Die Tribute von Panem 4 - Mockingjay Teil 2 [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Es war auf jeden Fall ein vergnüglicher Kinotag mit ihnen!

Nein, Exodus wollte in erster Linie unterhalten, mit einer sehr kurzweilig präsentierten Moses-Geschichte in Blockbuster-Optik und mit einer soliden, nicht Laurence Olivier trotzenden Schauspielleistung. Bei den effektlastigen Plagenszenen war nicht ansatzweise gedacht, echte Betroffenheit wie bei Schindlers Liste aufkommen zu lassen. Wenn das so wäre, wäre Exodus ein schrottiger Schrottfilm mit Playmobiloptik. Ist aber nicht der Fall, ist "bloß" kurzweiliger Popcornmampf, der, auch wichtig, nicht witzig oder reine Action sein will. Sowas gibts auch.

Um noch gegen was zu argumentieren: Ideen bloß in den Raum zu werfen, bringt wenig, wenn die Charaktere, die diese äußern, nicht charismatisch sind und sehr zum Nachdenken anregen. Ein Ian Malcom tut das.

Erinnerst du dich dran, wie es als Kind war, mit Gummistiefeln so sehr in Motkepampe festzusitzen, dass der Gummistiefel stecken bleibt? So elegant flüssig ist der Wirbel an Inspirationen in dem doch recht banalen Battle Royale Rip-off. :tongue:

(ich werd vermutlich eine Kritik schreiben, und das wird vermutlich kein Verriss werden. Aber küssen wird mich Jennifer Lawrence dafür vermutlich nicht)
 

Joel.Barish

dank AF
Jay schrieb:
Nein, Exodus wollte in erster Linie unterhalten,
Bullshit. Also wenn Ridley Scotts Vorstellung eines bildgewaltigen Unterhaltungsfilms so aussieht, hat er noch mehr versagt, als ich ohnehin dachte. Und...
Jay schrieb:
Bei den effektlastigen Plagenszenen war nicht ansatzweise gedacht, echte Betroffenheit wie bei Schindlers Liste aufkommen zu lassen.
Aber das muss Betroffenheit wecken. Oder zumindest Ehrfurcht. Oder wenn man die Ägypter vollends dämonisieren will, dann muss man zumindest den eigentlich Auszug, den FUCKING EXODUS! bewegend und so emotional wie epochal inszeniert, aber nichts davon ist hier zu spüren.

Aber genug von Exodus. Zumindest in diesem Thread.

Grundsätzlich würde ich dir ja zustimmen, dass Ideen nur (oder zumindest besser) funktionieren, wenn sie gut in die Handlung eingebaut sind, wenn sie glaubwürdig von den Figuren ausgespielt werden. Und das ist hier sicherlich nicht auf höchstem Niveau gelungen. Aber es ist oft genug gelungen, weil die meisten Ideen ja auch gerne dreimal wiederholt werden. Irgendwann bleibt doch was hängen. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass die Peeta/Katniss Beziehung in Grundzügen (Teil 1 hat das am meisten verbockt) gut genug funktioniert, um die meisten so genannten "Beats", die hier mit Peetas Schicksal in und nach der Inhaftierung einhergehen, wie er auf Katniss und sie auf ihn reagiert, durchaus auf einem überschaubaren Niveau wirken zu lassen. Genauso das politische Intrigenspiel mit Katniss als Spielball zwischen Snow, Coin und Plutarch. Nennen wir es Phrasen, nennen wir es Polemik, aber diese drei Schauspielweltstars legen in ihren wenigen Momenten genügend Charisma hinein, um diese Phrasen lebendig klingen zu lassen. Und gerade Katniss' Rolle als Propagandainstrument beider Seiten ist eigentlich ein Thema, welches in allen vier Filmen eigentlich ziemlich gut durchgespielt wird. Nicht "OMG Meisterwerk" gut, aber gut genug, um vor so miespetrigen Schnellschussreaktionen wie deinen :smile:P) verschont zu bleiben. Nicht zuletzt das Finale (nicht der Epilog) im Konflikt um Panem bringt seine geplante Interpretationsambivalenz ziemlich effektiv ins Ziel.
 

