Okay, da Anderson und ich uns nun schon so lange kennen, und er mir zugeraten hat, habe ich weitergeschaut. Hat allerdings auch mit der kurzen Laufzeit zu tun, da kann man zwischendurch mal eine Episode einschieben. Und ja, es wurde stärker, weil so eine Art Story und Richtung klar wurde, zudem stellte sich in den letzten beiden Folgen tatsächlich ein wenig das Feeling von Teil 2 ein. Von daher bin ich ganz froh weitergeschaut zu haben.
Aber: Das heißt nach wie vor noch lange nicht, dass ich nun ein Fan der Serie bin. Dafür passt mir einfach zu viel nicht. Obwohl die Laufzeit wie oben angesprochen durchaus Vorteile hat, halte ich sie für die Serie an sich für problematisch, weil man vor allem die Fanbase zufriedenstellen will und daher reichlich "Action" und Gekröse präsentieren will/muss. Dann bleibt für den Rest aber nicht mehr so viel übrig, und teilweise ist es mir sogar fast schon zu plakativ und in der Hinsicht auch zu einfach. Was da rumgemanscht wird, das nimmt ja fast Ausmaße wie in "Braindead" an. Nicht missverstehen, ich habe da gar nichts gegen, aber wenn man das ein wenig variieren würde, und sich mal ein, zwei Folgen nicht auf die Blutfontänen verlassen würde, sondern an anderen Punkten arbeitet, würde ich es begrüßen. Und manchmal geht es auch ein wenig zu weit, also 2x02 ... das Campbell das mitgemacht hat, wundert mich dann schon.
Ich mag auch nach wie vor die neuen Charaktere nicht sonderlich, was aber an der o.g. Problematik der kurzen Laufzeit liegen kann - die haben ja nur äußerst bedingt die Möglichkeit, sich zu entwickeln.
Zudem weiß ich nun auch, warum mir das visuell nicht so zusagte: Es ist dieser HD-Look, das ist mir aber erst später klar geworden. Ich bin ja erklärter 35 mm-Fan und gerade die Teile 2+3 lebten und profitierten meiner Meinung davon, dass dieser klassische Film-Look - der ja auch immer etwas grobkörniger (Im Vergleich zu HD) wirkte - die Streifen optisch aufwertete, weil er sie größer erscheinen ließ, als sie es eigentlich waren. Der HD-Look wirkt eben extrem steril, und das mag zu Blockbustern a´la Marvel auch passen, weil die eben an sich schon recht steril sind und die Aufwertung auch nicht brauchen. Da die Serie ja aber an die Filme anschließt, fällt mir das immer störend ins Auge. Mir ist das einfach zu steril, zu nüchtern. Aber ich scheine ja der einzige zu sein, den das stört, also bin ich einfach nur ein alter Sack, der etwas verklärt nach hinten blickt.
Selbiges trifft auch auf einige CGI-Effekte zu. Ich honoriere, dass sie erstaunlich oft und ausgiebig auf handgemachte Effekte und Masken setzen, aber dann doch bitte auch komplett. Denn die CGI-Momente fallen so noch störender ins Auge.
Aber okay, Dank der letzten zwei Folgen von Staffel 1 und der 1. Folge von Staffel 2 bleibe ich weiterhin dran, bezweifle jedoch, dass ich mehr als nur gut unterhalten werde. Aber das hätte ich nach den ersten drei Folgen gar nicht vermutet und vielleicht muss man damit auch zufrieden sein. Nach wie vor, hätte ich jedoch lieber einen vierten Film gesehen.