Predestination ~ Ethan Hawke (zeitreise)

Beckham23

Well-Known Member
Revolvermann schrieb:
Nur warum soll es dort 2 Babys gegeben haben? Habe den Film auch erst einmal gesehen. Übersehe ich was?

brawl 56 schrieb:
Es gibt nur ein Baby. Das wird geboren, entführt und vor das Waisenhaus gelegt.

Also ich verstehe das so:
Nehmen wir an, daß ich jetzt ein Kind zur Welt bringe. Dieses wird entführt und bsw. ins Jahr 1980 "zurückgeschickt". Da ich 1980 aber schon existiere und jetzt nochmal in der Zeit zurückgeschickt wurde, existiere ich in 1980 also zwei Mal. Und im Film ist das doch genau dasselbe - also sollte es das Baby, bzw. die Frau zwei Mal geben.

Becks
 

Revolvermann

Well-Known Member
Nun, wenn dein Kind jetzt zurückgeschickt werden würde, würdest du nicht 2 mal dort existieren. Denn es wäre dein Kind und nicht du. Aber du meinst das wahrscheinlich auf die Konstellation im Film bezogen.
Im Film befindet sich ein und dieselbe Person mehrmals in der selben Zeit. Das ist richtig. Aber nicht im selben Alter. Es gibt also keine 2 Babys.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
@Beckham
Nunja, durch Zeitreise kann man nun zweimal an einem Ort gleichzeitig sein :wink:
So kommt das ganze ja zustande. Wenn Ethan Hawke das Baby im Arm trägt, trägt er sich selber und existiert zu dem Zeitpunkt dreimal im Krankenhaus! Als Mutter, als Baby und als Entführer. Je mehr man drüber nachdenkt, desto absurde wird es, aber es ist halt trotzdem so gebaut, dass es einen nachvollziehbaren Kreislauf ergibt.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Ich habe den auch letztens gesehen, und fand den ok, aber ganz und gar nicht überragend. Denn mal ehrlich, die Geschichte ist zwar frisch, aber man hat das Ende und den "Twist" doch bereits nach spätestens 15 Minuten vollkommen auf dem Schirm. Was natürlich zum großen Teil an der Art der Inszenierung liegt, die einen ja geradezu darauf stößt, so wie alle Figuren im Schatten gefilmt werden und im passenden Moment nicht die Stimmen zu hören sind. Offensichtlicher geht es ja kaum, und das hat mir schon einen guten Prozentsatz an der Geschichte kaputt gemacht, da ich so nur noch hübsche Bilder zu einer sehr, ja, SEHR offensichtlichen Handlung geboten bekommen hab.
Ganz cool war es trotzdem und ich mag die Regisseure und natürlich Hawk.

5,5/10 Leonardo DiCaprio Masken, denn daran hat mich John die ganze Zeit erinnert. :plemplem:
 

Beckham23

Well-Known Member
An Revolvermann und brawl 56,

so langsam verstehe ich das. Allerdings will mir folgendes noch immer nicht in die Birne:

Die Frau bekommt ein Kind - also hat die Frau in der Vergangenheit schon existiert. Nun zeigt uns der Film, daß ihr Kind in die Vergangenheit gebracht wurde und zu der Frau heranwuchs, wie es die Filmhandlung vorsah und im späteren Filmverlauf sich quasi selber zur Welt bringt. Aber, wie soll sie denn überhaupt existieren, wenn sie erst in der Zukunft durch sich selbst schwanger wurde und so zur Welt kam...?

Also mir bereiten diese Zeitreisen immer Kopfzerbrechen...

Becks
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Beckham23 schrieb:
An Revolvermann und brawl 56,

so langsam verstehe ich das. Allerdings will mir folgendes noch immer nicht in die Birne:

Die Frau bekommt ein Kind - also hat die Frau in der Vergangenheit schon existiert. Nun zeigt uns der Film, daß ihr Kind in die Vergangenheit gebracht wurde und zu der Frau heranwuchs, wie es die Filmhandlung vorsah und im späteren Filmverlauf sich quasi selber zur Welt bringt. Aber, wie soll sie denn überhaupt existieren, wenn sie erst in der Zukunft durch sich selbst schwanger wurde und so zur Welt kam...?

Also mir bereiten diese Zeitreisen immer Kopfzerbrechen...

Becks

Der Film gibt die "Antwort" doch selber, in dem er immer wieder

Henne , Ei, Hahn und was war zuerst da anspricht.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Es ist ein Kreis, keine Ende und kein Anfang. Es passiert immer und immer wieder und das einfach seit Ewigkeiten.
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Beckham
Ich glaube du hast gedanklich das selbe Problem wie ein Kumpel von mir. Er kann es auch nicht richtig erklären aber er meint es muss doch irgendwann angefangen haben. Es müsse doch ein "Davor" geben.
Gibt es aber nicht.