Shins

Well-Known Member
Erstmal nur kurz: Ich bleibe dabei, dass Teil 3 der beste der Filme ist. Morgen bin ich in Teil 4 und freu mich sehr drauf. Für mich generell auch nicht die große Highlight-Reihe, aber wie Joel schon sagt: Besser als einige andere Möchtegern-Eventfilme.

UNd Teil 3 nicht emotional? Alleine der Angriff der Zivilisten auf den Staudamm mit dem großartigen Lied von Lawrence hat bei mir für Gänsehaut gesorgt, eine Freundin von mir hat da gar losgeheult. Das passiert auch nicht bei jedem Film...
 

Shins

Well-Known Member
Jupp, die Schnarchtablette. Ich finde nämlich, dass bei Teil 1 und 2 die Luft raus war, als die Arena betreten wurde. Teil 3 hat endlich komplett auf die Hunger Games verzichtet. Darüber hinaus fand ich die Atmosphäre super und die Propaganda-Satire auch nice.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Aus dem Gedächtnis heraus würde ich Teil 3 auch hervorheben. Ich mochte auch die ersten beiden Teile, aber wie schon HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS bot ein erster Teil so einer Zweiteilung ein sehr angenehmes Tempo und interessante Erzählweisen.
 

sunshine86

Well-Known Member
Shins schrieb:
Ich bleibe dabei, dass Teil 3 der beste der Filme ist.
Da kann ich nicht zustimmen, für mich ist und bleibt "Catching Fire" der beste der Reihe :thumbup:

Also ich halte nach wie vor bei meiner Meinung fest das "Tribute von Panem" für mich die deutlich schlechtere Dystopien -Reihe ist, da überzeugen "Die Bestimmung" und "Maze Runner" von ihrer Erzählsweise viel mehr. Da ich aber schon die vorigen Filme von "Tribute von Panem" gesehen hatte, war ich schon sehr gespannt wie das Finale ausgeht. Das Ergebnis war ganz zufriedenstellend aber irgendwie hatte ich mir doch etwas mehr davon versprochen. Scheint wohl auch alles 1:1 vom Buch übernommen worden zu sein. Ich weiß gar nicht woran es liegt, die Schauspieler sind allesamt Top, und haben das Beste aus ihren Rollen herausgeholt, aber irgendwie will man mit der Geschichte nicht so richtig warm werden. Man hat teilsweise das Gefühl das irgendwas gefehlt hat, aber ich kann nicht genau erklären was es ist. "Die Bestimmung" mag zwar nicht buchgetreu verfilmt worden sein, aber hat für mich persönlich die interessanteren Figuren und reizvollere Geschichte. Dafür hat "Panem" aber den besseren Cast, Jennifer Lawrence spielt wie immer wunderbar, und selbst Josh Hutcherson der sonst eher unterfordert in der Rolle als Peeta war liefert hier richtig gute Arbeit ab, (seine neue Synchronstimme fiel gar nicht auf) ansonsten auch großes Lob an Donald Sutherland, und auch der restliche Cast weiß zu überzeugen. Man hätte "Mockingjay" aber nicht in zwei Teile splitten sollen, denn ich glaube das auch da das Problem liegt, da das dritte Buch einfach nicht genug hergibt um daraus zwei Filme zu machen. Die Buchleser werden sicherlich begeistert vom Finale sein, aber mich konnte der letzte Film leider nicht so ganz überzeugen. Aber er ist immer noch besser als der grottige erste Teil :wink:

Meine Wertung aller Filme:

Die Tribute von Panem - Hunger Games

3 / 10

Die Tribute von Panem - Catching Fire

8 / 10

Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1

6 / 10

Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2

5 / 10
 

Joel.Barish

dank AF
Hier dann mal etwas ausführlicher...

BG Kritik: Mockingjay 1 + 2 (Joel)


Das ist, wenn man mich fragt, ein beachtliches Stück besser als die bisherigen beiden "Divergent" Film, als "City of Bones" oder "Ender's Game". "Maze Runner" war allerdings, von den finalen zehn Minuten abgesehen, deutlich besser als gedacht.
 

