Story XXXV - Die Legende der fünf Schiffe

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Legende der fünf Schiffe

Es geht eine laue Brise durch das niedrige Gras, es ist weich, vom Regen der Tage zuvor aber nicht zu nass. Ein Junge steht am Hang eines Berges vor ihm erstreckt sich das Tal, die Lichter der Dorfes darin sind hell aber nicht heller als die Sterne. Die Sterne leuchten hell und man erkennt die Lichter der Mondstation im Vollmond besonders gut. Weswegen der Junge keine andere Abendunterhaltung kennt. Da kommt eine junge Frau mit dunklen Haaren und legt seinen Arm um ihn.
„Woran denkst du?“ Fragt sie ihn einer hellen und fürsorglichen Stimme. „Ich denke an uns.“ Antwortet der kleine Junge und blickt zu seiner Mutter. „An uns?“ Fragt die Mutter sofort, da sie mit dieser Antwort nicht gerechnet hat. „Ja. Ich habe in der Schule gelernt das es eigentlich ein gewaltiger Zufall war das es uns gibt. Das unser Planet, so steht wie er ist durch Zufall entstanden ist. Und das keiner der Planeten die wir bereits gefunden haben unserem auch nur ähnlich ist.“
„Das stimmt.“
„Aber das bedeutet, dass wir allein sind, dass wir die einzigen sind, die Nachts zu den Sternen schauen.“
Die Mutter überlegt kurz und beginnt zu lächeln: „Was siehst du wenn du zu den Sternen blickst?“
„Lichter, Punkte. Es sind Sonnen, Galaxien…“ Antwortet der Junge aber er wird von seiner sanft lachenden Mutter unterbrochen: „Das ist alles richtig. Aber was siehst du?“ Fragt sie ihn und tippt ihn gleichzeitig mit dem Zeigefinger auf die Brust. Der Junge schaut wieder nach oben: „Ich sehe Abenteuer, Weltraummonster, nette Aliens, große Raumschiffe und gewaltige Planeten viel größer als unserer und tausendmal hübscher.“ Sagt der Junge lachend aber wird dann wieder ernst. „Aber das alles gibt es gar nicht.“ „Doch das gibt es.“ Meint die Frau mit einem hellen Lachen. Der Junge senkt den Kopf: „Nein gibt es nicht.“
Die Mutter hebt den Kopf ihres Jungen und lächelt ihn noch immer demselben lächeln an: „Weißt du was sie dir nicht sagen? Dass es nicht darauf ankommt was wir bereits wissen, sondern darauf was wir nicht wissen. Weißt du was ich sehe wenn ich nach oben blicke?“
Der Junge schüttelt den Kopf.
„Ich sehe die Sammlung von allem was wir nicht wissen und allem was möglich ist.“
„Auch Weltraumonster?“
„Besonders Weltraumonster!“
Der Junge beginnt zu lächeln und schaut wieder hinauf.
„Aufwachen Paul!“ Schreit ihm eine weibliche Stimme entgegen. Karl reist seine Augen auf und wird sofort geblendet. Nur langsam gewöhnt er sich an das grelle Licht der Sonne, welches durch das Bullauge des Transportschiffes scheint. Natürlich regelt das Schild den Licht- und Strahlungseinfall aber es ist trotzdem ein strahlend heller Anblick. Der Schmerz in seinen Augen verschwindet langsam und er sieht um sich herum. Alles ist voller Menschen unterschiedlicher Herkunft und Geschlechts, festgeschnallt in festen Sesseln um bei der Beschleunigung in der Schwerelosigkeit nicht gegen die Wand zu klatschen. Jeder trägt einen blauen Overall.
„Bist du endlich wach?“ Fragt die dunkelhäutige, dünne Frau mit indischem Akzent neben ihm und fasst ihm an die Schulter.
„Ja, Kanti. Ich bin wach.“ Gähnt Paul mehr als zu sprechen fährt sich durch seine schwarzen Haare, welche bei der Schwerelosigkeit nicht still liegen möchten. Das Problem, nur schlimmer hatte auch Kanti. Ihre schwarzen Haare schweben in alle Richtungen und versperren ihm fast die Sicht ihr.
„Ich weiß, der Flug ist nicht so aufregend aber die Ankunft wolltest du sicher nicht verpassen.“
Die Informationen mussten nach dem stundenlangen Flug von der Merkurstation erst in sein müdes Gehirn eindringen. Sie waren angekommen.
