Jahresbestenlisten (Die 10 besten Filme... etc) - Ein Sammelthread

TheRealNeo

Well-Known Member
Dem kann ich nur beipflichten. Hab jetzt nicht verfolgt, inwieweit die Diskussionen hier gingen, aber auch wenn Wolfgang Schmitt "eigen" sein mag für viele hier ist das kein Grund ihn hier anzugreifen.
Sein Zugang zu Filmen mag anders sein, als derer wie viele ihn hier gut heißen, aber das ist kein Grund ihn so abzuwatschen. Sein Zugang und seine Art ist eine willkommende Abwechslung zu den meist anderen YouTubern, gerade aus Deutschland, die, wie Argento das schon gut subsumiert hat, Filme relativ profan kritisieren und einordnen und nicht wirklich weiterführende Gedankengänge einwerfen. Da wäre dann etwas Intellekt wünschenswert als gar keiner und dem Vorwurf gegen andere es sei nur ein pseudo-mäßiger.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich habe nichts gegen Schmitt oder seine Art der Filmkritik. Schmitt und seine Videos sind mir eigentlich ziemlich egal, trotzdem denke ich, dass es Filmkritik dieser Art geben soll. Ich finde es sollte auch immer Konträrstimmen geben oder halt Leute, die es ein bisschen anders sehen. Trotzdem kann man Schmitts arrogante Art und seine bewusst altmodische Selbstinszenierung als Lehrbuchintellektueller, die in den Videos mindestens genauso präsent ist wie die Gedanken über Filme blöd finden. Das ist dann vielleicht auch so eine Art, wo sich viele vor einer tiefgründigen Analyse von Filmen schnell verschließen und sich dann lieber den "Filme sollen nur unterhalten, Story ist gut, Optik ist gut, Schauspieler sind gut"-Kritik widmen. Dagegen gibt es ja auch Videoessays, die sich der Materie und dem Filmhandwerk etwas tiefgründiger widmen als die meisten YouTube-Kritiker, aber sympathisch und interessant gemacht sind und so auch mehr Leute abholen können.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Meine Probleme mit Schmitt und seiner Art der Filmkritik lassen sich größtenteils unter dem Stichwort Präsentation zusammenfassen. Er mag ja recht valide Punkte in seinen Kritiken und Analysen haben - will ich nicht bestreiten - allerdings ist mir seine Selbstdarstellung als armchair critic wirklich zuwider. Er sorgt halt dadurch für die Vertiefung des stereotypischen Nörgel-Kritikers, der eben nur genau das mag, was nicht kommerziell ist und man nicht in jedem Multiplex schauen kann (-> Verallgemeinerung).

Klar, ich wünsche mir auch einen intellektuellen Umgang mit Filmen und ihrer Machart. Gerne. Aber dann bitte ohne den Anzug und die Präsentation, die so klar darauf aus ist, den Argumenten von Schmitt zusätzliche Legitimität einzuhauchen, dass es schon fast wehtut zuzuschauen. Im Gegenzug finde ich die Nerd-Popkultur-"alles ist awesome"-Panels auch total nervtötend (diese wurden brilliat von RedLetterMedia auf's Korn genommen).

Ich werde sicherlich nie Fan von Wolfgang Schmitt und seinen Videos - dafür finde ich seine Selbstdarstellung ehrlich gesagt viel zu nervtötend - aber ich finde es auf der anderen Seite natürlich auch absolut in Ordnung, wenn du an seinen Videos etwas findest, was dir Freude bereitet oder dich interessiert. Aber man wird ihn doch wohl als "Pflaume" bezeichnen dürfen. Beleidigungen, Drohungen und so etwas, sind da natürlich etwas komplett anderes und entschieden abzulehnen! Aber ihn in einer informalen Diskussion als "Pflaume" zu bezeichnen, ist jetzt wirklich keine große Sache. Kritik an ihm und seiner Art zu üben, ist jetzt auch nichts, was mir besonders negativ auffällt.​
 

