Alien 5: Ripley's Return ~ Sigourney Weaver, Neil Blomkamp

Deathrider

The Dude
Ich hätte gerne "das da" statt Alien³ gesehen. Vor allem was die Besetzung angeht. Aber das ganze Konzept kommt gute 20 bis 25 Jahre zu spät. Mit der Prometheus Reihe, kann trotz dem teilweise verkorksten Erstling noch immer eine interessante Parallelstoryline zu den Alien-Filmen etabliert werden. Lieber darauf konzentrieren. Wer weiß, vielleicht sehen wir ja auf diese Weise nochmal ein paar Jungs vom Colonial Marine Corps wieder. Ich meine jetzt nicht bekannte Figuren persönlich, sondern einfach so welche in der Art. Das wäre mir Fanservice genug. Mehr muss nicht sein, denn mehr wäre dann wie Terminator-Genesys, einfach nur an den Haaren herbeigezogen.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
NewLex schrieb:
@Dr Knobel: Täusch ich mich oder warst du jetzt ewig nicht mehr da? Jedenfalls schön mal wieder was von dir zu lesen :top:

Ich war nie wirklich weg, hatte ja auch den Bücher-Thread und die BGT relevanten Titel weiter "betreut". Aber es ist schon richtig, dass ich für einen recht langen Zeitraum darüber hinaus ganz bewusst nichts geschrieben habe. Hatte seine Gründe, die sind längeren BG-Usern auch bekannt, tun aber heute nichts mehr zu Sache. Es haben sich aber teilweise ein paar Dinge geändert, daher poste ich jetzt wieder etwas, wenn mir was ins Auge springt. Aber danke für die Blumen. :smile:

Original von jak12345
Aber ja du hast das recht,das Wort an sich passt in deinem Falle vielleicht wirklich nicht so gut.

Ich kapiere den Begriff "Fanservice" immer noch nicht. Was soll Fanservice denn überhaupt sein? Ich glaube nicht, dass Fans lieber einen schlechten Film mit den üblichen Inhalten des jeweiligen Franchises sehen wollen, als einen guten Film, der zwar auf bekannten Fakten aufbaut, dabei jedoch etwas neues sinnig und respektvoll etabliert. Um das überhaupt mal differenzieren zu können, müsste man den Begriff "Fan" mal aufdröseln. Und nach meinem Verständnis symbolisiert die Fanbasis nicht die breite Masse. Ein Fan ist in meinen Augen z.B. jemand wie Skylynx - repräsentiert er am Beispiel von TF die breite Masse und sorgt damit für die Einspielergebnisse? Ich denke nicht. Von daher würde es aus wirtschaftlicher Sicht auch keinen Sinn machen, nur die insgesamt gesehen relativ gesehen kleine Gruppe von Fans anzusprechen, weil diese zwar äußerst aktiv und lautstark sein mögen, im Gesamtpaket jedoch nur bedingt Einfluss auf das Ergebnis haben. Daher sehe ich das auch nicht als "meinen Fall", sondern im Falle von "Terminator" und speziell "Aliens als grundsätzliche Diskussion.

Original von jak12345
Es gibt aber nicht nur die breite Masse die etwas wiedererkennen will, sondern auch bei vielen Fans.

Natürlich gibt es auch unter den Fans immer welche, die an etablierten Dingen um jeden Preis festhalten wollen. Doch wenn schon die gesamte Gruppe der Fans keinen entscheidenden Anteil am späteren Ergebnis haben, wie groß mag dann der Anteil dieser sehr traditionellen Fans - um sie mal so zu nennen - sein? Und wie viel Sinn macht es, diese dann zu bedienen? Und nichts anderes ist der Begriff "Fanservice" in meinen Augen.

Original von jak12345
Das sich die Produzenten etc. mehr Erfolg mit dem alten Terminatorgesicht erhoffen ist ja auch vielleicht nicht ganz abwegig, aber ob sie den gewünschten Erfolg bekommen bleibt abzuwarten.

Das habe ich auch nie bestritten. In meinen Augen ist es sogar ein Fehler das so anzupacken. Es war aber ein noch größerer Fehler, Teil 4 in dieser Form und mit dem Marketing umzusetzen. Denn hätte der Film Erfolg gehabt, wären wir jetzt nicht bei dieser Diskussion, sondern hätten längst den Nachfolger zu T4 vor uns, der diese Geschichte aufgreift und fortsetzt. Also stellt sich doch die Frage, warum T4 zumindest nicht in der Form funktionierte, wie man sich das vorgestellt hat. Nehme ich die Posts aus dem T5 Thread als Basis wünschten sich die meisten eine Fortsetzung zu T4, selbiges wiederholt sich an diversen andern Stellen. Also kam der trotz einiger Kritikpunkte bei dieser Klientel gut an. Und diese Klientel ist sicherlich filmaffiner und vertrauter mit dem Franchise als der durchschnittliche Kinogänger, richtig? Der Umkehrschluss kann dann doch nur sein, dass man die Masse der durchschnittlichen Kinogänger nicht mobilisieren konnte. Und jetzt die Gretchenfrage: Konnte man die Masse nicht erreichen, weil Arnie nicht mit dabei war, oder konnte man die Leute nicht anlocken, weil man einen falschen Ansatz, ein falsches Marketing usw. wählte? Ich denke, es ist letzteres der Fall. Ich glaube, dass gerade das Terminator-Franchise prädestiniert dafür ist, auch ohne ein "festes Gesicht" zu funktionieren, aber dann muss der erste Anlauf auch sitzen, und das tat er nicht. Den Ansatz nun alles auf links zu drehen, damit es mit Arnie weitergehen kann, ist eine Reaktion auf diese Situation - aber das hat doch nichts mit Fanservice im eigentlichen Sinne zu tun, sondern entspringt dem Glauben, dass die Masse - die man zur Refinanzierung solcher Projekte braucht - Schwarzenegger in einem Terminator-Film erwartet. Wohl gemerkt: Dem Glauben.

Original von jak12345
Wenn man aber in eine Vergangenheit reist, in der die Sachen gar nicht passieren können oder konnten, ist es falscher und unnützer "Fanservice".

