Solo - A Star Wars Story (Kritik)

Presko

Well-Known Member
Jay schrieb:
The BFG war drittklassig, ja, aber Bridge of Spies? Gefährten? Lincoln? Tim und Struppi?

Ich gebs zu, ich hab keinen davon gesehen. Hab viel über die Filme gelesen, aber grosses Interesse ist nie aufgekommen.
 

MadMax

Well-Known Member
TheReelGuy schrieb:
Eben, ein Neuanfang wäre zwar für Disney noch kein finanzieller Selbstmord, aber wahrscheinlich schwer wieder reinzuholen. Vielleicht sogar unmöglich!​

Vom Finanziellen mal abgesehen halte ich einen Neustart für schlicht nicht möglich. Alleine die Verträge, Terminkalender der Darsteller und und und... Das geht niemals.
 

MadMax

Well-Known Member
Joel.Barish schrieb:
Mit jedem neuen Film (unabhängig der Qualität) verliert Star Wars an Besonderheit, an Strahlkraft. Und bald ist Star Wars ein zu Tode ausgeschlachteter Franchise, an dem niemand, der nach 1995 geboren wurde, noch wirklich die Besonderheit erkennen kann. Man guckt die Filme dann so, wie man Transformers und Marvel Filme guckt; weil sie global und massenwirksam als Event vermarktet werden, aber nicht, weil es ein einzigartiges Stück Kinogeschichte ist, welches Generationen prägen konnte.

This.

Ich habs damals schon gesagt: Wer wirklich glaubt, Disney bzw. die Verantwortlichen bei Lucasfilm würden Ihren Regisseuren uneingeschränkt kreative Freiheit geben ist wirklich ein Stück weit naiv.

JJ Abrams ging mit Episode 7 auf Nummer sicher und lieferte de facto einen Neuaufwasch von Episode 4. Punkt. Da war bis auf das Lichtschwert von Ren Nichts wirklich Kreatives und Außergewöhnliches dabei.

Und ich befürchte ernsthaft, dass Episode 8 sich sehr nahe an Episode 5 orientieren wird.

Aber die Leute laufen ins Kino und das Geld strömt in die Kassen. Und das zählt für Disney. Sonst genau Garnix.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Collider haben einen interessanten Artikel zusammengestellt um ein wenig Licht auf die Sache scheinen zu lassen.
Im großen geht es um die Differenzen zwischen Kennedy und den Regisseuren Lord & Miller.

Aber der meiner Meinung nach verblüffende Teil der Sache war etwas, dass Kasdan gesagt haben soll:
Additionally, Lord and Miller also clashed with co-writer and executive producer Lawrence Kasdan, which THR reports as well. A source tells THR that Lord and Miller’s view of Han Solo clashed with what Kasdan wanted: “People need to understand that Han Solo is not a comedic personality. He’s sarcastic and selfish,” said that source. Kennedy, who had worked with Kasdan for decades, backed her longtime colleague over the directors.

...not a comedic personality...
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Man heuert ein Regi-Duo an, dass für Comedy bekannt ist, und ist im Nachhinein verwundert darüber, dass der Stil und alles nicht zu dem passt, was man als Produzenten im Sinn hatte.
Mal ehrlich, wer diese Entscheidung zu Anfang getroffen hat, muss dann doch voll daneben gewesen sein.
Irgendwas scheint da vollkommen schief gelaufen zu sein, mal ganz von der dummen Idee des Films an sich abgesehen. Einfach die Tatsache, dass man so blind die Sache voran getrieben hat...

