Rogue One: A Star Wars Story [Kritik]

TheRealNeo

Well-Known Member
Jesses! Was ist denn da schief gelaufen?

Das ist ja der teuerste Fanfilm aller Zeiten. Und das meine ich nicht positiv! Für mich sind da die Prequels auf jedenfall die besseren Filme.

Die Handlung ist dünn und nahezu nichts. Ernsthaft das kann doch nicht der Ernst der Macher gewesen sein? Leider bestätigt sie ja der Erfolg, dass es zum Erfolg nur genug Fanservice und kaum eine kreative Dramaturgie benötigt.
Von den 'Charakteren' braucht man in diesem Zuge ja gar nicht mehr zu sprechen.

Und der letzte (animierte) Cameo vor dem Abspann...saß da nirgends einer, der was zu sagen hatte und ehrlich urteilte, dass das einfach sch... aussieht?

Große, große Enttäuschung, auch wenn ich kaum Erwartungen hatte. Mal sehen was Episode VIII kann...

4/10
 

McKenzie

Unchained
Schau den gerade mit Audiokommentar von RetLetterMedia, und stimme zum größten Teil damit überein. Das Ding sieht technisch gut aus, aber die Charaktere und die Handlung sind einfach uninteressant. Teuerster Fanfilm aller Zeiten trifft es ganz gut, finde ich. Man sieht viel Star Wars Stuff, so wie Fans das mögen, aber irgendwie wird kein Star Wars Feeling erzeugt. Zumindest Episode III würde ich da tatsächlich als den besseren/interessanteren Film sehen.

Den zweiten Cameo finde ich aber wirklich nicht schlecht gemacht, nur sehr unnötig.

Hab übrigens Fotos von dem Schauspieler gesehen, dem man Tarkins CGI-Gesicht draufpappte..mit Make-Up hätte man das locker besser hingekriegt, die Gesichtsstruktur ist sehr ähnlich. Und Mon Mothma hat man ja auch einfach neu gecastet.
 

sh1ggy

ehemals niGGo
Tut zwar absolut nichts zur Sache, aber Mon Mothma wurde ja auch nur bedingt neu gecastet. Ist natürlich nicht dieselbe Darstellerin wie in der OT, aber zumindest dieselbe Darstellerin aus Episode III. Das war jetzt also kein unendlich riesiger Sprung und es handelt sich ja auch um eine weit weniger ikonische Rolle als Tarkin.

Dennoch stimme ich zu, im Punkt Tarkin wäre ungefähr alles besser gewesen als die Lösung, für die sie sich letzten Endes entschieden haben. Es ist mir schlicht schleierhaft, wie dieses absolut hölzerne und leblose und grottigst gerenderte 3D-Modell doch so viele Leute überzeugen konnte. Könnte mich über die Umsetzung wirklich ewig aufregen. :biggrin:

Rogue One insgesamt hat mir in jedem Fall gut gefallen, auch wenn er natürlich große Schwächen aufweist. Ich finde schon, dass man bei Disney an einigen Ecken Mut und Kreativität bewiesen hat, aber an anderen auch mal wieder weniger. Ich glaube wenn man die Stärken aus Epsiode 7 und Rogue One kombinieren würde, hätte man am Ende einen richtig guten Film.
 

Woodstock

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McKenzie schrieb:
Das Ding sieht technisch gut aus, aber die Charaktere und die Handlung sind einfach uninteressant. Teuerster Fanfilm aller Zeiten trifft es ganz gut, finde ich.
Und hier finde ich muss man dem Film mal eingestehen welche Probleme er vornherein hatte. Er ist ein Inbetweenquel (Copyright für den Begriff habe ich). Er steht zwischen Episode III (neu) und Episode IV (alt). Was die Handlung ist, war vornherein klar und das es keine Fortsetzung geben wird ebenfalls. Macht das den Film vorhersehbar? Ja! Ist er dadurch automatisch schlecht? Nein! Ich begklage mich ja auch nicht bei "Battle of Britain", dass ich weiß das die UK nicht von den Nazis eingenommen wird. Und die Charaktere sind auch nicht besser erklärt und durchleuchtet als alle in Star Wars Episode IV. Diese hatten nur das Glück noch mehr Teile zu bekommen und besonders tiefgehend waren die nicht. Ich will sogar behaupten, dass die Jyn, Cassian, Baze und Chirrut sympathischer und besser erzählt wurden als Anakin in Episode 1 bis 3. Der komische verstrahlte Creep mit seinem Milffetisch und seiner Abneigung gegenüber Sand wurde auf dem Papier verhunzt und hat fast Star Wars ruiniert.