Shins

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
Trotzdem kann man Schmitts arrogante Art und seine bewusst altmodische Selbstinszenierung als Lehrbuchintellektueller, die in den Videos mindestens genauso präsent ist wie die Gedanken über Filme blöd finden. Das ist dann vielleicht auch so eine Art, wo sich viele vor einer tiefgründigen Analyse von Filmen schnell verschließen und sich dann lieber den "Filme sollen nur unterhalten, Story ist gut, Optik ist gut, Schauspieler sind gut"-Kritik widmen.
Hier liegt ein entscheidender Punkt, den man noch weiter ausführen kann. Schmitt tut mit seiner arroganten Art (und ja, die hat er. "Jeder, der diesen Film gut findet, ist für gute Unterhaltung für immer verloren" - Ernsthaft?) der anspruchsvollen Diskussion keinen Gefallen. Im Gegenteil. Er verhärtet die Fronten.
Dazu kommt, dass man so viele Anzeichen eines Intellektuellen-Stereotyps (charakterlich und äußerlich) an ihm und um ihn herum findet, dass die Vermutung einer Parodie leider nicht besonders weit entfernt ist.

Und so anspruchsvoll er sich auch in seinen Videos geben mag (wobei man ihm bei vielen seiner Interpretationen total falsches wissenschaftliches Vorgehen vorwerfen könnte - So vernachlässigt er häufig nahezu das genießende Auge vollkommen und rezepiert nur mit reinem Intellekt. Dabei sollte es um Mischungsverhältnisse gehen. Das ist genauso falsch, wie sein Gehirn komplett abzugeben), so provozierend gibt er sich auf Twitter und Facebook. Diskussionen mit ihm sind nicht möglich, sehr augenscheinlich ist sowieso nur seine Meinung die einzig wahre. Sein Social-Media-Auftritt wirkt ein wenig so, als würde Trump einen auf Filmkritiker machen. Vielleicht steckt ja der selbe Komiker hinter beiden Rollen...

So oder so: Ich kann mit Schmitt gar nichts anfangen. Im Gegenteil finde ich ihn sogar sehr nervig. So eine Art von Doktor oder Professor ist mir an meiner Uni zum Glück noch nicht begegnet. Und ich kann durchaus verstehen, dass hier viele kein Freund von ihm sind. Zumal ich es auch hier an keiner Stelle als ernsthaft beleidigend empfand.

Oder kurz: Ich stimme ReelGuy vollkommen zu :biggrin:

Und jetzt an dieser Stelle bitte weiter zu den Bestenlisten. Ansonsten eröffne ich einen Schmitts-Filmanalyse-Diskussions-Thread :ugly:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Die BBC hat die besten 100 Komödien von Kritikern wählen lassen, hier mal aus Platzgründen die Top 25, die restlichen Platzierungen (inklusive Pulp Fiction...) gibt es hier. Kleine Beschreibungen/Einschätzungen zu den Top 25-Filmen gibt es hier .

25. Goldrausch (The Gold Rush, Charlie Chaplin, 1925)
24. Withnail and I (Bruce Robinson, 1987)
23. Der Partyschreck (The Party, Blake Edwards, 1968 )
22. Frankenstein Junior (Young Frankenstein, Mel Brooks, 1974)
21. Lichter der Großstadt (City Lights, Charlie Chaplin, 1931)
20. Blazing Saddles (Mel Brooks, 1974)
19. Die Falschspielerin (The Lady Eve, Preston Sturges, 1941)
18. Sherlock Jr (Buster Keaton, 1924)
17. Leoparden küsst man nicht (Bringing Up Baby, Howard Hawks, 1938 )
16. Der große Diktator (The Great Dictator, Charlie Chaplin, 1940)
15. Die Ritter der Kokosnuss (Monty Python and the Holy Grail, Terry Gilliam und Terry Jones, 1975)
14. Sein Mädchen für besondere Fälle (His Girl Friday, Howard Hawks, 1940)
13. Sein oder nicht Sein (To Be or Not To Be, Ernst Lubitsch, 1942)
12. Moderne Zeiten (Modern Times, Charlie Chaplin, 1936)
11. The Big Lebowski (Joel and Ethan Coen, 1998 )
10. The General (Clyde Bruckman and Buster Keaton, 1926)
9. This Is Spinal Tap (Rob Reiner, 1984)
8. Playtime (Jacques Tati, 1967)
7. Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug (Airplane!, Jim Abrahams, David Zucker and Jerry Zucker, 1980)
6. Das Leben des Brian (Life of Brian, Terry Jones, 1979)
5. Die Marx Brothers im Krieg (Duck Soup, Leo McCarey, 1933)
4. Und täglich güßt das Murmeltier (Groundhog Day, Harold Ramis, 1993)
3. Der Stadtneurotiker (Annie Hall, Woody Allen, 1977)
2. Dr Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben (Dr Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb, Stanley Kubrick, 1964)
1. Manche mögen's heiß (Some Like It Hot, Billy Wilder, 1959)
 

