The Big Short ~ Pitt, Bale, Gosling und die Finanzkrise [Kritik]

Revolvermann

Well-Known Member
Das kann doch nicht sein, Jay! :squint:
Ich freue mich auf den Film. Ich hoffe jetzt mal du warst besoffen beim Schreiben der Kritik. :wink:

Erst knallt der hier letztens für den von mir kürzlich erworbenen Marsianer eine gammelige 6,5 hin und jetzt das!
Scherz beiseit, ich mache mir natürlich ein eigenes Bild aber ich hab mich echt drauf gefreut und meistens bin ich nicht sooo weit weg von Jay.
 

Schneebauer

Targaryen
Revolvermann schrieb:
Das kann doch nicht sein, Jay! :squint:
Ich freue mich auf den Film. Ich hoffe jetzt mal du warst besoffen beim Schreiben der Kritik. :wink:

Erst knallt der hier letztens für den von mir kürzlich erworbenen Marsianer eine gammelige 6,5 hin und jetzt das!
Scherz beiseit, ich mache mir natürlich ein eigenes Bild aber ich hab mich echt drauf gefreut und meistens bin ich nicht sooo weit weg von Jay.

Nicht beim Kritik schreiben, beim Film schauen muss er etwas benbelt gewesen sein! :nene:

Beim Marsianer gehe ich konform mit der Wertung und auch sonst sind Jays Kritiken ziemlich nah an meinen Wertungen. Aber hier? Absolut nicht! Da hat sich jay halt mal vertan, passiert den besten. :ugly: :wink:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Oh, da bin ich tatsächlich mal ganz anderer Meinung wie Jay. Ich hätte wahrscheinlich nicht drauf gewettet( wie wären wohl die Quoten? Wie die Rendite? :wink: ) aber pfeif drauf -ich verdoppel mal eben seine Punktzahl.
Adam Mckay ist allen Zweifeln zum trotz ein großartiger Einblick in den großen Finanzchrash von 2008 gelungen.
Das macht er, indem er eine gänzlich unverbrauchte Perspektive wählt. Nämlich nicht die der großen Bosse in den Chefetagen, die zu sich immer stärker aufschaukelnder, wummernder Musik versuchen dem Kollaps zu entgehen. Auch bemüht er nicht den unmoralischen Wall Street Broker, der Größenwahn mit Nihilsmus paart, um möglichst hohen Profit mit möglichst hohem Spaß zu verbinden. Wie sollte das auch besser klappen als beim Wolf of Wall Street?
McKay geht zu den Freaks. Zu den paar schlauen Köpfen, die aus der ganzen Sache noch Profit herausgeschlagen haben und doch keine koksschnupfenden Gelegenheits-Freier waren.
Dank seinem unglaublichen Cast schafft er es sogar, trotz aller dem Verständnis und der Unterhaltung dienenden Auflockerungen, z.B. durch Erklärungseinschübe verschiedener Promis, dem Ganzen einen leicht schrecklichen, leicht apokalyptischen Vibe einzuhauchen.
Das ist ganz wichtig, denn das Thema ist unsagbar wichtig.
Ich finde es immer knuffig, wenn Leute behaupten, Politik würde sie nicht interessieren. Als sei es nicht wichtig an welche Regeln man sich halten muss. Wieviel Steuern man zahlt oder was man öffentlich sagen darf oder nicht. Gut, das sind Extrembeispiele aber im Grunde verhält es sich ganz ähnlich mit dem Finanzsystem. Was nicht bedeutet das sich jeder damit auskennen sollte oder überhaupt könnte. Aber es ist wichtig das sich damit ausgiebig beschäftigt wird. Natürlich vor allem in der Berichterstattung und der Politik aber eben auch der Kunst und Kultur.
Der Film selbst weiß das der normale Zuschauer einen Scheiß von dem versteht, was dort in den Glastürmen am Hudson River abgeht. Deswegen greift er auch immer wieder genau das auf. Das wirkt nicht nur platt - das ist platt. So muss es sein. Der ganze Haufen an Ober- und Unterbegriffen, an Zusammenschlüssen und Abkürzungen dient nur dazu dieses komplizierte Spiel noch komplizierter zu machen. Um es einer elitären Gruppe zugänglich zu halten. Dieser Haufen muss platt gedrückt werden, um drüber schauen zu können. Zumindest in einem großen Spielfilm.
Lustige Passagen und vor allem anderen, wahnsinnig interessante Charaktere und eine locker, flockige Inszenierung, welche McKay zum Glück aus seinen Vorgängerfilmen mitbrachte, machen "The Big Short" zu einem der unterhalsamsten Businessstreifen der letzten Jahre. Wenn nicht überhaupt.

9/10
 

Dr.Faustus

Well-Known Member
Gestern gesehen und kann mich Revolvermann anschließen. Obwohl mir zum Schluss das letzte Fünkchen Kapitalismuskritik gefehlt hat.
deshalb nur:
8/10
 

Edward Nygma

ehemals Eric Draven
Jetzt endlich auch mal gesichtet. Und es sind 130 verschwendete Minuten gewesen :thumbdown: ich wusste schon warum ich aus irgendeinen Grund den Film bis jetzt immer aufgeschoben habe.
Die Geschichte wird sowas von verwirrend erzählt, das man sich nur schwer in Film hineinversetzen kann. Dazu kommen noch Diverse Gastauftritte die in die Kamera zu einem Sprechen, so versuchen unklarheiten aus dem weg zu räumen, und manches verständlicher zu machen! Bei Margot Robbie im Schaumbad steht man danach mindestens genau so Dumm da wie davor :headbash:
Man wartet vergebens auf einen einblick in die Finanzkrise. Nichtmal der Höhepunkt des Films kann überzeugen und fällt einfach nur Plump aus.
Die Star Besetzung bleibt durchgehend Blass und und sind alle samt mit Ihren Rollen einfach nur unterfordert. (einzig Steve Carell als Mark Braun kann überzeugen)

2,5/10
 

patri-x

New Member
Aus meiner Sicht ist der Film genial, weil er eben genau damit spielt, dass viele keine Ahnung von dem haben werden, was dort alles erklärt wird. Deswegen ja auch die Erklärungen durch Gastauftritte. Die helfen auf jeden Fall. Richtig entfalten kann der Film sich nur, wenn man ein gewisses Grundverständnis über Finanzen mitbringt. Ich kann ihn trotzdem nur empfehlen, weil das Drehbuch einfach super ist. Schwungvoll, unterhaltsam, humorvoll. Und das Ende vom Film zeigt super, dass sich nach wie vor nichts geändert und man aus der Finanzkrise rein gar nichts gelernt hat. Für mich einer DER Filme der letzten Jahre. Und die Schauspieler haben mir ebenfalls alle gefallen. :tongue:

9/10
 

nachoz

New Member
Nun auch mal gesichtet.
Kann gar nicht genau sagen ob ich den Film jetzt mega gut oder schlecht fand. Grundsätzlich fand ich ihn aber sehr interessant.
Ich muss ihn noch ein 2. Mal schauen irgendwann. Hab definitiv nicht alles verstanden. War wohl auch Ziel von dem Ganzen.

Grundsätzlich bin ich halt auch eh kein Freund von Börse und so Finanzspielchen.
 
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