Rogue One: A Star Wars Story [Kritik]

Måbruk

Dungeon Crawler
Filmstarts hat es nett umschrieben, "das große emotionale Star Wars Herz fehlt dem Film".
Da stimme ich zu 100% überein.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Na ja, Kitsch und Klischee hast du doch auch bei Rogue One, ganz besonders und darauf kommt es ja eigentlich auch sehr an, bei der Story und der fehlenden Logik.
Kitsch und Klischee dann 1:1 gegen ein hektisches Kriegsambiente einzutauschen, das ist dann irgendwie nicht mehr ganz Star Wars.

Ich finde es fällt am Anfang schon sehr auf, innerhalb von 10 Minuten wechselt man auf 4-5 Planeten, kaum ist man wo angekommen, ist man auch wieder weg. Und das zieht sich leider den ganzen Film lang hindurch und ist auch ein Grund dafür, weshalb das Star Wars Herz etwas abhandengekommen ist.

Ich mag vieles an dem Film, ich mag den Regisseur sehr, aber der Film wirkt wie ein Durchlauferhitzer für mich, ohne das was hängen bleibt.
 

johnpreston

Well-Known Member
Also für mich als SW-Freak war der Film eine herbe Enttäuschung.
Das erste grosse Problem des Films ist,dass er in den erst 2 Dritteln megalangweilig ist.Es kommt überhaupt kein SW-Feeling auf.
Was auch dem sehr mauen Score geschuldet ist.Da wird von einem Planeten auf den anderen geflogen und jedes Detail solange erklärt,bis der Zuschauer eingeschlafen ist.
Ins letzten Drittel quetschen sie dann die ganze Action(Nachdrehs?) und leisten sich dann Fehler über Fehler.
AT-ATs die mal eben locker von einem Knirps der mit einem Lasergewehr vorbeifliegt weggeballert werden,Hammerheadraumschiffe(???) die einen Sternenzerstörer mal so eben rüberschieben ,Elektrobomben die ihn mal in sekundenschnelle handlungsunfäig machen(in den folgenden Episoden gibts diese Waffen dann plötzlich nicht mehr).

Gut gemacht fand ich den CGI-Tarkin aber die Prinzessin nicht.
Einziger Lichtblick für mich waren die Vaderszenen...besonders die Letzte ist einfach fantastisch und hat Gänsehautpotenzial.
Was hätte man aus diesem Film machen können,wenn man ihn etwas gestrafft hätte,ihm einen richtigen SW-Score verpasst,und die vielen Storydummheiten augemerzt hätte?
Ein Meisterwerk...aber so bleibt nur ein mauer und langweiliger Möchtegernstarwarsfilm welchem man die Nachdrehs zum Schluss deutlich anmerkt da das letzte Drittel garnicht zu den ersten Beiden passt.

Von mir 5 von 10 wegen den tollen Vaderszenen und den technisch gut gemachten Effekten.

Habe gerade die BG-Kritik gelesen...Zitat:

"Dies dürften aber auch schon die größten
Makel von Edwards Beitrag zum Krieg der Sterne sein, so abgesehen von
einem etwas zu dicken Tröpfchen Kitsch im Finale, welches ansonsten
einfach nur grandios im Gedächtnis verbleibt. Generell ist der dritte
und finale Akt der stärkste Teil eines Filmes, welcher bis dahin bereits
verdammt gut, herrlich nostalgisch und einfach nur pur Star Wars ist.
War J.J. Abrams The Force Awakens noch ein ganz guter Wiedereinstieg in
den Krieg der Sterne, führt uns Gareth Edwards Rogue One wieder völlig
in ihn hinein, und gar fast zu neuen Höhen"

Episode 7 war nicht perfekt...aber ein Meisterwerk geben Rogue One.Sorry. :biggrin:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Welchen Kitsch meinst du? Ist mir entgangen. Am Ende vielleicht etwas pathetisch, aber für mich weit von Kitsch entfernt. Finde es stark, endlich mal den dreckigen Grabenkrieg der Rebellion zu sehen und mal die brachiale Gewalt und den Schrecken
des Todessterns aus erster Hand mit zu erleben. Dadurch finde ich die Waffe noch viel bedrohlicher, als je zuvor. Weniger Abstrakt.

Finde, dass Rogue One ein gelungener Abstecher ist, der zwar zu Beginn etwas holprig und sprunghaft ist, mich später aber blendend unterhalten hat. Kann mir vorstellen, dass er mir beim zweiten Mal sogar noch etwas besser gefällt.