Revolvermann

Well-Known Member
Wo sind denn die ganzen Adam Sandler Filme? :wink:

Komischerweise ist es bei vielen Menschen die erste Reaktion auf Listen, etwas hinzufügen zu wollen. Was natürlich irgendwie Quatsch weil unmöglich ist. Dafür sind eigene Listen. Ich meine, das genaue Gegenteil ist spanennd. Etwas mitnehmen.
Dabei fällt mir hier besonders mal wieder auf, dass ich Buster Keaton mal etwas Zeit widmen sollte und vielleicht den Marx Brothers, die für mich ein noch viel größeres, kulturelles Loch darstellen.
Seltsamerweise wurde ich mit Mel Brooks, mal abgesehen von Spaceballs, nie sonderlich warm.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Wo ist Otto - Der Film? (Tatsächlich ist aber ein deutscher Film dabei, Toni Erdmann, wie sollte es anders sein.)

Ich frage mich ja, ob man nicht in vielen Jahren ganz anders über Adam Sandlers Werk sprechen wird und er einfach seine Zeit braucht, um für seine Qualitäten anerkannt zu werden. Nicht, dass ich besonders großer Sandler-Fan bin, oder auch überhaupt einen seiner letzten 10 Filme gesehen habe, aber witzig zu sehen wäre es, wenn ein Happy Gilmore sich in 20 Jahren in so eine Liste verirren würde. Bis dahin haben wir immerhin Punch-Drunk Love, der schon immer toll war und es auch bleiben wird (wenn der auch eher als Paul Thomas Anderson, als als Adam Sandler-Film gilt).

Wie auch immer, die Komödie ist mein liebstes Genre und trotzdem gibt es noch einige Filme hier, die ich nachholen müsste. Vor allem eben auch einiges, was von vor 1960 und nicht mit Charlie Chaplin ist. Buster Keatons Sherlock Jr mag ich aber ebenfalls sehr. Das es Manche mögen's heiß vor The Apartment geschafft hat kann höchstens damit zusammenhängen, dass er die klarere (und ikonischere) Komödie ist, und nicht der bessere Film, auch wenn ich beide Filme mag. Und so nervig der Kult und die Fanbase um ihn geworden ist, dürfte The Big Lebowski für mich persönlich gerne noch weiter vorne sein. Ansonsten wäre auf meiner Liste wahrscheinlich noch etwas mehr Wes Anderson.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
TheGreatGonzo schrieb:
Die BBC hat die besten 100 Komödien von Kritikern wählen lassen, hier mal aus Platzgründen die Top 25, die restlichen Platzierungen (inklusive Pulp Fiction...) gibt es hier. Kleine Beschreibungen/Einschätzungen zu den Top 25-Filmen gibt es hier .
Also im neuen Jahrtausend werden keine gute Komödien mehr gedreht? Hatte ich schon immer befürchtet.... :huh:
 

Clive77

Serial Watcher
Måbruk schrieb:
TheGreatGonzo schrieb:
Die BBC hat die besten 100 Komödien von Kritikern wählen lassen, hier mal aus Platzgründen die Top 25, die restlichen Platzierungen (inklusive Pulp Fiction...) gibt es hier. Kleine Beschreibungen/Einschätzungen zu den Top 25-Filmen gibt es hier .
Also im neuen Jahrtausend werden keine gute Komödien mehr gedreht? Hatte ich schon immer befürchtet.... :huh:
Psst. Auf Platz 33 steht Anchorman. Und auf Platz 41 Borat. Gibt auch noch ein paar andere Filme aus dem 21. Jahrhundert, die dort auftauchen. Musst nur mal auf den Link oben klicken. :wink:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ist ja generell eher so, dass bei diesen Listen überwiegend älteres dabei ist. Aber ein paar Filme seit 2000 sind auch vertreten:

98. The Hangover (Todd Phillips, 2009)
88. Zoolander (Ben Stiller, 2001)
71. The Royal Tenenbaums (Wes Anderson, 2001)
70. In the Loop (Armando Iannucci, 2009)
66. Hot Fuzz (Edgar Wright, 2007)
64. Step Brothers (Adam McKay, 2008 )
62. What We Do in the Shadows (Jemaine Clement and Taika Waititi, 2014)
61. Team America: World Police (Trey Parker, 2004)
60. Shaun of the Dead (Edgar Wright, 2004)
59. Toni Erdmann (Maren Ade, 2016)
41. Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan (Larry Charles, 2006)
33. Anchorman: The Legend of Ron Burgundy (Adam McKay, 2004)

Persönlich würde ich noch u.A. Superbad, Frances Ha, The Grand Budapest Hotel und Bad Neighbors 2 hinzufügen. Allerdings kann man auch sagen, dass die beste Comedy derzeit wahrscheinlich im TV stattfindet.
 

Clive77

Serial Watcher
Joa. Bei mir wären es (aus der Liste) wohl Hangover, Hot Fuzz, Team America und Shaun of the Dead, die da auftauchen würden. Aber nicht unbedingt weit oben. Kenne leider nicht viele der älteren Filme aus der Liste. Aber wenn ich an Komödien (oder Verarschungen) denke, die mich durchweg zum Lachen brachten, würde ich wohl Filme wie "Airplane", "Hot Shots!", "Loaded Weapon", fast alles von Monty Python, "Space Balls", "Bang Boom Bang", "The Big Lebowski" (hey, der steht da auch!), "Clerks" (beide Teile), "Harold & Kumar", "Scary Movie" (nur Teil 1), "The Naked Gun" (alle drei!), "Rush Hour" (Teil 1), "Tucker & Dale vs. Evil", "Dumb and Dumber" und so'n paar andere aufzählen.
(also, so generell. Sind jetzt nicht alle aus dem 21. Jahrhundert...)
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Bevor The Greasy Stranger fehlt, fehlt eher etwas von John Waters (Von der allgemeinen Zugänglichkeit her Hairspray oder Serial Mom, Desperate Living ist aber vielleicht sein lustigster.)
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
So, da ich Star Wars so gar nicht mehr gucken mag (f*cking Porgs) und der einzige Film, der mich noch ein Fünkchen interessiert Jumanji auf BD ist, hab ich mich mal an meine Jahresliste gegeben. Einfach so.

1. Blade Runner 2049
Mit Abstand der beste Film des Jahres. Denis Villeneuve hat einen Film geschaffen, der so eigentlich keinen Grund gehabt hat zu existieren. Blade Runner hat dem Film keinen Ansatz gegeben zu entstehen und doch funktioniert es auf eine Art und Weise, die den ersten Teil übertrifft.
Villeneuve und sein Team haben die Welt von Blade Runner glaubhaft dreißig Jahre weiterleben lassen, sodass es komplexer, gefährlicher und schöner wurde, als es Blade Runner schon war.
Für mich hat Blade Runner 2049 etwas ähnliches geschafft, wie Mad Max Fury Road vor drei Jahren gemacht hat. Einen alten Klassiker fortgesetzt, neu - und weitergedacht und das in einer Kinolandschaft, die das eigentlich absolut nicht möglich machen sollte. Zwischen riesen Franchises mit zig Sequels die im Jahrestakt erscheinen erscheinen diese Filme und sind Meisterwerke des Kinos, obwohl alles dagegen spricht.

