Kritikenreihen Treasure Tuesday & Treasure Monday (diese Woche: "Belladonna of Sadness")

Puni

Well-Known Member
Jaaa! Das freut mich sehr, ich sehe das nämlich ähnlich. Und man hat der mich damals mit 13 im Kino geschockt. :bibber: Nach "Unbreakable" mein liebster Shyamalan.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Revolvermann schrieb:
Ja! :top:
Endlich mal einer!
Ich liebe den Film.
Ich mag allerdings auch alle Shyamalans abgesehen vom unsäglichen "Airbender". "After Earth" habe ich mir gar nicht erst angesehen.
Aber zurück zu "The Village". Ich frage mich sowiso schon lange warum die Leute den Film immer auf den Twist reduzieren. Der ist gar nicht wirklich wichtig.
Ich reduziere den Film nicht auf den Twist (sonst würde ich ihn nicht mittelmäßig, sondern grottenschlecht finden):wink: Der Film hat schon ein paar nette Ideen und eine ordentliche Atmosphäre.
Aber der Twist ist nicht unwichtig, weil er die Handlung maßgeblich beeinflusst und sie im Nachhinein undurchdacht wirken lässt. Das ist so ähnlich wie bei High Tension, wo die Wendung am Ende völlig unüberlegt war und den ganzen Film rückblickend sinnlos machte. Würdest du dort auch sagen, dass der Twist unwichtig war und man nur auf die tollen Kills achten sollte? :ugly: Sowas kann ich nicht ignorieren.
 

Revolvermann

Well-Known Member
High Tension kenne ich nicht.
Ich finde den Twist aber tatsächlich ziemlich unwichtig. Wenn man dadurch überrascht wird, ok. Ich sehe das mehr als Gimmick. Sie hätte auch genauso gut
auf eine Stadt im 19 Jahrhundert oder an welche Zeit auch immer das Dorf angelehnt ist, treffen können.
Das hätte die Spannung nicht gemindert.Ich wollte das sie die Medizin rechzeitig besorgt weil mir die Charaktere zu dem Zeitpunkt am Herzen lagen.
Außerdem zerfällt die Story danach auch nicht zu Staub. Als ich den Film das erste Mal sah habe ich keine einzige Sekunde über eventuelle Ungereimtheiten nachgedacht. Zum einen weil sie nicht so groß sind das man direkt die Hände vor den Kopf schlägt und zum anderen weil es mich überhaupt nicht interessiert hat.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Sense, Signs und Unbreakable haben alle meisterhaft gedrehte Momente. M wurde zu der Zeit als das Wunderkind bezeichnet, als eventueller neuer Spielberg und das kann man den Filmen auch ansehen. Einen Jaws oder Indiana hatte er noch nicht, aber was für ein Talent. Als The Village anlief, ging man davon aus, dass Signs sein schwächster Film sein würde. Problematisch für ihn war, dass Sense fast nur auf DEN TWIST reduziert wurde, Unbreakable dann auch einen solchen hatte, Signs aber bereits viele vor den Kopf stieß, weil man die letzten Szenen für außerordentlich schwachen Twist hielt, obgleich es eigentlich keiner war oder sein sollte. Da war M Night eigentlich schon durch und als Village, der dann mit seiner bisher gewaltigsten Wendung daherkam, einer wie ich finde unnötigen und falschen
ohne wäre der Film sehr viel runder, dieser Schock ist nicht wichtig; mir persönlich hätte es gar besser gefallen zu offenbaren, dass die Monster doch echt sind und im Wald leben
, war das Feedback zum Film ungerecht hart.

Ich hab den seit 10 Jahren nicht gesehen, werds aber die Tage mal wiederholen. Erinnere mich noch gut daran, wie großartig Brody, Howard, der Score und M Nights Regie waren.
 