Ich persönlich halte das ja wie oben angemerkt gerade innerhalb dieses Franchises für einen Fehler, weil man Möglichkeiten und Chancen links liegen lässt und sich im Kreis dreht. Im Umkehrschluss bedeutet das aber nicht, dass ich den Film ablehne oder er nicht funktionieren kann. Ich verstehe auch die ziemlich geballte Ablehnung nicht, denn im Grunde ist alles nach dem ersten Teil unnötig und in der inneren Logik völliger Quatsch. Von daher zählt das Argument der Logik für mich einfach nicht. Und ich sehe durchaus Elemente, die mir gefallen, aber das gehört hier nicht her. Unter dem Strich bleibt jedoch stehen, dass die Besinnung auf die Elemente der früheren Filme nicht dem Fan zuliebe, sondern auf Grund der besseren Vermarktung bei der Masse geschuldet ist. Ich denke nicht, dass das in der Form aufgehen wird, aber das ist ja wieder eine andere Geschichte. Es geht ja nur darum, ob es der Masse oder dem Fan wegen gemacht wird. Und ich sehe da keinerlei Anzeichen, dass die breite Fanbase das wollte, was jetzt umgesetzt wird.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von jak12345
Ich weiss gar nicht was mit Ripley im moment ist, aber ich wette irgendwo findet man bestimmt noch ein paar DNA-"Fetzen".

Eine ähnliche, allerdings nur bedingte vergleichbare Situation haben wir bei "Alien". Auch hier hätte man zu einem Zeitpunkt X eine Fortsetzung zu A4 machen können. Da gab es genügend Ansätze, Möglichkeiten, Chancen. Oder man hätte - vergleichbar zu der Situation bei T4 - eine Geschichte erzählen können, die innerhalb dieses Universums spielt, die Ereignisse der anderen Filme nicht ignoriert, aber trotzdem neue Figuren einführt. Eine Fortsetzung zu A4 kam nicht, weil der Film selbst beim Studio nicht sonderlich gut ankam, wesentlich stärker dem Stil von Jeunet entsprach, als der ohnehin sehr unterschiedlichen Reihe. Das war in meinen Augen ein Fehler, denn da hätte es mit einem Kurswechsel beim Buch und der Regie durchaus die Chance gegeben, stilistisch an den Film anzuknüpfen, den die Masse am stärksten oder besten findet: A2 von Cameron. Die Chance hat man aber vertan und stattdessen auf A vs. P gesetzt, weil man meinte, die Masse damit am besten erreichen zu können. Danach war das Alien-Franchise an sich gestorben, weil die beiden Filme - insbesondere Teil 2 - weder finanziell noch inhaltlich überzeugten und das Studio die Finger sowohl v Predator als auch von Alien ließ, bis Rodriguez die Umsetzung mit einem recht kleinen Budget zusagte. Da ein klassisches Remake wohl nicht vermittelbar ist, stellt sich die Frage: Was jetzt? Doch Fortsetzung zu A4? Wohl zu spät. Eine Story, die im gleichen Universum spielt, was meine favorisierte Lösung wäre? Nach den Erfahrungen von T4? Warum sollten sie das machen? Daher macht aus einer rein wirtschaftlichen Sicht der Gedanke durchaus Sinn, doch über eine Einbindung Weavers nachzudenken, um eine Art Reboot auf die Beine zu stellen - und das ist eben die Parallele zu Terminator. Wäre das die beste Lösung? Nein, ich denke nicht. Bedeutet das aber im Umkehrschluss, dass es nicht funktionieren kann oder es schlechter ausfällt als A v P 2? Nein, für mich nicht. So etwas muss nicht automatisch schlecht oder völliger Quark sein, daraus kann auch trotz aller Bedenken ein guter Film entstehen, der besser funktioniert als ein Film, der auf die bekannten Gesichter verzichtet. Daher beäuge ich diese Reaktionen etwas ratlos. Und es hat erst recht gar nichts mit Fanservice im eigentlichen Sinne zu tun. Denn sowohl bei Alien als auch bei Terminator ist die überwiegende Rückmeldung des Klientels, das ich am ehesten dem Fan-Lager zuordnen würde, eindeutig: Wir brauchen weder Weaver noch Schwarzenegger, im Gegenteil. genau die sind es, die die Einbindung der bekannten Gesichter um jeden Preis ablehnen. Solch eine Rückbesinnung folgt immer erst dann, wenn etwas anderes wirtschaftlich nicht funktioniert hat. Und Wirtschaftlichkeit ist bei Projekten dieser Größenordnung von der Masse abhängig und nicht vom Fanlager, dementsprechend ist es ein Schritt, der im Glauben gemacht wird, die Masse will das so.

Genau diese Wirtschaftlichkeit ist auch der Grund, warum es dieses Diskussionen um das Alien-Franchise offiziell auch nicht in dieser Form gibt. Zuerst waren die Reaktionen auf Teil 4 nicht sonderlich gut, dann wollte Weaver nicht, dann hatten alle das Gefühl, es sei zu spät und irgendwann kam Scott mit "Prometheus" um die Ecke. Und der hat an der Kasse funktioniert, daher geht es eben damit weiter. Aber was wäre denn gewesen, wenn der nicht so viel eingespielt hätte? Dann wären ohne jeden Zweifel die Fragen aufgekommen, warum das so ist. Hätte man sich dann wohl ins stille Kämmerlein zurückgezogen und hätte mal über die Schwächen von "Prometheus" nachgedacht? Oder wäre man vielleicht zu dem Schluss gekommen, dass "Alien" ohne Weaver nicht funktioniert? Auch hier wieder die Parallele zu T4, denn der hat eben nicht funktioniert, daher nun der Schritt zurück.
Und nun stellen wir wieder die Frage: Wie kam "Prometheus" denn beim Fan an? Nehme ich nur die Reaktionen hier als Basis kam der auf jeden Fall überwiegend nicht so gut an, wie erhofft. Der Look wurde zwar von allen gelobt, doch insgesamt war das Feedback ... nennen wir es mal ... eher verhalten. Doch das Ding wird fortgesetzt, obwohl er bei der harten Zielgruppe nicht gut wegkam (Bei mir übrigens auch nicht, einer der schlechtesten Scott-Filme überhaupt).
Also halten wir mal fest: T4 kam bei der Zielgruppe eher recht gut weg, wurde aber nicht fortgesetzt. "Prometheus" eher weniger, wurde aber fortgesetzt. Wo wurde also jetzt Fanservice betrieben? Bei keinem, weil es nur um die Zahlen ging. Und die Zahlen werden eben von der Masse generiert.
Die Frage ist doch jetzt: Wäre ein weiterer Alien-Film schlechter als "Prometheus" gewesen? Möglich. Hätte er denn auch besser sein können? Möglich. Warum also rundherum ablehnen und als Fanservice brandmarken, wenn man auf bekannte Gesichter oder Abläufe setzt? Vor allem, weil es schlicht kein Fanservice im eigentlichen Sinne ist. Eine Rückbesinnung muss trotz der Tatsache, dass es eine wirtschaftliche Entscheidung ist, nichts schlechtes sein, sondern kann funktionieren. Und im Falle von "Alien" hätte ich lieber einen fünften Teil gehabt, als das, was Scott da abgeliefert hat. Aber es gibt ja wie gesagt Gründe, warum das überhaupt nicht zur Debatte steht.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Dr Knobel schrieb:
Um das überhaupt mal differenzieren zu können, müsste man den Begriff "Fan" mal aufdröseln. Und nach meinem Verständnis symbolisiert die Fanbasis nicht die breite Masse.