2. Shin Godzilla
Shin Godzilla war eine absolute Überraschung für mich. Ab und an hab ich mal einen der alten Gummi-Schinken gesehen, aber nie das Original. Nach dem relativ okayen US Remake von 2014 war ich schon auf Shin Godzilla gespannt. Enttäuscht wurde ich absolut nicht.
Der Film nimmt Godzilla und setzt ihn in die Ursprungsidee zurück. Ein Wesen, geschaffen aus den Fehlern der Menschen, dass als Metapher für den Rückschlag der Natur steht. Genau das passiert hier und zwar deutlich. Überschwemmungen, Erdbeben und andere Naturkatastrophen hinterlassen deutliche Spuren und Godzilla hinterlässt sie alle nacheinander.
Der Punkt der dann folgt, hat bei mir am meisten Eindruck hinterlassen: Es wird hauptsächlich aus politischer Sicht gezeigt, wie mit den Katastrophen umgegangen wird und wie trotz der unzähligen Opfer für manche doch nur der eigene Werdegang und Karriere im Mittelpunkt stehen.
Trotz einiger käsiger Momente hat Shin Godzilla damit eine unfassbar gute Reflektion auf die heutige Zeit geschaffen und bei mir mächtig Eindruck hinterlassen.

3. Logan
Erst in seinem siebten Auftritt als Wolverine durfte Hugh Jackman wirklich zeigen, was der Charakter kann. Nicht nur die rohe Gewalt, sondern die Tiefe die in manchen Comicfiguren steckt. Leider wird die bei den meisten Verfilmungen oft übersehen, umso trauriger ist es, dass es in seinem letzten Auftritt so grenzenlos funktioniert hat. Komischerweise muss man grade Deadpool dafür danken, dass Fox da keine wirklichen Grenzen vorgegeben hat und man endlich diesen Weg einschlagen konnte.
Und als Abschied für die X-Men Filme seit 2000 ist der Film einfach perfekt. Ich weiß nicht genau, welches Element den Film so erhaben macht, aber es sind so viele die so gut funktionieren. Zum einen die Figuren, die endlich ihr "wahres Ich" zeigen können, die einfache, klassische aber umso persönlichere Geschichte, eine raue Inszenierung und die harte musikalische Untermalung.
Der Film hat für das Genre soviel richtig gemacht und es ist eine Schande, dass es jetzt wieder aufhört. Man kann nur hoffen, dass weiterhin solche Entscheidungen getroffen werden, die diese Filme ermöglichen.



4. John Wick: Chapter 2
Eine astreine Fortsetzung, die dem ersten Teil in nichts nachtsteht. Ein absolutes Brett von Actioner, der Reeves knallhart durch den Film jagt und ein ziemlich erwartungsvolles Ende übrig lässt.

5. Es
Ich bin nicht der größte Fan vom Horrorgenre, aber Es hat einfach soviel Spaß gemacht den Kids durch das Abenteuer zu begleiten. Dazu eine top Inszenierung, knorke Effekte und einen tollen Pennywise!

6. Justice League
Endlich hat das DCEU geschafft, was es mit vier Filmen vorher mehr schlecht als recht geschafft hat: Es hat sich selbst gefunden. Spaßig, bunt, tolle Figuren. Man kann jetzt munkeln woran es am Ende lag, dass es diesesmal so gut funktioniert hat. Der einfache Plot? Mehr Humor? Keine Ahnung, aber davon will ich definitiv mehr sehen! Frischer Wind im Genre ist immer gut, obwohl man doch viel von Age of Ultron merkte...

7. Kong: Skull Island
Als zweiter Teil im Legendarys Kaiju Monsterverse hat man hier quasi auch einen leichteren Ton angeschlagen, als noch im 2014er Godzilla und auch das war die bessere Entscheidung. Kong: Skull Island ist voll von herrlichen Figuren, tollem Monsterquatsch und einer starken Inszenierung der Kämpfe. Dabei kommt das raus was man will: Lockere Unterhaltung mit riesen Viechern die sich die Köpfe einschlagen. Und das hat alles prima funktioniert. Außerdem waren die ganzen Videospiel Eastereggs töfte.

8. A Cure for Wellness
Eigentlich müsste der Film viel weiter oben auf der Liste stehen, aber irgendwie steht er sich selbst im Weg. Der Film ist gut, ist frisch, hat fiese Einfälle und macht soviel richtig, aber am Ende kommt alles auf ein bloßes "meh" raus und das ist einfach so enttäuschend gewesen. Über die gewaltige Laufzeit wird soviel aufgebaut nur um es am Ende regelrecht wegzuwerfen.

