Kommentar: Serienjunkies nerven! (Michaels Mecker-Ecke)

xyla

New Member
Grundsätzlich werden mir da zu unterschiedliche Sachen in einen Topf geworfen. Es geht beim 'besser' um die besten ihres Genres, nicht um den Müll, der drumherum entsteht. Und da ist es dann auch genreabhängig, welches Format gewinnt. Ein dermaßen durchdachten Statement zur menschlichen Gesellschaft wie in The Wire wird man in keinem Film finden - es ist einfach nicht möglich in zwei Stunden ein präzises Abbild der Gesellschaft zu formen.
Auf der anderen Seite ist der Film das perfekte Medium, um kurze persönliche Geschichten zu erzählen. Fight Club oder Citizen Kane als Serie? Wohl eher nicht.

Beides hat seine Daseinsberechtigung, die Serie hat in den letzten 10 Jahren nur enorm an Qualität aufgeholt und kann endlich auf Augenhöhe spielen. Das war vorher undenkbar. HBO & Co haben da die Regeln verändert.
 

Clive77

Serial Watcher
xyla schrieb:
Beides hat seine Daseinsberechtigung, die Serie hat in den letzten 10 Jahren nur enorm an Qualität aufgeholt und kann endlich auf Augenhöhe spielen. Das war vorher undenkbar. HBO & Co haben da die Regeln verändert.
:attention:

@Kenzie: Vielleicht hast Du auch einfach noch nicht die richtige Serie gefunden (abgesehen von Game of Thrones)? Die Auswahl ist mittlerweile schon sehr groß (wenn auch leider nicht im Fantasy-Bereich) und es gibt da bestimmt ein paar, bei denen Du keine "Pause" einlegen willst.
Falls Breaking Bad Dich interessiert, würde ich an Deiner Stelle einfach mal reinschauen. Ich habe gerade erst zu Weihnachten meine Schwester damit angefixt und wir haben die ersten beiden Staffeln über die Feiertage gesehen - wobei sie die letzten Folgen alleine gesehen hat, weil ich keine Zeit hatte. Mit anderen Worten: Da war keine Pause drin. :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
Ich bin bei Breaking Bad etwa bis Folge 4 gekommen, aber es hat mich dann nicht so dringend gereizt, auch wenn ich die Serie wirklich gut gemacht finde, und auch die Darsteller überzeugen. Geht für mich in eine filmischere Richtung als viele andere, und wirkt in vielen Belangen einfach hochwertiger als viele andere Serien. Allerdings mag ich den Walt-Charakter jetzt schon nicht besonders, insofern macht mir irgendwie Sorgen dass er schon relativ bald wirklich ungut werden soll.

Firefly bin ich momentan bei Folge 8 angekommen, hab aber auch vor 2 Wochen oder so meine berüchtigte "Pause" begonnen :biggrin: Hier mag ich das Spiel mit den Klischees bzw. dem Brechen selbiger, aber es beginnt sich langsam zu wiederholen.

Ich versuch es also brav, aber "normale" (bitte fragt nicht nach meiner Definition von "normal" in Hinblick auf Serien, ich kann es schlecht erklären :squint: ) Serien funktionieren bei mir gar nicht. Meine Freundin wollte mir z.B. Fringe schmackhaft machen, ich bin vor Langeweile nur hin und her gerutscht und wir haben nach der ersten Folge aufgegeben. Konnte mich einfach nicht drauf konzentrieren.

Ich glaube bei mir spielt auch mit, dass Serien einfach technisch "simpler" gemacht sind (weil ja mehr gedreht werden muss, um weniger Geld). Ich achte bei Filmen sehr viel etwa auf Kamera und Schnitt, auf den Aufbau usw., alles Punkte auf die bei Serien einfach allgemein nicht so viel Wert gelegt werden kann, und dadurch bietet mir das Gesamtpaket dann weniger.
 
A

AlecEmpire

Guest
McKenzie schrieb:
Ich achte bei Filmen sehr viel etwa auf Kamera und Schnitt, auf den Aufbau usw., alles Punkte auf die bei Serien einfach allgemein nicht so viel Wert gelegt werden kann, und dadurch bietet mir das Gesamtpaket dann weniger.
Ich finde Filme auch küstlerisch ansprechender.