Kanti, Paul und alle anderen Passagiere blicken erwartungsvoll hinaus und sehen die fünf gewaltigen Schiffe, die ihre baldigen Zuhause werden. Die Fünf Schiffe befinden sich in einer Linie um die Sonne mit den Spitzen auf den Stern gerichtet und verbunden mit einer Station in der Mitte, alle Schiffe sind geschützt mit ihren eigenen, ausfahrbaren, gewaltigen Spiegeln, ebenso wie die Station. Die Schiffe sind alle gleich in ihrer Bauart. Eine lange, jedoch flache Trapezform, mit einer glatten Oberfläche.
Kanti beginnt zu erklären, was sich jedoch immer mehr in Schwärmen verliert: „Die Africa, die Eurasia, die Australia, die America und unseres. Die Antartica.“ Sagte sie und zeigt mit dem Finger auf Pauls rechte Schulter auf dem das Symbol für ihr Schiff steht. Es ist die Sonne, welche vor einer menschlichen, blauen Hand schwebt, darunter steht der Name des jeweiligen Schiffes. Darüber „Der Griff nach den Sternen“. Kanti schwärmt weiter: „Fünf Generationsschiffe ausgelegt für Warpantrieb. Kannst du dir vorstellen, dass auf jedem dieser Schiffe ein tausend Mann Besatzung und Elftausend Passagiere leben werden? Zwölftausend Menschen pro Schiff. Beinahe einhundert Jahre der Planung und fünfzehn Jahre Bauzeit. Gedacht für eine friedliche Expansion in das Mysterium das wir als Universum kennen. Ausgerüstet mit der neusten Technik was Antrieb, Waffen, Schilde und Lebenserhaltung angeht.“ Ihr Schwärmen Ton wird ernster und sie ergänzt eine traurige Gewissheit. „Und unsere letzte Hoffnung.“
Paul verliert sein Staunen und sieht die Schiffe nun mit ganz anderen Augen. Nach einem Jahrhundert der Forschung, hatten die Astronomen zwar viele erdähnliche Planeten gefunden aber keinen einzigen der ebenfalls eine Atmosphäre wie die Erde aufweisen konnte. Immer mehr verschwand der Gedanke eines neuen Heimatplaneten für die Menschheit in das Reich der Mythen und Legenden. Wir fanden uns damit ab, dass unser Planet wahrscheinlich ein Unikat im Universum ist. Da machte man hinter Triton, dem letzten Mond des Neptuns, eine verhängnisvolle Entdeckung. Eine Art Portal öffnete sich und spuckte unförmige Schiffe aus. Sie sahen aus wie eine Mischung aus Maschine und lebender Materie. Sie waren nicht sehr schnell aber zahlreich, unerbittlich und hatten die Angewohnheit aus dem Nichts aufzutauchen. Der erste Kontakt war eine Katastrophe und anhand der Tatsache das wir nichts über sie wussten und woher sie gekommen sind, nannten wir sie Tritons. Nach dem Ort ihrer Entdeckung. Paul erinnert sich noch an die Präsentation in der Grundschule. „Tritons – Der erklärte Feind der Menschheit“ und wie sein Lehrer, den sonst immer alles kalt gelassen hatte, bei diesem Thema immer motiviert und sogar lustig wurde. Wie erklärt man einem Sechsjährigen auch das er wahrscheinlich das Ende der Menschheit miterleben wird. Beinahe dreißig Jahre lang gewannen wir jede Schlacht, doch büßten alle Bastionen der Menschheit ein. Europa, Titan, die Wolkenstädte auf Jupiter. Stück für Stück wurde unser Raum kleiner und es wurde ersichtlich, dass das Fortbestehen der Menschheit keine Selbstverständlichkeit mehr war. Es ist paradox. Die Ankunft der Tritons hat uns bewiesen das wir nicht alleine sind, dass es da draußen noch andere Welten gibt und sie sind gleichzeitig der Grund dafür, dass wir sie erforschen.
Ein Schatten wirft sich über das Fenster und die Schiffe verschwinden hinter dem Spiegelschild der Mittelstation. Ein Ruck geht durch das Schiff und Kantis schwebende Haare fallen hinab. Die künstliche Schwerkraft der Station greift auf ihr Transportschiff über. Die Gurte ihrer Sitze öffnen sich und eine Durchsage ertönt. „Bitte verlassen sie das Schiff geordnet und warten sie bis ihre Sitzreihe aufstehen darf.“