McKenzie

Unchained
@Jay
Seh ich ganz anders -
Das mit den Monstern ist eben wie die Geschichte vom Krampus der am 6. Dezember die Kinder haut, wenn sie nicht brav sind. Und das passt auch, denn genau auf die Weise soll die kindlich-unwissende Gemeinde ja auch in Schach gehalten werden. Wären das echte Monster, würde es irgendwie keinen Sinn ergeben, genauso als würde der Krampus wirklich existieren - Was schert es den, ob die Kinder brav sind? Es wäre dann einfach eine platte Horrorstory á la Monster terrorisieren Dorf. So ist da doch mehr dahinter, und es ist letzten Endes auch schlüssig. Ob rund um den Wald bereits Gegenwart sein muss, ist eine andere Frage, aber das sollte halt die Abgeschottetheit noch deutlicher illustrieren.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Oh, ich meinte es so, dass

die Monster schon anfangs von den Dorfältesten gespielt werden, Howard dann aber im weiteren Verlauf auf echte Monster trifft, von denen die Dorfältesten nicht wissen dass sie existieren.
 

McKenzie

Unchained
Das Monster auf das sie danach trifft, ist ja Adrien Brodys zurückgebliebener Character, der sie nur erschrecken will mit einem der Kostüme das er gefunden hat.
Edit: Achso, du meinst das wäre deine liebere Lösung gewesen? Naja, da stellt sich mir aber mindestens genauso das Problem, dass ich vorher schilderte. Warum sollten die da sein?
Als Zuseher glaubt man das ja beinahe, zumindest bis Brody dann in den Graben stürzt. Finde es aber konsequenter ohne Fantasy, wie gesagt. Für echte Monster ist für mich in der Story gar kein Platz - Die Idee ist ja dass Menschen andere Menschen nur mit Einfallsreichtum und Angstmache kontrollieren, das würde abgeschwächt werden wenn es dann echte Fantasywesen gibt.

Edit 2: @Schneebauer unter mir
Jo kann sein, ist wie gesagt schon länger her der Film. Für meine Argumentation bleibt sich's aber eh gleich :smile:
 

Schneebauer

Targaryen
Hat er das echt nur zufällig gefunden? Ich dachte, der wäre da richtig involviert gewesen, da er durch seine Behinderung von den Ältesten leicht beinflusst werden konnte, und an sich gar nicht so richtig schnallt, was da überhaupt passiert.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Sehe das widerum wie Kenzie
Wenn ich von dem Twist gesprochen habe, meinte ich die Tatsache das der Film in der Gegenwart spielt. Der vorherige Twist mit den Monstern habe ich relativ schnell durchschaut und wenn man das dann Twist nennen will, dann ist dieser auch wichtig. Im Gegensatz zum 2. Twist.
Denn die Ältesten erfinden die Monster um die echten Monster in der realten Welt (in welchem Jahr sich die reale Welt befindet halte ich, wie gesagt, für egal) von der Gruppe fern zu halten. Sozusagen das Böse erfinden um das echte Böse fernzuhalten. Die Ironie ist ja dann das das Böse von innen kommt. Sich nicht ausschließen lässt. Noch bitterer dann das es sich in dem zurückgebliebenen Brody manifestiert. Wo man es im Grunde am wenigsten erwartet.
So sehe ich das jedenfalls. :smile:
 

