@Tyler: Ich glaube, ich weiß jetzt auch in etwa, ab wann wir an einander vorbei geredet haben.
Es ging eingangs darum, ob man einem Remake bei abgeänderter Handlung und anderen Titel ein Plagiat vorwerfen wird. Das glaube ich eben nicht und hatte daher "High Tension" als Beispiel genannt. Genausogut hätte ich auch einen x-beliebigen Film aus der Asylum Schmiede nennen können - die kopieren ja bewusst erfolgreiche Filme, setzen die Titel ähnlich und liefern auch oft ähnliche Handlungsgerüste wie die Vorlage. Aber wenn die mal belangt werden, geht es oft nur um Titel, die geschützt sind (so mussten sie z.B. vor geraumer Zeit auf den Begriff "Hobbit" im Nachhinein verzichten) und nicht um Inhalte.
Zurück zu "High Tension": Dass der Anfang aus der Buchvorlage (und damit wahrscheinlich auch aus dem 97er Film) kopiert ist bzw. starke Ähnlichkeiten aufweist, dürfte wohl klar sein. Unabhängig davon, wie bekannt der erste Film ist, hätten also die Macher des Originals (die die Rechte von Koontz hatten) oder der Autor im Nachhinein sagen können: "Moment mal, das ist ja aus unserem Film / aus meinem Buch kopiert." - und klagen können. Haben sie aber nicht. Und ich vermute eben, dass sie deshalb nicht geklagt haben, weil sie kaum Aussicht auf Erfolg mit einer Klage gehabt hätten.
Ob das nun genau so ablaufen würde, wenn ein bekannterer Film nicht autorisiert kopiert wird (mit den erwähnten Änderungen in Titel und Handlung) und (ungleich den Asylum Klonen) sehr erfolgreich läuft, kann ich nicht wirklich beurteilen, weil mir dazu kein Beispiel einfällt. Vermuten würde ich aber, dass die Rechtslage in dem Fall nicht einfach zu beurteilen ist und die Macher des Remakes damit durchkommen könnten.
Es ist aber generell eine interessante Frage, wie weit man mit nicht autorisierten Filmkopien gehen kann, ohne dass sich jemand beschwert.