Paul beobachtet wie die ersten Personen aufstehen dürfen und durch die Tür verschwinden. Er kann es nach all der Zeit noch immer nicht fassen. So viele qualifizierte Menschen sind an dieser Mission beteiligt. Kanti Sen hatte sich aus den Slums in Indien hochgearbeitet, zu einer der fähigsten Exobiologinnen ihrer Genration Und er selbst? Armee, Pilot und einer der ersten im Warpprogramm. Trotz aller seiner Leistungen, weiß er genau. Ohne seinen Vater Admiral Berger den großen Kriegshelden und baldigen Captain der Antartica, wäre er nicht mal in das Warpprogramm gekommen. Geschweige, auf eines der Schiffe. Jetzt ist er Lieutenant Paul Berger. Pilot eines der ersten Warp Generationschiffe.
Sie waren in der dritten Reihe und wurden dementsprechend schnell aufgerufen. Eine Asiatin in einem grauen Jumpsuit lächelt ihnen entgegen: „Sie sind die nächsten! Bitte beachten sie die Weganweisungen auf ihrem Smartsuit.“ Ihre Art hatte etwas von einer Stewardess aber Paul konnte sie nicht lange beobachten, denn er schaut auf die Unterseite seines rechten Arms. Dieser wird zum Monitor und eine Karte der Station aufruft. In diesem Plan verläuft ein roter Pfeil und leitet sie zu ihrem Schiff. Sie folgen dem Weg und hören einen langen Ruf in starkem irischen Akzent: „Werte Reisenden!“ Sie schauen nach oben und erkennen einen Mann mit roten Bart, in einem gelben Overall welcher lauthals fortführte: „Willkommen auf der Tartarus Station! Dem heißesten Punkt im Universum. Ihr Smartsuit erklärt ihnen die Richtung der sie folgen müssen, bitte gehen sie in die ausgeschrieben Wege, so dass es keine blinden Passagiere gibt. Achtet sie worauf sie treten und gute Reise!“
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
„Tartarus Station?“ Unterbrach ihn Paul. Da kommt ihnen der großgewachsene Ire entgegen und geht mit ihnen: „Tartarus! Die Unterwelt irgendeiner griechischen Mythologie. Keine Ahnung. Klang jedenfalls besser als Hölle, den früher war das eigentlich eine Merkurstation, auf der kriminelle Zwangsarbeiter Bergbau betrieben haben. Nicht ganz freiwillig versteht sich.“ Erklärte der Mann in Gelb und gab Kanti einen Luftkuss, welche sich abwendet.
„Begrüßen sie nicht die Leute?“ Fragt Paul, welcher etwas verwirrt ist, dass der Mann sie einfach begleitet. Der Ire antwortet: „Was? Nein! Ich bin nur Techniker auf Durchreise zum nächsten Problemfall und vertreibe mir zwischendurch die Zeit.“ Der Techniker schaut Paul nicht mal an und geht gleich zu Kanti. „Alroy McHale, meine exotische Schönheit! Wer bist du?“ Kanti antwortet nicht und geht einfach weiter. „Kein Name? Auf welches Schiff gehst du?“ Er geht vor ihr her und schaut auf ihre Abzeichen. “Antarctica! Ich war mal dort. Haben dort ein paar hübsche Inseln hin gebaut. Toller Ort zum Sonnen. Ich nenn dich dann Anne!“ Kanti stoppte plötzlich und hielt sich Mund und Nase zu. Der Mann im Overall lächelte sie an. „Schleuse du erstmal zehntausende Menschen durch so eine Station. Dafür ist die Belüftung nicht ausgelegt, da bleibt eine Menge Hitze in der Luft hängen.“ Er hebt seine Arme und führt fort: “Und der Rest ist Natur.“ Kanti nimmt Paul am Arm und zieht ihn hinter sich her, vorbei an den anderen und weg von Alroy, welcher noch hinterherruft „Wir sehen uns Anne!“ Paul blickt spürt ein Zwicken in seinem rechten Arm und sieht das er einen Anruf erhält. Er nimmt den Arm aus Kantis Griff und klickt auf den Annehmen Knopf. Währenddessen, steigen sie in die Magnetbahn, welche sie zu ihrem Schiff bringen soll.
Ein Gesicht erscheint. Ein älterer Herr mit weißen Haaren und in blauer Uniform und hellen Abzeichen ist zu sehen. Das Bild wackelt, denn er ist auch am Laufen. „Hey Dad.“ Begrüßt ihn Paul. „Ihr seid gut angekommen?“ Fragte er seelenruhig. „Ja, wir begeben uns auf das Schiff. Wann kommst du? Vergiss nicht, du bist der Admiral und musst dein Schiff übernehmen.“