@ Diego
Wenn du das so schnell durchschaut hast, glaube ich wohl das es einem schnell viel vom Spaß nimmt. Ich habe es nicht so schnell durchschaut.
Also das
mehrere Figuren ein und dieselbe Person sind - der Gedanke kam mir auch recht schnell.
Aber ich fand das "wie" sehr faszinierend und spannend.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
@ Diego
Wenn du das so schnell durchschaut hast, glaube ich wohl das es einem schnell viel vom Spaß nimmt. Ich habe es nicht so schnell durchschaut.
Also das
mehrere Figuren ein und dieselbe Person sind - der Gedanke kam mir auch recht schnell.
Aber ich fand das "wie" sehr faszinierend und spannend.

Ich fands auch toll, wie sich das Bild langsam zusammen gesetzt hat. Waren schöne WTF Momente :biggrin:
 

Clive77

Serial Watcher
Neulich gesichtet. Hat mir sehr gefallen, kann mich da Revolvermanns Umschreibung anschließen. Ist immer wieder schön, wenn man aus dem Thema "Zeitreisen" was herausholen kann und es nebenbei auch auf die Spitze treibt ( :ugly: ).

Ich konnte mir die Geschichte zwar auch relativ schnell zusammenreimen, aber das "Wie" spielt doch eine ziemlich große Rolle und macht am Ende auch den Reiz an der Geschichte aus. Logische Fehler sind mir übrigens nicht aufgefallen, war alles ziemlich konsistent - jedenfalls, wenn man in der Lage ist, nicht immer alles "strikt linear" zu betrachten. Kritisieren lässt sich vielleicht, dass man noch etwas geschickter hätte vorgehen können, um den Zuschauer länger raten zu lassen. Diego hat da nicht ganz unrecht, ein paar Dinge waren etwas zu offensichtlich inszeniert, wodurch einige WTF-Momente doch stark abgeschwächt wurden.
Aber alles in allem ein hübscher kleiner Film.

8/10 Vater-Mutter-Kind-Geschichten.
 

McKenzie

Unchained
Hab den letztens auch gesehen. Schöne Kameraarbeit muss man sagen, storymäßig umgehauen hat er mich aber nicht so wirklich. Wobei er zumindest fesselnder und in sich stimmiger war als Looper (was aber auch nicht schwer ist. Ein Armloser könnte mich besser fesseln als Looper). Dennoch, die Story macht im Grunde keinen Sinn, und die vielen Plotwendungen und Überraschungen sind an sich für den Moment interessant, aber nicht so richtig überraschend und wirken ein wenig zu gewollt (dadurch kann man die eine oder andere tatsächlich im vorhinein erraten). Nettes Stück Gedankenspielerei, hat aber die üblichen Zeitreise-Makel, welche er durch komplexen Aufbau zu vertuschen versucht.

Edit: Oder um es anders zu sagen - Die erste Hälfte fand ich durchaus mitreißend und, auch wenn einige Wendungen wie gesagt recht bald ersichtlich wurden, spannend wie sich das ganze letzten Endes entwickeln würde bzw. auf welche Weise die Zeitreisen dann im Endeffekt in Kraft treten werden; Im letzten Drittel verlor mich der Film aber zunehmend, als klar wurde worauf das hinausläuft und dass das nicht so wirklich sinnhaft ist. Der letzte Twist war dann einfach too much, vor allem da
ich zwar immer wieder mal mit dem Gedanken gespielt hatte ob Hawke nicht die andere Person nach der Gesichtsverbrennung sein könnte, das aber wegen der zu unterschiedlichen Gesichtsform beiseite schob. Ja, neues Gesicht gut und schön, aber so wie ich das sehe wurde dem doch nur neue Haut verpflanzt, nicht die ganze Knochenstruktur geändert.

6/10
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Diego de la Vega schrieb:
Ich habe den auch letztens gesehen, und fand den ok, aber ganz und gar nicht überragend. Denn mal ehrlich, die Geschichte ist zwar frisch, aber man hat das Ende und den "Twist" doch bereits nach spätestens 15 Minuten vollkommen auf dem Schirm. Was natürlich zum großen Teil an der Art der Inszenierung liegt, die einen ja geradezu darauf stößt, so wie alle Figuren im Schatten gefilmt werden und im passenden Moment nicht die Stimmen zu hören sind. Offensichtlicher geht es ja kaum, und das hat mir schon einen guten Prozentsatz an der Geschichte kaputt gemacht, da ich so nur noch hübsche Bilder zu einer sehr, ja, SEHR offensichtlichen Handlung geboten bekommen hab.
Ganz cool war es trotzdem und ich mag die Regisseure und natürlich Hawk.

