Supernatural S09E05 - Dog Dean Afternoon

Clive77

Serial Watcher
In der Folge “Dog Dean Afternoon” der US-Serie Supernatural bekommen es die Winchesters mit einem Gegner zu tun, der einige Rätsel aufgibt. Zur Lösung des Falls der Woche wird eine eher ungewöhnliche Methode verwendet, die den Zuschauer mehrmals stark Auflachen lassen dürfte.

Manimal
Die ersten Sekunden von „Dog Dean Afternoon“ machen mit einem sehr ausführlichen „Previously on“ bereits darauf aufmerksam, dass wir es mit einer der vielen humorlastigen Episoden zu tun bekommen werden. Weshalb man dazu extra einen so großen Mix aus vorherigen Comedy-Folgen zusammengeschnitten hat, wird in den ersten 10-15 Minuten deutlich: Bis hierhin gibt es verhältnismäßig wenig zu lachen und es macht sich die Vorahnung breit, dass der Antagonist der Woche - Chef Leo (Steve Valentine) - ein recht langweiliger Gegner sein wird, der besser in den ersten Staffeln aufgehoben wäre, wo die verschiedenen Gegenspieler noch neu und frisch wirkten.
In der Tat erinnert vieles an die Anfänge der Serie als Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) noch alleine unterwegs waren und jeder Fall zunächst Rätsel aufgab, womit die Brüder es in jener Woche wieder zu tun haben. Glücklicherweise entpuppt sich Chef Leo aber nicht als eine Art „Werschlange“, die einfach nur böse ist, sondern bekommt einen plausiblen Hintergrund für seine Handlungen: Schamanismus gegen Krebs. Mit Blick auf Deans Verhalten während der Folge wirkt es sehr plausibel, dass der Tier(-innereien)-Gourmet bei dem Kampf gegen seine Krankheit von den animalischen Instinkten seiner Mahlzeiten überwältigt wurde und so - physisch und psychisch - immer mehr zum Tier beziehungsweise zu einer „Tiermischung“ wurde, dem Menschenleben gleichgültig sind. Man darf sich allerdings fragen, weshalb die Gesundheitsbehörde noch nichts am Restaurant beanstandet hat, welches die Winchesters am Ende vorfinden (klar, gewisse „Delikatessen“ gehören in jedes gute Restaurant, aber Opossum-Innereien?) und wie Leo seine Helfer überzeugen konnte, dass so viele Tierinneren in eine gute Küche gehören. Merkwürdig auch, dass die Chamäleon-Fähigkeit ebenfalls auf seine Kleidung abfärbt.

Dr. Deanlittle
Sam und Dean sind nach den ersten Hinweisen noch am raten, mit wem sie es tun haben und wie sie den Übeltäter aufspüren können. Aber sie haben einen Zeugen für die Mordfälle: Colonel (gesprochen von Al Rodrigo), der Hund des eingangs ermordeten Tierpräparators. Es ist Sams Idee, dass die Brüder selber einen magischen Weg nutzen, der es erlaubt, mit Hunden zu sprechen - wofür Dean sich (vermutlich aufgrund von Sams heimlichen Mitbewohner) freiwillig meldet.
Was dann folgt und beim Zuschauer für einige herzhafte Lacher sorgt, sind die Nebenwirkungen des Zaubers: Dean kann nach kurzer Zeit zwar verstehen, was Colonel zu sagen hat, entwickelt gleichzeitig aber auch Verhaltensweisen eines Hundes. Es ist geradezu köstlich, wie er zunächst Sams Müll apportiert, kurz darauf den Postboten „anbellt“ oder eine ernste Diskussion mit einer Taube hat, die zuvor die Windschutzscheibe des Impalas beschmutzte. Jede einzelne dieser Szenen hier aufzuzählen, würde wohl den Rahmen sprengen. Aber so viel sei gesagt: Ohne Jensen Ackles’ Talent für derartige Schauspielereien wäre die Folge nur halb so witzig.
Colonel bringt seinerseits einige witzige Sprüche („I hate to break it to you, hoss, but my sack's emptier than Santa's after Christmas”) und es ist ein wenig schade, dass er am Ende nicht weiter bei den Winchesters bleiben kann - Platz wäre schließlich genug im Bunker, was Kevin (Osric Chau) in dieser Episode abermals durch sein Nichterscheinen trotz vorgegaukelter Anwesenheit zeigt.