Erstmal, guter Beitrag. :wink:

Fanservice als Begriff war von uns hier in Anführungszeichen gemeint. Klar, wenn man es näher aufdröselt, sind Fans nach Dudenbedeutung bei diesen Filmen genau genommen irrelevant. Fans mögen andere Marken wie Twilight und Potter dominieren, aber bei Terminator und Alien sind die wahren Fans ignorierbare Minderheit. Niemand aus der breiten Masse kann Namen wie Hicks, Bishop oder Newt nennen, den Unterschied zwischen T-800 und Modell 101 erklären oder gar sagen, wer diese Filme gemacht hat. Demnach werden die passionierten Anhänger und ihre Wünsche nur dann mit Achtung belohnt, wenn die zuständigen kreativen Köpfe zufällig selbst Fans sind. Sonst nicht. Auf jeden Fall ist der tatsächliche Fanservice in der Regel Thema letzter Priorität bei der Wahl neuer Filmkonzepte.

Ein besserer Begriff wäre Wiedererkennungspotenzial. Jutta mag keine Details über Terminator an sich sagen können, bei einer Umfrage kann sie aber nennen, was ihr zum Thema einfällt. Und da fallen dann Begriffe wie Arnold, Action, Zeitreise, Roboterkämpfe, verschiedene Roboterarten ein. Und wenn man weiter nachhakt, was den Juttas gefällt nennen sie aufregende Action, wenig Blut, Arnolds Coolness. Abgeschlossen wird die Umfrage mit einigen Clips und Bildern aus den Filmen, bei der Jutta Alarm schlagen soll wenn sie was wiedererkennt. Und das sind bei Terminator "Komm mit mir, wenn du leben willst", "Ich werde zurückkommen", Leute in Lederklamotten mit Shotguns, Sarah Connor, der flüssige Terminator und das T-800 Endoskelett.

Du hast das richtig genannt. T4 ging als erstes Sequel nach 2 und 3 einen mutigen Weg, in dem er sich von vielen Wiedererkennungselementen verabschiedete und kam dann nicht gut genug an. Und bei der Frage "warum" kommt der Groll. Es wird nicht realisiert, dass die kreativen Talente schwach waren. Regie, Script, teilweise Schauspiel waren nicht auf Topniveau. Das Marketing war auch nicht gut, hatte aber mit schwachem Ausgangsmaterial zu kämpfen.

Juttas sollen die Filme sehen, also beim nächsten wieder verstärkter auf das zu setzen, was sie kennt und mag macht aus wirtschaftlicher Sicht Sinn. Es strotzt nur irgendwann von Faul- und Dreistigkeit, wenn buchstäblich Szenen aus anderen Filmen mit leichten Änderungen nachgestellt werden. Man kann Jutta entgegenkommen, man muss aber nicht offensichtlich ängstlich auf die Knie und ihr alles bieten was sie scheinbar will, nur um ihre Aufmerksamkeit nochmal zu erhaschen. Man kann sich rüberlehnen, man muss aber nicht komplett rüberspringen. Wieso sie das machen ist verständlich, aber gerade als langjähriger Fan hat man trotz der Erkenntnis egal zu sein das Recht, sich darüber zu pikieren. Weil eine gänzlich neue Geschichte willkommener und aufregender ist als nur daran zu erinnern, dass die alten Filme gut sind.

Lieber ein Alien 5 nach Schema F mit Weaver als ein verkorkster Neuversuch wie Prometheus? Oder doch lieber was neues, koste es was es wolle? Ich kann mich da keiner Meinung zuordnen. Mir persönlich wäre es am wichtigsten, dass talentierte Leute schalten und walten dürfen. Dann ist auch egal, ob sie neue Horizonte aufreißen oder uns zum siebten Mal Arnold in Ledermontur geben.

Ob Terminator 5s Alan Taylor soviel aufregender ist als Terminator 4s McG wage ich erstmal anzuzweifeln, aber klar. Bis zum Filmstart gebürt jedem Film Resthoffnung, denn alles was wir marketingmäßig ausgehändigt bekommen kommt ja durch die Regie des Marketings in dem Versuch, den attraktivsten Film anzupreisen. Dass der tatsächliche oft anders ausfällt und in manchen Fällen sehr viel besser (Planet der Affen bspw), lässt hoffen.

Ich glaube niemand hier erwartet von Genisys Vollschrott. Das sind die nur die wehmütigen Blicke ins Regal zu den T1 und 2 Scheiben, die bockig im Tee rühren lassen.
 
A

AlecEmpire

Guest
Ich finde die Gedanken hier ziemlich interessant, allerdings glaube ich, dass es für die meisten Zuschauer völlig irrelevant ist, an welchen Teil ein neuer Film anschließt oder ob er das überhaubt tut. Für den kommerzielen Erfolg ist das meiner Meinung nach völlig unerheblich. Die Massen die man für einen kommerziellen Erfolg erreichen muss, machen sich über so etwas schlichtweg kein Gedanken. Für die zählen bekannte Gesichter, eine groß aufgeblänte Webekampagne, das Thema muss sie interessieren und vielleicht sollten die Medien den Film auch nicht gerade zerreissen - in den Olymp loben wäre natürlich vorteilhaft.