@johnpreston
Spoiler doch bitte noch ein wenig mehr, da sind noch ein paar Szenen, die du noch nicht erwähnt hast. Wollen ja nicht, dass jemand unvorbereitet im Kino sitzt.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Der Film langweilig? Hätte kürzer sein müssen? 6/10?
Da komme ich nicht mit.

Ich finde alle Figuren charismatisch, allen voran Chirrut und K2SO.
Das allein bringt Herz in den Film.

Die CGI-Charaktere mögen nicht notwendig gewesen sein (siehe Mon Mothma), ich fand das Ergebnis dennoch erstaunlich.

Ich behaupte, nicht jeder Kinogänger hat das bemerkt.

Und das Planetenhopping war zwar kurzzeitig nervig, ging dann aber.

Zum Soundtrack: ich fand das Maintheme solala, bekomme es dennoch nicht aus dem Kopf.

Ansonsten gilt: jedem seine Meinung & Vorfreude auf Ep. VIII!
 

johnpreston

Well-Known Member
Gronzilla schrieb:
Der Film langweilig? Hätte kürzer sein müssen? 6/10?
Da komme ich nicht mit.
Eher eine 5 von 10 ...sorry habe die Einteilung hier vergessen.;-)



Mestizo schrieb:
@johnpreston
Spoiler doch bitte noch ein wenig mehr, da sind noch ein paar Szenen, die du noch nicht erwähnt hast. Wollen ja nicht, dass jemand unvorbereitet im Kino sitzt.
Was habe ich denn gespoilert?Ich habe rein garnichts über die Story verraten.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Gronzilla schrieb:
Der Film langweilig? Hätte kürzer sein müssen? 6/10?
Da komme ich nicht mit.
Ich fand die ersten 2/3 schon etwas langweilig, einfach weil hier quasi nichts neues, innovatives erzählt wird, man hat einfach den Standard 08/15 Star Wars Kramm runtergeleiert. Was war davon auch nur irgendwi espannend?
Und das ist für mich auch Kitsch, immer und immer wieder den gleichen Plot runterspulen. Ein paar Charaktere Treffen sich, sie treffen andere Charaktere, auf anderen Planeten, die irgendwas wichtiges zu erzählen haben, zwischendurch kommt das Imperium in Spiel, damit die Bedrohung auch klarer wird. Am Ende komtm es dann zum Endkamp - Punkt. Immer der gleiche Schmarm, Kitsch pur. Bei einem Spin-Off hätte man die Möglichkeit für Zwischentöne gehabt, aber es musste ja wieder so ein riesen 08/15 Ding werden, hauptsache episch. Das einzige was ich Disney anrechne ist der Mut, aus Star Wars einen reinen Kriegsfilm zu machen. Leider ist man was die Charaktere und den Plot angeht, wieder zu 100% auf Nummer sicher, also 08/15 gegnagen. Die Logik hat man natürlich auch gleich wieder ausgeschaltet.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Man muss trotzdem jede Handlung aus dem finalen Kampf vorwegnehmen. Wenn man schon darüber plaudern möchte, gibt es Spoilertags. Soll Leute geben, die so wenig wie möglich über einen Film wissen möchten und trotzdem ein paar Eindrücke anderer Leute lesen möchten, die können kaum ahnen, dass zig Überraschungen einfach mal ausgeplaudert werden.

@Mabruk
Kuriose Definition von Kitsch hast du. Kitsch ist doch nicht das "Abspulen" bekannter Handlungen.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Doch, das passt sogar zu 100%!

Definition Kitsch aus Wiki:
"In Gegensatz gebracht zu einer künstlerischen Bemühung um das Wahre oder das Schöne, werten Kritiker einen zu einfachen Weg, Gefühle auszudrücken, als sentimental, trivial oder kitschig."

Der einfachste Weg, dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu genügen, ist Kitsch pur - ist Hollywood pur!

Auch der Begriff Klischee ist mehr als zutreffend.
Es stehen sogar noch unschönere Bezeichnung bei Wiki, die braucht es hier aber nicht.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Der ausschlaggebende Punkt ist aber Gefühle in der Definition. Du beschwerst dich über die Handlung an sich. Und selbst die Nutzung bekannter Elemente, um Gefühle zu wecken, muss nicht zwangsläufig kitschig sein, nur weil alles schon einmal da war. Andernfalls wäre jeder Film per Definition kitschig, egal was man macht.
 

sunshine86

Well-Known Member
Gronzilla schrieb:
Ich finde alle Figuren charismatisch, allen voran Chirrut und K2SO.
Das allein bringt Herz in den Film.
Die Figuren fand ich in "Rogue One" alles andere als charismatisch, K2SO war echt cool, aber der Rest wirkte sehr blass, allein voran Jyn und Cassian waren mir unsympathisch, weshalb ich mit beiden nicht so wirklich mitfiebern konnte
ich wünschte mir sogar gegen Ende das die es nicht schaffen, weil da einfach keine Sympathie vorhanden war, einzig um K2SO tat es mir echt leid :crying:

Die Figuren sind für mich aber auch das einzig negative an "Rogue One" ansonsten top Film :top:
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Mestizo schrieb:
Der ausschlaggebende Punkt ist aber Gefühle in der Definition. Du beschwerst dich über die Handlung an sich. Und selbst die Nutzung bekannter Elemente, um Gefühle zu wecken, muss nicht zwangsläufig kitschig sein, nur weil alles schon einmal da war. Andernfalls wäre jeder Film per Definition kitschig, egal was man macht.
Wir wissen doch aber beide, dass Kitsch nicht nur auf Gefühle anzuwenden ist.

Bekannte Elemente zu nutzen ist akzeptabel, aber nicht in diesem Masse! Hier wurden in Hinblick auf den Plot nicht auf bekannte Elemente zurückgegriffen, man hat den ganzen Plot danach ausgerichtet, da ist kein Element, das ist das ganze Grundkonstrukt.
Zumal der letzte Star Wars Film erst ein Jahr her ist und vom Aufbau des Plots her Rogue One 1:1 gleicht.

Es ist bei Star Wars wie bei Marvel Filmen, man bekommt immer das Gleiche vorgesetzt, weil denen nichts anderes einfällt, weil es das einfachte aller möglichen Optionen ist und das Geld so oder so fließt.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Du scheinst mich misszuverstehen oder ich dich. Ich sehe bei Rogue One, bis aufs Ende, keinen verkrampften Versuch, durch bekannte Versatzstücke, Gefühle in die Geschichte zu zwängen. Ich sehe Motivationen, die aus der persönlichen Geschichte des Einzelnen geboren ist und entsprechend näher gebracht wird. Trotzdem wird das mMn sehr emotional distanziert getan und eben nicht kitschig. Ich verstehe auch nach deinem zweiten Absatz nicht, weshalb die Handlung kitschig ist. Vielleicht reden wir auch einfach aneinander vorbei.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Mestizo schrieb:
Du scheinst mich misszuverstehen oder ich dich. Ich sehe bei Rogue One, bis aufs Ende, keinen verkrampften Versuch, durch bekannte Versatzstücke, Gefühle in die Geschichte zu zwängen. Ich sehe Motivationen, die aus der persönlichen Geschichte des Einzelnen geboren ist und entsprechend näher gebracht wird. Trotzdem wird das mMn sehr emotional distanziert getan und eben nicht kitschig. Ich verstehe auch nach deinem zweiten Absatz nicht, weshalb die Handlung kitschig ist. Vielleicht reden wir auch einfach aneinander vorbei.
Kitsch ist auch eine Defintion (von mehreren) für ein einfaches Gemüt. Man setzt der Masse das vor, was sie sehen wollen, auch wenn der Verstand sagt, dass es jetzt genug davon ist. Kitsch ist auch die Übertreibung von etwas, dass man vom gesunden Menschenverstand her eigentlich nicht mehr gut heißen kann. Manch mal ist das ganz nett, aber manch Mal ist eben auch zu viel des Guten und das ist bei diesem 08/15 Plot mittlerweile einfach der Fall. Er bietet dadurch einfach keine Überraschungen mehr und wird langweilig.

Aber wir müssen uns nicht zu sehr mit dem Begriff Kitsch aufhalten, viel wichtiger ist mir zumindest, was ich an dem Film konkret kritisiere, ganz egal mit welchem Begriff das nun geschmückt wird.

Also wenn bei Rogue One "das große emotionale Star Wars Herz" gefehlt hat, dann bitte jetzt immer weglassen.
Wenn Du Star Wars zukünftig als 100%igen Kriegsfilm im All interpretiert sehen möchtest, dann ist das ok.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich find die Begrifflichkeit durchaus wichtig. Und Kitsch auf Filme bezogen ist halt nicht Kitsch aufs Interieur. Seis drum, ich teile deine Meinung kein Stück, aber das ist ja das schöne an Meinungen, es gibt per se kein richtig und falsch. Aber gerade deshalb gibg es mir um die Definition, weil Kritik letztlich auch auf einer nachvollziehbaren Basis fußen sollte. Verstehe jetzt grob, was du meinst, aber sehe es schlicht anders.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Also konkret, du bist nicht der Meinung, dass bei Rogue One der gleiche Plot abgespielt wird (hatte ja geschrieben, was ich konkret meine), den wir schon zig Mal gesehen haben?
 
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