Snowden ~ Oliver Stone, Gordon-Levitt, Woodley [Kritik]

Diego de la Vega

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BG-Kritik: SNOWDEN (TheRealNeo)

Oliver Stone (zuletzt bekannt für "Savages") plant ein Edward Snowden Biopic, basierend auf "The Snowden Files: The Inside Story of the World’s Most Wanted Man", geschrieben von Journalist Luke Harding. Stone habe sich gerade die Rechte gesichert, und bereits mit dem Drehbuch begonnen.
http://www.slashfilm.com/oliver-stone-edward-snowden-biopic/

Anmerkung: Neben diesem Projekt gibt es noch "No Place To Hide: Edward Snowden, The NSA, And The U.S. Surveillance State", basierend auf Journalist Glenn Greenwalds Berichten, welcher bei Sony in Vorbereitung ist, und welcher von den James Bond-Machern Michael G. Wilson und Barbara Broccoli kommt.

Wie viele Filme zum Thema braucht man?
 

Butch

Well-Known Member
Oliver Stone ist zwar immer noch nicht wieder so gut wie er mal war aber Savages fand ich über weite Strecken doch recht gelungen, und da die Story ja auch nicht gerade uninteressant ist kann der gerne kommen. Zwei Filme zum selben Thema bräuchte es natürlich nicht unbedingt aber man muss sich ja nicht beide angucken, möge der bessere gewinnen.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Stone war in der Tat schon schlechter drauf, als zuletzt. Und Biopics mag er ja...
Da wird man mal wieder zeitnah sehen können, was unterschiedliche Köpfe aus einem Thema, für unterschiedliche Blickwinkel und Geschichten herauskitzeln können.
 

VinceVegas

New Member
Diego de la Vega schrieb:
Wie viele Filme zum Thema braucht man?
Null.

Interessiert mich nicht die Bohne.

Ist auch in der Realität für mich nicht nachvollziehbar gewesen, dass um die Person und die Inhalte seiner Enthüllungen so viel Wind gemacht wurde.

Wenn ein Film nun denn nicht zu vermeiden ist, halte ich Stone schon für die gute Wahl...
 

Woodstock

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Wollte Stone nicht auch das Massaker von My Lai verfilmen Pink vile sollter der glaub heißen. :check:
 

Woodstock

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Ich bin mal gespannt wie stark die Propagandamaschinerie da drin verwickelt wird. Kann mir nicht vorstellen das der Film die Geschichte komplett ehrlich wiedergibt.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Woodstock schrieb:
Ich bin mal gespannt wie stark die Propagandamaschinerie da drin verwickelt wird. Kann mir nicht vorstellen das der Film die Geschichte komplett ehrlich wiedergibt.

Ist Oliver Stone nicht schon längst wieder auf seiner "Ich-zeige-dem-Establishment-mal-wieder-den-Mittelfinger"-Tour? Könnte mir zwar Levitt nicht wirklich in einem entsprechenden Snowden-Outfit vorstellen, aber naja, gespannt bin ich trotzdem ein wenig. Sei's allein, weil Stone vielleicht mal wieder was Gutes abliefern könnte.​
 

nebomb

Well-Known Member
Der Cast klingt doch schonmal gut und Potenzial hat die Geschichte eh... man kann in so vielen Richtungen gehn, dass man sogar ne Serie machen könnte
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Naja, die Definition eines "Teasers" wird auch immer vager. :tongue:

Zumindest hat das kleine Filmchen dafür gesorgt, dass ich mich daran erinnere, dass der Film ja auch noch kommt. Mission erfüllt? :w00t:
 

Woodstock

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Nehmen wir das mal auseinander.

  • Zuerst wird Snowden als Topaufsteiger in den amerikanischen Militär und Geheimndiensten hingestellt, was keineswegs stimmt.
  • Dann ist er plötzlich der "Most wanted Man in the World" was auch nicht stimmt, da viele Länder zwar seine Einreise nicht erlauben aber offiziell kein Ermittlungsverfahren gegen ihn laufen haben und auch nicht nach ihm suchen. Das macht nur die USA.
  • Dann haben die umgedrehte US Flagge. Ein allgemeines Notsignal, was bessagt das mit dem Land etwas nicht stimmt und es in Gefahr ist. Das kann auf unterschiedliche Art gedeutet werden. Entweder es ist in Gefahr, da die amerikansiche Regierung OFFENKUNDIG Verbrechen begeht oder es ist in Gefahr, da Snowden es aufgedeckt hat. Ich denke letzteres wird für den Film genommen oder sie gehen nicht mehr drauf ein.

Wenn der Teaser schon aufgebaut ist, erwarte ich NICHTS von dem Film.
 

Argento

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
  • Dann haben die umgedrehte US Flagge. Ein allgemeines Notsignal, was bessagt das mit dem Land etwas nicht stimmt und es in Gefahr ist. Das kann auf unterschiedliche Art gedeutet werden. Entweder es ist in Gefahr, da die amerikansiche Regierung OFFENKUNDIG Verbrechen begeht oder es ist in Gefahr, da Snowden es aufgedeckt hat. Ich denke letzteres wird für den Film genommen oder sie gehen nicht mehr drauf ein.

Wenn der Teaser schon aufgebaut ist, erwarte ich NICHTS von dem Film.
Alleine der Name Oliver Stone sollte die Vermutung nahe legen, mit SNOWDEN einen äußerst kritischen Film vorgelegt zu bekommen, der sicher nicht mit Kritik an der eigenen Regierung geizen wird.

Stone ist einer der großen talentierten Unbequemen in Hollywood und hat mit Filmen wie PLATOON, WALL STREET, GEBOREN AM 4. JULI, JFK, NATURAL BORN KILLERS und AN JEDEM VERDAMMTEN SONNTAG, dessen Drehbücher er übrigens ebenfalls schrieb, eindrucksvoll gezeigt, dass er wie kein zweiter Politik- und Gesellschaftskritik mit Mainstream-Mechanismen verbinden kann.

Sicher, in den letzten Jahren hat er mit Filmen wie WORLD TRADE CENTER und insbesondere WALL STREET II arg daneben gegriffen. Aber das führt nicht dazu, dass ich ihm nichts mehr zutrauen würde.

Ich bin guter Dinge, dass Stone etwas aus dem Stoff machen wird (insbesondere, da er auch am Drehbuch beteiligt ist) und würde sogar so weit gehen, dass ich mir keinen geeigneteren Regisseur für diesen Stoff vorstellen könnte.

Mit der vor zwei, drei Jahren erschienen Dokumentationsreihe OLIVER STONE - DIE GESCHICHE AMERIKAS hat er auch bewiesen, dass in ihm immer noch der unbequeme und die Politik der USA kritisch beäugende Typ schlummert, der Werke wie WALL STREET oder NATURAL BORN KILLERS geschaffen hat.

Natürlich darf aber nicht verschwiegen werden, dass sein Weltbild stark sozialistisch geprägt ist und er auch ab und an dazu neigt, alles was "links" ist durch die unkritische Brille zu betrachten. Dies wird besonders deutlich, wenn man sich die genannte Dokureihe oder auch seine Dokumentation COMMANDANTE anschaut.

Aber Stone war und ist stets jemand gewesen, an dem man sich reiben kann und einer der einen dazu verleitet Diskussionen zu beginnen sowie Dinge zu hinterfragen. Das ist ihm hoch anzurechnen.
 
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