RedLetterMedia konnte ich in vielen Punkten bei Rogue One nicht zustimmen aber die Unterhaltung hatten wir schon mal.
McKenzie schrieb:
Man sieht viel Star Wars Stuff, so wie Fans das mögen, aber irgendwie wird kein Star Wars Feeling erzeugt. Zumindest Episode III würde ich da tatsächlich als den besseren/interessanteren Film sehen.
Ich habe bei Rogue One mehr Star Wars Feeling gehabt als bei Episode 1 bis 3 und 7. Rogue One habe ich am ehesten noch mit der Originaltriologie vergleichen können.

McKenzie schrieb:
Den zweiten Cameo finde ich aber wirklich nicht schlecht gemacht, nur sehr unnötig.

Hab übrigens Fotos von dem Schauspieler gesehen, dem man Tarkins CGI-Gesicht draufpappte..mit Make-Up hätte man das locker besser hingekriegt, die Gesichtsstruktur ist sehr ähnlich. Und Mon Mothma hat man ja auch einfach neu gecastet.
Die Ganzen Probleme mit den animierten Charakteren finde ich unnötig. Tatsache ist, wenn man es nicht wüsste, würde man es nicht erkennen. Das haben schon genügend normale Kinogeher bestätigt, wir haben nur das Problem es zu wissen. Tarkin finde ich persönlich sehr gelungen.
 

sh1ggy

ehemals niGGo
Woodstock schrieb:
Die Ganzen Probleme mit den animierten Charakteren finde ich unnötig. Tatsache ist, wenn man es nicht wüsste, würde man es nicht erkennen. Das haben schon genügend normale Kinogeher bestätigt, wir haben nur das Problem es zu wissen. Tarkin finde ich persönlich sehr gelungen.
Klar, der normale Kinogänger (der allen voran nicht darauf eingestellt ist, dass jetzt ein animierter Mensch durch die Gegend läuft), wird es vermutlich nicht direkt und/oder aktiv bemerken — aber das kann beim besten Willen auch nicht das Maß für Qualität sein. Die Post-Production wird mit Sicherheit alles gegeben haben was möglich ist, aber sorry, das ist einfach nicht gut genug. Nicht in hunderttausend Jahren. Vor allem weil es Tarkin auch absolut nicht in der Geschichte gebraucht hat — das war mal wieder völlig unnötiger Fanservice-Müll der dazu auch noch scheiße aussieht. Ich persönlich hätte es deutlich cooler gefunden Tarkin entweder wegzulassen oder ihm einen deutlich kürzeren Cameo zu geben ohne unzählige schön ausgeleuchtete Close-Ups.
 

McKenzie

Unchained
Woodstock schrieb:
Er ist ein Inbetweenquel (Copyright für den Begriff habe ich). Er steht zwischen Episode III (neu) und Episode IV (alt). Was die Handlung ist, war vornherein klar und das es keine Fortsetzung geben wird ebenfalls. Macht das den Film vorhersehbar? Ja! Ist er dadurch automatisch schlecht? Nein! Ich begklage mich ja auch nicht bei "Battle of Britain", dass ich weiß das die UK nicht von den Nazis eingenommen wird.
Ich meine ja auch in erster Linie nicht den zugrundeliegenden Plot, auch wenn ich den ebenfalls nicht besonders gut gewählt finde. Mir geht es um das "wie", und da hat der Film einfach abgesehen von den Schauwerten leider ziemliche Defizite für mich. Wenn man schon eine Story nimmt, die einfach keine Überraschungen bieten kann und deren Ausgang man kennt, dann sollte man sich umso besser um die Charaktere kümmern.

Und die Charaktere sind auch nicht besser erklärt und durchleuchtet als alle in Star Wars Episode IV.
Dann stimmen wir ja überein :hae:
Okay, ich denke das sollte heißen "auch nicht schlechter als in..." - Wurden sie in IV tiefgehender durchleuchtet als in RO? Nein, im Grunde nicht. Wurden sie einem trotzdem besser näher gebracht? Das würde ich klar bejahen. Jyn lernen wir nie richtig als Person kennen, wir wissen halt das sie ein Rebell sein soll. Aber Hauptache wir haben sinnlose Tentacle Porn - Szenen (wie auch schon in VII). Und ich weiß nicht ob es an ihr oder der Regie liegt, aber schauspielerisch ist Jones ziemlich hölzern. Man kann über Daisy Ridley als Mary Sue in VII meckern so viel man will, aber die versprühte deutlich mehr Charisma.