„Ich war schon da. Ich beende nur noch alles auf der Magellan und komme dann.“
Paul lächelt: „Verstehe.“
Sein Vater hält an und lässt den Kopf sinken. „Dad?“ Fragt ihn Paul: „Ich weiß einem Fremden dein Schiff zu überlassen fällt dir schwer.“ Sein Vater schüttelt den Kopf. „Das ist es nicht. Die Tritons kommen. Ob heute oder Morgen oder erst in einem Jahr, ist vollkommen egal. Wem auch immer ich das Schiff übergebe, reiche ich den Platz auf dem er womöglich sterben wird.“
So hatte es Paul noch nicht gesehen. Er wollte noch etwas sagen, da hört er eine Durchsage am anderen Ende. Sein Vater hebt den Kopf. Er schaut zu seinem Sohn. „Junge, ich muss Schluss machen.“
Sein Sohn verschwindet von seinem Kommunikator und er geht auf die Brücke der Magellan. Eines der sechs Schiffe das die Generationsschiffe bewacht. Ein alter Zerstörer, ungefähr eineinhalb Kilometer lang und 800 Meter breit. Erbaut in den ersten Jahren des Krieges und geformt wie ein fliegender Wolkenkratzer. Schöne Formen und Aerodynamik sind im All nicht gefragt. Hier baut man eher günstig und stabil. Normalerweise trägt das Schiff eine Besatzung von 1500 Mann aber Mannschaft ist im Wechsel und man muss mit gut Einem Drittel der normalen Stärke Vorlieb nehmen. Admiral Berger betritt die Brücke, welche klein und effizient wirkt und in dunklen Licht gehalten wird. Wie die Brücke eines U-Bootes, ist sie ebenfalls sehr beengt. Der Kapitän hat einen Platz in der Mitte, vor ihm zwei Piloten rechts und links von ihm befinden sich das Radar, die Waffen und der Funk.
„Captain auf der Brücke.“ Ruft der erste Offizier am Rande der Tür. „Weitermachen. „Was gibt’s?“
„Funkspruch von der Mondstation.“ Antwortet die junge Frau rechts von ihm. „Lassen sie hören!“ Weißt der Kapitän sie an.
„Das ist eine allgemeine Warnung an alle Streitkräfte. Die Tritons sind soeben im Umlaufbahn des Mondes angekommen.“
„Schon?“ Unterbricht einer der Steuermann auf der Brücke. „Es war doch die ganze Zeit ruhig. Wieso jetzt?“ „Ruhe!“ schnauft Admiral Berger und hört der Durchsage zu.
„Oh Gott, was ist das? Das ist ein Asteroid. Oh Gott! Allmächtiger! Warnung an die Erde, die Tritons haben einen Asteroiden von der Größe von 400 mal 300 km.“ Der Mann am anderen Ende pausiert. Wahrscheinlich denkt er sich dasselbe wie jeder andere auch. Das ist das Ende. „Auf den Schirm! Maximale Vergrößerung.“ Ruft Admiral Berger und auf allen Bildschirmen erscheint dasselbe Bild. Ein gewaltiger Asteroid mit dutzenden Installationen der Tritons auf der Oberfläche fliegt am Mond vorbei. Im Hintergrund eine gewaltige Flotte des Feindes.
„Alle Geschütze feuerbereit machen.“ Eine leisere Stimme, welche im Hintergrund zu hören ist unterbricht ihn in Panik. „Sie eröffnen das Feuer.“
Die Mondoberfläche wird bedeckt mit Explosionen und die Verbindung bricht ab. Schnell schalten sich hunderte Stimmen in den Funk ein und wirken wie eine grausame Hintergrundmusik aus Schreien und Entsetzen. Die Tritons greifen die verbliebenen Schiffe in der Erdumlaufbahn an. Die Funksprüche werden immer mehr zu Hörspiel der Verzweiflung, synchron mit den vielen kleinen Explosionen auf den Bildschirm verstummt eine Stimme nach der anderen. Der Asteroid kommt der Erde nahe und ein gewaltiger Lichtblitz zieht sich durch das Bild. Ein gewaltiger Ring aus Feuer wandert über den Planeten. Ein Funkspruch nach dem anderen verstummt. Bis alles im Hintergrundrauschen des Kosmos verschwindet. Acht Jahre lang haben die Menschen und die Tritons um den Mars gekämpft. Sie haben sich von einer Kuppel zu anderen geschlachtet, bis der Planet schlussendlich fiel. Sie haben aus ihren Fehlern gelernt. Der Admiral hasste sich dafür, dass dies sein erster Gedanke war.
