Clive77
Serial Watcher
In der Folge „Arkham“ der US-Serie Gotham bekommen es Jim Gordon (Ben McKenzie) und Harvey Bullock (Donal Logue) mit einem Killer zu tun, der es auf die Mitglieder des Stadtrats abgesehen hat. Oswald Cobblepot (Robin Lord Taylor) und Fish Mooney (Jada Pinkett Smith) arbeiten derweil an ihren Karrieren.
Profikiller?
Richard Gladwell (Hakeem Kae-Kazim) ist das Alias, unter dem der Killer der Woche arbeitet - sowohl in seinem normalen Arbeitsalltag als auch im Nebenberuf des unabhängigen Auftragsmörders. Das ist schon der erste und entscheidende Fehler der Figur, die sich dadurch viel zu einfach ausfindig machen lässt. Für jemanden, der als einer der letzten unabhängigen Hitmen in Gotham arbeitet, ist es zudem merkwürdig, dass er nicht nur bei seinen Auftraggebern Carmine Falcone (John Doman) und Sal Maroni (David Zayas) bekannt ist, sondern auch namentlich von einem Gefängnisinsassen genannt wird, der Gladwell mal eben durch eine Bestechung von zwei Stangen Zigaretten verrät. Die Ermittlungen von Harvey und Jim fallen somit viel zu einfach aus und lassen unseren Killer wie einen Amateur wirken.
Die Waffe, die Gladwell zur Ermordung seiner Aufträge verwendet, ist ein nettes Gimmick und relativ einfach und unauffällig gehalten. Man darf sich aber fragen, weshalb er nicht einfach ein Messer oder Schusswaffen verwendet - das wäre ebenfalls simpel gehalten und in dem Fall hätte Edward Nygma (Cory Michael Smith) vielleicht keine Verbindung zwischen den Morden hergestellt bzw. Jim den Verdacht gehabt, dass es sich bei den Morden um denselben Täter handeln muss, der für beide Seiten des Mobs Aufträge erfüllt.
Was die Figur selbst angeht, werden außerdem einige Andeutungen auf seine Vergangenheit gemacht und es wäre durchaus interessant gewesen, hätte man am Ende noch mehr über ihn erfahren. Aber eine weitere Erläuterung dazu blieb aus und wird wohl auch nicht mehr kommen. Schade eigentlich, denn Gladwell verschwindet mit dieser Episode auch gleich wieder aus der Serie und hinterlässt einen eher stümperhaften Eindruck.
Eine weitere offene Frage, die etwas auf den Kriminalfall der Woche drückt: Weshalb wird Gladwell engagiert, um jeweils nur ein Mitglied des Stadtrats zu töten? Um die Abstimmung in die eine oder andere Richtung zu lenken (um Falcones oder Maronis Seite zu favorisieren), hätte es sicher weiterer Morde bedurft.
Fish Mooney
Fish nimmt diese Woche Anlauf, um Falcone einen weiteren Schlag zu versetzen und vom Thron zu stoßen. Mit Liza (Mackenzie Leigh) hat sie jetzt eine neue Angestellte, die sie bei ihrem Chef einschmuggeln wird - vielleicht, um ihn auszuspionieren oder gar, um ihn zu töten. In der Jobbeschreibung heißt es simpel: "Are you willing to do whatever it takes to have it all?" - und beim Vorsprechen müssen auch beide Kandidatinnen davon Gebrauch machen. Wobei sehr schnell klar wird, wie Fish ihre neue „Waffe“ einzuschleusen gedenkt, wenn sie die Damen auffordert, sie zu verführen.
Dass man hier von kurzfristigen Kurzschlusshandlungen wie der Ermordung von Falcones Feundin Natalie zu einem länger angelegten Plan übergeht, ist sehr willkommen und könnte die Serie um einige spannende Entwicklungen innerhalb des Mobs bereichern. Die Vorstellungsgespräche der Kandidatinnen waren recht amüsant (vor allem der „Endkampf“), auch wenn wir so gut wie nichts über beide Figuren erfahren - was sich in Lizas Fall aber noch ändern dürfte.
Oswald Cobblepot
Das Highlight der Woche war sicher der Handlungsstrang um den angehenden Pinguin. Alleine die Auflösung des Cliffhangers mit seinem Besuch bei Barbara (Erin Richards) und Jim setzte einige Hebel in Bewegung. Gordon muss nun befürchten, dass Oswald entdeckt wird und damit auffliegt, dass er ihn nicht getötet hat. Gleichzeitig wird Barbara neugierig, was es mit dem unverhofften Besuch auf sich hat. Verzwickte Lage.