Ich will sogar behaupten, dass die Jyn, Cassian, Baze und Chirrut sympathischer und besser erzählt wurden als Anakin in Episode 1 bis 3. Der komische verstrahlte Creep mit seinem Milffetisch und seiner Abneigung gegenüber Sand wurde auf dem Papier verhunzt und hat fast Star Wars ruiniert.
Naja, die Prequels sind aber wieder eine andere Baustelle als die OT, das würde ich jetzt nicht mischen. Anakin war verhunzt durch schlechte Regie und schreckliche Drehbuchdialoge - Die Idee hinter dem Charakter und seine Motivationen/Backstory waren allerdings nicht verkehrt.

sh1ggy schrieb:
Vor allem weil es Tarkin auch absolut nicht in der Geschichte gebraucht hat — das war mal wieder völlig unnötiger Fanservice-Müll der dazu auch noch scheiße aussieht. Ich persönlich hätte es deutlich cooler gefunden Tarkin entweder wegzulassen oder ihm einen deutlich kürzeren Cameo zu geben ohne unzählige schön ausgeleuchtete Close-Ups.
Ja eben. Wer brauchte für diese Story denn einen Tarkin (immer wieder präsent in langen Szenen), wenn man sowieso einen neuen Bösewicht hat? Die OT kam 2 Filme lang aus, ohne den Imperator zu zeigen, abgesehen von dem einen Telefonat mit Vader in V. Ebenso hätte ich es Leia ausreichend gefunden, wenn man sie nur von hinten gesehen hätte und dann cut. Abgesehen davon dass die Szene in Kombi mit IV sowieso nicht allzu viel Sinn macht, nachdem Leia dort zu Beginn Vader erzählt, dass sie auf einer Diplomatischen Mission unterwegs sei...

Edit: Konnte mich an keine Szene erinnern wo Mon Mothma in den Prequels gewesen wäre, hab nachgeschaut, ihre Szene wurde geschnitten. Aber an sich unterstützt das ja meine Argumentation, dass man sich bei so Nebencharakteren vor einem Recast nicht scheuen muss. Finde es ja auch witzig, dass man Leia "aus Respekt für Carrie Fisher" nicht mittels CGI wiederbelebt für IX - Aber Respekt für Peter Cushing? Drauf geschissen. :hae: Ab wieviel Jahren verfällt Respekt?
 

sh1ggy

ehemals niGGo
McKenzie schrieb:
Ja eben. Wer brauchte für diese Story denn einen Tarkin (immer wieder präsent in langen Szenen), wenn man sowieso einen neuen Bösewicht hat? Die OT kam 2 Filme lang aus, ohne den Imperator zu zeigen, abgesehen von dem einen Telefonat mit Vader in V. Ebenso hätte ich es Leia ausreichend gefunden, wenn man sie nur von hinten gesehen hätte und dann cut. Abgesehen davon dass die Szene in Kombi mit IV sowieso nicht allzu viel Sinn macht, nachdem Leia dort zu Beginn Vader erzählt, dass sie auf einer Diplomatischen Mission unterwegs sei...
Korrekt. Plus, Vader hat das exakte Schiff (Tantive IV) original vor seiner Nase wegfliegen sehen und tut dann in Episode IV so, als wüsste er von nichts. Vor allem weil in der Theorie seine Force-Senses ihm mit Leichtigkeiten sagen müssten, dass das das Schiff ist, dessen Besatzung er vor ein paar Stunden bereits zur Hälfte dezimiert hat. Das hätte man sehr einfach sehr viel logischer aneinander anschließen lassen können.

ABER Fan-Service gewinnt natürlich. :clap: Ist ja tausend mal cooler wenn es sich um die Tantive IV handelt und Leia auf dem Schiff bereits rumwatschelt.
 

Presko

Well-Known Member
So, jetzt auch mal nachgeholt und für mich eher ober Durchschnitt. Die erste Hälfte gefiel mir noch sehr gut. Lebendige Welten, neue Aspekte des Universums.
Insbesondere aber das viel gelobte lange Finale bzw. letzte Drittel langweilte mich schnell mal nur noch. Dem dauernden Geballere vor allem am Boden wurde ich alsbald überdrüssig. Wirklich viel Abwechslung oder gute Choreografie wird kaum geboten. Die Raumschlachten waren da interessanter.
Auch die Suche nach den Plänen von Felicity Jones und co fand ich wenig prickelnd.
Zudem handelten die mir alle zu dumm. Einfach mit dem Kopf durch die Wand, als sich mal wenigstens etwas Gedanken über einen möglichen, klugen Plan zu machen. Ich hätte mir da gute einen Hauch Oceans 12 vorstellen können. Einfach auch ein paar kluge Ideen, wie man an die Pläne kommen könnte- und nicht einfach nur, runter und ballern was das Zeug hält.