Blomkamps Alien Variante wirkt ja wie ein Alien Teil im Elysium Universum, ist also eine völlig eigenständige Interpretation. Wichtig ist denke ich für die "echten" Fans (also nicht für die Massen), dass Blomkamp sich im Stil an den ersten 3 Teilen orientiert, denn die beinhalten alles, was die Alien Saga ausmacht. Außerdem weilt Giger nicht mehr unter uns, einem "echten" Fans würde es nicht gefallen, wenn man zu weit von Gigers Schöpfung abweicht.

Bzgl. Terminator kenne ich mich nicht so gut aus, der rieisge Fan bin ich da nicht, weil mir ab Teil 2 die Substanz fehlt. Ich hätte mir endlich mal einen Nachfolger gewünscht, der stilistisch an den ersten Teil anschließt. Bei Terminator zieht meiner Meinung nach nicht unbeding Arnie die Leute ins Kino, sondern die Cyborgs an sich. Der Regisseur der es schafft diese entsprechend in Szene zu setzen, wird auch Erfolg haben.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
AlecEmpire schrieb:
Blomkamps Alien Variante wirkt ja wie ein Alien Teil im Elysium Universum, ist also eine völlig eigenständige Interpretation. Wichtig ist denke ich für die "echten" Fans (also nicht für die Massen), dass Blomkamp sich im Stil an den ersten 3 Teilen orientiert, denn die beinhalten alles, was die Alien Saga ausmacht. Außerdem weilt Giger nicht mehr unter uns, einem "echten" Fans würde es nicht gefallen, wenn man zu weit von Gigers Schöpfung abweicht.
Ich glaube eher, dass man sich an den ersten beiden Teilen orientieren muss. Finchers dritter Teil ist schon ein gewagten Schritt weiter von den beiden Vorgängern entfernt, als man denken mag.
Und wenn man Blomkamps Stil als "Ersatz" (hart ausgedrückt) für Giger nimmt, und das ganze Setting dementsprechend anpasst (Weyland Yutani Hallen, Industrieller Look usw), man aber die Giger-typischen Elemte wie das Schiff usw. beibehält, hat man meiner Meinung nach auch einen guten Kompromiss geschaffen. Vorallem sind beide Stile beim aktuellen Kinopublikum gern gesehen.
 

McKenzie

Unchained
Jay schrieb:
Ein besserer Begriff wäre Wiedererkennungspotenzial. Jutta mag keine Details über Terminator an sich sagen können, bei einer Umfrage kann sie aber nennen, was ihr zum Thema einfällt. Und da fallen dann Begriffe wie Arnold, Action, Zeitreise, Roboterkämpfe, verschiedene Roboterarten ein. Und wenn man weiter nachhakt, was den Juttas gefällt nennen sie aufregende Action, wenig Blut, Arnolds Coolness.
Ich würde da viel weiter gehen. Möglich dass die Uhren hier in Österreich bezgl. Arnie nochmal ein bisschen anders ticken, aber hier würde jeder, vom 20-jährigen Mädel bis zu 65-jährigen Opa Terminator assoziieren mit: Arnold, Arnold mit Sonnenbrille, Arnold sagt "Hasta la vista, baby". Arnold = Terminator. Was da im Zukunftskrieg passiert, hat zumindest noch nie irgendeinen der Gelegenheits-Filmschauer interessiert mit denen ich je geredet hab. Das hab ich bisher wirklich nur hier im Forum erstmals erlebt. Teil 4 wird sonst maximal mit dem Satz "Ahja, es gab da ja noch den ohne Arnold, in der Zukunft und so, aber meh." erwähnt.
Und ich gaube selbst wenn Teil 4 richtig echt gut geworden wäre, würde er heute vielleicht einen ähnlichen Stand haben wie Watchmen - Bei Kennern beliebt, an den Kinokassen dennoch unbefriedigend abgeschnitten. Daher ja, klar holt man die vermeintlich sicherere Alternative zurück, ehe er im Rollstuhl antrabt. Die Sache ist nur, im Grunde ist es auch jetzt schon zu spät, man sieht einfach wie erzwungen da ein alter Mann an seine Glanzrolle von vor 30 Jahren anknüpfen soll, und die Gefahr dass das nur unfreiwillig komisch wird und so auch vom "Normalpublikum" abgelehnt wird, ist erheblich.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von Jay
Erstmal, guter Beitrag.

Danke. Ich habe trotz meines Alters dann und wann meine lichten Momente. :wink:

Fanservice als Begriff war von uns hier in Anführungszeichen gemeint. Ein besserer Begriff wäre Wiedererkennungspotenzial.

Ah, jetzt kommen wir der Sache näher. Denn Wiedererkennungswert nimmt den Begriff "Fan" raus, und um den ging es ja die ganze Zeit hauptsächlich. Denn damit wurde impliziert, dass dieser Kern einerseits die Macht und den Einfluss hätte, ihre Forderungen durchzusetzen und andererseits, dass es sich überhaupt um die Forderungen dieser Fanbasis handelt. Und beides ist eben meiner Meinung nach nicht der Fall.

Jutta mag keine Details über Terminator an sich sagen können, bei einer Umfrage kann sie aber nennen, was ihr zum Thema einfällt.

Absolut, aber das bestätigt ja nur, was ich sage. Dieser Wiedererkennungswert ist eben in der Regel für den "0815 Gängiger" wichtiger als für den Filmfanatiker.

T4 ging als erstes Sequel nach 2 und 3 einen mutigen Weg

Ich fand das nicht mutig, sondern konsequent und logisch. Es wäre vielleicht ratsamer gewesen, eine Art Brückenfilm einzufügen, der aus heutiger Sicht zwischen 3+4 spielt, aber grundsätzlich war das der richtige Weg und sicherlich auch nicht verantwortlich für das durchwachsene Echo.

in dem er sich von vielen Wiedererkennungselementen verabschiedete und kam dann nicht gut genug an. Und bei der Frage "warum" kommt der Groll. Es wird nicht realisiert, dass die kreativen Talente schwach waren. Regie, Script, teilweise Schauspiel waren nicht auf Topniveau. Das Marketing war auch nicht gut, hatte aber mit schwachem Ausgangsmaterial zu kämpfen.

