The Philosophers

Beckham23

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INHALT​
Am Horizont steigen die Wolken von Atombombenexplosionen empor, die nukleare Apokalypse ist da. 21 junge Erwachsene, Schüler der Abschlussklasse Philosophie an einer internationalen Schule in Jakarta, stehen vor dem Eingang eines Bunkers. Ein Jahr lang können sie dort überleben, um später die Menschheit neu aufzubauen. Doch der Bunker bietet nur Raum für 10 Bewohner. Wer soll leben, wer wird sterben? Ihr Lehrer hat ihnen Berufe und Eigenschaften willkürlich zugeteilt. Sie bilden die Basis für rationale Entscheidungen. Das Ganze ist nämlich ein Gedankenexperiment, mit dem Mr. Zimit ein letztes Mal das Urteilsvermögen seiner Schüler herausfordert. Doch schnell bröckelt das rationale Gebäude und das Experiment bekommt eine gefährliche Eigendynamik …

Film
Eine internationale Schule in Jakarta. Schüler der Abschlussklasse Philosophie haben ihren letzten Schultag. Die letzte Stunde bei Lehrer Mr. Zimit (James D’Arcy) geht langsam zu Ende. Jeder Schüler freut sich schon darauf, den Schulalltag hinter sich zulassen. Das Problem ist nur, daß Mr. Zimit noch ein Gedankenspiel mit der Klasse durchführt. Dieses bildet das Szenario einer globalen Zerstörung - ein Atomkrieg. Es gibt aber einen Bunker, der für 10 Leute/Schüler für ein Jahr Schutz und Nahrung bietet - allerdings hat die Klasse 21 Schüler.

Hat das Gedankenspiel bekommen, wechselt der Film in ein fiktives Szenario. Der Zuschauer verfolgt nun die Auswirkungen einer globalen Zerstörung, während die Schüler vor dem Problem stehen, wer alles in den Bunker darf. Da vorher jeder einen Zettel gezogen hat, auf dem sein Beruf steht (bsw. Ökobauer, Techniker, Modedesigner,...) fällt das Wahlverfahren nach den 10 freien Plätzen nach eben dem Kriterium aus, wer nach einem Jahr am meisten für den Wiederaufbau für Menschheit tun kann. Am Ende misslingt dieses Experiment und alle im Bunker sterben - warum das so ist, zeigt euch der Film...

Es folgen zwei weitere Experimente immer mit dem Szenario einer großen globalen Katastrophe vor Augen. Während das erste Experiment am Prambanantempel in Jawa Tengah spielt, dient eine Wüste als zweiter Schauplatz und eine Tropeninsel als dritte Ortswahl. Auch die Vorgaben ändern sich, was direkten Einfluß auf das Experiment hat.

The Philosophers überzeugt mit seinen zwei getrennten Erzählarten, die doch ineinander verwoben sind und lässt den Zuschauer an einem interessanten Experiment teilnehmen. Die gut 100 min gestalten sich sehr unterhaltsam und machen auch bildlich einiges her. So fallen die einzelnen Örtlichkeiten sehr vielfältig und abwechslungsreich aus. Dazu gesellt sich ein Soundtrack der nicht besser hätte passen können und stellt somit ein tonales Highlight dar. Am Ende zeigt sich des Weiteren, daß sich eine (kleine) Hintergrundgeschichte unter den Schülern und des Lehrers abspielt, was auch einige Konsequenzen auf das Experiment mit sich bringt.

Der Film hat mich mit seiner Erzählweise, den herrlichen Örtlichkeiten und der fantastischen Musikuntermalung hervorragend unterhalten. Leider werfen die letzten zwei Filmminuten eine Frage auf, die unbeantwortet bleibt und so nicht recht zum tollen Rest des Films passen will.
Film - 78%
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Kritik, Trailer, Bilder bei BGT

Keine Frage: Der Ansatz von THE PHILOSOPHERS ist durchaus frisch und ambitioniert, wobei nicht zwangsläufig ein Mangel an Filmen, die mit dem bekannten „Was wäre wenn … ?“-Ansatz herumspielen, besteht. Doch die Thematik ist filmisch nicht leicht umzusetzen und stellte schon den einen oder anderen Filmemacher vor große Probleme. John Huddles, der sowohl für das Drehbuch als auch für die Regie verantwortlich zeichnete, drehte sein erstes Projekt seit 15 Jahren nahezu komplett in Indonesien und wollte aus den starken Ideen nun auch einen guten Film zaubern.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Grade gesichtet und ja, ganz starker Film.
Sicherlich nicht der Überbringer, was das Gesamtpaket betrifft, aber dennoch ein Film, den man sicher mal schauen sollte.
Nicht die Weltbesten Schauspieler, aber die ganzen jungen Darsteller und Darstellerinnen machen ihren Job gut und lassen ihre Rollen glaubwürdig erscheinen. Die verschiedenen Settings sind atemberaubend und bilden immer wieder einen tollen Kontrast zu dem was geschieht.
Man könnte meckern, dass die ganzen philosophischen Themen nur leicht angeschnitten werden, aber ich denke das ist war Absicht, da sich das Gedankenspiel von alleine entwickelt und man gar nicht so sehr auf die anderen Dinge eingehen muss. Und wenn, dann wurden sie gut erklärt (Höhlengleichnis :thumbsup: ).

War für mich jetzt auch besonders interessant, da ich meinen Philosophiekurs erst vor zwei Jahren abgeschlossen habe. Das gab dem ganzen nochmal ein gewisses Extra :biggrin:
 

Presko

Don Quijote des Forums
Der Film konnte mich überhaupt nicht packen. Erstens, hat der Film und das Gedankenexperiment wenig mit Philosophie zu tun, zweitens, warum sollte ich mich für die dramatischen Ereignisse interessieren, wenn sie sich nur in einem Gedankenexperiment abspielen? Die zwei Ebenen gehen für mich einfach nicht zusammen. Man hätte sich deutlicher überlegen müssen, wie die Ebene des Gedankenexperiments genau mit der Situation im Klassenzimmer zusammenhängt. Sind das die Gedanken des Lehrers, erzählt er den Schülern, was da abläuft oder erzählen die Schüler der Reihe nach, wie sie handeln? Warum sind die Schüler beleidigt oder gar so furchtbar enttäuscht, wenn sie aufgrund ihrer fiktiven Rolle, mit der sie sich ja kaum identifizieren können, nicht in den Bunker gewählt werden? Das ist ja nur ein Gedankenspiel? Und wieso überhaupt dieses Gedankenspiel? Was daran soll so grossartig interessant sein? Und der Lehrer, mit seinen Kniffs - ist ja auch doof. Er entscheidet einfach über die Regeln und was richtig und falsch ist - aber wirklich clever ist das nicht. Genauso der Schluss, wo dann jemand anderes die Führungsrolle in Anspruch nimmt. Wieso das dann eine bessere Lösung sein soll, bleibt irgendwie unklar.
Die Grundidee war originell und es ist hübsch inszeniert und relativ gut gespielt. Inhaltlich ist das ganze aber überhaupt nicht ausgearbeitet, es wird behauptet, das sei jetzt intelligent, aber wieso das clever sein soll, bleibt mir schleierhaft.
4/10 Punkte.
 
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