5,5/10 Leonardo DiCaprio Masken, denn daran hat mich John die ganze Zeit erinnert. :plemplem:
Dieg, der Post könnte so glatt von mir stammen. Ich fand ihn auch lediglich ok und leider nicht so überragend wie erwartet. Mir war die Inszenierung ebenso zu auffällig um mich aufs Glatteis führen zu können. Ich hatte den/die kommenden Twist/s rasch erahnt, und das ist leider die Sorte Film, die alles auf das schulternrüttelnde Staunerlebnis setzt. Man merkt förmlich, wie man am Ende wie weggeblasen sein soll. Ist schön, dass es offensichtlich bei manchen funktioniert hat, das hätte ich auch gern so erlebt. Ich denke nur auch, dass der Film relativ unbesonders inszeniert ist und im letzten Drittel noch mal stark wegbricht. Sarah Snook ist ein auffälliges Talent und ja, bei der einen Person musste ich auch unentwegt an DiCaprio denken. :huh:

Von allem hat mir Snooks Geschichte der jungen Jahre am meisten gefallen, als sie von ihrem Training in der Akademie usw. erzählt hat. Das hatte ein wenig von Gattaca. Alles mit Hawke und Zeitreise und dem unheimlichen Mann mit Hut hatte mir nicht die größten Stärken.

5/10
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Oooooookaaaaaaaaaaaay. Es wurde zwar wohl eher das Universum implodieren, als dass das wirklich funktionieren könnte, aber irgendwie hat mir dass dennoch sehr gut gefallen.

Während der ersten Hälfte hab ich noch gedacht
was die lange Lebensgeschichte inkl. Geschlechtsumwandlung soll. Es soll doch um Zeitreise gehen; und nun lässt er sich von diesem Typen in der Bar dessen Lebensgeschichte erzählen.
Im Nachhinein machte das natürlich Sinn. Oder auch nicht. :ugly: Bin mir nicht sicher, ob Woody den mögen wird.

Ich bin auf gar nichts so wirklich vorher gekommen.
Ich hab zwar überlegt, dass John oder der Zeitreiseagent (bei wiki steht Hawke nur als Barkeeper/Agent - seinen Namen hat er also nie erwähnt (hab da beim Gucken nicht so drauf geachtet)) der Fizzle Bomber ist. Aber das am Ende beides zutrifft, war mir nicht klar.

Dass Anderen alles vorher klar war, liegt denke ich daran, dass einfach zuwenig Figuren auftauchen. Außer Mr. Robertson, John und John ( :ugly: ) gibt es ja höchstens ein paar unwichtige Nebenfiguren.
 

Sesqua

Lebt noch
Prinzipiell war es eine gute Idee was der Schreiber hatte. Auch Find ich das paradoxum im Paradox recht unterhaltsam. Einiges war von vorhinein klar und hätte mich mit der Tatsache des minimalsitischen Abgegeben wenn die Umsetzung eine bessere gewesen wäre.

Im nachhinein betrachtet mussten sie wohl im Cut auf eine gewisse Anzahl von Minuten kommen.

Angefangen hätte ich mit dem verbrannten Gesicht. Der Kampf der am Anfang gezeigt wurde hätte am ende auch gereicht.

Diese absichtliche wir zeigen ihn nicht Kamera Einstellungen habe mich genervt.
Das die Agency Agenda vollkommen ausgelassen wurde auch.
Auf die hätte man mehr eingehen müssen um hier vielleicht die Minuten zu bekommen.
Immerhin hat man sich viel mühe ja auch gemacht seine story zu erzählen.

Es bleibt bei einer interessanten Idee mit Beigeschmack was ihn absolut durchschnittlich macht.
4/10 der neuen Art sich selbst zu lieben

Edit:
Leo di caprio gemischt mit jodi foster. So sah sie aus. :squint:
 

Presko

Don Quijote des Forums
Jay schrieb:
Dieg, der Post könnte so glatt von mir stammen. Ich fand ihn auch lediglich ok und leider nicht so überragend wie erwartet. Mir war die Inszenierung ebenso zu auffällig um mich aufs Glatteis führen zu können. Ich hatte den/die kommenden Twist/s rasch erahnt, und das ist leider die Sorte Film, die alles auf das schulternrüttelnde Staunerlebnis setzt. Man merkt förmlich, wie man am Ende wie weggeblasen sein soll.

Finde ich eigentlich nicht. Klar, von der Inszenierung her werden die drei Twists stark betont, aber letztlich geht es eher um das Paradoxon an und für sich. Um das Gedankenexperiment und halt schliesslich um das Drama dahinter. Ich glaube, wenn man sich nicht gross darauf einlässt, schon früh über Twists und so nachzudenken und den Film einfach mal so nimmt, wie er auf einen zukommt, kann er für alle funktionieren. Aber ihn nur auf die Twists zu reduzieren tut dem Film unrecht.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Tolles Ding. Fand "Daybreakers" etwas überbewertet, daher traute ich den positiven Stimmen zu dem hier nicht. Sehr schön strukturiert, genial besetzt, effektiv umgesetzt. Ja, der Schlusstwist kündigt sich etwas arg offensiv an, aber den Film nur darauf zu reduzieren wird ihm nicht gerecht. Der wird noch häufiger in meinem Player landen.

8/10
 
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