Stimme ich völlig zu. Umso irritierter registriere ich daher, dass der hier und an anderer Stelle noch so gut wegkommt. Meiner Meinung nach resultiert das daher, weil man eben nicht klassisch an T3 anknüpfte, sondern wirklich den Cut machte und die Zukunft zeigte - und darauf, seien wir doch mal ehrlich, wartete man doch die ganze Zeit. Es wurde nur schwach umgesetzt und hatte davon unabhängig auch einige andere Probleme, die teilweise im Marketing begründet lagen. Deswegen ist der Film nicht so gut angekommen und nicht, weil Arnold fehlte. Auch bei der breiten Masse nicht. Für die hätte man es nur anders verpacken müssen, das ist alles. Doch dieser Misserfolg ist eben derGrund, warum man jetzt T: G so umsetzt, wie man es jetzt eben tut. Weil die Studiosbosse glauben, dass es ganz ohne Arnie nicht geht. Und dann sind wir wieder bei deinem Wiedererkennungseffekt auf die breite Masse. Aber das hat ja nichts mit Fanservice zu tun, aber das hatten wir ja bereits zu den Akten gelegt. Und selbige Überlegungen wären eben auch bei "Alien" durchgespielt worden, wenn "Prometheus" nicht funktioniert hätte. Und der hat aus genau den Gründen funktioniert - auch ohne Weaver - weil man die Fehler von T4 nicht gemacht hat.

Es strotzt nur irgendwann von Faul- und Dreistigkeit, wenn buchstäblich Szenen aus anderen Filmen mit leichten Änderungen nachgestellt werden.

Und das ist der Punkt, den ich nicht ganz nachvollziehen kann. Ob dem wirklich so ist, bleibt abzuwarten. ZidZ 2 hat prinzipiell nichts anderes gemacht und das Ganze sogar völlig zugespitzt. Ich mag den Film wirklich sehr, teilweise sogar mehr als das Original. Aber da wird z.B. nicht gemeckert, in diesem Fall schon, und das auch noch nur auf Basis des Trailers oder eines Drehbuchs, das über die spätere Umsetzung nichts aussagt. Nochmal: Argumente, die Logik vorschieben, kann man nach Teil 1 im Falle von "Terminator" nicht gelten lassen - da passt so vieles nicht mehr, dass man da jetzt nicht die Keule rausholen muss. Ich behaupte nicht, dass es die idealste Lösung war, und ich behaupte nicht im Vorfeld, dass das super funktioniert. Aber ich sehe eben auch keine Faulheit, sondern vielmehr den offensichtlich sehr bemühten Versuch, etwas zu rebooten, und gleichzeitig an früher zu erinnern. Wären sie faul, hätten sie das Ding ganz anders und mit deutlich weniger Aufwand aufgezogen.

Wieso sie das machen ist verständlich, aber gerade als langjähriger Fan hat man trotz der Erkenntnis egal zu sein das Recht, sich darüber zu pikieren.

Klar, aber du lieferst gerade die exakte begründung, warum ich mich an dem Begriff "Fanservice" stieß. :wink:

Weil eine gänzlich neue Geschichte willkommener und aufregender ist als nur daran zu erinnern, dass die alten Filme gut sind.

Es kann aber beides funktionieren, und deswegen kein Grund etwas in der geballten Form abzulehnen, wie es überwiegend der Fall ist.

Mir persönlich wäre es am wichtigsten, dass talentierte Leute schalten und walten dürfen. Dann ist auch egal, ob sie neue Horizonte aufreißen oder uns zum siebten Mal Arnold in Ledermontur geben.

Exakt. Auf nichts anderes wollte ich hinaus. Gilt auch für einen weiteren Alien- Film mit Weaver. Wenn es eine gute Idee gibt und wenn fähige Leute daran arbeiten, und was vernünftiges dabei herausspringt ist es doch völlig egal, ob man auf bewährte Kräfte zurückgreift oder nicht. Und ja: Dann ist mir ein Alien-Film mit Weaver lieber als etwas ziemlich verkorkstes ohne. Ich halte es nur für sinnlos und kurzsichtig etwas abzulehnen, weil man sich auf Stärken und Vorteile eines Franchises besinnt

Ich glaube niemand hier erwartet von Genisys Vollschrott. Das sind die nur die wehmütigen Blicke ins Regal zu den T1 und 2 Scheiben, die bockig im Tee rühren lassen.

Das kann ich ja auch nachvollziehen, denn obwohl z.B. der Trailer bei mir wesentlich besser ankam als bei den meisten hier, sind natürlich Schwächen zu erkennen. Doch dann muss man sich eben auch eingestehen, dass der Vorgänger, der bei vielen ja wesentlich besser ankam als bei mir und der vielzitierten breiten Masse, eben auch große Probleme hatte und nicht funktioniete. Und da kann man keinem Schwarzenegger die Schuld geben. Und ja, ich bin tatsächlich der Meinung, dass - losgelöst von allen bekannten Problemen - T: G durchaus funktionieren kann - und zwar besser als T4. Ob das der Fall ist, wird man sehen, aber hier, und ich übertreibe jetzt bewusst, fast schon ein finanzielles Scheitern herbeizusehnen, halte ich für überzogen und ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehbar. Und ebenfalls ja: Ich würde einen Alien 5 mit Weaver unter der Regie vom Blomkamp derzeit 1000 Mal lieber sehen, als Prometheus 2. Nicht, weil ich zwangsläufig an alten Sachen hänge, sondern weil ich es für möglich (!) halte, dass da etwas brauchbares rauskommen kann. We es hilft meinetwegen auch mit dem Zusatz: Trotz Weaver. :biggrin:

Original von AlecEmpire
Für den kommerzielen Erfolg ist das meiner Meinung nach völlig unerheblich. Die Massen die man für einen kommerziellen Erfolg erreichen muss, machen sich über so etwas schlichtweg kein Gedanken. Für die zählen bekannte Gesichter, eine groß aufgeblänte Webekampagne, das Thema muss sie interessieren und vielleicht sollten die Medien den Film auch nicht gerade zerreissen

Exakt, und genau deswegen ist das,w as gerade passiert kein "Fanservice", sondern Dienst an der Masse.

Original von McKenzie
Und ich gaube selbst wenn Teil 4 richtig echt gut geworden wäre, würde er heute vielleicht einen ähnlichen Stand haben wie Watchmen - Bei Kennern beliebt, an den Kinokassen dennoch unbefriedigend abgeschnitten.