Oswald darf in „Arkham“ zeigen, dass er durchaus gut darin ist, seine Karten gekonnt auszuspielen. Dass er sich als Drahtzieher hinter dem Überfall auf Maroni entpuppt, war eine nette kleine Überraschung - ebenso wie die Methode, mit der er sich seiner Mittäter entledigt, um das gestohlene Geld für sich zu behalten. Die Krönung ist aber, dass er mit seiner Aktion bei Maroni aufsteigt und vom Tellerwäscher zum Manager des Restaurants befördert wird. Ordentlicher Karriereschub.
Außerdem versorgt er Gordon mit wichtigen Informationen, womit die Figur in Zukunft auch bei den Fällen der Woche verstärkt eingebunden werden kann. Cobblepot sticht dabei gegenüber den anderen (Neben-)Figuren deutlich hervor und bekommt bislang den interessantesten Plot. Und auch wenn sein langfristiger Plan sicher bleibt, zum Verbrecherkönig aufzusteigen, hält er sich mit Gordon eine Art Fluchtweg für den Notfall bereit.
Und wer weiß, war unser Pinguin vielleicht auch derjenige, der Gladwell engagiert hat? Zutrauen können wir es ihm wohl, die nötigen Kontakte könnte er haben und es würde auch zu seinem größeren Ziel passen.
Barbara und Jim
In der Beziehung von Barbara Kean und Jim Gordon gibt es dicke Luft, womit eine Säule der Stabilität des aufrechten Polizisten diese Woche vorerst wegbricht. Nachdem Barbara Jim gestanden hat, dass sie einmal mit Renee Montoya (Victoria Cartagena) liiert war, will sie im Gegenzug wissen, wer Oswald Cobblepot ist und was Jim mit ihm zu tun hatte. Doch noch ist Gordon nicht bereit, seine Verlobte in seinen Arbeitsalltag und die persönlichen Probleme, die sich für ihn daraus ergeben, einzuweihen - da schwingt natürlich immer noch die Erinnerung an das letzte Mal mit, als er ihr von den Kindesentführungen berichtet hat und sie daraufhin prompt die Presse informierte.
Aber wenn er seine Beziehung retten will, muss er früher oder später in den sauren Apfel beißen und Barbara mehr erzählen. Wenn das passiert, dürfte dieser Teil der Geschichte auch etwas mehr Schwung bekommen als es bisher der Fall ist.
Fall der Woche
Im Vergleich zu den letzten beiden Episoden tat es diese Woche gut, dass Jim von Seiten seiner Kollegen nicht allzu viele Steine in den Weg gelegt wurden. Sowohl Harvey als auch Captain Essen (Zabryna Guevara) sind sehr interessiert daran, dass der Fall gelöst wird und es macht wesentlich mehr Spaß, das ungleiche Duo Bullock und Gordon - jeden auf seine Art - gemeinsam am gleichen Strang ziehen zu sehen.
Etwas negativ fallen aber einige Elemente auf, die schon zuvor benutzt wurden. Wie zum Beispiel der Hinweis, der Jim zum Bürgermeister (Richard Kind) führt - ähnliches hatten wir bereits in der Folge „Selina Kyle“, wo die Bedeutung des Emblems des Lieferwagens von Jim kurz vor Ende der Episode erkannt wird. Auch dass er in letzter Sekunde von Harvey gerettet wird, sollte sich nicht öfter wiederholen.
Bislang positiv gestaltet sich der Einbau vom Arkham Asylum in die Geschichte von Gotham. Abgesehen davon, dass alleine der Anblick des Eingangstores schon was für sich hat und Größeres erwarten lässt, wissen wir nun endlich, was alle meinten, die Arkham vorher erwähnt haben und weshalb der Mob (sowohl Maroni als auch Falcone) involviert ist. Außerdem bot sich dadurch diese Woche eine Möglichkeit, Bruce Wayne (David Mazouz) halbwegs sinnvoll in die Handlung mit einzubauen, denn von ihm und Alfred (Sean Pertwee) bekommt Jim einige Informationen darüber, was Thomas und Martha mit Arkham vorhatten. Damit besteht der Handlungsstrang um das Wayne Manor mal nicht nur aus Andeutungen in Richtung Batman, sondern nimmt tatsächlich am Geschehen teil. Und die Arkham-Sache könnte auch was mit der Ermordung der Waynes zu tun haben.
Fazit: Der große Wurf bleibt weiterhin aus, aber die längerfristigen Entwicklungen sehen diese Woche etwas besser aus. Die Flut der Anspielungen (aus denen bislang hauptsächlich der Wayne-Strang bestand) wurde zurückgeschraubt, die verschiedenen Plots greifen besser ineinander und versprechen unterhaltsame Entwicklungen. Der Schuh drückt diese Woche vielmehr beim Killer der Woche.
