Bates Motel S02E03 - Caleb

Clive77

Serial Watcher
In der Folge „Caleb“ der US-Serie Bates Motel geht es weiterhin ruhig zu und es gibt einen tieferen Blick auf neue Figuren im Alltag von White Pine Bay. Das Ende der Folge hat für Dylan eine gewaltige Überraschung parat.

Neue Freunde
Sowohl Norma (Vera Farmiga) als auch Norman (Freddie Highmore) können diese Woche neue Freundschaften schließend. Während Norma durch Christine Heldens (Rebecca Creskoff) endlich Anschluss an die Stadtgemeinschaft findet, bietet für Norman Cody Brennan (Paloma Kwiatkowski) möglicherweise einen Ersatz für die kürzlich abgereiste (und offiziell verstorbene) Bradley (Nicola Peltz).
Cody ist uns bereits letzte Woche als Verkäuferin im Supermarkt begegnet und trifft erneut auf Norman, als dieser seine (gerade erhaltene) Rolle im Musical absagt - ohne Mama möchte er nicht auftreten, zumal er ohnehin nicht gerade begeistert von der Aussicht auf eine Teilnahme war. Durch Cody bekommt er aber einen Job hinter den Kulissen, der auch um einiges gesünder für den jungen Mann anmutet als das Ausstopfen von Tieren im heimischen Keller. Die äußerst lebensfrohe Cody scheint dabei zunächst rein freundschaftliches Interesse an Norman zu haben und interpretiert seine zurückhaltende Natur mit einer homosexuellen Ausrichtung, die er aber vehement abstreitet. Ob sich zwischen den beiden nun mehr ergibt, bleibt abzuwarten. Etwas unheilvoll wird gegen Ende Codys Vater angekündigt - wir wissen ohnehin, dass es kaum „normale“ Menschen in White Pine Bay gibt und Andeutungen dieser Art nicht ohne Grund gemacht werden. Sollte Cody als Ersatz für Bradley herhalten, darf man also damit rechnen, dass auch in Codys Familie nicht alles koscher ist.
Emma (Olivia Cooke) bemüht sich nach wie vor um Norman und bietet ihm gleich zu Beginn Trost wegen des Verlusts von Bradley an. Mehr noch, sie organisiert sogar eine Gedenkfeier für ihre Rivalin, obwohl sie nie viel von Bradley gehalten hat. Aus der geplanten Gedenkfeier entwickelt sich allerdings eine handfeste Party und von Norman bekommt Emma dabei nicht viel ab. Ob sie mit Gunner (Keenan Tracey) nun einen Ersatz für Norman gefunden hat beziehungsweise sich dort noch mehr entwickelt? Auch hier schleichen sich schnell wieder Hintergedanken in die Köpfe der Zuschauer und man fragt sich, was es mit der neuen Gastfigur auf sich hat. Schön auf jeden Fall, dass Emma endlich aus der Mottenkiste geholt wird, in der sie in den ersten beiden Folgen der zweiten Staffel steckte.

Norma und Christine
Norma ist sichtlich enttäuscht als sie die Rolle beim Musical nicht bekommt und trifft dabei auf Christine, die letzte Woche im Komitee saß und recht begeistert von Normas Vorsingen wirkte. Sie offenbart Norma, dass sie sogar gekündigt hat, weil sie mit der Entscheidung, Norma nicht die Hauptrolle zu geben, nicht einverstanden war. Der Startschuss für die erste Freundschaft mit einer Bewohnerin von White Pine Bay.
Nicht nur der Zuschauer ist dabei zunächst skeptisch, weshalb Christine so großes Interesse an Norma hat. Auch Norma selbst wirkt verwundert über die Freundlichkeit, die Christine für sie aufbringt - selbst mit Blick auf die Vorfälle beim Motel in Staffel eins hat Christine nur Herzlichkeit und Bewunderung für Mama Bates übrig. Nebenbei scheint sie außerdem Hobby-Alkoholikerin zu sein - oder waren die Drinks so früh am Tag nötig, um das Eis schneller zu brechen?
Die große Chance für Norma ergibt sich später auf einer Party - in zweierlei Hinsicht. Einerseits wird sie den „richtigen“ Leuten vorgestellt und hat damit Aussicht auf eine Einbindung in die Gemeinschaft von White Pine Bay (wo sie bisher nie richtig Fuß fassen konnte sondern im Gegenteil eher den Leuten auf die Füße getreten hat). Andererseits kündigt sich mit George (Michael Vartan) auch hier ein neues love interest an.
Auf jeden Fall - und das ist der wichtigste Punkt, der aus der Veranstaltung hervor geht - trifft sie auch auf Nick Ford (Michael O’Neill), der sich ebenfalls gegen die geplante Umgehungsstraße ausspricht und Norma eventuell Möglichkeiten aufzeigen könnte, um den Bau doch noch zu verhindern. Dass Nick dabei zu einer der beiden „Familien“ gehört, die sich gerade im Krieg mit einander befinden, und Dylan (Max Thieriot) für die Gegenseite arbeitet, wirft einen vielversprechenden Schatten auf die neue Bekanntschaft.