Die Übertragung war auf allen Schiffen, auf der Tartarus Station und auf den Generationsschiffen zu sehen. Paul und Kanti welchen auf ihrem Schiff angekommen sind, können es nicht fassen. Alle verbliebenen Menschen halten für einen Moment inne und verabschieden sich in einer kollektiven Schweigeminute. Jeglicher Funk ist still, keiner sagt ein Wort. Dann brechen alle Dämme und die Menschen fangen an zu schreien, zu weinen und geraten in Panik.
In all dem Chaos blinken plötzlich zwei Objekte auf dem Radar auf. „Captain. Das sind…“ „Ich weiß.“ Auf der Magellan muss Admiral seine Mannschaft gar nicht ansehen um zu wissen was sie denkt. „Öffnen sie einen Kanal auf alle Schiffe.“ Er atmet tief ein, ordnet nochmal seine Gedanken.
„Wir alle haben gesehen was soeben passiert ist. Die Erde ist weg. Machen wir uns nichts vor wir alle wussten das es passieren würde. Darum sind wir hier.“ Er unterbicht. “Darum haben wir diese Schiffe gebaut. Antartica, Australia, America, Africa und die Eurasia. Die Erde mag Geschichte sein aber die Menschheit ist es nicht. Diese Schiffe sind die Zukunft. Ihr seid die Zukunft. So war ich hier stehe und zu euch spreche, versichere ich euch. Dass dies nicht die letzte Epoche der Menschheit sein wird! Schicken wir diese Schiffe auf ihre Reise. Und jetzt auf die Stationen!“
Paul versucht sich an sein Training zu erinnern. Im Krieg gibt es Verluste. Er versucht sich einzureden dass dieser nicht anders sei, so dass er funktionieren kann. Er wusste, dass er sich damit selbst belügt und das er diesen Schwindel für sich nicht lange aufrechthalten kann aber er musste seine Nerven behalten so lange er kann. Er schluckt seine Trauer hinunter und beginnt zu brüllen. „Ihr habt den Captain gehört. Auf eure Stationen“ Plötzlich erscheinen die chaotisch wirkenden Bewegungen der Menschen koordiniert. Auch die in Tränen aufgelöste Kanti versucht sich zu beruhigen. Paul geht zu ihr. „Kanti, du weißt wo du hin musst?“ Fragt er sie und schaut ihr dabei direkt in die Augen. „Wir schaffen das Kanti.“ Sie schaut ihn an „Ja.“ Sie verschluckt ihre Antwort fast, doch wiederholt sie dafür umso lauter. „Ja.“ Paul lächelt sie an. „Gut. Dann los.“
Sie verließen den Hangar, welcher womöglich bereits größer ist, als die Tartarus Station und steigen in das schiffsinterne Transitsystem. Ein Schiff für zwölftausend Mann ist nicht gerade klein und es benötigt seine Zeit, um von Punkt A, zu Punkt B zu kommen. Seine Fahrt führt ihn entlang offener Passagen der Wohnräume, entlang der Hangars für Kampfflieger und der Wissenschaftsstationen. Paul war überrascht wie schnell es doch gehen konnte. Er kommt auf die Brücke. Groß, weiträumig und mit geräumigen Sitzen und digitalen Oberflächen für alle Stationen. Ein weites, bogenförmiges Fenster erstreckt sich über die Front und ermöglicht den Blick nach draußen, auf welchem man gerade aber nichts sieht, da die Spiegelschilde noch immer herausgefahren wurden und ihre Rückseite den Blick verdunkelt. Paul trifft bereits seinen Vorgesetzten Commander Miller, ein großgewachsener, silberhaariger Mann mit einer Narbe auf der rechten Backe.
„Berger, auf ihre Stationen. Bereiten sie den Start vor!“ Paul geht an ihm vorbei und an seine Pilotenkanzel. Direkt neben ihm befindet sich die nächste, in welcher eine junge rothaarige Frau sitzt. Auf ihrem Namensschild steht Arkin aber man hat nun keine Zeit sich kennen zulernen.
Berger fängt an den Start vorzubereiten. Drückt die notwendigen Knöpfe, reguliert die Energie und beginnt die Einfuhr des Spiegelschilds vorzubereiten. Er blickt auf das Radar. Zwei große, rote Punkte kommen sechs kleineren näher. Auf einem dieser sechste Punkte ist sein Vater.