:facepalm:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Aber Hauptsache Trevorrow halten. :facepalm:

Ich verstehe das allgemein nicht, wenn man keine interessanten Filme haben möchte, soll man halt auch von Anfang an keine interessanten Regisseure engagieren, dann muss man auch nicht befürchten, dass die vielleicht ein bisschen ihr eigenes Ding machen wollen. Einfach direkt so routinierte Langweiler wie Howard oder Johnston nehmen. Ich kann auch verstehen, dass es mal zu enormen Differenzen zwischen Regisseur und Produzent kommen kann (und Star Wars ist im Moment eben auch Kathleen Kennedys Werk) und man dann einen Strich ziehen möchte, aber das sind nun schon die dritten (bzw. dritten und vierten) Regisseure, die bei einem der neuen Star Wars-Filme vorzeitig entlassen wurden. Da muss man dann vielleicht auch als Produzentin etwas zurückstecken und die Leute machen lassen, denn Geld wird ein neuer Star Wars, das größte Franchise überhaupt, sowieso erstmal immer genug einspielen. Man kann wohl erstmal froh sein, dass Rian Johnson und Kennedy sich wohl ganz gut verstanden, aber die Erwartungen an was etwas Außergewöhnliches vielleicht ein klein wneig zurückschrauben.


Revolvermann schrieb:
Mindestens Lincoln, Gefährten und Bridge of Spies sind jetzt schon Klassiker. Und das völlig zurecht.
The BFG > Gefährten (der aber auch gut ist), Spielberg hat seit Jahren keinen nicht erstklassigen Film mehr gemacht. :biggrin:
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Bei so Reihen, ähnlich wie bei Marvel, habe ich eigentlich oft das Gefühl, dass der Name des jeweiligen Regisseurs deutlich wichtiger für das Studio ist (hier hauptsächlich aus PR Gründen) , als die Arbeiten des jeweiligen Kandidaten.
Da alles im Nachhinein eh in ein vorgegebenes Gesamtbild passen muss, kann man sich keine großartigen Stilbrüche erlauben und wenn ein Regisseur für einen besonderen oder wirklich einzigartigen Stil bekannt ist und engagiert wird, kann man damit rechnen, dass der Film der bisherigen Reihe entspricht undicht den bisherigen Arbeiten des Regisseurs.
Ich denke dass das auch der Grund bei Ant-Man war, weshalb Wright ausgestiegen ist und man merkt es deutlich am fertigen Film:
Man erkennt seine Handschrift im Script aber genauso deutlich wird es, dass dann ein Regisseur dran war der die Sache 1:1 umgesetzt hat ohne die Gedanken zu haben, die Wright sich dabei gemacht hat.

Dass es dann zu "kreativen Differenzen" kommt, ist doch vorprogrammiert. Aber dass man sich da vorher keine Gedanken drum macht verstehe ich nicht. Ich verstehe dann auch Lord & Miller nicht. Immerhin haben die beiden bestimmte Konditionen im Vertrag zugestimmt die von Kennedy kamen.
Das ist der Punkt den ich nicht verstehe, dass man die ganze Sache nicht im Voraus gesehen hat...
 

Cartman

Well-Known Member
Verstehe ich nicht.

Drehen die den Film ohne Drehbuch? Das muss doch vorher durch gewunken werden? :facepalm:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Joel.Barish schrieb:
Ugh. Der Film war grundsätzlich schon eine dumme Idee, aber Lord/Miller waren die Könige, wenn es darum ging dumme Ideen zu guten Filmen zu machen. Sie waren die einzige Hoffnung, die ich für diesen Film hatte. (Und der Cast machte einen guten Eindruck.) Und ja, eine Kündigung (nennen wir es einfach mal der Einfachheit wegen so) mitten in den Dreharbeiten (@Knobel: Ich habe gelesen, man sei etwa bei der Hälfte der Dreharbeiten - zumindest noch nicht wirklich nahe dem Ende) ist so einzigartig wie erschreckend. Über die Ursache/Hintergründe kann man nur spekulieren und eigentlich sollte man das unterlassen, aber die ersten Namen, die als Ersatzregisseur gehandelt werden (Ron Howard, Joe Johnston und Lawrence Kasdan), geben mir ein ganz schlechtes Gefühl. Nicht, weil es schlechte Leute/FIlmemacher sind, aber wenn man diese Unterscheidung machen darf sind diese Leute eher Auftrags-/Studioregisseure, im Gegensatz zu den eigensinnigen und kreativen Lord/Miller.

