Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
In a Valley of Violence ~ Ti West(ern), John Travolta, Ethan Hawke
Nach seinem Sekten-Kult Film "The Sacrament" hat sich Regisseur Ti West (The Innkeepers, House of the Devil) noch weiter von seinem bisherigen Wirkungsfeld entfernt, und dreht mit "In a Valley of Violence" einen um 1890 angesiedelten Western zum Theme Rache. Das Drehbuch kommt auch von West. Zum Cast sind nun John Travolta und Ethan Hawke gestoßen. Wird von Jason Blum und seinem Blumhouse Pictures produziert.
q.: THR
Den Film gibt es noch, hat gerade Premiere auf dem SXSW-Festival gefeiert. Eine sehr vielversprechende Kritik gibt es auf Birth.Movies.Death, die ihn als legitimen Eintrag ins Spaghetti-Western-Genre, der so blutig, wie er lustig ist, bezeichnen.
Von Regisseur Ti West (The House of the Devil, The Innkeepers, The Sacrament) kommt dieser Western, in der es in einer kleinen Stadt zu allerlei rachegetriebenem Unheil kommt. Mit Ethan Hawke, John Travolta, Karen Gillan und Taissa Farmiga. Trailer
Lief hier und da bereits und bekam ganz gute Kritiken. West's House of the Devil und The Inkeepers fand ich außerdem ziemlich super. Bin gespannt auf diesen.
Hui, das ist ja eine Hommage auf den Italo-Western. Auf Film gedreht. Und gar nicht schlecht. Man sollte nur keine Innovationen erwarten, oder dass Ti West dem Genre auch nur eine neue Nuance hinzu fügen vermag. Ist aber auch gar nicht nötig, denn der Mann dessen Horror-Filme mich regelmäßig zum einschlafen einluden schafft hier seinen besten Film. Deutlich auch über seinem Sekten-Thriller.
Musikalisch gibt es nette und ganz gelungene Anklänge bei Ennio Morricone, farblich sieht es aus wie ein feinkörniger Leone aus der Hand voll Dollar-Zeit, und das zweifarbige Opening in weiß und rot (müssten das gewesen sein) hat den Look, als sei es der Halbbruder der Eröffnung aus Halunken oder auch Paar Dollar bis paar Dollar mehr. Fein, fein.
Dazu gibt es eine sehr einfache Geschichte, Gut gegen Böse, wobei der "Held" auch schön voller Grautöne gefärbt wurde. Schöne Gewaltspirale mit simplem Handlungsbogen.
John Wick im Wilden Westen. Fertig. Na ja, fast.
Inszeniert mit guter Spannung, trockenem Humor und getragen von Travolta in Spiellaune (und noch von Thomas Danneberg gesprochen) und Ethan Hawk, der die Augen zusammen kneift und so gut wie immer ist. Also verdammt gut.
Vor allem ist der Film super besetzt und gespielt. Neben einem standardmäßig guten Ethan Hawke haben mir James Ransone mit seinem unterhaltsamen Overacting und vor allem Taissa Farmiga mit ihrer wundervollen unverblümten Art sehr gut gefallen. Meine Güte, von dem Mädel wird man hoffentlich noch viel hören.
So generell meint man hier zwei Filme zu sehen. Die erste Hälfte ist ziemlich locker, mit leichten Nobody-Anklängen und eher in der Comedy-Kategorie daheim, mit klarem gut/böse Schema. Die zweite Hälfte ist dann eher blutig düster mit sehr viel schwärzerem Humor und sehr stark bröckelnder Farbgebung bei der Kategorisierung der Figuren. Irgendwann sind fast alle grau und das gefiel mir grade in Anbetracht des sehr kleinen Cast verdammt gut. Am Ende hat fast jede Rolle seine Momente bekommen. Etwas was man (auch wenn der Vergleich komisch klingt) in den letzten Jahren eher aus MCU-Filmen gewohnt ist.
Technisch top gemachter kleiner (pseudo) Italowestern.