Member_2.0

New Member
Gestern geschaut. Reiht sich für mich solide in die Filmreihe ein, kommt aber nicht an den 2ten (und für mich besten) Teil ran.
Film war spannend und hatte sogar eine wirklich sehr spannende Szene :biggrin:
Allerdings hat der Epilog den Film ein wenig zerstört. Was sollte das denn? Da waren sie wohl nicht "mutig" genug, das Buchende zu übernehmen.
Oder erinnere ich mich nur falsch?

Blümchenwiese und Blümchenkleid mit goldlöckchen Kindern sind mir irgendwie nicht in Erinnerung geblieben :check: Das passte einfach mal so gar nicht.
Warum haben sie es nicht beendet, als Katniss zu Peter ins Bett gegangen ist? Wäre glaubhafter gewesen.

7/10 Punkten

Für die ganze Reihe 8,5/10 Punkten
 

General_Lee

New Member
Member da liegst du falsch, das war absolut das Ende des Buches. Mich hat es sogar gewundert, dass die das drin gelassen haben, hätte eher damit gerechnet, dass sie ein anderes Ende wählen.
Für mich war der Film ein sehr guter Abschluss einer alles in allem guten Filmreihe. Da ich schon die Bücher gut aber nicht weltbewegend fand hat es mich umso mehr überrascht, dass ich die Filme fast besser finde. Ein großer Teil des Charmes macht aber auch der großartige Cast und die - wie ich finde - tollen Sets aus.
Gerade Mockingjay 2 hat einige Szenen in denen Lawrence mal wieder zeigt, weshalb sie zu den besten gehört.
Müsste ich eine Rangfolge für die 4 Filme anlegen würde ich mir wirklich schwer tun da ich sie alle auf ihre Art und Weise gut fand, Mockingjay 2 ist der actionreichste und wie ich finde auch spannendste Teil während Teil 1 emotional deutlich mehr zugepackt hat bei mir (Tod von Rue z.B.).
Somit bei mir alle Teile gleichauf mit 7/10 Punkten :thumbup:
 

Member_2.0

New Member
General_Lee schrieb:
Member da liegst du falsch, das war absolut das Ende des Buches. Mich hat es sogar gewundert, dass die das drin gelassen haben, hätte eher damit gerechnet, dass sie ein anderes Ende wählen.

Ernsthaft? :blink: Kann ich null dran erinnern...oder hab ich das Ende nicht gelesen :confused:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich werde keine lange Kritik schreiben, aber wenn, wäre ich weit weniger gnädig als Joel. Dem ersten habe ich damals 6/10 gegeben, Catching Fire würde ich wohl 7/10 geben. Den beiden Spotttölpeln? Wie wärs mit 3/10 und 5/10?

Es macht mir auch wirklich keinen Spaß, da so hart ins Gericht zu gehen. Erhofft hatte ich mir ein positiveres Erlebnis, aber gerade der erste hat mich so gar nicht erreichen können. Da wird ein Krankenhaus voller Verwundeter gesprengt. Wieso nicht gleich ein Krankenhaus voller Welpen, Delfine und Neugeborener? Die Wahl an sich war mir schon etwas platt. Ja, das ist dramatisch, aber es ist auch ein bisschen "easy", Erschütterung durch das Umbringen möglichst wehrloser Menschenmassen zu erzeugen. Das ist genauso platt und unnötig wie der Epilog
in dem es eleganter gewesen wäre, zu stoppen, als Katniss bei Peeta ins Bett geht. Nein, stattdessen müssen wir unbedingt noch sehen dass das in Kindern mündet (nein wirklich?) und wie sie ihren Kindern Sarah Connor artig was von drohenden Gefahren usw vorquatscht