Joel.Barish

dank AF
Tyler Durden schrieb:
[...]Aber der Twist ist nicht unwichtig, weil er die Handlung maßgeblich beeinflusst und sie im Nachhinein undurchdacht wirken lässt. Das ist so ähnlich wie bei High Tension, wo die Wendung am Ende völlig unüberlegt war und den ganzen Film rückblickend sinnlos machte.[...]
"High Tension" ist ein beliebter Vergleich, passt hier aber nicht. Allein schon die Präsentation des Twists. Bei "High Tension" ist es eine plötzlich Enttarnung des schon zum Großteil abgeschlossenen Haupthandlungsstrang, ehe es ein kurzes Finale gibt, wo die neu gewonnenen Informationen verarbeitet werden sollen. Bei "The Village" wird mit der zweigeteilten Aufdeckung des Geheimnisses der Schlussakt eingeleitet. Der stellt nicht alles Gesehene auf den Kopf, sondern beeinflusst die Perspektive und beeinflusst die Hauptfigur.
Bei "HT" war es auch so schädlich, [....spoiler....]weil man um die Frau keine Angst mehr haben musste, im Wissen, dass sie selbst der Killer ist.[.......ende.......] Wenn Ivy in "The Village" durch den Wald marschiert, im ganz frischen Wissen, die Wesen seien nur Maskerade, ist dieses Wissen noch nicht vollständig eingesickert. Kann gar nicht. Das heißt, wenn das Wesen im Wald erscheint, hält sie es für möglich, dass die Monster vielleicht doch real sind. Oder sie glaubt, einer der Ältesten hätte sie entdeckt, entweder im Wissen, sie würde den Wald für Medikamente durchkreuzen oder auf Monsterpatrouille. Und als wir dann sehen, dass Brody im Kostüm steckt, gibt uns das wiederum eine neue Perspektive, einen neuen Standpunkt. Nicht als Spannungselement, sondern als dramaturgisches Element. Denn darum geht's. Wenn der Zauber fällt und wir um die wahre Natur der Monster wissen, macht das die Attacken auf das Dorf vielleicht arm an Spannung, aber dafür reicher an thematischer Bedeutung. Wir sehen hier einerseits die Ältesten, die dafür sorgen, dass die Angst weiter einsickert, dass der Status Quo eingehalten und abgesichert wird. Und wir sehen Brodys Figur, die im kindlichen Unverständnis seines Charakters herumalbert und es ja insbesondere auf Ivy abgesehen hat, zu der er sich hingezogen fühlt.

Und der zweite Teil des Twists, dass es eigentlich nicht das 19. sondern das 21. Jahrhundert ist, ist ebenfalls als Twist in der Art von "The Sixth Sense" oder eben HT anders und als Logikknackpunkt unwichtig. Es geht nicht darum, dass wir getäuscht wurden, sondern es ist die Konsequenz aus der Charade der Ältesten. Wenn die Ältesten von ihren Erfahrung mit Leid, Tod und Gewalt in der Außenwelt sprechen, bekommen wir eine Begründung für diese Isolation, für das Experiment Dorf. Sie wollen sich von der modernen Welt abgrenzen, also gehen sie in ihrem abgeschottenen Dorf zurück an einen zeitlichen Ort, wo die "Unschuld", die William Hurt beschreit, spürbar war und aufrecht zu erhalten ist. Sie verzichten ganz bewusst auf technologischen Einfluss und auf Wissen der Moderne. Nicht, weil sie einen Fetisch fürs 19. Jahrhundert Landleben haben, sondern weil es die Freiheit und Unschuld ermöglicht, die sie mit ihrer Realitätsflucht suchen. Darum gehts. Da ist es nun wirklich völlig wurscht, ob bei so einer Aktion in unserer Realität nicht theoretisch schon längst Wanderer das Dorf durchkreuzt haben könnten. Vollkommen unwichtig. Und es ist nun wirklich kein so ausgesprochen schwieriger Akt, sich da nicht in Logikdetails zu verlieren, sondern auf die Handlung einzulassen. Und überhaupt, wer sagt dir, dass nicht tatsächlich schon mal Wanderer vorbeigekommen sind? Die wurden dann verscheucht oder vielleicht getötet und in der Außenwelt abgesetzt und als Außenweltmord getarnt. :wink: Wir wissen es nicht, aber es ist ohne Probleme möglich, da Wege zu finden, wie sich so ein theoretisches Dorf über längere Zeit fern von der Zivilisation halten konnte.

