Everybody Wants Some!! ~ Richard Linklater [Kritik]

[TheGreatGonzo]

Joel vergibt diese Höchstnoten in letzter Zeit ja ganz schön inflationär. Kann man dem noch trauen, oder ist er von der Indiefilmlobby gekauft? WIE VIEL GELD ZAHLT DIR MEGAN ELLISON, JOEL?????

(Ich hoffe ich schaff das noch in den Film. Habe es auf jeden Fall vor. Aber erstmal The Nice Guys.)

 

[Jay]

Joel vergibt diese Höchstnoten in letzter Zeit ja ganz schön inflationär.

In der Tat. Schon auffällig.

Wird bei Sausage Party, Ben Hur, Trolls und dem Cro Film sicher so weitergehen.

 

[Joel.Barish]

Joel vergibt diese Höchstnoten in letzter Zeit ja ganz schön inflationär.

In der Tat. Schon auffällig.

Ugh, jetzt geht das hier auch schin los.

Das fällt euch nur so auf, weil die Filme, zu denen ich eine Kritik schreibe, meistens die guten Filme sind. Die schwachen Bewertungen für BvS und Warcraft wurden ja nicht ausformuliert. Und ihr habt wohl vergessen, dass ich einen diesjährigen Oscargewinner mit 3,5/10 abgestraft habe. Also mal nicht ins Hemd machen

(Aber Megan Ellison darf mir gerne ein eigenes Filmprojekt sponsorn. Sage ich nicht nein. )

 

[Jay]

Das hört sich ist hervorragend an.

So richtig.

Wunderbarer Film. Ausnahmsweise hat Joel mal Recht mit seinen Wertungen. Die Art, wie hier easy going Lebensart präsentiert wird, macht Laune und zeigt diese ganze Sache mal aus einer angenehm fröhlicheren Atmosphäre. Jungs, die Mädchen anbaggern? Ja, aber mal nicht billig manipulativ, keine toxic masculinity, es gibt keinen Fokus auf Peinlichkeiten und beide Geschlechter werden gleichermaßen als neugierig auf Spaß und als unsicher präsentiert, wobei letzteres nie in Kummer oder Deprimierung verfällt, wie es auch viele Filme gern zum Thema machen.

Da will man am liebsten die Schlaghose anziehen und Rollschuhlaufen fahren.

 

[TheGreatGonzo]

Ach, da hatte ich nach dem Kino wohl auch nichts dazu geschrieben. Hat mir auch gut gefallen, sehr locker, sehr spaßig, sehr Linklater. Alles andere wurde denke ich schon geschrieben, war auch überrascht, wie gut die Truppe an lauten, aufdringlichen Semi-Sportlermachos als Hauptfiguren funktioniert hat, auch wenn die mir außerhalb des Kinos wohl etwas zu anstrengend wären. Dazed & Confused war dank seiner Vielzahl an verschiedenen Perspektiven aber trotzdem besser.

 

[Revolvermann]

Ein Haufen Sportler wohnen zusammen in einem Wohnheim bzw. einem Wohnhaus, trinken den ganzen Tag Alk, kiffen sich die Birne weg und gehen jeden Abend auf Frauenjagt. Denn das einzige, was wirklich zählt ist Sex.
Das hört sich nicht besonders an und wäre in den Händen vieler anderer Regisseure ein x-beliebiger Partyfilm geworden. Linklater jedoch macht daraus einen durch und durch sympathischem Film mit super Musik und verrückten aber liebenswerten Charakteren.
Richtig klassische Gags sucht man fast vergebens. Selbst wenn es mal ein bisschen klischeehaft wird (Daumen auf die Brust), erstickt er die Szene in einem völlig banalen Abgang. Was es für mich umso lustiger gemacht hat. Zudem wirken die Figuren und ihre oft nur auf den ersten Blick bescheuerten Dialoge immer authentisch.
Ein instant-Feel-Good-Movie.

8/10