Blancanieves - Ein Märchen von Schwarz und Weiß ~ Schneewittchen auf Spanisch [Kritik]

[Joel.Barish]

„Schneewittchen“ auf Spanisch, mit Stierkampf und Flamenco: Als ein berühmter Torero in der Arena schwer verletzt wird, hängt sich eine egoistisch-intrigante Pflegerin (Maribel Verdú, "Y tu mamá tambien") an den Witwer, um dessen neue Frau zu werden. Tochter Carmen, bei deren Geburt die erste Frau des Toreros starb, wird vom gebrochenen Vater und der bösen Stiefmutter lange ignoriert. Als Carmen als junges Mädchen zum Anwesen ihres Vaters zurückkehrt, hat die Stiefmutter das Regiment übernommen und tyrannisiert das junge Mädchen.

Trailer @ YouTube

Seit Donnerstag im Kino.

BG-Kritik: Blancanieves (Joel)

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Ohne den Film mit überhöhten Erwartungen aufzuladen oder mit unangebrachten Superlativen um mich zu werfen, aber mir will, abgesehen vom Disney Film, gerade keine bessere, originellere und effektivere Schneewittchen-Verfilmung einfangen. Tarsems "Spieglein Spieglein" (den ich mochte) und "Snow White and the Hans Man" (den ich nicht mochte), sehen da eigentlich keine Schnitte. Wer etwas experimentierfreudiger ist (immerhin ist es ein Stummfilm) und/oder ein Märchenfaible hat, sollte den Film noch sehen, solange er noch im Kino läuft. Denn gerade visuell macht der einiges her.

 

[AlecEmpire]

Das ist auf jeden Fall ein Kandidat den ich mir noch sehr gerne ansehen möchte und den ich auf dem FFF verpasst habe - gerne darf auch behauptet werden, dessen Qualität ich dort unterschätzt habe

Das dir Joel Spieglein Spieglein gefallen hat bringt mich nur etwas zum grübeln... >tschechische Märchen VHS Kassette einleg und sich auf ein echtes Märchen freu<

 

[Joel.Barish]

Oh! Interessiert ja doch noch jemanden.

Dieser hier (und auf andere Weise "Spieglein Spieglein") ist nicht unbedingt ein klassischer Märchenfilm. Wenn du jetzt also die Tschechen aus der VHS Kiste wühlst, setzt du eventuell falsche Erwartungen an den Film. Es ist eine ziemlich geschickte und originelle Adaption der Märchengeschichte und erzählt diese besser, klarer und mit mehr Finesse als die Schneewittchen Filme der letzten Zeit. Außerdem ist da dieses Ende, was wirklich ausgesprochen gelungen ist.

Und "Spieglein Spieglein"... na ja, ein Meisterwerk war der Film nicht, aber ich mochte ihn wirklich. Der Schlussakt war öde, aber ansonsten hatte ich definitiv Spaß mit dem Film, der die Märchenthematik mit Ironie und Augenzwinkern anpackte, ohne sich (siehe "Shrek") direkt drüber lustig zu machen. Mal ganz davon ab, dass der Film visuell außerordentlich faszinierend aussieht. Allein der Prolog, das Spiegel-Haus, der Wald, der gelbe Mantel, die Zwerge... Und Julia Robert hatte (und machte) einen großen Spaß.

 

[Bader]

Da gebe ich Spieglein Spieglein mal eine Chance, auch wenn mich die ominösen Augenbrauen von Schneewitchen wie vor stören.

Film klingt interessant und bin für sowas immer zu haben. Kino eher nicht, aber Bluray eventuell ja oder ich guck über Apple TV wenn es im Store liegt.

 

[TheGreatGonzo]

Habe das Poster schon desöfteren gesehen und habe mich immer gefragt was das sein soll. Daher schonmal danke, Joel. Trailer ist auch interessant. Trotz modernem, schwarzweißem Stummfilm, doch stilistisch vollkommen anderes als The Artist. Mal auf DVD oder so.

 

[AlecEmpire]

Ich glaube mir ist Spieglein Spieglein einfach viel zu viel Hollywood und glattpoliert, als das ich damit etwas anfangen könnte. Da steckt sehr viel Unterhaltung drinn und man muss sagen, auch sehr viel Aufwand, die haben sich bei der Ausstattung wirklich Mühe gegeben, das muss man schon sagen. Trotzdem wirkt die Ausstattung jedoch sehr sehr künstlich, fern jeder Natürlichkeit.
Julia Roberts finde ich mit ihrem ständigen Ouveracting einfach furchtbar, gut ich mag sie ohnehin nicht besonders, aber in diesem Film finde ich sie noch schlimmer.

Wie immer alles subjektiv und Geschmackssache, besser als Burtons Alice im Wunderland 100% CGI ist es allemal.

 

[Joel.Barish]

Ja, da war schon etwas mehr CGI in "Spieglein Spieglein" als nötig, aber auch nicht sooo viel, dass es nervt. "Alice", wie du schon sagst, oder auch der diesjährige "Oz" sahen defintiiv künstlicher aus. So richtig ging es bei SpSp auch erst im letzten Drittel los. Da häufen sich die negativen Aspekte des Films. Aber das Problem wirst du mit "Blancanieves" nicht haben. (Habe ich erwähnt, dass es ein S/W Stummfilm ist?)

Aber Julia Roberts Performance "Overacting" zu nennen, trifft es ja irgendwie nicht ganz. Es ist eine Comedy Performance in einem hauptsächlich auf Kinder ausgelegten Film. All das in einem fantastischen (fantasy-artigen) Märchenfilm - da kann man eigentlich nicht so schnell von Overacitng sprechen. Man muss die Rolle nicht mögen, aber der Ton passt halt schon ziemlich gut zum Film. Ich bin auch nicht der größte Roberts Fan, aber für mich war das hier ihre beste Rolle seit "Erin Brockovitch".

@Bader + Gonzo
Dann hier bitte was zu schreiben, wenn ihr den Film nachgeholt habt.