Katniss wird traurig und zornig zugleich, und das ist der beste Moment des Films, was ihren Charakter betrifft, doch ihre Begleiter drumrum bleiben alle relativ regungslos. Das sind alles so fürchterlich langweilige Figuren, die auch in 140 Minuten nicht näher vorgestellt werden. Wenn davon welche sterben, fällt es schwer, berührt zu sein, und selbst Katniss bricht nun nicht immer weiter in Verzweiflung aus. Nach ihrer bewegenden Rede bleibt sie wieder recht klamm und stur. Jacksons Hobbit Trilogie hat auch viel Lack abbekommen für die vielen Zwergennebenfiguren, aber die hatten Fili, Kili und Balin mit wichtigen Momenten. In Mockingjay laufen aber nur Oins und Noris rum, die keiner zuordnen oder charakterisieren könnte.Wieso spielt man nicht damit, dass die einen sie als ihren Messias sehen, als eine Heiligenfigur, die das Land verändern wird, für die sie bereit sind alles zu tun, während andere sie nicht abkönnen und den Hype um sie für ungerecht halten? Sie behandeln sie als wäre sie eine gewöhnliche zu eskortierende Person.

Cressida hat abgeschorene Haare und führt Regie .. naja sie ordnet X und Y mal an die Kamera anzuwerfen, aber mehr kreatives Tun zeigt sie nicht. Als sie im Greenscreen sitzen scheint es eher, als würde Haymitch (Plutarch?) - ich weiß es nicht mehr genau, aber ein anderer Charakter entscheidet wie was gemacht wird. Sonst noch?

Schon die Wahl des Endes des ersten Teils ist so schnarchig. Anstatt
in dem Moment aufzuhören, in dem Peeta plötzlich böse wird - was so schon viel zu vorhersehbar war und dann noch mal unnötig verstärkt wurde dadurch, dass das Einsatzteam wie durch ein Wunder ohne groß Gegenwehr zurückkommen konnte.... hätten sie aufhören soll, als er sie dann angreift und zu Boden smasht. Überhaupt hätte man das ganz anders aufziehen müssen: Peeta hätte sich nie so offen im Fernsehen für Katniss aussprechen sollen, stattdessen hätte er ihnen immer diskret Warnungen zwischen den Zeilen formulieren müssen. Irgendwas, was nur Katniss versteht. Die dann irgendwann merkt, dass er rausgeholt werden muss, während Coin dagegen ist weil sie ihn als Informanten weiter behalten will. Und dann als sie ihn rausholen, hätte er erst dankbar und normal sein müssen. Erst in einer späteren Szene hätte er Katniss - vl wenn sie gerad mal intim werden wollen - plötzlich an die Gurgel gehen müssen. Das wäre ein viel größerer Schocker gewesen als diese Schnarchszene, die sogar noch plump rasch hinterher verrät, dass Katniss okay ist und Peeta bloß umprogrammiert wurde, was aber schon behandlet wird. So ist für den Moment erstmal nichts offen und schon alles erklärt. Gähn

Wenn sie es so aufgezogen hätten, dass die begleitenden Soldaten Katniss kacke finden, wärs doch effektiv gewesen, wenn die ach so professionellen Soldaten in der Stadt dringenst auf ihre Hunger Games Erfahrungen mit den Fallensystemen hätten zurückgreifen müssen. Das wäre dann auch ein zwingender Grund gewesen, Katniss an vorderster Front dahinzu schicken, anstatt dass sie Coin erst überreden muss. Überhaupt, die ganze Sache dass
Coin will, dass Katniss als Märtyrer stirbt hat nur Gewicht, wenn Coin Katniss in die Stadt beordert, nicht wenn Katniss selbst um Erlaubnis fragt

Und ich muss sagen, dass ich das Ende anfangs auch als so ambivalent aufgenommen hab wie Kollege Joel
dass unklar ist, ob Snow oder Coin den Bombenanschlag in die Zivilistengruppe vor dem Capitol beordert hat
, aber mittlerweile sehe ich das nicht mehr als so schwammig. Stattdessen denke ich, dass
Snow Recht hat und Coin das war. Was diese Szene und Offenbarung aber sehr viel kräftiger noch gemacht hätte, wäre es, wenn im selben Gespräch rausgekommen wäre, dass Coin auch die Sache mit dem gesprengten Krankenhaus verschuldet hätte. Es passt nämlich gar nicht, dass der Typ, der Krankenhäuser sprengt auf einmal argumentiert, er würde niemals auf Zivilisten vor seiner Festung schießen lassen. Der Rest passt schon: durch die Vergiftung würde Snow eh bald sterben, also ist ihm relativ egal was mit ihm passiert, und er findet es herrlich schwarzhumorig, dass diese toughe Weltretterin so naiv ist, dass sie nicht merkt, dass sie die ganze Zeit einem neuen Snow hilft. Was ich da gern gesehen hätte nach dem Schuss wäre eine Reaktion Snows, die ihr Hochachtung oder Respekt oder dergleichen zuspricht, weil sie es begriffen hat und sein Ziel, solche Systeme aufrecht zu erhalten, für den Moment bezwungen hat

