13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi ~ Michael Bay

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich glaub, die sind alle in Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs.
 

Woodstock

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Oder man hat einfach keine Lust mehr auf Hurrah Patriotismus von Bay. :unsure:

Wie sind den die Zuschauerzahlen?
 

Metroplex

Well-Known Member
Hier ist er recht schnell aus den Kinos verschwunden.
London has Fallen btw auch. Nach nur einer Woche wurde der schon in die kleinen Kinos verbannt.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
StuntmanMike schrieb:
Wenn man sich die bisherigen Kritiken durchliest, könnte man fast meinen, das könnte sein bisher bester Film sein...

No, eher nicht.

Ehrliche Meinung? Er hätte den einfach nicht machen sollen. Technisch ist der solide inszeniert, typisch Bay halt, doch es fehlt eine starke Orientierung. Ich mein, es ist relativ positiv zu vermerken, wie überraschend zurückhaltend er das Militär hier in Szene setzt. Im Vergleich zu den Transformers Filmen feiert er sie hier mal nicht als die vorbildlichen Ritter der Gerechtigkeit. Tatsächlich betont er (ungewollt?) wie instrumental die Soldaten letzten Endes sind, reine Werkzeuge höherer Mächte ohne eigene Entscheidungsmöglichkeiten. Hier sind es stationierte Einheiten, die bei dem Angriff auf das nahe Camp lange Zeit nicht eingreifen dürfen, weil die offizielle Berechtigung fehlt. Also stehen sie tatenlos rum und bangen um das Leben ihrer Kollegen. Die oberen Etagen werden schon konkret kritisiert, doch fehlt es Bay letzten Endes an echter Bissigkeit, das nachdrücklicher werden zu lassen.

Was die Actionkomponente betrifft, schwächelt der Film primär in seiner Besetzung. John Krasinski bleibt ebenso ausdruckslos wie seine Crew, also fällts schwer, mit ihm mitzufiebern. Klischees wie Skypeunterhaltungen mit der Ehefrau zuhaus oder Erinnerungen an die Gefallenen zum Schluss helfen da nicht gerade, und wie es leider zu befürchten war interessiert sich Bay kein Stück für die Gegenseite. Jeder Turbanträger ist undifferenziert eine potenzielle Gefahr, nur wenige Einheimische werden als Verbündete gezeigt.

Drei Filme, die mir dazu in den Sinn kommen: Zero Dark Thirty, Green Zone und Lone Survivor. ZDT ist natürlich politisch mutiger, kommt mit einer bemerkenswerten Hauptfigur und hat eine sauspannende letzte halbe Stunde. Green Zone ist etwas blasser, doch da kann man mit Matt Damon mitfiebern und Greengrass zeigt die vielen Grautöne der Lage sehr viel besser. Lone Survivor vom Berg? Der mag oberflächlich und brisant patriotisch ausfallen, aber der ist halt äußerst spannend inszeniert, und auch wenns nur Mark Wahlberg ist, steckt der Bays Krasinski aber alle Male in die Tasche.

Ja, ich weiß, dass ich Transformers 2 damals extrem kritisiert hab (und es bleibt ein kolossaler Fail), aber der hatte bei allem massiven Blödsinn wenigstens denkwürdige Momente. 13 Hours ist letzten Endes Michael Bays bisher schwächster Film, weil völlig unbesonders. Da ist keine nennenswerte Performance drin, Action hat der schon alle Male interessanter umgesetzt, zu der politischen Sache hat er nichts auszusagen, und er ist nicht mal handwerklich schlecht gemacht, dass man ihn dafür aufziehen könnte.

13 Hours wird das Secret Schulterzucken of Michael Bayghazi bleiben. Ein Film, so generisch wie sein Filmtitel, der wie ein drittklassiger Call of Duty Abklatsch kllingt. CALL OF DUTY hätte der stattdessen machen sollen.

4/10
 

Revolvermann

Well-Known Member
Fand den auch eher so medium.
Die Teammitglieder bleiben alle sehr konturlos und die Dialoge sind mitunter zum Fremdschämen.
Zudem mag ich einfach Bay's ganzen Inszenierungsstil nicht. Der reißt mich immer wieder raus, auch wenn er sich hier noch vergleichsweise zurückhält.
Was doppelt ärgerlich ist, da der Spannungsaufbau über weite Strecken klappt und auch die ein oder andere, wuchtige Actionszene vorbeischaut.
5/10
 
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