Was mich bei Serien manch mal stört ist, dass nicht von vorhenhrein klar ist, wann diese eigentlich endgültig enden.
Bei einigen Serien wird erst mal eine Pilotstaffel erschaffen und veröffentlicht, und erst nach Erfolg oder Misserfolg schaut man dann ob es sich lohnt weitere Staffeln folgen zu lassen. So etwas finde ich albern, entweder gibt es eine interessante Geschichte zu erzählen und diese steht in Gänze zur Verfügung und wird dann auch komplett verfilmt, oder man lässt es lieber ganz sein. Das zeigt, dass Serien zum Teil etwas beliebig und austauschbar daherkommen, was mir nicht besonders gefällt. Auch Breaking Bad hätte man um mindestens eine Staffel straffen können, da gab es ne' Menge Redundanz.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Man sollte auch nicht vergessen, dass uns ohne Serien diverse richtig gute Adaptionen für's Kino- und ohne Kinofilme diverse richtig gute Adaptionen für's Fernsehen entgangen werden, von den ganzen Comic- bzw. Zeichentrickserien ganz zu schweigen.

Eine Diskssion dazu anzustoßen ist zwar nicht uninteressant, allerdings sollte man auch verschiedene Blickwinkel/Standpunkte beherzigen und nicht nur polemisch seinen Unmut zum Ausdruck bringen, wie Herr Herbst es tut. Der Umstand, dass man zudem nicht mit ihm zielstrebig diskutieren kann, weil man seinen Usernamen nicht kennt, macht die ganze Angelegenheit zusätzlich ein wenig suspekt.

Grundsätzlich bin ich dem Film-Genre zwar näher als den Serien, weiss aber nichts desto trotz eine gute Serie zu schätzen. Darüber hinaus bin ich Clive un auch Sesqua für ihr Engagement im Serienbereich sehr denkbar.
 

McKenzie

Unchained
@Alec
Das ist auch ein Punkt. Mir wird oft gesagt "Ja, durch die 2. Staffel muss man durch", oder "Die ersten 8 oder 9 Folgen sind schlecht, aber danach wird's besser" ...aber ich will nicht so viel uninteressantes Material sehen müssen, bis ich wieder zum interessanten Teil komme. Bei einem Film wird die Ausgangsidee in genau das Paket verpackt, in die sie reinpasst. Idealerweise, denn oft funktioniert das ja auch nicht. Aber wenn ein Film Längen hat, reden wir vielleicht von 10-15 straffungswürdigen Minuten, nicht mehreren Stunden.
 

Clive77

Serial Watcher
@Kenzie:

@Breaking Bad: Also gute Serie, aber Dir gefällt der Hauptcharakter schon jetzt nicht? O.k., schwierige Sache. Bei mir hat sich eine richtige Antipathie in Bezug auf Walt erst am Ende der zweiten Staffel eingestellt - wobei es dort andere Figuren gibt, die mir so richtig auf den Keks gingen. Aber das gehört bei vielen Serien auch dazu, Stichwort: Hasscharakter. Trotzdem solltest Du vielleicht mal die anderen drei Folgen der ersten Staffel nachholen - vielleicht, wenn gerade kein Film zu Hand ist und Du etwas mehr als zwei Stunden Zeit hast. :squint:
Neben Walt gibt es schließlich noch jede Menge andere Figuren...

@Firefly: Hoffentlich in der richtigen Reihenfolge. Und ja, die Serie spielt sehr viel mit Klischees, hat aber auf ihre Weise eine ganz eigene Tonart. Wiederholungen sind mir da eigentlich nicht im Gedächtnis geblieben, nur das Ärgernis der plötzlichen Absetzung. Es sind auch nicht viele Folgen, von daher wäre das Zeitfaktor-Argument hier hinfällig... und danach gibt es noch den Film.