Sicher, audiovisuell ist das alles richtig super. Auch die Schauspieler überzeugten mich soweit bis auf Whitaker, aber dessen beste Zeit ist halt einfach vorbei. Leider bleiben die Figuren blass, die heldenhaften Tode rührten mich kaum – weil einfach zu vorhersehbar.

Was ich ebenfalls schade fand: Wenn man schon den Bürgerkriegsaspekt in den Vordergrund stellen will, hätte man auch die Gegenseite (also das Imperium) etwas vielschichtiger darstellen können. Mit Flynn hat man im Erwachen der Macht ja wenigstens etwas angedeutet, dass unter den Sturmtruppenhelmen auch Menschen stecken, die nicht einfach immer nur böse sein müssen.
Überhaupt, wie viele Menschen sterben eigentlich in diesem Film? Ist ja eigentlich ein unglaubliches Gemetzel mit einem Bodycount von sicher hunderttausend oder mehr Toten. Und
Leia am Schluss nimmt die Speicherdisk mit breitem Lächeln entgegen, so als sei alles super gelaufen. Sorry, aber ist die nicht geschockt von all den Toten?

Was ich auch unsinnig fand, war, dass man den Schriftzug am Anfang wegliess. Gerade, wenn man jetzt bei den Filmen im Zeitstrahl hin- und herspringt, macht doch so ein Text, der kurz sagt, wo man sich in der Geschichte befindet durchaus Sinn. Wäre ja mal gespannt zu wissen, wie viele unbedarfte Spontankinogänger lange gar nicht realisierten, dass sie sich wieder zu Beginn der alten Trilogie befinden.

Punktetechnisch würde ich mal 6.5 geben.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Rantman schrieb:
Finde seine Beurteilung auch ein bischen zu hart, aber kann sie deutlich besser nachvollziehen als all die Lobeshymnen. Ich glaube, wenn wir in nem Jahr noch mal sprechen, werden viele runter gegangen sein mit ihrer Bewertung. Abwarten.
Oh, das passt ja. Fast ein Jahr nach der ersten und zweiten Sichtung im letzten Dezember, nun erstmals daheim gesichtet. Und das ist für mich endlich mal ein richtiger KRIEG der Sterne. Und ich gehe keinen imperiales Pünktchen runter mit meiner 9er Wertung. Die digital Auferstehung hätte gekürzt gehört und hauptsächlich ohne weiteres Publikum oder mit Rückansicht und Reflexion in der Glasfläche besser ausgesehen und am Ende hätte man ne Sekunde früher Schnitt rufen und ansetzen dürfen. Dazu merkt man dem Gespräch zwischen Jin und Stiefpapi an, dass hier per Nachdreh was abgeändert wurde. Aber davon ab, ist das mein Star Wars!
9/10 und mit Das Imperium schlägt zurück mein Liebling aus der Galaxis.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Natürlich ist dies eine potenzielle Interpretation und auch absolut legitim, und wurde offen gestanden auch erwartet. Und es gab auch Fälle, wo ich meine erste Bewertung im Nachhinein nicht mehr recht nachvollziehen konnte. Hier absolut nicht!
Wäre es so, dann stünde ich dazu. Weil, ist doch ok. Passiert. Genau wie viele für mich Rogue One zu kritisch betrachten. Und noch mehr den Remake Aspekte in Force Awakens zu hoch einschätzen und zu hart bewerten. Passiert. Ihr kommt schon noch zur Besinnung und auf den rechten Pfad der Macht. :biggrin:
Und hey, vielleicht mag ich Worlds End demnächst plötzlich oder nenne Baby Driver nach der Zweitsichtung plötzlich Meisterwerk. Könnte passieren.

Für mich ist das erste Spin-off der A Star Wars Story-Reihe trotz der natürlich vorhanden Macken ein toller Film, der sich nicht vor der alten Trilogie verstecken braucht und zwei Teile aus ihr gar übertrifft.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Ich hab Worlds End irgendwann ein bisschen im Free-TV gesehen, gar nicht mal so schlecht, aber vielleicht sagt sich das leichter nachdem man Baby Driver gesehen hat.
 
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