7/10 Cannelloni
Profikiller?
Richard Gladwell (Hakeem Kae-Kazim) ist das Alias, unter dem der Killer der Woche arbeitet - sowohl in seinem normalen Arbeitsalltag als auch im Nebenberuf des unabhängigen Auftragsmörders. Das ist schon der erste und entscheidende Fehler der Figur, die sich dadurch viel zu einfach ausfindig machen lässt. Für jemanden, der als einer der letzten unabhängigen Hitmen in Gotham arbeitet, ist es zudem merkwürdig, dass er nicht nur bei seinen Auftraggebern Carmine Falcone (John Doman) und Sal Maroni (David Zayas) bekannt ist, sondern auch namentlich von einem Gefängnisinsassen genannt wird, der Gladwell mal eben durch eine Bestechung von zwei Stangen Zigaretten verrät. Die Ermittlungen von Harvey und Jim fallen somit viel zu einfach aus und lassen unseren Killer wie einen Amateur wirken.
Die Waffe, die Gladwell zur Ermordung seiner Aufträge verwendet, ist ein nettes Gimmick und relativ einfach und unauffällig gehalten. Man darf sich aber fragen, weshalb er nicht einfach ein Messer oder Schusswaffen verwendet - das wäre ebenfalls simpel gehalten und in dem Fall hätte Edward Nygma (Cory Michael Smith) vielleicht keine Verbindung zwischen den Morden hergestellt bzw. Jim den Verdacht gehabt, dass es sich bei den Morden um denselben Täter handeln muss, der für beide Seiten des Mobs Aufträge erfüllt.
Was die Figur selbst angeht, werden außerdem einige Andeutungen auf seine Vergangenheit gemacht und es wäre durchaus interessant gewesen, hätte man am Ende noch mehr über ihn erfahren. Aber eine weitere Erläuterung dazu blieb aus und wird wohl auch nicht mehr kommen. Schade eigentlich, denn Gladwell verschwindet mit dieser Episode auch gleich wieder aus der Serie und hinterlässt einen eher stümperhaften Eindruck.
Eine weitere offene Frage, die etwas auf den Kriminalfall der Woche drückt: Weshalb wird Gladwell engagiert, um jeweils nur ein Mitglied des Stadtrats zu töten? Um die Abstimmung in die eine oder andere Richtung zu lenken (um Falcones oder Maronis Seite zu favorisieren), hätte es sicher weiterer Morde bedurft.
Fish Mooney
Fish nimmt diese Woche Anlauf, um Falcone einen weiteren Schlag zu versetzen und vom Thron zu stoßen. Mit Liza (Mackenzie Leigh) hat sie jetzt eine neue Angestellte, die sie bei ihrem Chef einschmuggeln wird - vielleicht, um ihn auszuspionieren oder gar, um ihn zu töten. In der Jobbeschreibung heißt es simpel: "Are you willing to do whatever it takes to have it all?" - und beim Vorsprechen müssen auch beide Kandidatinnen davon Gebrauch machen. Wobei sehr schnell klar wird, wie Fish ihre neue „Waffe“ einzuschleusen gedenkt, wenn sie die Damen auffordert, sie zu verführen.
Dass man hier von kurzfristigen Kurzschlusshandlungen wie der Ermordung von Falcones Feundin Natalie zu einem länger angelegten Plan übergeht, ist sehr willkommen und könnte die Serie um einige spannende Entwicklungen innerhalb des Mobs bereichern. Die Vorstellungsgespräche der Kandidatinnen waren recht amüsant (vor allem der „Endkampf“), auch wenn wir so gut wie nichts über beide Figuren erfahren - was sich in Lizas Fall aber noch ändern dürfte.
Oswald Cobblepot
Das Highlight der Woche war sicher der Handlungsstrang um den angehenden Pinguin. Alleine die Auflösung des Cliffhangers mit seinem Besuch bei Barbara (Erin Richards) und Jim setzte einige Hebel in Bewegung. Gordon muss nun befürchten, dass Oswald entdeckt wird und damit auffliegt, dass er ihn nicht getötet hat. Gleichzeitig wird Barbara neugierig, was es mit dem unverhofften Besuch auf sich hat. Verzwickte Lage.
Oswald darf in „Arkham“ zeigen, dass er durchaus gut darin ist, seine Karten gekonnt auszuspielen. Dass er sich als Drahtzieher hinter dem Überfall auf Maroni entpuppt, war eine nette kleine Überraschung - ebenso wie die Methode, mit der er sich seiner Mittäter entledigt, um das gestohlene Geld für sich zu behalten. Die Krönung ist aber, dass er mit seiner Aktion bei Maroni aufsteigt und vom Tellerwäscher zum Manager des Restaurants befördert wird. Ordentlicher Karriereschub.
