Habe jetzt bis Folge 4 gesehen und irgendwie kann mich die Serie noch immer nicht so richtig packen. Die vorgestellte Welt ist dabei schön groß, es gibt eine interessante Prämisse, optisch sieht alles verdammt gut aus und insgesamt hat "The Expanse" schon tolle Kulissen und die Möglichkeit, zu einer richtig guten Space Opera zu werden.
Aber: Die Figuren lassen mich allesamt noch kalt.
Es gibt da niemanden, mit dem ich großartige Sympathien hegen oder gar mitfiebern würde. Entsprechend egal ist es dann, wenn jemand plötzlich an die Wand genagelt oder einen Kopf kürzer gemacht wird. Miller schnarcht jede Episode ein wenig durch die Gänge, findet hier und dort ein paar Hinweise, aber was ihn genau bewegt oder motiviert (abseits einer Bezahlung), weiß niemand. Bei den höheren Tieren gibt es hier und dort ein paar Gespräche über die Spannungen zwischen Erde und Mars und die OPA, aber auch dort gibt es keine Figur, die mich auch nur ansatzweise interessieren würde - alles Standard-Politik-Geplänkel im Angesicht einer Krise.
Am ehesten kann man noch mit Holden mitfiebern, der mit seiner Crew einiges durchstehen muss. Aber dieser Strang alleine ist für die gesamte Welt von "The Expanse" dann doch etwas wenig und richtig einordnen kann ich da auch noch niemanden - außer Holden selbst vielleicht, der offensichtlich ein Guter sein soll.
Unterm Strich finde ich die Serie zwar nicht schlecht, aber bislang scheint mir noch alles eine Art Einführung zu sein und das ist nach vier Folgen doch etwas wenig - da kann die Welt noch so groß und schön sein.