@Jays Spoiler Vorschlag
Echt Monster zu haben wäre vielleicht interessant, wäre aber ein völlig anderer Film mit einer völlig anderen Grundaussage. "The Village" zeigt eine Gesellschaft, in der Lügen, emotionale Selbstverleugnung und ganz besonders Angst genutzt werden, um die Isolation und die Abgrenzung der Außenwelt (Außenwelt = negative Einflüsse) sicher zu stellen. Wären die Monster überraschenderweise doch real, wären die Dimensionen der Lügen und der Angsterzeugung abgeschwächt. Es wäre eher so eine "Der Junge der 'Wolf' schrie" Situation, statt dieser radikalen Abschottung zum Erhalt eines höheren Ideals.
Und was Revolvermann in seinem Spoiler sagt. :smile:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Joel:
Wenn dort Wanderer vorbeigekommen wären, würden die Dorfbewohner doch bemerken, dass die Menschen außerhalb des Dorfes ganz anders aussehen und reden usw. Sie würden Handys bei sich haben oder sonst welche technischen Geräte, die selbst den naivsten Dorfbewohnern doch zu denken geben würden.
Und bei High Tension stellt der Twist das Gesehene doch auch auf den Kopf und beeinflusst die Perspektive und die Hauptfigur. Du sagst ja selbst, dass die Hauptfigur plötzlich vom Opfer zum Täter wird. Und alles, was vorher passierte, sieht man nun in einem anderen Licht.
"Man muss sich auf die Handlung einlassen" ist ein beliebtes Argument, aber das kann man ja zu jedem Film sagen, den man gerade verteidigt. :squint: So gesehen gibt es keine schlechten Filme oder Handlungen. Man muss sich nur darauf einlassen.
 

Joel.Barish

dank AF
@Tyler
Die Wanderer müssen ja nicht bis ins Dorf gelangt, sondern immer vorher von den Ältesten, häufig in Gestalt der Monster, abgefangen worden sein. Ist eine Möglichkeit und nach meinem Empfinden nicht so absurd, als dass man dafür das Grundkonzept des Films komplett versagen lassen müsste.
Und ich glaube, beim zweiten Teil hast du mich falsch verstanden. "Das Gesehene auf den Kopf stellen" macht der Twist bei "High Tension" und im Vergleich dieser beiden Filme nur dort. Mein Argument war quasi das Gegenteil, dass wir bei "The Village" nicht aus allen Wolken fallen, sondern wie die Hauptfigur einen Einblick in die wahren Vorgänge im Dorf erhalten, ehe es dann in den dritten Akt geht. Und natürlich erscheint das "sich darauf einlassen" Argument billig, aber bis zu einem gewissen Punkt ist es wahr. Zumindest so weit, als dass man schon ein bisschen genauer gucken darf (soll), was der Film eigentlich macht. Sich einlassen heißt, die Geschichte und das übergreifende Thema zu erkennen und danach zu erforschen, ob das alles passt und interessant ist. Logikprobleme die mit unserer Realität zu tun haben oder die durch genaue Betrachtung der eigentlichen Absicht des Films relativ leicht abgeschwächt oder ganz ausgemerzt werden können sind daher von sekundärer Wichtigkeit. :smile:

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Treasure Monday, jetzt, wo die dunkle und kalte Jahreszeit nicht mehr zu leugnen ist. Aber ist es vielleicht zu früh für einen Weihnachtsanime? Ja, richtig gehört. Ein Weihnachtsanime.

Tokyo Godfathers
Anders als man beim Titel denken könnte, geht es bei diesem Film (so gut wie gar) nicht um Gangster und die Mafia, sondern um drei ungewöhnliche Leute, die ein ausgesetztes Baby finden und es zu den Eltern zurückbringen wollen. Von Satoshi Kon, Regisseur von "Perfect Blue" und des Anime Quasi-Originals zu "Inception", genannt "Paprika".

Trailer Typisch unpassender US-Trailer, der aber trotzdem einen ganz netten Einblick in den Film gibt.)
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Klingt interessant. Und ganz nebenbei hast du mir "Paprika", den ich bei Amazon jedes Mal sehe, wenn ich bei Animes reinsehe und mich jedes Mal frage, ob der einen Kauf wert sein könnte, schmackhaft gemacht.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ahhh!
Momentan hänge ich an den Filmen von Satoshi Kon, habe Perfect Blue angefangen zu schauen und danach war eigentlich Paprika geplant (und Memories, aber nicht von Kon). :3
Aufmerksam auf Kon bin ich dank McKenzie und diesem Video: Satoshi Kon - Editing Space & Time geworden.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Joel:
Ich finde schon, dass der Twist in Village das vorher Gesehene auf den Kopf stellt. Zuerst glauben wir, ein Dorf im 19. Jahrhundert zu sehen, das von einem Wald mit Monstern umgeben ist. Dann wird klar, dass es in unserer Zeit spielt und mit Absicht von der Außenwelt abgeschnitten ist, und dass die Monster keine echten sind.