Die again, Sam
Ezekiel, der Sam weiterhin als eine Art menschliches Kondom verwendet, muss abermals eingreifen, um Sam vor dem sicheren Tod zu bewahren. Damit hat er bereits in drei von fünf Folgen das Leben seines Wirts gerettet und in den beiden anderen Castiel und Charlie von den Toten zurück geholt. Bereits letzte Woche wirkte dieser Joker schon abgenutzt und dass er hier wieder zum Einsatz kommt, macht die Sache nicht besser. Mit Blick darauf, dass Ezekiels Einsätze deutlich an Kraft kosten und er erst dann Sams Körper wieder gefahrlos für beide verlassen kann, wenn der Heilungsprozess abgeschlossen ist, dürfte sich sein Aufenthalt erneut verlängert haben. Dazu bietet Sams Einsatzfreude am Anfang der Folge einen starken Kontrast, der sich irgendwie falsch anfühlt.
Zu kritisieren wäre auch, dass der blutbesudelte Sam keinerlei Verdacht zu schöpfen scheint, kurzzeitig von „etwas“ besessen gewesen zu sein, zumal Deans Worte - auch wenn sie sich auf Leo beziehen - genau in diese Richtung weisen. Und hatte Sam nicht schon ähnliche Erfahrungen in früheren Folgen gehabt - blutverschmiertes Aufwachen, keine Ahnung, was passiert ist? Dazu noch der Hinweis von Leo („I wanna know what you are“) und es müsste doch Klick machen, oder? Falls nicht, wirft das jedenfalls ein schlechtes Bild auf Sam, denn schließlich ist er der Winchester, der für Recherche und Ideen zuständig ist.
Bei Dean hat man diese Woche den Eindruck, dass er es vielleicht bald darauf ankommen lässt und Sam von Ezekiel erzählt. Die Ausreden fallen schwerer, den einsatzfreudigen Sam zu bremsen wird nicht einfacher. Ob er wohl mit dem Geheimnis rausrückt oder ob Sam von alleine dahinter kommt?
In jedem Fall sollten sich die Autoren nicht mehr viel Zeit damit lassen. Der Joker wurde schon zu oft verwendet. Der Zuschauer rechnet nun geradezu in jeder ausweglosen Situation mit einem Auftritt von Ezekiel, was auch auf Kosten der Spannung geht. Und dann ist da noch die Frage, weshalb Ezekiel wollte, dass Castiel den Bunker verlässt. Das wäre doch ein prima Ansatzpunkt, um die Geschichte etwas anders weiter zu führen.

Erwähnenswertes
„Hey. You know who wears sunglasses inside? Blind people. And douchebags.” [...] „So now we look like total douchebags, wearing sunglasses inside.”
Mit dieser Antwort auf Deans Aussage können auch die beiden Mitglieder von S.N.A.R.T. punkten, die am Ende Colonel bei sich aufnehmen. Auch der Tierpräparator kann dem Zuschauer ein kleines Schmunzeln entlocken - stellt er doch am Anfang sein eigenes „Game of Thrones“ zusammen, womit die Fantasy-Serie erneut in Supernatural genannt wird.
Außerdem hätte der Rezensent gerne gewusst, welches Geheimnis die Hunde verbergen, wenn sie schon nicht der beste Freund des Menschen sind und die gleiche Sprache sprechen wie alle anderen Tiere.

Fazit: Es dauert ein wenig, bis „Dog Dean Afternoon“ in Fahrt kommt. Auch wenn es sich dabei um eine (weitere) Füllfolge handelt, fühlt man sich am Ende doch ganz gut unterhalten. Eine der besseren Comedy-Episoden der Serie, die es sich dabei (wieder einmal) nicht nehmen lässt, trotzdem ein wenig Grusel/Ekel beizusteuern. Der Schuh drückt dabei hauptsächlich am Ezekiel-Teil der Episode.

7/10 Doggy Puns
 

Sesqua

Lebt noch
War eine ok Folge. 5/10 die klassische ich will aber kann nicht.
Teilweise Wars witzig. Aber die comedy folgen waren schon besser und der Vorspann versprach das es wieder eine wird Wie die French oder die mit der Geschlechts Krankheit Werbung. . Wo mir Grad der Name nicht einfallen will
 

Time Lord

of The Doctor
Folge war super, beste der Staffel bisher :thumbup: ich liebe einfach die Meta Folgen.. macht die Schrottfolge von letzer Woche jedoch auch nicht besser
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
@Time Lord
Die Folge von letzter Woche war wesentlich besser als diese hier. Die jetzige hatte ein paar gute Szenen aber alles in allem geht mir Zeek und Sam und das ganze bereits auf den Keks.
 

Clive77

Serial Watcher
Time Lord schrieb:
Folge war super, beste der Staffel bisher :thumbup: ich liebe einfach die Meta Folgen.. macht die Schrottfolge von letzer Woche jedoch auch nicht besser
:confused:
Was genau verstehst Du eigentlich unter einer "Meta Folge"? Die Folge von letzter Woche würde ich auch zu den Fällen zählen, die einzelnd gedacht sind - Ezekiel kam in beiden vor, letzte Woche war höchstens Crowley ein Mehrwert, also wo liegt da der große Unterschied?
 

Clive77

Serial Watcher
Time Lord schrieb:
Meta Folgen sind diese übertrieben 'dummen' Folgen, wie auch die, die am Anfang er Folge zusammengefasst wurden :squint:
Joa, aber ich sehe noch keinen Unterschied zu letzter Woche. Die Folge war auch "dumm" und könnte sich ganz gut in die Reihe der Comedy-Folgen einreihen... :mellow:
 

Clive77

Serial Watcher
Ah, die "Super-Wiki"... da schlage ich auch gerne mal nach...
Trotzdem sehe ich keinen Unterschied zur letzten Woche. Oz gehört genausogut in die Meta-Kategorie wie die Hundefolge diese Woche. Und beides war lustig.
 

Time Lord

of The Doctor
War mir alles zu "Once upon a Time" mässig, fand das einfach unpassend für SN.. aber was solls, solange es ein Einzelfall bleibt :biggrin:
 
Oben