Abgesehen davon, dass es in Österreich wirklich noch einmal eine andere Nummer sein könnte, kann ich dem nicht folgen. Einerseits könnte dieses "meh" auch daraus resultieren, dass T4 einfach nicht wirklich gelungen ist. Andererseits verbindet niemand in meinem Umkreis oder in irgendwelchen Foren das qualitative Scheitern (Nicht das finanzielle!) des Films mit dem Fehlen von Arnie.
Zudem: Wenn die Beteiligung des Hauptstars eines Fracnhises so entscheidend ist: Warum funktionierte dann "Prometheus" ohne Weaver an den Kassen? Vielleicht, weil er besser beworben wurde, das Marketing besser war und man den Leuten erfolgreich suggerierte, dass es zwar irgendwie zum Franchise zählte, aber trotzdem was neues, was anderes ist? Etwas, was T4 eben z.B. nicht gelang. Ich denke, dass es Reihen gibt, wo der Star nicht austauschbar ist, als Beispiel sei jetzt mal Rocky genannt. Doch explizit bei Terminator und Alien geht das sehr wohl, weil das jeweilige Universum genug Platz bietet, um weitere Geschichten zu erzählen, neue Figuren zu etablieren. Nicht umsonst gibt es ja auch da in Comic- oder Buchform andere Ansätze. Diese bauen zwar auf die bekannten Fakten und Figuren auf, sind davon aber häufig völlig losgelöst. Man muss es nur vernünftig und durchdacht angehen - und das tat man bei T4 eben nicht. Der Film wurde abgelehnt, weil er einfach nicht funktionierte und nicht, weil Arnie fehlte. Das ist der Umkehrschluß, denn jetzt die Studios ziehen, mehr aber auch nicht.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Mal mein paar Sachen.
Welcher Filmgucker wird nicht gerne als Fan betitelt oder nennt sich selber gerne Fan.
Sind Fans Fanatiker?
Ich würde mich auch als Star Wars Fan betitel aber wahrscheinlich bin ich keiner.
Bei einigen/vielen heute großen Franchises ist es doch so das sie als lowbudget Filme mit einer im Prinzip extrem kleinen Zielgruppe enormen Erfolg hatten, wenn auch vielleicht erst mit späteren Seguels, aber die Basis waren immer kleine Filme für ein kleines Publikum.
Das es überhaupt diese Zielgruppen gibt liegt größtenteils nur an diesen Filmen.
Aber leider werden diese Filme immer weniger.
Und die Produzenten wissen um das Zielpublikum und weil man das schon fast sicher in der Tasche hat wird versucht den Mainstream auch noch mitzunehmen.
Alien 1 ist für mich der beste Alien. Klein, atmosphärisch. beängstigend,ideenreich.
Terminator 1 ist für mich ebensfalls der beste Teil der Serie. Genau das selbe wie bei Alien. Klein, atmosphärisch. beängstigend, ideenreich.
Will das Mainstreampublikum bei einem Franchisefilm was kein Insidious etc. ist geängstigt werden oder kleine "unbedeutende" Leute wegrennen sehen? Ich denke nicht. Sie wollen das alles von den Hauptdarstellern abhängt die dann am besten die ganze Welt retten.
Terminator Genisys wird ein totaler Mainstreamfilm. Ich hoffe nur des er ein paar neue Ansätze ins Franchise bringt.
Prometheus war meines Erachtens nach kein totaler Mainstreamfilm. Keine allzubekannten Gesichter schon garkeine Arnie oder Weaver etc. Der Film spielt in einer völlig fremden Welt ohne bekannte Anhaltspunkte die einem bekannt sind, was sich glaube ich nur Leute angucken die wirklich SCI-FI sehen wollen und nicht irgendein bekanntes Franchise.

Man kann glaube einfach nicht Grundsätzliche Dinge festlegen die ein weiter Film im selben Universum haben sollte.
Fanservice mit dem Wort Wiedererkennung in Bezug zu bringen ist wahrscheinlich der richtige weg.

Um viele Filme beurteilen zu können, müsste man wissen als was sie vermarktet werden und was der Regiesseur zuseinem Film sagt.
Soweit ich weiss hat Scott immer wieder zu Prometheus gesagt: Es wird keine Alien Film!
Aber bei so vielen klaren Dingen aus dem Alienfranchise ist das aber untragbar.
Hätte der Film ein Schiff in Hufeisenform gebraucht, hätte am Ende ein "Xenomorph/Alien" enstehen müssen? Ich glaube nicht. Und ich wette das hätte dem Film sehr gut getan. Es wäre ein Film im Alienuniverusm gewesen bzw. hätte sein können. Aber so wie es jetzt ist, ist es ein Alienfilm und muss sich mit dem messen. So wie es jetzt ist konnte die Presse auch immer klar sagen: guckt mal ein neuer Alienfilm. Guckt den mal. Voll gut bla. Ich hätte den Film lieber ohne Alien im Hintergrund gesehen und die Boxofficezahlen ohne den Alienbonus hätten mich auch interessiert.
 

Danny O

Well-Known Member
Dr. Serizawa schrieb:
Danny O schrieb:
Lustig wie alle Über einen Alien film von Blomkamp reden :confused:

Der ach so tolle Prometheus scheint viele hier mehr beeindruckt zu haben :blink:
Was hat das eine denn bitte mit dem anderen zu tun? Prometheus kam hier sehr schlecht rüber, aber nur deswegen bedeutet es doch nicht, dass man keinen weitern Alien-Film will.


Es ging mir nur darum , das ein möglicher Alien film gleich kritik einfährt. Fragt sich nur warum? Klar die Idee wirkt erstmal dahingestellt von Blomkamp, aber Chancen sollte es geben und nicht "critical punches"verteilen . Weil wär ggf ein Konzept hätte. Prometheus soll ja 2 Möglichkeiten gehabt haben, einen anschluss oder den müll den wir jetzt haben. Ridley hat sich für den anschaulichen müll entschieden tja......

Wieso eigentlich nicht ggf eine version von Blomkamp?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Gegen einen Alien von Blomkamp hat hier vermutlich keiner was. Aber dann soll er Weaver und Biehn bitte aus der Story raushalten und lieber ganz neue Charaktere einführen.
 