@Fringe: Die erste Staffel ist bei weitem kein Non-plus-ultra. Wirkt eher wie eine Akte X - Kopie. Müsste ich wählen, würde ich wohl die dritte Staffel zu meinem Liebling küren. Ist aber auch kein großer Verlust, wenn man daran keinen Gefallen findet. Ich kann jedenfalls jeden verstehen, der bei Staffel eins schon abgebrochen hat.

@"Normal": Damit meinst Du sicher Procedurals, wo jede Woche ein Fall gelöst wird. Bei "Game of Thrones" und einigen anderen wäre ein solches Schema wohl undenkbar. Und das sind auch eher die Serien, die mich begeistern: Serials. Eine fortlaufende Handlung, die sich Woche für Woche, Jahr für Jahr entwickelt. Ein Nachteil von Serien sind und bleiben dabei sicher die sog. "Füllfolgen", wo nichts wirklich zur fortlaufenden Handlung beigetragen wird und die oft den Eindruck machen, nur wegen der zu produzierenden Folgenanzahl dabei zu sein. Der Kaugummi-Effekt, wo einfach nur alles ausgewälzt wird. Der kommt allerdings lange nicht mehr bei den sog. "Qualitätsserien" zu tragen. Und genau dort solltest Du Dich umschauen, denn es gibt da mittlerweile eine Menge. Fortlaufende Handlung, gute Chars, gutes Setting und gute Story.

Da Du außerdem folgendes angeführt hast:
McKenzie schrieb:
Ich achte bei Filmen sehr viel etwa auf Kamera und Schnitt, auf den Aufbau usw., alles Punkte auf die bei Serien einfach allgemein nicht so viel Wert gelegt werden kann, und dadurch bietet mir das Gesamtpaket dann weniger.
Ein kleiner Tipp aus UK: Utopia. Ich habe zwar keine Ahnung, ob es die Serie mittlerweile auch auf deutsch gibt, aber hier stimmt technisch alles (jedenfalls für mein Auge) - und obendrauf gibt es eine ziemlich gute Geschichte, die auch von einem Tarantino stammen könnte. :wink:
 

McKenzie

Unchained
@Clive
Ich werd sowohl die 1. Staffel BB als auch Firefly (inder richtigen Reihenfolge, klar! Bin doch nicht brawl :ugly: :ugly: ) sicher noch zu Ende schauen, also fix vor hab ich's. Vielleicht reisst's mich ja doch noch mit.
Ich wollte mit "normale" Serien zwar nicht nur Procedurals ansprechen, nach etwas nachdenken war mir aber klar dass es tatsächlich großteils diese sind, die ich uninteressant finde. Kann man also so in etwa stehen lassen. Utopia könnte ich mal auschecken, UK ist schon mal ein Plus (und keine Sorge wegen deutsch, bin eh Original-Schauer sofern es Englisch ist).
 

Clive77

Serial Watcher
@Kenzie: Welcome to the dark side of "Herbst". :ugly:
Utopia ist mit sechs Folgen (bisher, Staffel zwei kommt, aber an sich ist Staffel eins abgeschlossen) auch recht kurz - also kein großer Aufwand. Wer HDR am Stück im Kino schaut, kann also locker mithalten. :wink: Und ja, ich hab' die Brawl-BSG-Sache verfolgt - bin mal gespannt, ob er dazu noch was postet... :whistling:

Dr.WalterJenning schrieb:
Grundsätzlich bin ich dem Film-Genre zwar näher als den Serien, weiss aber nichts desto trotz eine gute Serie zu schätzen. Darüber hinaus bin ich Clive un auch Sesqua für ihr Engagement im Serienbereich sehr denkbar.
Denke! Danke! :biggrin:

