Ich denke, du liegst da bezüglich einer Stelle falsch. Alien funktionierte als Gesamtkonzeption und das aus allen genannten Gründen aber eine Reaktivierung von Hicks und Ripley, würde doch jeglichen Fokus auf diese beiden legen und alles weitere nur zum Beiwerk machen. Jeder spricht davon wie man beide Reaktivieren könnte, wie es in die Reihe passt und wenig über andere Dingen. Bei dir stand mehr der Hintergrund des Szenarios im Vordergrund, als das Szenario welches auf das UND-DANN-GABS-KEINES-MEHR-Prinzip beruht. Würde man also eine neue Mannschaft auf die Reise schicken, neue Figuren die Welt der Aliens erkunden, könnte man die Metaphorik der Aliens, der etablierten Welt und der Charaktere erneuern und erweitern. Man könnte sich auf neuen Bahnen bewegen, weniger auf festgelegten Routinen und ohne vordefinierten Figuren arbeiten. Man könnte frei etwas neues, in einem bekannten Universum erschaffen und hätte keine Grenzen. Aber als "Fortsetzung" legt man sich selbst nur Ketten an.
Gerade hier hätte Prometheus kreativ ansetzen können, indem sie das "Alien" an sich ausblenden und sich nur auf die Space Jockeys konzentrieren und die Dynamik von guten Charakteren. Hier hätte man sich auf die Kultur der Space Jockeys konzentrieren können und ein Science-Fiction Abenteuer schreiben, welches seinen Fokus auf Kultur, Archäologie, Erkundung, der Lösung eines Rätsels und einen -vielleicht- verhängnisvollen Erskontakt legt. Stattdessen haben wir einen erzwungenen Film bekommen, welcher sich unbedingt innerhalb festgelegter Parameter bewegen musste und darum keinerlei Freiheiten genießen konnte. Das Ergebnis war purer Bockmist, um es mal offen sagen zu dürfen.
Und aus diesen Gründen will ich eigentlich keine Fortsetzung von Ripley, sondern nur von "Alien". Den der Fokus liegt auf der Kreatur und nicht Weaver. Die Reihe heißt schließlich "Alien".