McKenzie

Unchained
Dr Knobel schrieb:
Abgesehen davon, dass es in Österreich wirklich noch einmal eine andere Nummer sein könnte, kann ich dem nicht folgen. Einerseits könnte dieses "meh" auch daraus resultieren, dass T4 einfach nicht wirklich gelungen ist. Andererseits verbindet niemand in meinem Umkreis oder in irgendwelchen Foren das qualitative Scheitern (Nicht das finanzielle!) des Films mit dem Fehlen von Arnie.
Was ich eigentlich meinte war in erster Linie die Erwartungshaltung, die war einfach nicht wirklich da. War damals noch auf der SAE, und da war man eher daran interessiert, wieviel Screentime der CGI-Arnold kriegen wird :squint: Dass der Film dann nicht denkwürdig gut war, hat dann natürlich sein übriges getan. Wäre er das eben doch gewesen, hätte es bei uns natürlich auch das Ruder zu einem gewissen Grad rumgerissen, aber wahrscheinlich erst auf dem Heimkinomarkt durch Mundpropaganda.

Zudem: Wenn die Beteiligung des Hauptstars eines Fracnhises so entscheidend ist: Warum funktionierte dann "Prometheus" ohne Weaver an den Kassen? Vielleicht, weil er besser beworben wurde, das Marketing besser war und man den Leuten erfolgreich suggerierte, dass es zwar irgendwie zum Franchise zählte, aber trotzdem was neues, was anderes ist? Etwas, was T4 eben z.B. nicht gelang.
Gutes Beispiel, und ja, Prometheus wurde definitiv besser beworben.

Ich denke, dass es Reihen gibt, wo der Star nicht austauschbar ist, als Beispiel sei jetzt mal Rocky genannt. Doch explizit bei Terminator und Alien geht das sehr wohl, weil das jeweilige Universum genug Platz bietet, um weitere Geschichten zu erzählen, neue Figuren zu etablieren. Nicht umsonst gibt es ja auch da in Comic- oder Buchform andere Ansätze. Diese bauen zwar auf die bekannten Fakten und Figuren auf, sind davon aber häufig völlig losgelöst. Man muss es nur vernünftig und durchdacht angehen - und das tat man bei T4 eben nicht. Der Film wurde abgelehnt, weil er einfach nicht funktionierte und nicht, weil Arnie fehlte. Das ist der Umkehrschluß, denn jetzt die Studios ziehen, mehr aber auch nicht.
Vom Prinzip her stimmt das, wobei ich Arnold emotional ebenfalls als unersetzbar sehe. Der ist einfach ein markiger Charakter für sich, der die Rolle zum Kult gemacht hat. Diese Mischung aus Muckis, Fremdscham, Charisma, Akzent & doch irgendwie Coolness gibt's kein zweites Mal. Ohne Arnold wären die Terminators einfach nur gute Actionfilme. Ein Xenomorph ist da immer noch austauschbarer, weil es halt nur ein cooles Design ist. Wobei ich wie gesagt nicht abstreiten würde, dass es hierzulande tatsächlich nochmal eine etwas andere Grundmentalität beim Steirerbua gibt.

Ich muss aber trotzdem sagen - Wenn man schon die Reihe in irgendeiner Weise weiterführen will und den Franchisenamen zukunftsträchtig weiter nutzen, dann wäre ein weiterer Versuch wie T4 wohl die bessere Variante. Da muss man eben was neues zu etablieren versuchen, das ist schwieriger, aber das wird ihnen über kurz oder lang sowie nicht anders übrig bleiben.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
McKenzie schrieb:
Die Sache ist nur, im Grunde ist es auch jetzt schon zu spät, man sieht einfach wie erzwungen da ein alter Mann an seine Glanzrolle von vor 30 Jahren anknüpfen soll, und die Gefahr dass das nur unfreiwillig komisch wird und so auch vom "Normalpublikum" abgelehnt wird, ist erheblich.

Andererseits hats Kollege Stallone zweimal bewiesen. Ich kann mich noch dran erinnern, schon Ende der 90er Witze über einen neuen Rambo mit einem viel zu alten Stallone gehört zu haben, das war da schon eine belächelnswerte Vorstellung. Und selbst nach Rocky Balboa war John Rambo kein Spaziergang für ihn. Schauen wir aufs Box Office, ist Arnold ja bereits abgeschmiert, mit Last Stand und Sabotage. Die wollte außerhalb der innersten Fanecke niemand sehen und selbst für Fans war der schnell geplantes Heimkinomaterial.

Als Enthusiast für viele Arnold Filme sieht man das mit abgekauten Lippen. Die Governeurzeit von 2003 bis 2013 war schmerzlich. Sein Comeback bislang aber noch kein wirkliches Fest. Genisys wird jetzt wichtig werden. Wenn der Erfolg hat, folgen Teile 6 und 7 mit ihm, und Legend of Conan. Wenn nicht, wars das erst einmal. Als Mainstreamfilmstar. Wenn er Glück hat und sich mal umhört, könnte er anschließend als Charakterdarsteller für Tarantino und Co punkten.

Arnold geht zudem auf die 70 zu. 3x Terminator bis 2020 kann er noch schaffen, aber spätestens dann wird er als kämpfender Terminator nicht mehr zur Verfügung stehen. Maximal als CGI Gesicht für einen jüngeren Körper, wie mit Roland Kickinger bei Salvation gemacht. Das Problem, wem es auch eins sein mag, ist also nur noch sehr limitiert temporär.

Dr Knobel schrieb:
und darauf, seien wir doch mal ehrlich, wartete man doch die ganze Zeit. Es wurde nur schwach umgesetzt und hatte davon unabhängig auch einige andere Probleme, die teilweise im Marketing begründet lagen.

Seit Terminator 1 würden wir freiwillig Patient bei Dr Silberman, um den Zukunftskrieg ausladend episch verfilmt zu sehen. Aber das kann niemals funktionieren. Wenn ich mich nicht irre, war Soldat James Ryan der bisher erfolgreichste Kriegsfilm und der schaffte keine 500 Millionen. Bei einem 200 Mio Dollar Kriegsfilm zu wenig. Dafür hätten 3 und 4 extrem schwer floppen müssen, sodass jeder Producer die Sicht für das ganz große Einspiel verliert (das haben die Genisys Macher noch). Erst dann kann man die Marke als verbraucht wegschmeißen und mit kleinem Budget irgendwann kreativen Hitzköpfen mitgeben, die wieder was anständiges drausmachen.

Dr Knobel schrieb:
Und ja: Dann ist mir ein Alien-Film mit Weaver lieber als etwas ziemlich verkorkstes ohne.
Gibs zu: seit der Schlüpferszene aus Alien bist du in Weaver vernarrt :ugly:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Erst einmal: Schöne Diskussion. Merci.

