Fargo (2. Mini-Serie) ~ Patrick Wilson, Jeffrey Donovan

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Statussymbol.
Das hat mich jetzt überhaupt nicht vom Hocker gerissen. Die erste Hälfte des Finales war richtig klasse, stark gemacht mit der Musik, wies geschnitten wurde, die Spannung hat funktioniert. Aber dann verpufft das Ganze in ellenlangen Dialogen die mehr Sozialkritik seien wollen, als die Staffel vernünftig zu Ende zu bringen. Nachdem ich die letzte Folge so gefeiert habe, ist das doch recht bitter.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Bin nun auch mit der zweiten Staffel durch. Hat mir sehr gut gefallen. Viel besser als die meine Meinung nach etwas überhypte erste Staffel und mindestens so gut wie der Film. Mit dem für das Setting der späten 70er-Jahre wunderbare Pottpourri aus Mafia-Übernahme, Emanzipierung der Frau, politische und gesellschaftliche Nachwehen des Kriegs, UFO-Wahn und Familienleben angesichts schrecklicher Verbrechen (Und damit auch wieder sehr nah am Film) thematisch um einiges vielfältiger und interessanter als die mir manchmal zu gewollt skurrile erste Staffel. Ein toll gespannter Handlungsbogen, der genug Platz für ein emotionales Grundgerüst als auch einige wahnsinnig spannende "Edge of your Seat"-Folgen und einer guten Portion sarkastischem Witz (nicht zuletzt dank Ted Dansons unfassbar guten Onelinern) lässt, und nicht zuletzt vom durchweg fantastischen Cast (Der Darsteller von Mike Milligan ist eine Offenbahrung, Patrick Wilson könnte der neue Tom Hanks sein, wenn man ihn lassen würde, und warum man Kirsten Dunst so selten sieht ist angesichts ihrer Leistung hier auch ein Rätsel) getragen wird. Finale und Auflösung sind angenehm zurückhaltend, die Inszenierung durchweg gut, oft überragend. Ja, hat mir sehr, sehr gut gefallen. Staffel 3 - Darf kommen.
 

Puni

Well-Known Member
Bin nach drei Folgen ausgestiegen, gefiel mir gar nicht. Keine Spannung, langweiliger Plot, kaum Intelligenz seitens der Ermittler - alles wirkt schnarchig - nicht ein sympathischer Charakter, den man besonders bei den Cops dringend benötigt, kaum Humor oder schwarzhumorige Szenen, doofes Intro.. Kann den Hype überhaupt nicht verstehen, besonders Wilson und Dunst gingen mir ziemlich auf den Keks.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Gut das Clive mir das letztens nochmal in Erinnerung gerufen hat. Fand ja die 1. Staffel, wenn auch gut, insgesammt aber nicht ganz so gut wie sie oft gehandelt wird. Hab mir eben dann mal die erste Folge der 2. Staffel angesehen und die hat mich sofort mitgenommen. Sie fangen die verschrobene Art sofort wieder gekonnt ein und die endlosen Eiswüsten geben einfach tolle Bilder.
Wie gesagt, kann zur ganzen Staffel noch nichts sagen aber der Einstieg war gut. Vor allem natürlich die Szene im Diner. So bitter/komisch und auch super eingefangen, mit den Schnitten zur Außenansicht, die schwingende Tür und dann draußen das... ja was zum Teufel war das!? :biggrin: Ein einziges Kuriosum und dann hart unterbochen. Ich bleibe dran.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Zweite Staffel gerade beendet. Das war rundum grandios. Spannend, witzig und den Blick immer aufs große Ganze.
Folge 9 hatte ja mal den größten WTF Moment der letzten Zeit. Ich konnte es kaum glauben. :biggrin:

Große Empfehlung und noch ein gutes Stück über Staffel 1.
 

Clive77

Serial Watcher
Würde ich genau so sehen (auch wenn ich bereits der ersten Staffel die volle Punktzahl gegeben hatte - da muss ich in Zukunft wohl vorsichtiger sein...)

Aber nochmal zum Thema: Wie hat dir die letzte Folge gefallen? Gab ja einige Stimmen, die meinten, es wäre nicht so gut gewesen. Ich fand es hingegen sehr passend und genau auf der richtigen Note.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich fand es auch sehr passend. Die Reise der Figuren hat ein stimmiges Ende gefunden. Viele verwechseln Finale mit Spektakel.
Eine Zuspitzung der Ereignisse gab es ja trotzdem. Nur nicht in der letzten Folge. Eine gute Geschichte erkennt man auch daran, dass nicht 90 Prozent bloße Vorbereitung auf das Ende sind.
 

