Kritikenreihen Treasure Tuesday & Treasure Monday (diese Woche: "Belladonna of Sadness")

Joel.Barish

dank AF
@Manny
Sehr gut, danke. :smile: Wie fandest du die Filme jeweils?`Hast du dazu irgendwo etwas geschrieben, insbesondere die beiden Jodorowskys würden mich interessieren.


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Nach den hohen Bewertungen der letzten Wochen ist es diese Woche ein wenig anders. Aber "sehenswert" fängt nicht erst bei 8 Punkten an.

Absentia
Low Budget Horrorfilm vom Regisseur von "Oculus" (2013). Trailer(kleinere Spoiler)
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Mir will da jetzt gar nicht viel zu einfallen. :check: Überhaupt fällt's mir ja leichter einen Film zu zerreißen, den ich schlecht fand, als Worte zum Loben zu finden.

Sie haben mir alle auf ihre Weise gefallen, wobei ich das Ende von Der heilige Berg weniger gut fand. Ansonsten fand ich beide Jodorowskys in ihrer schrillen (mir will kein besseres Wort einfallen) Art sehr gut.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Absentia klingt nicht verkehrt, aber wenn die Auflösung so schwach ist, könnte die Enttäuschng doch zu groß sein. Ich mag es nicht, wenn das Ende einen Film runterzieht. :check: Das hat mich schon bei High Tension so geärgert.

Von Jodorowsky habe ich bisher nur El Topo und den heiligen Berg gesehen, beide waren stark.
 

Joel.Barish

dank AF
Diese Woche was ganz Frisches...



Cinderella
Jup. Kenneth Branaghs brandaktuelle Version, kürzlich fürs Heimkino erschienen, mit Lily James, Cate Blanchett und Helena Bonham Carter. Wurde jüngst selbst von diesem Film überrascht und versuche nun, euch davon zu überzeugen euch überraschen zu lassen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich war schonmal kurz davor ihn zu leihen. Habe mich dann aber doch dagegen entschieden, da ich sowas wie "Alice im Wunderland" erwartet habe. Zumindest in etwa.
Nun schreibst du sogar direkt das es genau nicht so ist. Hmmm :check: . Vielleicht traue ich mich demnächst mal doch.
 

Member_2.0

New Member
Wie unterschiedlich die Geschmäcker doch sein können. Bei mir hat der Film fast
gar nichts ausgelöst.
Fand den nur völlig übertrieben und zu bunt.
Ging alles so schnell, hatte gar keine Beziehung zu den Charakteren. Da sind Leute gestorben,
die man weder zu beginn noch am Ende vom Film wirklich kannte, und dann soll man da traurig sein?
Und die Liebe zwischen Cinderella und dem Prinzen konnte ich auch nichts abgewinnen.
Gut, vielleicht hat es der Film auch nicht so leicht, weil man die Story ja schon auswendig
kennt. Oder ich bin einfach schon zu alt :ugly:
Trotzdem fand ich alles eher lieblos und hingeklatscht.
Cate Blanchett war allerdings klasse.(natürlich) Von der Rolle von HBC hatte ich mir mehr erwartet, war mir
zu kurz.
Naja, alles Ansichtssache :smile:
 

Joel.Barish

dank AF
@Revolvermann
Tu es! :biggrin:

@Member
Schade. :crying:
Eigentlich könnte man es ja bei "unterschiedliche Meinungen" belassen, aber ich hake einfach mal nach. Denn wenn man sich zwischen gut und schlecht an verschiedenen Enden gegenüber steht, ist eine Sache, aber hier kam ja doch irgendwie Grundlegendes komplett konträr an. :check: Was genau meinst du z.B. mit "übertrieben"? "Bunt" ist definitiv Geschmackssache und mir persönlich ist dieses rauschhaft-bunte der Kostüme und Sets in grundsätzlich doch relativ realistischer Umgebung deutlich lieber als die grün-graue Tristesse aus "Maleficent" oder was man auch immer zu Burtons "Alice" sagen möchte. Es ist ja nunmal ein Märchenfilm und einer, der sich (in meinen Augen löblicherweise) genau diesem Prinzip verschreibt, der nicht vorgibt ein modernes, realistisches Drama in Fantasy Umgebung zu sein, der vielmehr seinen eigenen Parabelcharakter untermauert und verstärkt.