Was ist mit Gale? So eine fade Hauptfigur. Aber nur in ihrer Ausführung.
Gale hätte ein ebenso starker wie verzweifelter Typ sein müssen. Die Szene, in der er später zugibt dass er an dem Bombenanschlag beteiligt gewesen sein könnte, und vorher Jeder der denen hilft ist ein Feind... das hätte verständlich hergeführt werden müssen, und dass es einen Bruch zwischen denen beiden geben müsste, den man versteht. Stattdessen küssen sie sich ohne das was empfunden wird. Kann er sich nicht heldenhaft für sie opfern? Oder sich Coin anschließen? Irgendwas was nicht einfach nur weggehen ist? Er war seit Kindheit an Katniss engster Vertrauter.

Und Peeta? Super schwierige FIgur, aber Hutcherson konnte weder die faszinierende Partnerfigur für Katniss sein, für die man auch drüber hinwegsieht, was er so macht, noch gibt es eine verständliche langsame keimende Beziehung. Also für mich wird er in Erinnerung bleiben als
Steingesicht mit seinem tollen Camouflage-Supermakeup, wie er in weiß gekleidet im Fernsehen auftritt und wie er ans Bett festgezurrt wie ein 12jähriger strampelt, der Megadrive Verbot hat aber Sonic spielen will.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ich war sehr positiv Überrascht!
Das was ich bei Teil 1 vermisst habe und die Aufteilung im ersten Moment unnötig erscheinen lässt, wird in Teil 2 deutlich ausgeführt. Zudem gute Action, ordentliche Sets und Effekte.
Schade sind nur die vielen platten Figuren, mehr Ausarbeitung hätte bei vielen nicht geschadet.
Allen voran Coins doppeltes Spiel bzw Absichten hätten früher und subtiler kommen müssen. Peeta fand ich okay, aber sein innerer Streit war zu wenig. Nach so eine augenscheinlichen Folter musste da mehr passieren. Das 400irgendwas Team an sich war voll von Pappkameraden und Snow hätte ruhig Katniss und ihre engsten Verbündeten um den Finger wickeln können.
Hätte, hätte, Fahrradkette
Potential ging zwar verloren aber dafür hat Teil 2 so vieles richtig gemacht.
Nur dieser strunzdumme Epilog war sowas von unnötig!
 

Woodstock

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Mojiji 2 war besser als eins. Das war aber auch nun wirklich nicht schwer.

ich kann sagen, dass mich viele Dinge gestört haben. Ab und an hat man sich schon logische Schnitzer geleistet und Entscheidungen getroffen die eher fragwürdig waren. Auch so manche dramaturgische Entscheidung konnte ich nicht nachvollziehen.
Warum schickt man den Stummen vor um einen Korridor zu überprüfen? Was soll der machen wenn es gefährlich ist? Schreien? :facepalm:
Wann wurde etabliert das Snow krank ist und inwiefern war das notwendig? Der erste Teil war ewige Ödnis, da hätte man das vielleicht mal erwähnen können (oder hat man das und ich habe es vergessen?) aber im zweiten Teil kurz gezeigt, wirkt es unnötig, da es nirgendwo hinführt.

Sie lassen die Bevölkerung in die Mansion von Snow, hey tarnen wir uns als Flüchtlinge. Weil die ja auch nicht überprüft werden...
Wirklich großartige Strategen. Warum genau die anderen da nicht mitgehen konnten, war mir auch nicht klar. Wahrscheinlich weil sie es für offensichtlich hielten, dass es eine saudumme Idee war.