Ich wusste gar nicht, dass es zu Inceprion ein Original Anime gibt. Paprika interessiert mich sogar mehr als Tokyo Godfathers, wobei ich kein Fan von Animationsfilmen bin.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich glaube, da habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. "Paprika" ist nicht offiziell die Vorlage oder das Original zu "Inception". Aber die Parallelen sind teilweise so auffällig, dass an der Beeinflussung eigentlich kein Zweifel bestehen kann. Die Parallelen sind noch deutlicher als zwischen "Ghost in the Shell" und "Matrix".

@Brawl
"Millennium Actress" nicht vergessen. :wink: Und das verlinkte Video zu Kon kenne ich auch. Allein der einminütige Kurzfilm am Ende ist schon fantastisch. Übrigens sind sämtliche Videos dieser "Every Frame a Painting" Reihe lohnenswert.

@Tyler
Ja, aber...
wie gesagt ist die Präsentation eine ganz andere. Bei "High Tension" wurden wir damit überrumpelt und da der Film danach relativ schnell vorbei war, blieben wir darauf sitzen. Bei "The Village" sind wir auf einer Ebene mit der zentralen Hauptfigur und werden ganz bewusst an die Hand genommen, um die Wahrheit kennen zu lernen. Eine Wahrheit, die der Film nicht als radikale Wendung kurz vor Schluss präsentiert, sondern als Übergang in den Schlussakt. "The Village" ist da eher auf dem Level von "Fight Club" und vielleicht sogar noch sanfter, was die Art des Überrumpelns betrifft. Bei TV werden uns neue Informationen gegeben - in Parallele zur Hauptfigur - die den letzten Akt thematisch und narrativ beeinflussen. Wir wurden so lange im Irrglauben gelassen, weil die Dorfbewohner im Irrglauben gelassen wurden. Erst durch die blinde Ivy sehen wir die Wahrheit und sehen, was das Dorf und damit - ganz entscheidend(!) - was der Film beabsichtigt hat. Die Wahrheit über Monster und Außenwelt ist nicht dazu da, um uns zu schocken, wie eben HT oder auch Bruce Willis' Schicksal in "The Sixth Sense", sondern um dem Film überhaupt erst einen Sinn zu geben, um das Ziel, welches sich der Film gesteckt hat, zu erreichen. Daher ist auch Jays Wunsch, die Monster sollten echt sein, so deplatziert für das, was der Film eigentlich sein wollte. Nämlich kein Horrorfilm, sondern ein Sozial- und Liebesdrama über einen Mikrokosmos, der von Lügen und innerer Verschlossenheit zusammengehalten wird. Das Aufbrechen der Verschlossenheit kann die Liebe zwischen Ivy und Lucius retten, kann aber auch die Grundfesten des Dorfes erschüttern. Gleichzeitig hat das Dorf - so William Hurt - ohne Ivy und Lucius wahrscheinlich auch keine Chance auf eine dauerhafte Zukunft. Das alles würde nicht funktionieren, wüssten wir von Beginn an was Sache ist.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Joel.Barish schrieb:
"Paprika" ist nicht offiziell die Vorlage oder das Original zu "Inception". Aber die Parallelen sind teilweise so auffällig, dass an der Beeinflussung eigentlich kein Zweifel bestehen kann.
Langt mir schon, Danke. :wink: Dummerweise ist der Preis des Films (BD) gerade in Regionen, die einen Kauf nicht zulassen.
 

Joel.Barish

dank AF
Ein neuer Montag. Wir bleiben in Fernost mit einem Frühwerk der neuen südkoreanischen Welle, dem Langfilmdebüt von "The Host" und "Snowpiercer" (und "Mother" :love: ) Regisseur Bong Joon-ho.

Hunde, die bellen, beißen nicht
Ein Dozent ist von Hunden genervt, ein alter Mann möchte Suppe kochen und eine junge Frau möchte etwas Besonderes leisten. Trailer.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Hhmmm....ich will ja sowieso mal etwas mehr asiatische Filme gucken (womit ich hauptsächlich japanische, chinesische und koreanische Filme meine).
Da wäre der dann ja ein guter Kandidat.
 
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