To be continue ...
 

MamoChan

Well-Known Member
Kommt etwas langsam in Fahrt, ist hier und dort etwas hoprig mit einigen Längen an der einen Stelle und zu hektischen Passagen an anderen Stellen, aber im Grunde eine gute Geschichte. EINmal ist mir ein fehlendes Wort aufgefallen, aber sonst sprangen mir keine offensichtliche Fehler entgegen. Aufgrund der Erzählweise finde ich die Geschichte jedoch etwas unglücklich mit dem Thema "Legende" verknüpft. Ok, man kann es als den Anfang der Legende sehen, aber dafür fehlte mir irgendwas.
 

Danny O

Well-Known Member
Hat mir gut gefallen es wird immer schwieriger seine 2 stimmen zu verteilen :nene:

Die Ansätze haben mir gefallen so wie der gesamt Einfall , auch die Vorstellung der Charaktere und das die Geschichte mit einem Traum beginnt =D Kommt immer super :top: Ich frage mich nur wo kann man das Wort " Legende" in die Geschichte reinpacken? *kopfkratz* Vielleicht wie MamoChan sagt ein Anfang? Die Überschrift sagt zwar " Die Legende der 5 Schiffe" , aber da am ende "To be continue" steht muss es ein Anfang für ein großes Abenteuer sein,wo die Schiffe eine Große Rolle in den Galaxien spielen werden würde ich jetzt so sagen .
 

Joker1986

0711er
Gute Geschichte, die grundsätzlich voll meinen Sci-Fi Geschmack trifft. Liest sich wie der Anfang einer großen Geschichte. Bisschen was von Starship Troopers (Asteroiden als Waffe) und Kampfstern Galactica mit den großen Generationenschiffen. Diese Geschichte hätte aber wesentlich mehr Zeit benötigt, da alles ein bisschen überhastet wirkt. Wenn die Geschichte ein bisschen mehr Zeit gehabt hätte, wäre Sie meine Nummer 1 geworden.
 

Clive77

Serial Watcher
Ich fand die Geschichte bzw. diesen ersten Teil einer Geschichte sehr anstrengend zu lesen, was eine ganze Reihe von Gründen hat:

- Wörtliche Rede: Dafür gibt es Regeln, die man beachten sollte. Beispiel:
Tyler Durden schrieb:
„Woran denkst du?“ Fragt sie ihn einer hellen und fürsorglichen Stimme.
Richtig wäre: "Woran denkst du?", fragt sie ihn ...
Der Begleitsatz wird vom eigentlichen Dialog stets durch ein Komma abgegrenzt und es geht klein weiter.

- das und dass (bzw. alte Rechtschreibung: daß):
Tyler Durden schrieb:
Ich habe in der Schule gelernt das es eigentlich ein gewaltiger Zufall war das es uns gibt.
Richtig wäre: "Ich habe in der Schule gelernt, dass es eigentlich ein gewaltiger Zufall war, dass es uns gibt." Dieser Fehler taucht öfter auf. Um den zu vermeiden, merke ich mir immer, dass ich anstelle von "das" auch "jenes", "welches" oder "dieses" schreiben könnte und sich "das" jeweils auf einen Gegenstand oder eine Person bezieht. Funktioniert das nicht, muss ich "dass" für den Nebensatz verwenden. Zudem gibt es auch an anderen Stellen Fehler mit "s", "ss" und "ß", die sich mit einer Korrekturlesung bestimmt hätten vermeiden lassen.