Beim Rest der verbliebenen Drehzeit scheint mich meine Erinnerung ja nicht getrogen zu haben, wenn ich mittlerweile den Threadtitel lese. Ich hatte allerdings auch nicht mehr nachgeguckt, von daher mag sowohl meine Erinnerung als auch der Threadtitel falsch sein.
Ansonsten stimme ich dir bei der Einordnung der "Ersatz-Regisseure" zu, wobei ich Lord/Miller jedoch nicht so hoch hängen würde, wie du, aber das ist ja wieder ein anderes Thema. Eine äußerst bemerkenswerte und in dieser Form wohl recht einzigartige Situation ist es aber so oder so. Trotzdem warte ich erst einmal ab, denn einerseits wird sich Kennedy - und die ist nun weiß Gott lange genug im Geschäft - sehr gut überlegen, was sie da tut und andererseits habe ich auf "Rogue One" keine 10 Cent gesetzt und der war dann doch richtig gut. Von daher mal abwarten, was da bei rumkommt. Und erstaunlicherweise stehe ich auch dem Projekt generell nicht so kritisch gegenüber. Von daher ...
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
@Knobel: ich hab auf einigen Seiten - die dich dabei nicht zwangsläufig aufeinander bezogen - auch die magischen 3 Wochen vernommen.
Daher hatte ich den Titel hier auch gestern erweitert.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Du, ich hatte gar keine Rest-Drehzeit im Hinterkopf, sondern meinte mich nur erinnern zu können, dass die halt irgendwann Februar/März angefangen haben zu drehen - und dann kann gar nicht mehr so viel übrig gewesen sein. Aber vielleicht machen sie es ja jetzt wie bei Rogue One und drehen massiv nach.
Kurios, kurios.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ob er wohl nun Hans Zimmer mitbringt? Oder bekommt Roque Banos eine Chance...von dem Standpunkt her ganz spannend.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ist glaube ich eh irrelevant, wer das jetzt macht, da gehts wahrscheinlich nur noch darum, die Dreharbeiten halbwegs planmäßig zu Ende zu bringen, der Rest wird dann im Schnitt geklärt.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Sicher, aber ich schätze, Ron Howard hat da keine besonderen Ambitionen wirklich "seinen" Film drauß zu machen. Denke am Ende wird vor allem Kathleen Kennedy entscheiden und Howard, der ja nun alles andere als unerfahren ist, aber halt, mit vielleicht ganz wenigen Ausnahmen, nie ein auffälliger Filmemacher war, beratend zur Seite stehen (Was auch nichts schlechtes sein muss.)
 

Revolvermann

Well-Known Member
brawl 56 schrieb:
“People need to understand that Han Solo is not a comedic personality. He’s sarcastic and selfish,”
Was das angeht, bin ich aber voll bei Kasdan.
Natürlich gab es dort ganz sicher Probleme bei der Absprache. Auch das sich das Studio doch im Klaren gewesen sein muss, wen sie sich da ins Boot holen usw.
Dennoch kann man nicht mit Sicherheit sagen, das nicht auch Lord und Miller ihren Teil beigtragen haben. Vielleicht gab es ja ein Drehbuch? Vielleicht wurden Absprachen getroffen und die Regisseure wichen auf einmal davon ab.
Auch kann man bei Profis wie Lord und Miller, auch wenn sie bisher vor allem durch Verrücktheit und Humor aufgefallen sind, erwarten dass man sich anpasst und nicht immer den selben Kram abliefern muss. Es sei denn, man kann einfach nur das eine.
Das man dem Regisseur nicht die nötigen Freiheiten gibt, ist allgemein bedauerlich. Man kommt dann aber auch schnell auf die Frage, wie blöd die Regisseure sein mussten, sich darauf einzulassen.
Ich meine, wenn man schon spekuliert, geht das in beide Richtungen.
 
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