr Comics.

DareDevil bekommt ja eine Serie, und andere Helden auch. Jessica Jones/PowerWoman, Luce Cage und Iron Fist sind ja schon geplant, und bilden dann mit DareDevil "The Defenders".

Aber ja, die Trilogien abschließenden Teile zu Cap und Thor "blockieren" natürlich Startplätze im Kino. Denke aber Strange wird ziemlich sicher neben Ant-Man seinen Platz in Phase 3 finden.
 

Grintolix

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Diego de la Vega schrieb:
DareDevil bekommt ja eine Serie, und andere Helden auch. Jessica Jones/PowerWoman, Luce Cage und Iron Fist sind ja schon geplant, und bilden dann mit DareDevil "The Defenders".
Ja, leider wird die Marke DareDevil in TV Form verwurschtelt. Ob es daran liegt, dass man jetzt keinen freien Filmplatz zwischen den Phasen mehr hat oder ob Marvel dem Helden keinen erfolgreichen Kinoauftritt zutraut werden wir nie erfahren. Ich hätte mir einen DareDevil Film mit standardmäßigem Marvel-Budget gewünscht und ich glaube auch, dass Marvel mit DD einen weiteren genialen Solofilm hinbekommen hätte. Die restlichen Helden für die Serien sind doch schon 3. Liga, oder? Luke Cage kenn ich aus ein paar Comics. Der Rest sagt mir wenig bis gar nichts.
Gerade aber für den Hulk sieht es recht mau aus, obwohl man nach der sehr positiven Resonanz auf Mark Ruffalo in Avengers hier auch einen potentiellen Kassenerfolg in der Hinterhand hätte. Aber vielleicht dann in Phase 4 2018-2022 :huh: .
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
das Problem das Marvel mit dem Hulk hat, ist das er den Leuten im Kontext oder mit den anderen Helden gefiel.
Oder um es besser zu sagen:
Die haben Angst vor einem finanziellen Flop-Solofilm
 
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