- ab und zu fehlten Worte oder aber waren zuviel:
Tyler Durden schrieb:
Ihre schwarzen Haare schweben in alle Richtungen und versperren ihm fast die Sicht ihr.
- wer ist Karl?
Tyler Durden schrieb:
„Aufwachen Paul!“ Schreit ihm eine weibliche Stimme entgegen. Karl reist seine Augen auf und wird sofort geblendet.
- es fehlen eine Menge Kommata

Außerdem wäre es übersichtlicher und angenehmer zu lesen, wenn der Text etwas strukturierter wäre. Aufteilung in Absätze (mit Leerzeile dazwischen), Zeilenumbruch am Ende einer wörtlichen Rede, etc.
Vielleicht wurde die Geschichte auf den letzten Drücker geschrieben, keine Ahnung. Aber für mich wurde der Lesefluss dadurch erheblich gehemmt. Und hey, niemand ist perfekt. Insofern sind diese Anmerkungen allesamt konstruktiv gemeint. :wink:

Inhaltlich hat mir die Geschichte aber schon zugesagt. Als Auftakt oder ersten Teil kann man sich das gut vorstellen, ist phantasiereich und blickt auf technische Aspekte, die ich auch für ein solches Science-Fiction Abenteuer erwarten würde.
Wie das Thema "Legende" da nun reinpasst, bleibt allerdings offen, denn der Leser ist stets mitten im Geschehen und bekommt alles aus erster Hand erzählt. Ich sehe da noch keinen Bezug zu. Vielleicht kommt der noch im nächsten Teil?
 

Sittich

Well-Known Member
Die Geschichte wirkt irgendwie unfertig :hae:

Wie Danny fand ich den Einstieg mit dem Traum eine gute Idee. Das Szenario wirkt insgesamt stimmig. Die Charaktere geben nicht allzu viel her, aber es reicht in diesem Fall auch, zusammen mit Karl Paul die Welt zu erkunden und seine Ehrfurcht zu erleben. Das kam gut rüber. Außer, dass die Erde zerstört wird, passiert leider nicht allzu viel Spannendes, aber als Einstieg in eine größere Geschichte funktioniert das. Wie bereits mehrfach erwähnt kommt die eigentliche Legende etwas kurz.

Was die Form angeht: Das, was Clive sagt. Ergänzen möchte ich noch - wie bei fast jedem Wettbewerb, hab ich den Eindruck - die Zeitform. Die variiert mitunter zwischen Präsens und Präteritum, manchmal in einem einzigen Satz, so wie hier

Ihre Art hatte etwas von einer Stewardess aber Paul konnte sie nicht lange beobachten, denn er schaut auf die Unterseite seines rechten Arms.
Es hält sich aber noch im Rahmen. Ich hätte gleich die ganze Geschichte in der Vergangenheitsform verfasst, auch um den Flair einer Legende etwas mehr hervorzuheben, aber das ist Geschmackssache.

Im ersten Teil der Erzählung taucht bei der Zusammenfassung der Vorgeschichte eine seltsame Ich-Perpektive auf

Tyler Durden schrieb:
Der erste Kontakt war eine Katastrophe und anhand der Tatsache das wir nichts über sie wussten und woher sie gekommen sind, nannten wir sie Triton
die da meinem Empfinden nach nichts zu suchen hat.

Ich bin kein großer Science-Fiction-Leser, deswegen hat mich die Geschichte nicht so mitgerissen. Aber ich sehe, dass da einiges gründlich durchdacht wurde, und davor habe ich Respekt. :top:
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Die Geschichte wirkt interessant. Hoffentlich stellst du sie noch vollständig rein.

Fehler waren allerdings enthalten. Ich nehme an das da der Beta fehlte auch ist noch nicht viel von der Legende vorhanden. Ich nehme an es kommt im nächsten Teil.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Generell hat man mich mit Sci-Fi ja eigentlich schon auf seiner Seite. Die Handlung der Geschichte gefällt mir soweit auch recht gut. Und selbst, dass sie nicht abgeschlossen ist, stört mich jetzt nicht so. Dann wechselt die Geschichte aber zu oft in den Zeiten, es fehlen zuviele Kommata und es sind zuviele kleine Rechtschreibfehler drin, als dass ich die Punkte dieser statt der anderen Geschichten geben könnte.
 

Danny O

Well-Known Member
Manny schrieb:
es fehlen zuviele Kommata und es sind zuviele kleine Rechtschreibfehler drin, als dass ich die Punkte dieser statt der anderen Geschichten geben könnte.