Marv

New Member
Staffel 1 war superb. Darsteller über Stimmung, Score, Einfällen, da hat alles gepasst. Bin jetzt gerade mit Folge 2 der 2ten Staffel durch, hat mich aber noch nicht gepackt :/ Wird die noch besser?
 

Marv

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An sich ist die Handlung ja spannend. Ich glaube ich bin noch ein bisschen von Freeman und Thornton verwöhnt, muss mich noch mit den Figuren anfreunden. Dranbleiben werde ich auf jeden Fall :smile:
 

Woodstock

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Ich bin noch nicht über die erste Folge der zweiten Staffel hinausgekommen. Besser als bei True Detectives Staffel zwei. Da bin ich nicht über die ersten 15 Minuten der ersten Folge hinausgekommen...
 

Marv

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Staffel 2 jetzt durch. Wurde doch noch sehr gut, selbst das Finale. Nur,
was zum Teufel sollte das Ufo? In der ersten Folge dachte ich noch er hat sich das eingebildet. Aber dass dann wirklich eins aufgetaucht ist...und noch dazu war es nichtmal etwas das man falsch deuten konnte. Habe da noch auf eine Auflösung gehoft, aber es war anscheinend wirklich so.

Staffel 1 9/10
Staffel 2 8/10
 

Woodstock

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Puni schrieb:
Bin nach drei Folgen ausgestiegen, gefiel mir gar nicht. Keine Spannung, langweiliger Plot, kaum Intelligenz seitens der Ermittler - alles wirkt schnarchig - nicht ein sympathischer Charakter, den man besonders bei den Cops dringend benötigt, kaum Humor oder schwarzhumorige Szenen, doofes Intro.. Kann den Hype überhaupt nicht verstehen, besonders Wilson und Dunst gingen mir ziemlich auf den Keks.
Ging mir anfangs ähnlich aber dann hat es angezogen. Schau weiter, lohnt sich. Außer natürlich du stehst nicht auf gute Unterhaltung.

Habe mir die zweite Staffel jetzt endlich auch mal komplett ansehen können und bin doch dezent begeistert. Der Anfang der Staffel war in der Tat etwas lasch und Fat Damon und Kirsten Dunst haben mich etwas genervt aber das hat sich gegen Ende wirklich komplett geändert. Die ganze Staffel war großartig und lebte mal wieder von seinen guten und merkwürdig, normalen Charakteren. Jeder hat seinen Spleen, jeder hat seine Ideale und seine Prägung nach welchen er handelt. Nicht alles wird im echten Leben einfach aufgeklärt und muss eine Antwort haben. Nicht alles hat Sinn dahinter oder folgt einer gewissen Logik. Abgesehen vom Handeln des Menschen, welches manchmal willkürlich erscheint. Die Veteranen in der Staffel haben immer mal wieder über "Fubar" gesprochen "Fucked beyond repair" und genau so sehe ich Fargo. Die Serie versucht das normale Leben in all seiner Dummheit, Frecheit, Brutalität und in seiner inkonsistenz zu erfassen. Natürlich wirkt das sureal und abgedreht aber finde mal einen Massenmörder der Leichen im Garten hat und aus Haut Lampenschirme macht. Terroristen hat man schon durch kaputte Rücklichter festgenommen und andere haben durch Zufall ihr gesamtes Waffenlager der Polizei gezeigt und sich durch Dummheit fast selbst gestellt. Plötzlich erscheinen einem Begebenheiten und Personen wie in dieser Serie nicht komplett unglaubwürdig. Das ist dann eben nicht fubar, sondern fargo.
Envincar schrieb:
das Finale war ja mal käse ...
was ist mti dem Ufo????? Der Vater entwickelt nur eine neue Sprache??? Die Tatsache dass die Mudda Krebs hatte war auch komplett irrelevant.
Starke Staffel mit einem äußerst unbefriedigendem und schwachem Ende =/
Mir hat es gefallen. Die Traumsequenz hat ja schon gezeigt, dass die Frau sterben wird und das Patrick Wilson der Vater aus Staffel 1 und die Tochter die Polizistin, aus ebenfalls der ersten Staffel ist. Dementsprechend ist ja schon alles gesagt. Das mit der Sprache war nur noch ein kleiner Seitenhieb. Der Cop im Auto erklärte Eds (Fat Damon) Motivation und der Sheriff versuchte dahinterzukommen, wie man sowas vielleicht verhindern kann. Er stellt dabei fest, dass selbst seine einfache Bildsprache, mit der Zeit viel zu komplex wird und Kommunikation einfach nicht perfekt sein kann. Die Aliens? Ja, die sind halt eine Art Deus Ex Machina. So wie sie alles ins Rollen gebracht haben, waren sie auch zum Ende dabei. Interessanterweise hat man zu der Zeit in der Gegend öfters mal von Ufos gesprochen und disebezüglich gab es auch nie tatsächliche Auflösungen. Gerne hätte ich da mehr gehabt aber in True Detectives Staffel 1 habe ich das auch nicht erhalten und da war es auch okay.