9. Wonder Woman
Solide. Ich glaube mehr kann ich zu Wonder Woman nicht sagen. Eine solide Origin-Story zu Wonder Woman die Spaß macht, aber auch einen der größten Fehler im bisherigen DCEU einfach mal wiederholt und sich damit selber eine Klatsche gibt. Dafür macht der Film stellenweise soviel richtig und bietet durchaus ungesehene Bilder, aber so richtig mag der Funke einfach nicht überspringen.

10. Ghost in the Shell
Oder auch: Weta - Der Film. Ghost in the Shell versucht den gewaltigen Anime massentauglich zu machen und das schafft der Film auch, ohne den eigentlich Geist der Materie zu verlieren, aber die Massentauglichkeit passt einfach nicht wirklich zur Thematik. Diese muss durchleuchtet und nicht angerissen werden, man muss die Ideen und Gedanken ausführen und nicht nur ansprechen. Das ist das was Ghost in the Shell ausmacht.
Erfinder Masamune Shirow schrieb in einem Nachwort zu seinem Manga, dass Ghost in the Shell in sämtlichen Medien umgesetzt werden darf, aber es muss das beste, das absolut beste aus diesen Medium machen. Das hat die Verfilmung irgendwie nicht geschafft, zumindest nicht auf allen Gebieten. Denn das Interessanteste am Film für mich war dann doch das Making Of, eines der besten der letzten Jahre mag ich anmerken. Im Grunde haben Weta nämlich das Ruder in der Hand gehabt und absolut alle Register der Effektkunst in den Film gebaut, die es gibt. Neben dem üblichen CGI gab es eine ganze Reihe an Modellarbeiten, Animatronics, Kostümen, Requisieten, Waffen, Sets und vieles mehr, bei denen eben auch die Macher selbst gesagt haben, wie was zu zeigen und einzufangen ist. Sicherlich hatte Regisseur Rupert Sanders auch mitzureden, aber ich habe doch das starke Gefühl, dass die Leitung bei wem anders lag...





Das war meine Top 10 der Filme 2017, die ich im Kino gesehen habe.
Der Rest wäre dann so:
11. Passengers
12. Guardians of the Galaxy Vol. 2
13. The Lego Batman Movie
14. Die Mumie
15. Power Rangers
16. Alien: Covenant
17. Transformers: The Last Knight

Verpasst habe ich leider Baby Driver und Atomic Blonde. Außerdem liegen hier noch ungesehen Hacksaw Ridge und Resident Evil: The Final Chapter rum, die auch beide dieses Jahr in die Kinos kamen. Schätzungsweise kämen ein oder zwei von denen noch in die Top 10, aber es gibt ja noch den bearbeiten Button.


Achja, noch ein Wort zum Schlusslicht Transformers: The Last Knight :
Du hast wirklich diesen Punkt körperlich gemerkt, wo sich dein Hirn einfach verabschiedet hat und dir selbst gesagt hat:
"Fuck it, das geb ich mir nicht."
Hut ab, so eine Katastrophe muss man auch erstmal auf die Leinwand bringen.
 

Rhodoss

Well-Known Member
Schöne Liste brawl. Langsam glaube ich sollte ich Blade Runner noch nachholen...
Kommt im Dezember nichts mehr für dich? (Star Wars?)
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ganz ehrlich, The Force Awakens hat mir einfach absolut nicht gefallen. Rouge One war im Kino noch ziemlich gut, aber den hab ich vor einer Woche zum dritten mal gesehen und fand den unglaublich langweilig.
Dazu die Trailer zu Episode 8, die mich so gar nicht gepackt haben (seriously, f*cking Porgs) und das ganze Drama hinter den Kulissen bzgl. Disneys Art mit der Marke umzugehen.
Ich will nicht extra für Star Wars zahlen, nur weil es Star Wars ist. Da hab ich keinen Bock drauf, ganz ehrlich und es hat mir absolut die Freude dran genommen.
Lieber schau ich mir die alten Teil nochmal Abends an, anstatt Episode 8 im Kino zu schauen.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Guck dir nicht den Star Wars-Film an sondern guck dir den Rian Johnson-Film an.
So mach ich es zumindest.
 
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