Abseits davon will ich mal anmerken, dass mir durchaus bewusst ist, dass wir hier in einem Film-Forum sind und ich die Kritiken über aktuelle Kinofilme (ein fettes Danke an die gesamte Redaktion!) nicht missen möchte. Dass es trotzdem (gefühlt) öfter mal News oder Diskussionen über Serien gibt, sehe ich dabei nicht negativ oder gar "nervig". Beide Medien zusammen machen genau das aus, wodurch sich unsereins gerne unterhalten lässt und diskutiert. Von daher glaube ich, dass "bereitsgesehen" beiden Themen eine gewisse Berechtigung zuschreiben kann und im Vergleich mit anderen Seiten die Nase vorn hat - besonders was Neuigkeiten und Gerüchte im deutschsprachigen Raum angeht (und das sicherlich noch mehr im Filmbereich als bei den Serien, wo doch öfter mal was unter den Tisch fällt).
Insofern hoffe ich auf weitere fruchtbare Auseinandersetzungen in beiden Bereichen. :thumbup:
 

Sesqua

Lebt noch
@ Kenzie Uk is ein plus solange er keinen überdrüber kann alles Schraubenzieher hat ;P


Und ich denke wir haben mit dem Unterforum einfach einen gewissen Bereich abgedeckt so wie auch das Gameunterforum einen anderen Teil abdeckt.

Wir versuchen es am laufenden zu halten und sind für englisch als auch deutsche Ausstrahlung aktuell und weitgehend in spoiler gepackt das nicht viel passieren kann.

und die Möglichkeit hat jeder einfach das Unterforum zu besuchen oder zu ignorieren. :smile:
 

McKenzie

Unchained
@Sesqua
Auch beim Mann mit dem Überdrüber-Schraubenzieher ist UK ein Riesen-Plus :tongue: Nur der Schraubenzieher nicht. Ich muss aber auf jeden Fall noch Folge 6 sehen, weil wegen Simon Pegg.
 

nebomb

Well-Known Member
Also ich für meinen Teil sehe mich schon als einen Serienjunkie. An Serien schaue ich mir fast alles an ( außer diese Vampire und Werwolf Liebes Dinger ). Würde auch sagen, dass ich mindestens genauso viele Serie besitze wie Filme ( wenn man im Vergleich eine Staffel als einen Film sieht ). Mich ziehen Serien in ihren Bann durch die Spieldauer. Die Geschichten können über viele Folgen erzählt werden, die Charakter ebenfalls. Kinofilme haben natürlich nicht die Möglichkeit so tief zu gehen aber sehen eben Größer aus, eine HDR Serie in dieser Qualität der Kinofilme ist undenkbar, gleiches für die ganzen Comicverfilmungen. Serien haben eben die Chance einen doch noch zu überzeugen wenn der Anfang nicht gefiel, Kinofilme haben eben viel weniger Zeit.

Mich würde mal interessieren, wenn ich eine Serie aus Avengers machen würde, mit den Darstellern die wir kennen und dem Budget des Films( für eine Staffel von 13 Folgen )... ob so was klappen würde? Würde diese Serie auch finanziell ein Erfolg werden?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Serien haben eben die Chance einen doch noch zu überzeugen wenn der Anfang nicht gefiel, Kinofilme haben eben viel weniger Zeit.
So kann man es sehen. Man könnte aber auch sagen: Serien können einen noch enttäuschen, wenn einem der Anfang gefiel; Kinofilme sind schneller vorbei, bevor sie schlecht werden. Man kann es drehen, wie man will:biggrin:
nebomb schrieb:
Mich würde mal interessieren, wenn ich eine Serie aus Avengers machen würde, mit den Darstellern die wir kennen und dem Budget des Films( für eine Staffel von 13 Folgen )... ob so was klappen würde? Würde diese Serie auch finanziell ein Erfolg werden?
Ich glaube nicht, dass es genug einspielen würde, wenn es nicht im Kino, sondern im Fernsehen liefe. Die Budgets für Serien (mit 13 Folgen) sind in der Regel viel kleiner.
 

Rebell

Well-Known Member
Das ist eine Interessante Diskussion hier zu der ich auch ein paar Zeilen verlieren möchte. Habe mir jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen sondern richte meinen Kommentar eher direkt an den Ursprung.