Insgesamt hat mir auch dieses Kriegsgefühl in der Serie gefallen. Die Familie wurde durch einen alten Soldaten erschaffen, die Kinder erhielten eine Nachkriegserziehung; wurden nicht erzogen, sondern gedrillt und haben genau so geredet und gehandelt. Die Polizisten waren auch Veteranen aber sie waren vernünftiger. Sie wollten den Krieg ablegen und nicht dabei bleiben. So ging jeder anders damit um und war trotzdem im gleichen Dschungel.


Ich muss mal hier auch etwas zum Cast sagen. Jede einzelne Figur hat mir mit der Zeit gefallen. Jede hat eine Entwicklung durchgemacht und jede Schauspielerin und jeder Schauspieler haben ihre Sache gut gemacht. Gerade Patrick Wilson sehe ich seit geraumer Zeit immer wieder gerne. Er kann was und ich würde ihn gerne in größeren Sachen sehen (außer Horror und Comedy). Auch Kirsten Dunst musste sich nicht verstecken. Sie hat, besonders gegen Ende, großartig gespielt. Aber die Show gestohlen hat ihnen einfach Nick Offerman. Der Mann ist einfach unvergleichlich und der ganze Charakter war eine herlliche Ergänzung. Leider war er gegen Ende überhaupt nicht mehr vorhanden. Sehr schade. Aber hatte wirkliche Glanzmomente. Das hat das Produktionsteam wohl auch erkannt, weswegen er nochmal einen ganzen Abspann für seinen Monolog erhalten hat. Der Mann muss mehr Rollen bekommen und dann eine Late Night Show in der er Leute beleidigt. :biggrin:

Auch die Shootouts, die Action, die Brutalität und wie sich alles aufgebaut hat und mit der Zeit langsam eskalierte, gefällt mir in solchen Serien immer wieder. Ich finde Staffel 2 besser als Staffel 1, nicht um viel aber doch spürbar. Staffel 3 kann sehr gerne kommen und ich bin schon neugierig, wie diese mit den Ereignissen aus den voherigen Staffel zusammmenhängen wird.

Nur das Fargotheme war mir am Ende zu kurz. Sogar leicht geschnitten. Das ginge besser. Es kam auch zu früh.
 

McKenzie

Unchained
Puni schrieb:
Bin nach drei Folgen ausgestiegen, gefiel mir gar nicht. Keine Spannung, langweiliger Plot, kaum Intelligenz seitens der Ermittler - alles wirkt schnarchig - nicht ein sympathischer Charakter, den man besonders bei den Cops dringend benötigt, kaum Humor oder schwarzhumorige Szenen, doofes Intro.. Kann den Hype überhaupt nicht verstehen, besonders Wilson und Dunst gingen mir ziemlich auf den Keks.
War da grad Gegenteiltag? :hae:


Staffel II hat mir tatsächlich noch ein gutes Eck besser gefallen als die erste. Das Endsiebziger-Setting mit dem Familien-/Mafiakrieg ist toll, die Musik ist wieder top, es gibt keine Durchhängerfolge wie noch bei Staffel I, die Produktion ist hochqualitativ in jeder Hinsicht.

Die letzte Folge war irgendwie nicht ganz so ein schöner Abschluss wie erhofft (wobei sie stark anfing). Hab definitiv nix spektakuläres mehr erwartet, aber irgendwie war es trotzdem nur okay. Wirklich meckern würde ich nur über das
UFO
in Folge 9. Ziemlicher Blödsinn, in einer bekannten Film/Serienreihe plötzlich nebenbei Fantasy zu etablieren, nur am Rande aber doch deutlich genug, dass man es nicht ambivalent auffassen könnte.

Trotzdem, für Staffel III liegt die Latte nun sehr hoch.

9/10
 

Woodstock

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@McKenzie wegen dem Ufo.
Wenn dir das UFO in der neunten Folge nicht einleuchtet, muss es dich aber schon in der ersten gestört haben. Da war es ebenso willkürlich und brachte alles ins Rollen. :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
Haben wir ja im Chat schon besprochen, dass es da eben noch so subtil eingebracht war, dass es in Ordnung war. :wink:
 
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