Und sicherlich sind Ella und der Prinz kein Hollywood'sches Traumpaar, ganz einfach weil sie gar nicht so ausgesprochen viel Zeit miteinander verbringen, aber selbst das, was da ist, wirkte auf mich charmanter und besser als die Konkurrenz. Gerade weil beide einen nachvollziehbaren Grund haben, sich ineinander zu verlieben. Ein Grund, der über Äußerlichkeiten hinausgeht. So viele romantische Filme versuchen Liebe als dieses unerklärliche Wunder zu verkaufen - was sehr wohl der Realität entspricht, was fürs Kino aber ein Fingerspitzengefühl und eine Beobachtungsgabe erfordert, die nicht viele Filme bzw. Filmemacher haben. Da nutzen sie "Liebe als unerklärliches Wunder" einfach als faulen Vorbehalt, um eine Liebe zu etablieren ohne viel dafür zu tun. Siehe selbst "normale" Romanzen wie zum Beispiel jüngst "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", wo die zentrale Beziehung genau so faul und unglaubwürdig abläuft und nur durch den natürlichen Charme der Darsteller erträglich wird. In "Cinderella" wird tatsächlich etwas dafür getan, weil beide Liebenden eine Maske tragen und die hinter die Maske des Anderen etwas Liebenswertes entdecken.
Und das, neben der ganz zentralen Handhabe von Ella als aufrichtig ehrlich und aus tiefster Überzeugung gutherzige Person, machen diesen Film aus. Und weil solche Dinge keine Selbstläufer sind, fällt es mir auch schwer, dein "lieblos" Urteil verstehen zu können. :crying: Wie gesagt, der finale Moment zwischen Ella und der Stiefmutter (Blanchett ist wirklich sehr gut, das stimmt) hatte auf mich eine intensive und unerwartete Wirkung. Und ich kann nicht glauben, dass das ein Unfall war. Man vergleiche das mit dem in der Theorie interessanten und thematisch ähnlichen Akt der wahren Liebe in "Maleficent", der einfach nur kalt und mechanisch war.

Na ja, so ging es mir jedenfalls.
 

Joel.Barish

dank AF
Es ist Oktober, bald ist Halloween und wenn alles klappt, gibt es bis dahin jede Woche eine Horror Kritik. So wie heute...



Die Stunde, wenn Dracula kommt - aka La Maschera del Demonio aka Black Sunday aka The Mask of Satan
Von Giallo Meister Mario Bava über unsterbliche Hexe, satanische Flüche und die Kunst der langen Schatten. Oder so.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Den Film habe ich vor einigen Jahren gesehen und fand ihn auch sehr atmosphärisch. Der deutsche Titel ist wirklich irritierend, ich hatte mit einem Vampirfilm gerechnet.
 

Argento

Well-Known Member
Schön, dass du einen Film von einem Meister wie Bava vorstellst!

DIE STUNDE, WENN DRACULA KOMMT gehört zwar nicht zu meinen Lieblingen - diese sind nämlich BLUTIGE SEIDE (mit welchem er den sog. Giallo begründete), DIE TOTEN AUGEN DES DR. DRACULA sowie WILD DOGS, mit welchem Bava demonstrierte, dass er auch die minimalistische Inszenierung beherrscht - aber das Werk ist dennoch freilich unverzichtbar.

Mit m. E. ein wenig unschönen, da unnötig abwertenden Formulierungen wie "trashiges Handlungskonzept" kann ich allerdings wenig anfangen.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Das ist wirklich ein sehr schöner Film. Von Mario Bava gefiel mir auch der Episodenfilm Black Sabbath mit Boris Karloff sehr gut.
 

Joel.Barish

dank AF
Danke, Leuts. :smile:


@Argento
Na ja, aber es ist ja irgendwo auch ein trashiger Ansatz, oder findest du nicht? Vielleicht ist trashig unpassend, weil er je nach Kontext und subjektiver Definitiv mal negativ und mal durchaus positiv gemeint sein kann. Ich meinte es irgendwo dazwischen, aber gewiss nicht vollends abwertend. Ich hätte auch B-Movie-artig oder pulp-y schreiben können, aber das klang mir zu blöd bzw. im deutschen Sprachgebrauch unpassend. Der Ansatz mit Hexerei, Satan, Quasi-Vampiren und geplantem Körperraub an einer Jüngeren ist gerade in dieser Zusammenstellung nicht gerade Hochkultur und nichts Anderes wollte ich zum Ausdruck geben. :smile:

"Blutige Seide" mag ich auch sehr. Kommt hier irgendwann vielleicht auch mal. Und "Wild Dogs" werde ich mir bei Gelegenheit mal genauer ansehen, denn den kenne ich noch nicht. Danke.

@Gonzo
Black Sabbath ist wirklich gelungen, zumindest zwei der drei Geschichten. Definitiv eine Erwähnung wert.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Den Film kenne ich vom Namen her, aber gesehen habe ich ihn noch nicht. Die Kritik klingt interessant; ich mag es, wenn man rätselt, ob die Filmereignisse nur im Kopf der Hauptfigur vorkommen oder "real" sind.
Den sollte ich mal nachholen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ja, ist ein sehr guter Klassiker. Ich weiß nicht, ob ich ihm 9/10 Punkten geben würde (vielleicht eher 8-8,5, wobei ich den seit 10-12 Jahren nicht mehr gesehen habe), aber sollte man auf jeden Fall gesehen haben, wenn man sich für das Genre halbwegs interessiert.
 
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