5: Serien sind günstiger als Filme
Wenn die Vertriebe von Filmen könnten würden sie es tun: Teurer machen. Sie tun es eigentlich. Der Ursprünglich eingeführte "3D Zuschlag" war eig. nur der Gedanke das die Investition von neuer Technik wieder eingefahren werden muss.
Das dürfte mittlerweile überall geschehen sein und zwar ganz locker... soviel zum Ursprünglichen Gedanken denn den Zuschlag gibt es immer noch und wird auch bleiben. Das ganze wird sich wiederholen wenn wieder irgendetwas tolles neues kommt. Rechne ich jetzt die Lauflänge einer Durchschnittsserie komme ich auf ca. 900 min. wohingegen der Durchschnittsfilm dagegen 90-120 min. lang ist.

Deine angesprochene Kostenrechnung von 40 € ist ok wenn auch übertrieben weil er ja rein Digital vorliegt. 30-40 € sind der Durchschnitt für neue Serienstaffeln auf DVD. 50-60 € für Bluray. In Deutschland bezahlt man in den meisten Fällen für eine Staffel sogar eher bis zu 60 € auf DVD. Deutschland ist was den Serienmarkt angeht übertrieben teuer. Da wäre einmal dass man hier die Staffeln splittet... ein Novum welcher sich nur hier in D durchgesetzt hat soweit ich weiß viele Fans warten daher nicht Umsonst auf die EU Version welche zum Preis einer halben Staffelbox offeriert werden. Das hier Bluray Staffeln so teuer sind ist auch einmalig. In UK kommen die Serienboxen auf BD bereits ab 10 € bei älteren Staffeln durch kosten aber auch Neu selten mehr als 30 € was ich gemessen an der Qualität die man meist geboten kriegt Ok finde.

Du gibst in der Regel also mehr aus für einen Film bei AKTUELLEN Staffeln... du bekommst aber auch wesentlich mehr geboten an Lauflänge. Ich halte dagegen das neue Blockbuster auf 3D Selten unter 25 € verkauft werden. Mit 3D sind die meisten Filme sogar Preisstabiler das heißt es dauert auch hier bis sich der Preis einen akzeptablen Niveau nähert.

4: Serien sind besser als Filme
Mal abgesehen davon dass ich überhaupt keine Ahnung habe was GZSZ oder BT&N darin zu suchen haben: Die Aussage ist zu Pauschal, zu allgemein.

Tatsächlich bietet jedes Medium doch seinen ganz eigenen Charme und übt somit eine andere Faszination bzw. einen anderen Reiz aus. In beiden Bereichen finden sich Positive wie Negative Beispiele wieder.
Technisch gesehen, und das wurde hier schon angesprochen, sind heutige Serien doch bereits auf dem Niveau von guten Filmen. Ein ziemlich gutes Beispiel finde ich ist z.B. "Hawaii Five-O" wobei man den Aufwand hinter der Serie vor allen in HD ansehen kann hier ist nämlich eine echte Referenz.

Was aber den Reiz an Serien für mich ausmacht, bei guten Serien wohlgemerkt, ist die Entwicklung von Charakteren und die Entwicklung der Serie an sich (NCIS). Ich mache niemanden was vor: In fast jeder Serie gibt es einen Hänger, ein Paket aus Episoden welche insgesamt eher Schwach daherkommen. Aber du hast genauso auch in den meisten Filmen eine Phase die sich zieht. Ich würde sagen ein Hänger im Film ist in etwa gleich groß wie ein Hänger in einer Serie. Exponentiell zur Laufzeit gesehen versteht sich. :biggrin:


Ich kann beiden Medien etwas abgewinnen wobei Filme eine eher Kurzweilige Unterhaltung sind die einen je nachdem aber trotzdem total umhauen können und Serien einen länger "Fesseln" und begeistern können. (Serienabhängig)

3: Serien sind länger als Filme daher Intensiver
Ich habe dazu schon bei 4 etwas vorweg genommen aber gehe hier noch kurz auf dieses Zitat ein:
"Ich kann in 400 Stunden 200 Filme schauen. Sicher, dass diese Vielzahl insgesamt weniger zu bieten hat als der 190ste Routine-Fall der Woche?"