Krieg
Dylans neuer Boss Zane (Michael Eklund) hat letzte Wochen den schweren Fehler begangen, einen von Nicks Leuten kaltblütig zu erschießen - unter der Annahme, dass Nicks Leute für den Tod von Gil verantwortlich sind. Die Vergeltungsmaßnahmen dafür zeigen sich diese Woche: Im Gegenzug wurden zwei von Zanes Leuten umgebracht und der Krieg zwischen den beiden Lagern tobt.
Remo (Ian Tracey) und Dylan befolgen zwar die Anweisungen von Zane und kümmern sich um die beiden Leichen, aber auf Zanes Frage, was Dylan an seiner Stelle jetzt machen würden, antwortet Normas älterer Sohn mit „Nichts“. Für das Geschäft ist Zanes radikaler Weg sicher nicht erträglich und man darf sich fragen, weshalb er überhaupt in einer so hohen Position tätig ist. Mit Dylan bahnt sich hier ein Konflikt an, der nicht gut ausgehen wird. Da scheint die Aussicht auf „Costa Rica“, die Dylan von Caleb (Kenneth Johnson) bekommt, in der Tat eine gute Alternative zu sein - jedenfalls bis zur Offenbarung am Ende der Folge.

Mein Bruder ist dein Vater
Dass die Ankunft von Caleb nichts Gutes mit sich bringen würde, war abzusehen. Entsprechend hysterisch reagiert Norma auf den Neuankömmling und setzt ihn ohne irgendwelche Erklärungen gleich wieder vor die Tür. Eine böse Vorahnung beschleicht hier von Beginn an den Zuschauer und es fällt bei dem, was wir bisher von der Familie Bates zu sehen bekommen haben, nicht schwer, die finale Offenbarung von Norma zu erraten. Hinweise gab es jedenfalls reichlich, angefangen damit, dass Dylan Caleb zuvor noch nicht kannte (Norman aber scheinbar schon?) bis hin zur optischen Ähnlichkeit der Darsteller. Doch sagt Norma wirklich die Wahrheit?
Zunächst einmal machen Calebs Ausführungen Dylan gegenüber Sinn. Ein gewalttätiger Vater und ein Bruder, der nicht in der Lage ist, seine Schwester zu beschützen, können eine Familie spalten und dazu beigetragen haben, dass Norma nichts mehr von Caleb wissen wollte. Dylan bekommt bei dem Treffen in der Bar auch erstmals ein Familienmitglied als Gesprächspartner, welches einen normalen Eindruck macht. Außerdem steht mit Costa Rica eine Alternative zu White Pine Bay für ihn offen - eine verlockende Möglichkeit, der jetzigen Arbeit Lebwohl zu sagen.
Als er Norma am Ende der Episode zur Rede stellt und ihre Ausführungen bezweifelt, kommt es zu einem Kampf mit Norman, der ohne Umschweife für seine Mutter Partei ergreift. Beängstigend, dass Norman dabei die Oberhand gewinnt. Und sofern Norma die Wahrheit spricht, liefert sie weitere Erklärungen für die momentanen Familienverhältnisse und beleuchtet damit gleichzeitig das eigene Verhalten - nicht nur Caleb gegenüber sondern auch (mit Blick auf Staffel eins) Dylan gegenüber, mit dem sie zunächst auch nichts zu tun haben wollte - scheinbar deshalb, weil er sie permanent an die Vergangenheit mit ihrem Bruder erinnert. Man darf gespannt sein, wie die Handlung hier nächste Woche fortgesetzt wird.

Fazit: Abermals eine ruhige Folge mit unterschwelliger Spannung. Neue Figuren werden näher vorgestellt und geben böse Vorahnungen auf den zukünftigen Verlauf. Am Ende gibt es eine Offenbarung, die sich zwar vermuten ließ, aber weitere Erklärungen für die ungesunden Familienverhältnisse der Familie Bates zu Tage fördert.

7/10
 

Noermel

Well-Known Member
Man sagt doch wenn manche Menschen in rage geraten sind selbst "normale oder eher schwächere" Menschen zu übermenschlichem fähig.
Das hat Norman hier bestens unter Beweis gestellt. Wenns gegen Mutti geht setzt das normale Verhalten aus :wacko:und "Psycho" Norman kommt zum Vorschein.
Hätte es die Norma nicht gestoppt der hätte einfach weiter auf Dylan ein geprügelt :mellow:
 

Clive77

Serial Watcher
Joa, wobei - einen Blackout hatte er noch nicht, oder?

Ich hoffe jedenfalls, dass es das jetzt mit weiteren Familienmitgliedern war - noch mehr und es würde deutlich zuviel werden.
 

Noermel

Well-Known Member
Ne kein Blackout ( würde allerdings nicht beschwören das wenn er ihn tot geprügelt hätte das er sich 100pro daran erinnern könnte) aber er hat Dylan ja einfach mal hoch gehoben :mellow:

Glaube da kommt sonst keiner mehr :wink:
 
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