Seit einer längeren Zeit beschäftigt mich die Frage, weshalb die Menschen immer höhere Erwartungen an die Musiktexte stellen. Inzwischen muss ein Text offenbar schon fast wie ein Gedicht von Goethe sein, um dem "anspruchsvollen" Zuhörer zu gefallen. Dabei sollte Musik doch in erster Linie ein akustisches Vergnügen sein. Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn ein Musiktext wirklich anspruchsvoll ist und zum Nachdenken anregt - im Gegenteil -, aber ich habe so langsam das Gefühl, dass viele Leute Musik mit Poesie verwechseln und literarische Vollkommenheit erwarten, wo eigentlich die Melodie, der Sound, die Stimmung die Hauptrolle spielen sollten.
Bemerkenswert finde ich dabei, dass die finanziell besser situierten Menschen/Länder einen wesentlich höheren Anspruch an die Liedtexte stellen. Wer wirkliche Probleme hat, wünscht sich keine Texte, die ihn/sie daran erinnern. Das trifft eigentlich nicht nur auf die Musik, sondern auch auf Filme und die Literatur zu. Seht euch mal die Bollywood-Filme an. Oder überlegt mal, weshalb King Kong 1933 (zur Hochzeit der ersten großen Wirtschaftskrise) so erfolgreich war. Was kann einen besser von den echten Lebensproblemen ablenken als ein Riesenaffe, der in einer Großstadt rumwütet? Dazu noch mit (damals) unglaublichen Effekten. Wieso sehen sich manche Leute italienische Opern an, obwohl sie kein Wort verstehen? Richtig, weil Stimmung und Akustik bei Musik viel wichtiger sind als der tatsächliche INhalt der Texte.
Ich kenne wirklich kein Land, in dem die Ansprüche an Liedtexte so hoch wären wie in Deutschland. Für mich ein weiteres Indiz dafür, dass es uns gar nicht sooo schlecht geht
Ich mag zum Beispiel due Musik der 40er-50er sehr, oder auch die von Louis Armstrong. Die Texte waren überhaupt nicht anspruchsvoll, aber trotzdem wunderbar.
Bei einem Lied mit guter Musik kann ich über einen schlechten Text hinwegsehen.
Aber wie seht ihr das? Muss ein Liedtext so gut wie Goethe sein? Oder reicht euch bei Musik die Musik selbst?
Bemerkenswert finde ich dabei, dass die finanziell besser situierten Menschen/Länder einen wesentlich höheren Anspruch an die Liedtexte stellen. Wer wirkliche Probleme hat, wünscht sich keine Texte, die ihn/sie daran erinnern. Das trifft eigentlich nicht nur auf die Musik, sondern auch auf Filme und die Literatur zu. Seht euch mal die Bollywood-Filme an. Oder überlegt mal, weshalb King Kong 1933 (zur Hochzeit der ersten großen Wirtschaftskrise) so erfolgreich war. Was kann einen besser von den echten Lebensproblemen ablenken als ein Riesenaffe, der in einer Großstadt rumwütet? Dazu noch mit (damals) unglaublichen Effekten. Wieso sehen sich manche Leute italienische Opern an, obwohl sie kein Wort verstehen? Richtig, weil Stimmung und Akustik bei Musik viel wichtiger sind als der tatsächliche INhalt der Texte.
Ich kenne wirklich kein Land, in dem die Ansprüche an Liedtexte so hoch wären wie in Deutschland. Für mich ein weiteres Indiz dafür, dass es uns gar nicht sooo schlecht geht
Ich mag zum Beispiel due Musik der 40er-50er sehr, oder auch die von Louis Armstrong. Die Texte waren überhaupt nicht anspruchsvoll, aber trotzdem wunderbar.
Bei einem Lied mit guter Musik kann ich über einen schlechten Text hinwegsehen.
Aber wie seht ihr das? Muss ein Liedtext so gut wie Goethe sein? Oder reicht euch bei Musik die Musik selbst?