Wegen Kommas und Schreibfehlern gibt es keine punkte? das ist echt mager :facepalm:
 

Schneebauer

Targaryen
Fehlt da jetz noch was? o.O

Die kleinen technischen Fehler, Grammatik, Zeichensetzung usw. fallen hier am schwersten auf und macht die Geschichte an einigen Stellen holprig lesbar. Sehe ich pers. als nicht so schwerwiegend an, da man die in der Regel durch Korrekturlesen ausmerzen kann. Es ist ja immerhin "nur" Geschreibsel eines Forenusers.

Inhaltlich fands ichs toll. Spannende Geschichte verpackt in einem schönen Setting. Hatte fast dauerhaft einen Film dazu im Kopfkino laufen. :top:

Das Ende war dann wie ein harter Cut und ich hätte gerne weiter gelesen, wie und wo dann die Legende weiter entsteht.

Hat höchstwahrscheinlich Punkte sicher. :top:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Inhaltlich ist die Geschichte okay, ich mag ja solche Sci-Fi. Aber wegen der vielen Fehler liest sie sich leider sehr holprig und es kommt für mich keine Atmosphäre auf. Die Dialoge fand ich nicht sehr authentisch, sie wirkten auf mich zu gestelzt.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Meine Geschichte. Welche Überraschung! :mellow: Erstmal danke für das Feedback und die Punkte! Immerhin teile ich mir den dritten Platz. Beim letzten mal war ich fast Letzter, ich steigere mich wieder. :squint:

Ja, die Geschichte ist unfertig und wurde zu groß aber am Ende habe ich so sehr versucht zu kürzen (was ich mir erst hätte sparen können), dass ich die Korrekturen sehr halbherzig gemacht habe. Mein übliches Leid. Für den Wettbewerb mache ich alles auf den letzten Drücker. :biggrin:

Ich habe schon vor längerem festgestellt, dass mir Kurzgeschichten mit ca. 5 Seiten nicht liegen und eigentlich habe ich mir hier ebenfalls schon kurz gehalten. Wenn ich mehr "Platz" habe, funktionieren meist auch die Charaktere besser, obwohl ich die Dialogen nicht für "gestelzt" halte. Gut, der Junge am Anfang ist vielleich etwas zu tiefsinning für sein Alter aber irgendwo musste ich Abstriche machen. Achja, Karl war die Hauptfigur vor der Namensänderung. Den habe ich wohl übersehen.

In Sachen Legenden, hilft der zweite Teil gewaltig auf die Sprünge, er liefert auf satte Action und wird etwas blutiger. Ich lade den zweiten Teil hoch sobald ich kann aber das wird nicht mehr heute.
 

Sittich

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Immerhin teile ich mir den dritten zweiten Platz.
So. :smile:

Mich würde interessieren, ob du die Geschichte wirklich zum Thema Legende erdacht hast, oder ob du eines der vielen, vielen Konzepte in deinem Kopf für das Thema herausgekramt hast. Was ja nicht schlimm wäre.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Sittich schrieb:
Woodstock schrieb:
Immerhin teile ich mir den dritten zweiten Platz.
So. :smile:
Stimmt. Ups! :biggrin:
Sittich schrieb:
Mich würde interessieren, ob du die Geschichte wirklich zum Thema Legende erdacht hast, oder ob du eines der vielen, vielen Konzepte in deinem Kopf für das Thema herausgekramt hast. Was ja nicht schlimm wäre.
Beides. Ich hatte schon lange die Idee von unterschiedlichen Geschichten die jeweils solchen Generationenschiffen wiederfahren könnte (Sogar Mörderspielideen) aber ich habe nie wirklich den Anreiz gefunden es in einen Kontext zu setzen. Das Thema Legende hat da wirklich weitergeholfen.

Das wäre ja jetzt auch nur der Start der Antarctica, die anderen vier Schiffe haben komplett andere Charaktere und die Geschichten würden alle für sich stehen. Es gibt einfach unendliche Möglichkeiten.

Was die Zeit betrifft. Ich versuche Präsens loszuwerden, da ich öfters hin- und herspringe aber es ist so hart gegen die Gewohnheit anzukämpfen. Keine Ahnung warum ich immer automatisch in Präsens schreibe.
 
Oben