Spuren - Tracks ~ Mia Wasikowska durchquert das Outback [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
BG-Kritik: Spuren (Joel)

Basierend auf der wahren Geschichte von Robyn Davidson, die 1977 als junge Frau mit Kamelen aufbrach, das australische Outback zu durchqueren. Inszeniert von John Curran (Der bunte Schleier) und mit Mia Wasikowska (Stoker) in der Hauptrolle. Hier übrigens ein Bild mit Wasikowska und der echten Robyn Davidson. (Ist das ein Spoiler?)

Trailer @ YouTube

Die m83 Musik trägt vielleicht etwas dick auf, aber ansonsten gefällt mir das. Nicolas Roegs "Walkabout - Der Traum vom Leben" wird wohl für ewig und alle Zeiten der beste Outback Film bleiben, aber das hier sieht dennoch vielversprechend aus und kam bisher auf Festivals auch relativ gut an. Außerdem spielt Mia Wasikowska mit. Das ist zumindest für mich ein Grund, den Film etwas genauer zu verfolgen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich verwechsele Wasikowska des öfteren mit Saoirse Ronan, von daher musste ich gerade erstmal grübeln. Die hat ja The Way Back (nicht The Way Way Back) gemacht, über einen Flüchtlingsmarsch durch endlose Gegend. Dieser hier scheint aber deutlich angenehmer auszufallen, in sicher tollen Bildern. M83 dürfen ihre Musik auch gern im Film beitragen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Habe den Trailer erstmals vor Her im Kino gesehen und hat mir an sich gut gefallen, Kritik kommt ja auch nicht zum schlechtesten Urteil. Driver und vor allem Wasikowska mag ich auch sehr, aber ins Kino wird mich der wohl eher nicht ziehen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ein wunderschön anzuschauender, unaufgeregter Film. Wasikowska und Driver sehe ich immer gern. Ein Film der zum Träumen einlädt aber auch ein wenig ratlos macht. Bei mir hin und wieder sogar ein wenig Abneigung gegenüber der Hauptfigur aufkommen ließ.
Weswegen mich auch emotional kaum etwas abholen konnte. Zumindest nicht vollends. Die einzige Szene, die mich wirklich berührt hat war
der Tod des Hundes.
Sehenswert ist der aber allemal.

6/10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Revolver, mir ging es da ein klein wenig ähnlich. Wasikowskas Figur erlebt da zwar eine aufregende Reise, doch ihre Figur an sich bleibt relativ unnahbar. Ich meine, es passt inhaltlich, deswegen sucht sie ja auch die Isolation in der unwirtlichen Gegend, doch es macht Schwierigkeiten, sich so gänzlich für sie zu faszinieren.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Jay schrieb:
Revolver, mir ging es da ein klein wenig ähnlich. Wasikowskas Figur erlebt da zwar eine aufregende Reise, doch ihre Figur an sich bleibt relativ unnahbar. Ich meine, es passt inhaltlich, deswegen sucht sie ja auch die Isolation in der unwirtlichen Gegend, doch es macht Schwierigkeiten, sich so gänzlich für sie zu faszinieren.

So erging es mir auch. (Spoiler) Vor allem sagt sie an einer Stelle, das sie es nicht für sich tut. Also für was denn sonst? Die Reporter will sie nicht. Begleitung will sie nicht. Sie tut es also auch für niemand anderen. Genausowenig um die Öffentlichkeit auf das Land oder die Einwohner aufmerksam zu machen oder Geld zu sammeln. Im Endeffekt und mit Blick auf ihre Suche nach dem Platz im Leben (nach dem Tod der Mutter usw.) tut sie es sehr wohl für sich selbst. Ich sehe hier sogar eine depressive Person die ein wenig nach einem Sinn sucht weiterzuleben.
Zudem machen sich sämtliche Personen Sorgen um sie. Was sie quasi schulterzuckend in Kauf nimmt. Ihr Freund/Arbeitgeber gibt ihr ein Gewehr, was sie ablehnt. Driver will sie mit Wasser begleiten. Lehnt sie auch ab. Das Funkgerät lehnt sie ebenfalls ab. Alle diese Personen bestehen später darauf, bzw. machen trotzdem, was sie ursprünglich vorhatten und retten ihr somit im Endeffekt mehrmals das Leben. Sie wäre sonst sicher gestorben und hätte all den Schmerz und die Sorgen ihrer Mitmenschen in Kauf genommen für eine doch recht egoistische Reise. Dadurch wirkte sie oftmals, trotz aller Strapazen, wie eine weltfremdes Mädchen, der alle ihre Lieben am Arsch vorbeigehen. Übertrieben gesagt.
 
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