Original von McKenzie
Wenn man schon die Reihe in irgendeiner Weise weiterführen will und den Franchisenamen zukunftsträchtig weiter nutzen, dann wäre ein weiterer Versuch wie T4 wohl die bessere Variante. Da muss man eben was neues zu etablieren versuchen, das ist schwieriger, aber das wird ihnen über kurz oder lang sowie nicht anders übrig bleiben.

Natürlich wäre eine andere Variante langfristig der bessere Weg. Aber einerseits ziehen sie halt aus dem Ergebnis von T4 die falschen Schlüsse, und andererseits eine langfristige Planung bei der derzeitigen rechtlichen Situation ohnehin schwierig.

Original von Jay
Andererseits hats Kollege Stallone zweimal bewiesen.

That´s the Point. Was hat er im Vorfeld für beides Prügel einstecken müssen und wie hervorragend war dann z.B. Rocky 6? Und das meine ich ja: Es muss nicht immer etwas schlechtes sein, sich auf etwas altbewährtes zu besinnen. Im Fall der Boxer-Saga ist es jedoch noch extremer, weil ich es da für unmöglich erachte, etwas ohne Sly zu machen. Das sehe ich wie schon erwähnt bei Alien und Terminator anders.

Seit Terminator 1 würden wir freiwillig Patient bei Dr Silberman, um den Zukunftskrieg ausladend episch verfilmt zu sehen. Aber das kann niemals funktionieren. Wenn ich mich nicht irre, war Soldat James Ryan der bisher erfolgreichste Kriegsfilm und der schaffte keine 500 Millionen.

Ich muss ich das Ding nicht zwangsweise als Kriegsfilm vermarkten, sondern eher als düstere Science-Fiction-Action. Andererseits muss so etwas auch nicht zwangsläufig 200 Mio. kosten. Das auch ernstere und erwachsenere Stoffe mit einem nicht gerade geringen Budget an den Kassen bestehen können, zeigt doch der Erfolg von Filmen wie den Batman-Filmen von Nolan, Gravity, World war Z, Interstellar, Planet der Affen usw. Das sind keine Filme, die sich trotz des PG-13 eher an eine jugendliche Zielgruppe richten und die noch dazu auch bei den etwas kritischeren Fans ankamen. Klar, ich hätte T 4 bzw. 5 nicht als "Hamburger Hill"-Zukunfts-Variante als reinen Kriegsfilm umsetzen können, aber zumindest ich hätte das auch gar nicht gewollt. Und dann wäre auch die Massentauglichkeit wieder da gewesen. Und generell, aber das sagte ich auch schon, wäre es nach T3 besser gewesen, eine Art Brückenfilm einzuführen - mit Arnie, in dem neue Figuren etabliert und die Handlung ausgerichtet worden wäre. So war einerseits der Cut zu hart und die Umsetzung zu mau.

Arnold geht zudem auf die 70 zu. 3x Terminator bis 2020 kann er noch schaffen, aber spätestens dann wird er als kämpfender Terminator nicht mehr zur Verfügung stehen. Maximal als CGI Gesicht für einen jüngeren Körper, wie mit Roland Kickinger bei Salvation gemacht. Das Problem, wem es auch eins sein mag, ist also nur noch sehr limitiert temporär.

Stand meines Wissens gehen die Rechte sogar bereits 2019 an Cameron zurück. Das meinte ich, als ich weiter oben davon schrieb, dass eine langfristige Planung schwierig ist. Von daher wird es ab diesem Zeitpunkt ohnehin eine neue Ausrichtung geben, weil ich nicht glauben kann, dass Cameron die Rechte einfach in der Ecke liegen lässt.

Gibs zu: seit der Schlüpferszene aus Alien bist du in Weaver vernarrt :ugly:

:biggrin: Ne, Weaver ist nicht so mein Fall. Aber in "Aliens" hatte sie mich, als sie sagte: "Komm´ her, du Miststück". :rolleyes: :biggrin:
 

McKenzie

Unchained
Jay schrieb:
Andererseits hats Kollege Stallone zweimal bewiesen. Ich kann mich noch dran erinnern, schon Ende der 90er Witze über einen neuen Rambo mit einem viel zu alten Stallone gehört zu haben, das war da schon eine belächelnswerte Vorstellung. Und selbst nach Rocky Balboa war John Rambo kein Spaziergang für ihn.
Ja, wobei ein alter König Conan schon etwas weniger erzwungen wirkt als eine Killermaschine die auf die 70 zugeht, living tissue over metal endoskeleton hin oder her (Wobei mir klar ist dass man einen Conan noch viel mehr in den Sand setzen kann und der finanzielle Erfolg ein viel größeres Fragezeichen wäre). Stallone hat's hinbekommen, ist richtig. Hab der Freundin über die Weihnachtsfeiertage alle Rocky-Filme mal gezeigt, und Teil 6 find ich weiterhin so richtig gut. Und ich wünsch es Arnie ja auch, aber dafür braucht er halt auch das richtige Material. Stallone hat sich das selbst geschaffen.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Ich hoffe, dass JJ und seine Crew die Staffelübergabe bei Star Wars sehr gut hingekommt und diese Art der Weiterführung dann auch bei weiteren Franchises benutzt wird.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Interview mit Neill Blomkamp in dem er u.a. das sagt: There’s a high possibility, a high degree of chance that it happens that I go back and try to get Alien made.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit will er es also versuchen, einen Alien-Film an den Start zu bringen. Fox scheint seinen Ausführungen nach jedenfalls dafür zu sein.
 

McKenzie

Unchained
Someone at Fox should listen to you about this.

That’s not the problem, actually.

What’s the problem?

Me. I’m the problem. Fox, they would make it. Like, tomorrow. They would make it.

So if you called right now and said, “OK, done.”

Yes. Then it would happen.

.... :huh:
 

Deathrider

The Dude
Balls of steel...

Ich sag mal so: Wenn die Story die Bloomkamp da in den Alien-Film reinhauen will Sinn macht (also in die Reihe passt. Und das tut es nicht, wenn an dem Weaver/Biehn-Konzept festgehalten wird), dann bin ich sowas von dabei. Gut... seien wir mal ehrlich... Ich bin in jedem Fall dabei. In manchen Fällen bloß im Vorfeld etwas weniger als in anderen.
 
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