Hardcore (Actionfilm aus Ich-Perspektive) ~ Sharlto Copley [Kritik]

[Måbruk]

Alter Schwede, das ich so etwas noch erleben darf. Ein Egoshooter als Film, der geiler ist, als es die meisten Ego-Shooter selbst sind. So krass, dreckig, actionreich, wahnsinnig, aber auch witzig und einfach sagenhaft professionell hatte ich mir das nicht vorgestellt. In allen Belangen ein kleiner Meilenstein, der schon längst das Licht der Welt erblickt haben sollte. Ja, der Film wurde gehyped, meiner Meinung nach aber noch zu wenig. Dass die Story 08/15 ist - geschenkt, der Realitätsgrad gegen null tendiert - ebenso. Alles völlig egal, wenn man dafür so einen Kracher vorgesetzt bekommt. Mit großer Erwartung und Vorfreude auf den zweiten Teil. 9/10

 

[Constance]

Wurde auch sehr gut unterhalten, die Perspektive war immer stark umgesetzt. Toller Trip! ABER: Sharltos Synchronisation in der deutschen Fassung leider grauenhaft.

7/10!

 

[Beckham23]

Wurde ja auch mal Zeit, daß ein Film komplett aus der Egosicht realisiert wurde. Ok, es gibt einige sehr gute Found Footagefilme die diesen Stil imitieren, aber bisher nicht so intensiv rüber kamen. Wow, was hier für ein Tempo vorgelegt wird - sensationell. Die Verfolgung per Motorrad, Schießerei und Zerstören der Transporter war fantastisch - mehr Mittendrin kann der Zuschauer nicht sein, oder doch? Ja, denn dieser Film wäre sich der Hammer für die neuen VR Brillen.

Ok, das Finale mit den unzähligen Kämpfen sorgt deutlich für Kopfschmerzen, da die Kameraführung einfach zu konfus ist. Egal, der Rest ist aber sehenswert und die Schauplätze sind allesamt hervorragend ausgesucht: das verfallene Hochhaus mitten im Wald war DIE Location schlechthin.

Blöd fand ich nur, daß der Hauptcharakter nicht den Mund aufmacht. Ich hoffe nur, daß andere Filmemacher dieses neue Format kopieren und einige Filme in diesem Stil herausbringen - Mensch birgt das viele neue Möglichkeiten. Wie würde so ein Film in New York kommen - bei einer Verfolgungsjagd durch die Hochhausschluchten? Quasi ein Premium Rush aus der Egosicht.

Übrigens sind hier (zumindest für mich) die Extras sehr interessant, denn dort wird in einigen Making Of´s sehr informativ gezeigt, wie die Szenen entstanden sind - vor allem wollte ich wissen, wie das aus der Ich Perspektive gefilmt wurde, also wo (und wie) die Kamera am Körper platziert wurde - wird alles in den Extras gezeigt, sehr schön!

Becks

 

[Revolvermann]

Der hat Spaß gemacht.
Erinnert in seiner atemlosen, überdrehten Art ein wenig an "Crank". Ist sich aber zu jeder Sekunde bewusst ein ziemlich dummer Kirmesfilm zu sein.
Weshalb sich das Kopfschütteln auch in Grenzen hält. Denn dank der witzigen Ideen, dem hohen Gewaltgrad und der überspitzten Copley Performance, versucht man als Zuschauer gar nicht erst, das alles in einen ernsten oder realistischeren Rahmen zu rücken.
Wäre die Ego-Perspektive für diese Art Film notwendig gewesen? Ich meine nein. Sie hat aber durchaus ihren Reiz. Zum einen wirkt dadurch alles irgendwie unmittelbar Theater-haft. Ein bisschen wie eine Stuntshow. Zum anderen nicht wie schon tausendmal gesehen.
Natürlich braucht man da kaum erwähnen, dass es neben dem Spaß kaum einen Mehrwert gibt und das die "immer cooler, immer krasser" Attitüde sich wohl vor allem an pickelige Teenager richtet.
Naja, sei es drum.

6/10

 

[Måbruk]

Sollte davon nicht ein Sequel kommen? Hatte ich Mal wo gelesen. Wäre echt schade, wenn da nichts mehr käme, vor allem möchte ich diesen Stoff auch Mal auf der Kinoleinwand erleben!! Für mich absoluter Kult und vielleicht der unterbewerteste Film seit ewiger Zeit.

 

[TheReelGuy]

...vielleicht der unterbewerteste Film seit ewiger Zeit.

In gewisser Weise würde ich da mitgehen. Der Film hat halt 0,0% Storyansprüche, aber dafür konzentriert er sich ja auf die sehr gute Action und das muss manchmal eben auch reichen. Wenn man natürlich - wie bei "Fury Road" - beides in Einklang bringt, ist es natürlich noch besser.

 

[Måbruk]

Ich finde es ist nicht die Action alleine, das bitte auch andere Filme. Vor allem wie diese Action in Szene gesetzt wurde finde ich absolut einzigartig, mutig, kompromisslos, innovativ.. und noch viele weitere Eigenschaftswörter mehr. Story? Realitätsgrad? Hardcore Henry ist abstrakte Kunst, das würde nur von diesem Kunstwerk ablenken.