Der Film ist keine leichte Angelegenheit geworden und wird es bei den Meisten sicher schwer haben, aber ich mochte ihn doch irgendwie auf seine Art und Weise. God Help The Girl macht dabei ein bisschen einen Eindruck einer Schulaufführung, irgendwie laienhaft, ohne klare Linie und erzählerisch mit so einigen Defiziten, er weiß das aber durch viel Charme und eben liebevoller Laienhaftigkeit zu überspielen, nicht zuletzt weil es durchweg so scheint, als sei das Ganze eine wahre Herzensangelegenheit von Stuart Murdoch, der als Regisseur und Drehbuchautor debütiert. Nicht zuletzt reißt auch das perfekte Hauptdarstellertrio so einiges, die Musik ist toll (Wenn man sich denn mit der Art von Indiepop anfreunden kann), die Emotionen funktionieren, der Trailer verkauft das derweil noch um einiges mehr als Feelgood-Film als er dann tatsächlich ist, und die Figuren und Geschichte, von denen ich nach dem Trailer eigentlich Unsubtilität und Klischees erwartete, ist an sich gelungen, auch wenn man nicht wirklich einen groß konstruierten Handlungsbogen erwarten sollte, was in der Form aber auch besser funktioniert als was die Geschichte hätte sein können. Etwas merkwürdig fand ich die eigentlichen Musikszenen, da kann der Film sich nicht entscheiden, ob er tatsächlich ein Musical sein soll, oder doch nur ein Film mit Musik (Geht ja immerhin um die Gründung einer Band), so gibt es (mehr oder wenigere) klassische Musicalszenen als handlungstreibende "Set Pieces" mit Choreografie und allem drum und dran, als auch als schlichte Bandszenen, wo die Songs auch innerhalb der Filmwelt Songs bleiben. Wie auch immer. Ein kleiner, liebenswerter, sympathisch chaotischer Film und sicher einen Blick wert.
7/10
Kommt in Deutschland am 23. Januar 2015 direkt auf DVD.