Du ziehst hier nat. CSI NY als vergleich rein. Die Serie ist wie das CSI Universum an sich vor allem eins: Kurzweilig. Du denkst bei deinen Kommentar wahrscheinlich jetzt vor allem an die Leute die sich vielleicht die ganze Serie / Staffel am Stück reinziehen (welche es tatsächlich gibt). Aber der Durchschnittszuschauer von Serien sind die Menschen die Abends nach Hause kommen und sich eine vill. 2 Folgen einer Serie angucken möchten. Und da idR nicht jeden Abend die gleiche Serie kommt empfindet man auch nicht unbedingt den 200sten Routinefall... sondern wird kurzweilig Unterhalten auf einen Technisch guten Niveau. (Nicht jeder kann sich Abends noch einen Film angucken... der Anspruch dahinter ist ein ganz anderer)


2: Serien sind abgeschlossener als Filme
Nein. Es gibt sicherlich in beiden Medien gute Beispiele dafür das Serien und auch Film Mehrteiler nicht ordentlich beendet worden sind oder aber mit einen Kompromiss sich immerhin noch so verabschieden konnten das es rund war.

(Stargate mit den beiden Filmen, Stargate Universe mit einem Ende der die Option der Fortsetzung beinhaltete aber auch als Ende gesehen werden konnte)


1: Serien sind Origineller als Filme
Ganz schlechte Beispiele. Wie viele Serien wurden bereits in Film Form umgesetzt? A-Team, Miami Vice, Drei Engel für Charlie oder auch Akte X.

Diesen Klau gibt es schon seit Ewigkeiten und findet in Phasen auf beiden Seiten statt. Aktuell versucht man eben aus Filmen Serien zu machen welches nicht immer von Erfolg gekrönt ist.
(Stargate z.B. war so ein Erfolgsfall der besonderen Art)




 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich persönlich hab die Erfahrung gemacht das gerade Filmfans, die keine Serien gucken, oft genervt sind weil sie einfach nicht mitreden können. Und das gerade bei einem Thema wo sie doch sonst so bewandert sind,nämlich Geschichtenerzählen in Filmform. Man kann das blöder Weise nicht mal eben in 2 Stunden nachholen. Natürlich kann das auch nervig sein wenn 2 Personen sich erstmal jedes Mal bei einem Treffen lange über etwas unterhalten was der Großteil nicht kennt und sich somit ausgeschlossen fühlt. Vielleicht sollte man sich dort etwas zurücknehmen.




Tyler Durden schrieb:
Man muss doch nicht jede Idee bis zum Gehtnichtmehr ausschöpfen und alles in die Länge ziehen.
Das ist bei wirklich guten Serien halt einfach nicht der Fall. Ich rede hier nicht von CSI Miami oder sowas. Eine richtig gut geschrieben Serie ist wie ein gutes Buch. Da können im Idealfall auch 1000 Seiten durchgehend unterhalten und ständig neue Facetten einer Story bieten.

TheGreatGonzo schrieb:
Bisschen sehr polemisch. Da macht es sich Herr Herbst aber genauso einfach, wie die besagten Serienjunkies. Persönlich bin ich auch kein allzu großer Serienfan, allein schon weil mich wenig tatsächlich über viele Staffeln hinweg begeistern kann, aber ich würde auch nicht pauschal sagen, dass der Film deswegen besser ist als die Serie. Es sind einfach zwei grundverschiedene Erzählmedien, die zwar im Entstehungsprozess so ziemlich identisch, aber doch sonst kaum miteinander zu vergleichen sind. Ein Breaking Bad würde so wenig als Film funktionieren, wie ein 2001 als Serie. Man hat einfach völlig verschiedene Möglichkeiten und Mechanismen um eine Geschichte zu erzählen, das macht aber weder die Serie noch den Film besser. Eine Serie kann sich tatsächlich viel Zeit lassen, viel aufbauen und auspielen, was ja zum Beispiel Breaking Bad so überragend macht, andererseits zeichnen sich viele Filme durch ein knackiges und raffiniert konstruiertes Drehbuch aus, das innerhalb von 2 Stunden alles effektiv ausspielt, was in einer Serie so ziemlich undenkbar wäre. Das Serien grundsätzlich besser sind als Filme ist Quatsch, andersrum aber eben auch, weil es einfach nicht das Gleiche ist.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Genauso ist es.
 