Außerdem versorgt er Gordon mit wichtigen Informationen, womit die Figur in Zukunft auch bei den Fällen der Woche verstärkt eingebunden werden kann. Cobblepot sticht dabei gegenüber den anderen (Neben-)Figuren deutlich hervor und bekommt bislang den interessantesten Plot. Und auch wenn sein langfristiger Plan sicher bleibt, zum Verbrecherkönig aufzusteigen, hält er sich mit Gordon eine Art Fluchtweg für den Notfall bereit.
Und wer weiß, war unser Pinguin vielleicht auch derjenige, der Gladwell engagiert hat? Zutrauen können wir es ihm wohl, die nötigen Kontakte könnte er haben und es würde auch zu seinem größeren Ziel passen.
Barbara und Jim
In der Beziehung von Barbara Kean und Jim Gordon gibt es dicke Luft, womit eine Säule der Stabilität des aufrechten Polizisten diese Woche vorerst wegbricht. Nachdem Barbara Jim gestanden hat, dass sie einmal mit Renee Montoya (Victoria Cartagena) liiert war, will sie im Gegenzug wissen, wer Oswald Cobblepot ist und was Jim mit ihm zu tun hatte. Doch noch ist Gordon nicht bereit, seine Verlobte in seinen Arbeitsalltag und die persönlichen Probleme, die sich für ihn daraus ergeben, einzuweihen - da schwingt natürlich immer noch die Erinnerung an das letzte Mal mit, als er ihr von den Kindesentführungen berichtet hat und sie daraufhin prompt die Presse informierte.
Aber wenn er seine Beziehung retten will, muss er früher oder später in den sauren Apfel beißen und Barbara mehr erzählen. Wenn das passiert, dürfte dieser Teil der Geschichte auch etwas mehr Schwung bekommen als es bisher der Fall ist.
Fall der Woche
Im Vergleich zu den letzten beiden Episoden tat es diese Woche gut, dass Jim von Seiten seiner Kollegen nicht allzu viele Steine in den Weg gelegt wurden. Sowohl Harvey als auch Captain Essen (Zabryna Guevara) sind sehr interessiert daran, dass der Fall gelöst wird und es macht wesentlich mehr Spaß, das ungleiche Duo Bullock und Gordon - jeden auf seine Art - gemeinsam am gleichen Strang ziehen zu sehen.
Etwas negativ fallen aber einige Elemente auf, die schon zuvor benutzt wurden. Wie zum Beispiel der Hinweis, der Jim zum Bürgermeister (Richard Kind) führt - ähnliches hatten wir bereits in der Folge „Selina Kyle“, wo die Bedeutung des Emblems des Lieferwagens von Jim kurz vor Ende der Episode erkannt wird. Auch dass er in letzter Sekunde von Harvey gerettet wird, sollte sich nicht öfter wiederholen.
Bislang positiv gestaltet sich der Einbau vom Arkham Asylum in die Geschichte von Gotham. Abgesehen davon, dass alleine der Anblick des Eingangstores schon was für sich hat und Größeres erwarten lässt, wissen wir nun endlich, was alle meinten, die Arkham vorher erwähnt haben und weshalb der Mob (sowohl Maroni als auch Falcone) involviert ist. Außerdem bot sich dadurch diese Woche eine Möglichkeit, Bruce Wayne (David Mazouz) halbwegs sinnvoll in die Handlung mit einzubauen, denn von ihm und Alfred (Sean Pertwee) bekommt Jim einige Informationen darüber, was Thomas und Martha mit Arkham vorhatten. Damit besteht der Handlungsstrang um das Wayne Manor mal nicht nur aus Andeutungen in Richtung Batman, sondern nimmt tatsächlich am Geschehen teil. Und die Arkham-Sache könnte auch was mit der Ermordung der Waynes zu tun haben.
Fazit: Der große Wurf bleibt weiterhin aus, aber die längerfristigen Entwicklungen sehen diese Woche etwas besser aus. Die Flut der Anspielungen (aus denen bislang hauptsächlich der Wayne-Strang bestand) wurde zurückgeschraubt, die verschiedenen Plots greifen besser ineinander und versprechen unterhaltsame Entwicklungen. Der Schuh drückt diese Woche vielmehr beim Killer der Woche.
7/10 Cannelloni
und trotzdem wars doch SEHR unterhaltsam 
+ es gibt hier bisher noch keine nervigen Liebeschnulzen und sehe auch in Zukunft eher nichts was da au nur annährend so nerven könnte wie zb Lana&Clark 