Gail weiß nicht, ob er an dem Bombenanschlag beteiligt war? Coin glaubte wirklich damit durchzukommen? Sie überlebt so lange in einem Untergrundkomplex, organisiert und leitet eine Revolution und leistet sich dann so einen Schnitzer? Ja, das glaube ich...

Man wirbt mit diesen großartigen Fallen in der Stadt und man sieht nur drei. Und diese drei waren auch nicht besonders klug. Warum verschießen die Flammenwerfer und die Maschinengewehre ihre gesamte Ammo? Warum ging das Kettenwasser :confused: zurück? Sie wollen, dass die Rebellen spektakulär aufgehalten werden aber warum dann nicht auch effektiv? Das hätte gute dramatische Szenen für den Film ergeben, so war alles nur abwarten und aussitzen.

Außerdem hat man genau gesehen wo Hoffman gestorben ist aber dafür kann niemand was.

Ach, und das der Bogen für eine solche Art zu kämpfen noch geeignet sein kann, verstehe ich ja aber die Armbrust war so nutzlos wie erwartet. Natürlich die Waffe des Topstrategen. Man kämpft halt mit Style.

Und dieser ewige Epilog samt Babymonolog. Das war wirklich notwendig? Ich verstehe ja, dass man den Figuren irgendwie ein Happy End geben will aber so? Und was ist mit den anderen? Was ist mit den Resten der Filmcrew? Was ist, zum Beispiel Jena Malones Charakter? Spielte die eigentlich irgendeine ernsthafte Rolle in der Filmreihe? Verheize sie zur Not in den Tunneln aber gib ihr was zu tun! Peeta hats ja auch geschafft sich einzubringen. Das Gleiche mit Cressida und den anderen. Gib ihnen was zu tun!! Es ist nicht so schwer. Das sind alles ausgebildete Schauspieler, die kriegen das hin!

Ab und an hat man auch Szenen gesehen, wo eindeutig eine andere Szene hätte folgen sollen aber es nicht tat. Das waren unglückliche Schnitte.
Insgesamt war der Film ausgesprochen vorhersehbar und das Ende wirkte wie die letzte Entscheidung in einem Computerspiel. Diese hätte dort durchaus funktioniert oder vielleicht auch im Buch aber im Film war alles zu linear, um wirklich eine Überraschung zu sein.
Erschießt sie Snow oder Coin? Das war recht offensichtlich. Der große spannende Moment war da nicht gegeben.

Es gab aber auch gute Szenen.
So ziemlich der gesamte Mittelteil und das plötzliche Sterben von Charakteren war gut inszeniert. Bis halt plötzlich der Krieg vorbei war. :mellow:

Gale Ausscheiden aus dem, eigentlich nicht vorhandenen, Liebesdreieck war gut. Er ist einfach in der Gunst gefallen, da er dumme Entscheidungen getroffen hat. Gut, Peeta hat versucht sie umzubringen, hat einen ihrer Freunde (wen?) ermordet aber er hat halt Hundeaugen oder sowas. Keine Ahnung und Gale war vielleicht an Prims Tod beteiligt, aber eigentlich weiß das niemand so richtig. Mal ganz ehrlich, auf welcher Basis trifft die Frau eigentlich Entscheidungen? Beide haben Dreck am Stecken, beide hatten wirkliche Schuld dran, beide wurden benutzt aber dann nimmt sie halt Peeta, da er sonst völlig durchdreht und sie halt braucht? :huh:

Die Musik hat mir auch gefallen. Sie wurde besser eingesetzt als im letzten Teil. Ach, auch wenn Lawrence noch immer keine Sängerin ist.
Ach, lassen wir das! Jetzt ist es ja vorbei.

Die Reihe und die Handlung hätten besser sein können. Die ganze Zeit wurde eine Menge Potential verschenkt aber auch nicht komplett verloren. Aber man bewertet halt nicht was hätte sein können, sondern was ist. Hätte man Mockingjay 1 und 2 in einen Film gepackt, wäre er vielleicht voll gewesen aber ingesamt womöglich besser. So hat man einen schlechten und einen gerade mal mittelmäßigen Film 6/10.
 
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