Constance

Well-Known Member
Ich verstehe die Sinnhaftigkeit eines solchen Kommentars zu manchen übertriebenen Serienaffinitäten einfach überhaupt nicht - ja, ist nichtmal den Aufwand wert.

Serien wie BrBa, Dexter etc stechen unter ihrem Genre genauso heraus wie es überragende Filme tun - nur gibt es bei "Filmen" da wesentlich mehr qualitative Erhebungen als es bei Serien der Fall ist. Serien haben Vorteile bezüglich Charakterzeichnung, Aufbau und Spannungsmomenten, aber viele Serien nutzen das nicht unbedingt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Revolvermann schrieb:
Das ist bei wirklich guten Serien halt einfach nicht der Fall. Ich rede hier nicht von CSI Miami oder sowas. Eine richtig gut geschrieben Serie ist wie ein gutes Buch. Da können im Idealfall auch 1000 Seiten durchgehend unterhalten und ständig neue Facetten einer Story bieten.
Ich sagte ja auch nicht, dass alle Serien in die Länge gezogen oder schlecht sind. Es gibt Ausnahmen (wie Breaking Bad), aber ich will mich nicht durch Dutzende Serien wühlen, um noch eine oder zwei ordentliche zu finden. Man könnte auf Empfehlungen achten, aber auch die schlechtesten Serien haben ihre Anhänger, die sie weiterempfehlen. Filme breche ich sehr selten ab, während ich schon einige Serien abgebrochen habe (u.a. Fringe und Walking Dead). Das ist auch ein enormer Zeitfresser, wesentlich zeitaufwendiger als Filme. Momentan schaue ich nur Big Bang Theory (gelegentlich).

Und wieso wird eigentlich dagegen protestiert, dass hier GZSZ erwähnt wurde? Das ist nun mal auch eine Serie und darf als negatives Beispiel genannt werden. Oder muss man die schlechtesten Vertreter einer Sache verschweigen, wenn man darüber diskutiert? Das hätten die Serienjunkies wohl gern :biggrin:
 

Joel.Barish

dank AF
Na ja, so hat ein polemischer Schnellschuss-Kommentar immerhin einen Zweck erfüllt und zumindest ein kleines Gespräch ausgelöst.

Dass es sowohl bei Filmen, als auch bei Serien gute wie schlechte Beispiele gibt, sollte ja klar sein. Wie sich auch jeder klar machen sollte, dass Serien und Filme anders funktionieren und häufig andere Ziele haben. Das muss dann jeder für sich entscheiden, was ihm lieber ist. Mir verschaffen Filme gerade wegen ihrer Komprimiertheit aber auch regelmäßig die wesentlich intensiveren Erlebnisse. Ich glaube James Gray hat das neulich gesagt, dass Serien in Sachen "Storytelling" enorm aufgeholt haben und ihren Vorteil hier und da wirklich nutzen, dass es aber in Serien keine "Poesie" geben kann. Vielleicht einzelne Momente und Folgen, aber nicht als geschlossene Handlung. Diese "Poesie" entsteht eben durch die zeitliche Kompaktheit, die Abgeschlossenheit, die eine ganz andere Art des Erzählens erlauben.
Ich persönliche finde auch, dass manchmal bei Serien "Gewohnheit" mit richtiger Charakterisierung verwechselt wird. Wenn wir Figuren halt wöchentlich über Jahre hinweg begleiten, haben wir da automatisch einen stärkeren Bezug zu, egal wie eindimensional die Figuren eigentlich sind. Die diversen Sitcoms sind die besten Beispiele dafür.

Die einzige Sache, die mich bei diesem inoffiziellen Duell wirklich nervt und stört (hauptsächlich weil ich's nicht kapiere) ist die plötzliche thematische Flexibilität bei den Zuschauern. Da werden Serien mit Themen geschaut, die manche Leute als Filme niemals anpacken würden. Nur weils Serien sind? :confused:
 
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